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Sibylle Kathriner - Twoday

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<strong>Sibylle</strong> <strong>Kathriner</strong> Master Thesis Palliative Care, 2010<br />

Bewusstsein ist von grosser Bedeutung, denn so erhält die betroffene<br />

Person die Erlaubnis zu trauern und wird in ihrem Umfeld darin unterstützt.<br />

2.3.3. Psychosozialer Verlust<br />

Im Gegensatz dazu geht es bei psychosozialen Verlusten, wie<br />

beispielsweise einer Scheidung, nicht um greifbare Elemente. Diese Verluste<br />

werden von den betroffenen Menschen nicht immer bewusst<br />

wahrgenommen und auch im gesellschaftlichen Umfeld teils nur schwer<br />

erkannt. Hier besteht die Gefahr, dass diese Verluste von den Betroffenen<br />

selbst nicht anerkannt werden und so durch das Umfeld auch keine<br />

Unterstützung und Begleitung erfolgt. Dies kann zu einem komplizierten<br />

Trauerverlauf führen (Rando 2003, S. 179ff.).<br />

2.4. Kummer als Prozess der Trauer<br />

Therese A. Rando beschreibt den Kummer als Prozess, in dem die intrapsychischen,<br />

verhaltensmässigen, sozialen und körperlichen Reaktionen auf<br />

die Wahrnehmung eines Verlustes erlebt werden.<br />

Kummer werde in vier Erscheinungsformen erlebt;<br />

Kummer sei eine fortwährende Entwicklung, die reichliche<br />

Veränderungen im Laufe der Zeit einschliesse;<br />

Kummer sei eine natürliche, vorhersehbare Reaktion;<br />

Kummer sei eine Reaktion auf jede Art von Verlust, also nicht nur auf<br />

Todesfälle;<br />

Ein Erleben von Kummer hänge von der persönlichen Wahrnehmung<br />

des Verlustes durch das Individuum ab.<br />

Jede Kummerreaktion drücke eines oder mehrere der folgenden Elemente<br />

(Erscheinungsformen) aus:<br />

Die Gefühle der Trauernden bzw. des Trauernden über den Verlust<br />

sowie den Entzug, welchen er bewirkt (beispielsweise Sorge oder sich<br />

schuldig fühlen);<br />

Den Protest der Trauernden, des Trauernden über den erlebten<br />

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