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Sibylle Kathriner - Twoday

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<strong>Sibylle</strong> <strong>Kathriner</strong> Master Thesis Palliative Care, 2010<br />

betreffend das Schicksal des eigenen Lebens aufkommen lassen und<br />

entsprechend belasten. Sobald die verstorbene Person und die<br />

Beraterin bzw. den Berater sich altersmässig, im Geschlecht oder im<br />

Berufsstatus gleichen, kann dies die Angst vor der eigenen<br />

Sterblichkeit der Beraterin bzw. des Beraters teilweise wesentlich<br />

steigern. Alle Menschen haben ein banges Gefühl, wenn es um die<br />

eigene Sterblichkeit geht. Es ist jedoch möglich und wichtig, mit der<br />

eigenen Sterblichkeit und somit mit der Realität ins Reine zu kommen<br />

und davor nicht die Augen zu verschliessen (Worden 1999, S. 135ff.).<br />

4.3. Trauererfahrungen explorieren<br />

Vor allem weil die Trauerbegleitung eine besondere Herausforderung ist,<br />

schlägt William Worden vor, die eigenen Trauererfahrungen in<br />

Trainingsprogrammen zu explorieren. Dies erhöhe die Effizienz als Beraterin<br />

bzw. Berater. Es helfe, den Prozess des Trauerns besser zu verstehen,<br />

indem diesen Menschen klar bewusst werde, was es bedeute, eine solche<br />

schmerzliche Erfahrung durchzustehen und wie sich die Heilung vollziehe.<br />

Durch das Explorieren einer persönlichen Trauererfahrung wird der Beraterin<br />

bzw. dem Berater ersichtlich, welche Hilfsquellen es für Trauernde gibt.<br />

Dabei soll nicht nur berücksichtigt werden, was jemandem bei einem Verlust<br />

geholfen hat, sondern auch, was nicht von Nutzen oder Vorteil war. Eine<br />

solche Exploration kann die beratende Person zu kreativen Interventionen<br />

befähigen. Zudem weiss sie besser, was sie sagen darf oder auch was sie<br />

besser nicht sagen sollte (Worden 1999, S. 135ff.).<br />

4.4. Die Haltung in der Trauerbegleitung<br />

Mit Haltung ist der Bewusstseinszustand gemeint, mit welchem die<br />

Begleiterin bzw. der Begleiter an die Trauerbegleitung herantritt. Laut Monika<br />

Müller und Matthias Schnegg wird durch die eigene Haltung, die Auffassung<br />

der Trauerbegleitung und deren Verlauf mitbestimmt.<br />

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