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2. Abschattung Kosmischer Strahlung durch den Mond in IceCube

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Berechnungen mit Graphik Prozessoren (GPU)<br />

Abbildung 4.6.: Schema zur Verdeutlichung des M<strong>in</strong>imierungsalgorithmus. In diesem Fall wird die<br />

Obergrenze im nächsten Iterationsschritt als c gewählt.<br />

Die Wahl des vierten Punktes hat entschei<strong>den</strong>e Bedeutung für das Konvergenzverhalten bzw.<br />

für die Konvergenzgeschw<strong>in</strong>digkeit.<br />

Bei der Methode „gol<strong>den</strong> section“ wird der vierte Punkt im Verhältnis des Gol<strong>den</strong>en Schnittes<br />

im größeren der bei<strong>den</strong> Bereiche gewählt. Der gol<strong>den</strong>e Schnitt ist die positive Lösung der Gleichung<br />

Φ 2 − Φ − 1 = 0. Der Wert ist 1+√ 5<br />

2<br />

≈ 1.618. Das Verhältnis des gol<strong>den</strong>en Schnitts wird vom<br />

Menschen als harmonisch empfun<strong>den</strong> und wird daher schon seit der Antike <strong>in</strong> Musik und Kunst<br />

verwendet. Das Verhältnis ist auch <strong>in</strong> der Biologie oft zu f<strong>in</strong><strong>den</strong> und hat zahlreiche <strong>in</strong>teressante<br />

mathematische Eigenschaften, auf die hier nicht näher e<strong>in</strong>gegangen wer<strong>den</strong> kann. Dieses M<strong>in</strong>imierungsverfahren<br />

hat e<strong>in</strong> l<strong>in</strong>eares Konvergenzverhalten. Durch das Verhältnis des Gol<strong>den</strong>en Schnittes<br />

wird die Effizienz der M<strong>in</strong>imierung optimiert.[24]<br />

E<strong>in</strong>e weitere Methode ist die Parabel-Interpolation. Hierbei wird davon ausgegangen, dass e<strong>in</strong>e<br />

Funktion <strong>in</strong> der Nähe des M<strong>in</strong>imums immer <strong>durch</strong> e<strong>in</strong>e Funktion zweiten Grades approximiert<br />

wer<strong>den</strong> kann. Dies ist für h<strong>in</strong>reichend glatte Funktionen der Fall. E<strong>in</strong>e Parabel ist <strong>durch</strong> drei<br />

Wertepaare festgelegt. Als vierter Punkt wird nun der Scheitelpunkt der Parabel gewählt. Dies<br />

kann zu e<strong>in</strong>em sehr schnellen Konvergenzverhalten führen, wenn die Funktion wirklich annähernd<br />

parabelförmig ist. Jedoch kann es auch zu sehr kle<strong>in</strong>en Schrittweiten und zu Extrapolationen, also<br />

berechneten Punkten außerhalb der Grenzen, kommen.<br />

Brent hat 1972 diese bei<strong>den</strong> Verfahren zu e<strong>in</strong>em optimierten Verfahren vere<strong>in</strong>t.[25] Hierbei wird<br />

für die ersten Schritte die „gol<strong>den</strong> section“ Methode benutzt. Im Weiteren wird jedes Mal der<br />

Scheitelpunkt der Parabel berechnet. Br<strong>in</strong>gt dieses Verfahren e<strong>in</strong>e schnellere Konvergenz, also<br />

angemessene Schrittweiten, im Gegensatz zu dem „gol<strong>den</strong> section“-Verfahren, wird die Parabel<strong>in</strong>terpolation<br />

vorgezogen.<br />

Wie bereits von N. Ghosh und W. W. Hager beschrieben, kommt es beim Brent-Algorithmus<br />

zu numerischen Instabilitäten, wenn die Abbruchstoleranz zu kle<strong>in</strong> gewählt wurde.[26] Dies wurde<br />

auch <strong>in</strong> dieser Arbeit beobachtet (siehe Abschnitt 5.1). Daher wird e<strong>in</strong>e Erweiterung des Brent-<br />

Algorithmus verwendet. Sie besteht auf der Grundlage der GSL-Funktion quad_gol<strong>den</strong>, <strong>in</strong> der<br />

e<strong>in</strong>e sichere Schrittweite verwendet wird. Das bedeutet, dass im Zweifelsfall die Schrittweite der<br />

vorherigen Iteration verwendet wird. [27] [28]<br />

Um die Berechnung des M<strong>in</strong>imums mit möglichst wenigen Funktionsaufrufen zu berechnen, muss<br />

e<strong>in</strong> angemessener Wertebereich sowie e<strong>in</strong>e realistische Toleranz angegeben wer<strong>den</strong>. Hierbei muss be-<br />

18 RWTH Aachen

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