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2. Abschattung Kosmischer Strahlung durch den Mond in IceCube

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Test des Verfahrens<br />

5. Test des Verfahrens<br />

In diesem Kapitel soll das Verfahren anhand se<strong>in</strong>er Ergebnisse getestet wer<strong>den</strong>. Die direkten Ergebnisse<br />

s<strong>in</strong>d die Landschaften, die sich <strong>durch</strong> Berechnung der m<strong>in</strong>imalen n s und der − log L-Werte<br />

jedes e<strong>in</strong>zelnen Gridpunktes, wie <strong>in</strong> Abbildung 3.1 dargestellt, ergeben.<br />

5.1. Genauigkeit des Verfahrens<br />

„s<strong>in</strong>gle precision“ vs. „double precision“<br />

GPUs s<strong>in</strong>d darauf spezialisiert möglichst schnell viele Pixel, beispielsweise für e<strong>in</strong> Computerspiel,<br />

zu berechnen. Hierbei kommt es nicht auf die e<strong>in</strong>wandfreie Berechnung an, da die Pixel nach kurzer<br />

Zeit wieder überschrieben wer<strong>den</strong>. Weiterh<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d diese Berechnungen nur auf „s<strong>in</strong>gle precision“<br />

Berechnungen optimiert. E<strong>in</strong>e „double precision float<strong>in</strong>g po<strong>in</strong>t“ Berechnung benötigt wesentlich<br />

mehr Zeit.<br />

Um zu prüfen, ob e<strong>in</strong>e „float<strong>in</strong>g po<strong>in</strong>t“ Berechnung ausreichend ist, wird die Analyse sowohl<br />

mit „float<strong>in</strong>g po<strong>in</strong>t“ als auch mit „double precision float<strong>in</strong>g po<strong>in</strong>t“ berechnet. Hierbei wurde e<strong>in</strong>e<br />

symmetrische Gaussverteilung als Signal und als Daten die On-Source Region gewählt.<br />

Die resultieren<strong>den</strong> n s -Landschaften s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Abbildung 5.1 zu sehen. Auf der oberen Hälfte von 5.1<br />

sieht man das Ergebnis der „float<strong>in</strong>g po<strong>in</strong>t“ Analyse. In <strong>den</strong> beispielhaft e<strong>in</strong>gekreisten Bereichen<br />

s<strong>in</strong>d klare unstetige Gridpunkte zu erkennen. Dies darf aufgrund der Korrelation benachbarter<br />

Gridpunkte nicht der Fall se<strong>in</strong> und ist auf der unteren Hälfte von 5.1 auch nicht zu sehen.<br />

Diese unstetigen Gridpunkte entstehen aufgrund der großen − log L-Werte, die sich jedoch nur<br />

<strong>in</strong> letzten Ziffern unterschei<strong>den</strong>. E<strong>in</strong> „s<strong>in</strong>gle precision“-Wert hat etwa sieben signifikante Ziffern,<br />

e<strong>in</strong> „double precision“-Wert h<strong>in</strong>gegen 16. Somit muss für e<strong>in</strong>e korrekte Berechnung − log L-Werte<br />

und deren Werte im M<strong>in</strong>imierungsalgorithmus als „double precision“ berechnet und gespeichert<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Test des M<strong>in</strong>imierungsalgorithmus<br />

Um die korrekte Berechnung des M<strong>in</strong>imums <strong>durch</strong> <strong>den</strong> Brent-Algorithmus zu untersuchen, wird<br />

die Analyse für mehrere Toleranzen auf n s <strong>durch</strong>geführt, da der Brent-Algorithmus selbst von<br />

der Toleranz abhängt. Die Differenz der resultieren<strong>den</strong> n s -Landschaften sollte bei e<strong>in</strong>em korrekten<br />

Verhalten <strong>in</strong> der Größenordnung der größeren Toleranz liegen, da für diese die Berechnung mit<br />

kle<strong>in</strong>erer Toleranz annähernd als Wahrheit angesehen wer<strong>den</strong> kann.<br />

Beispielhaft ist die Differenz der n s - Landschaften mit e<strong>in</strong>er Toleranz von 0.1 und 1 <strong>in</strong> Abbildung<br />

5.2 zu sehen. Auf der l<strong>in</strong>ken Seite <strong>in</strong> Abbildung 5.2 ist die Absolutdifferenz der n s -Landschaften<br />

zu erkennen. Die Differenzen s<strong>in</strong>d auf der rechten Seite <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Histogramm e<strong>in</strong>getragen. Weiter<br />

Differenz-Landschaften bef<strong>in</strong><strong>den</strong> sich im Anhang unter A.1.4.<br />

Die Differenzen <strong>in</strong> der n s - Landschaft s<strong>in</strong>d deutlich größer als O(1). Daher wird die Berechnung<br />

mit e<strong>in</strong>er Erweiterung des Brent-Algorithmus, wie <strong>in</strong> Abbschnitt 4.5 beschrieben, <strong>durch</strong>geführt.<br />

Mit diesem Algorithmus erhalten wir für die Absolutdifferenz der n s -Landschaften für Toleranzen<br />

von 0.1 und 1 die <strong>in</strong> Abbildung 5.3 zusehende Verteilung. Die weiteren Landschaften bef<strong>in</strong><strong>den</strong> sich<br />

im Anhang A.<strong>2.</strong>6.<br />

Die maximalen Differenzen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> diesem Fall wesentlich kle<strong>in</strong>er und liegen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er akzeptablen<br />

Größenordnung. Daher wird für die folgen<strong>den</strong> Analysen immer der erweiterte Brent-Algorithmus<br />

verwendet.<br />

Da der wahre Wert für das M<strong>in</strong>imum unbekannt ist und die Differenz der n s -Landschaften größer<br />

e<strong>in</strong>s ist, kann hier e<strong>in</strong>e Quelle für e<strong>in</strong>en systematischen Fehler se<strong>in</strong>.<br />

20 RWTH Aachen

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