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e-<strong>LISA</strong> <strong>academy</strong> Newsletter März 2009 34<br />
Fähigkeiten für die globalisierte Gesellschaft und plädiert dafür,<br />
dass gerade der Aufbau von schwachen Beziehungen im Web<br />
2.0-Dschungel identitätsstärkendes Potenzial in sich birgt.<br />
3. Das Kapitel Modelle widmet sich ganz der Implementierung von<br />
Web 2.0 in der Bildungs- und Jugendarbeit. Projekte der<br />
erfolgreichen Umsetzung von kritischer Nutzbarmachung von<br />
Wiki, Weblog und Co werden im Beitrag von Sonja Reichmann<br />
und VolkerJörn Walpuski vorgestellt, wie z.B. das „Personal<br />
Publishing“ Projekt des Jugendservers Niedersachsen.Neben<br />
Artikeln zu Wikiprojekten (Franz Josef Röll), Podcasting<br />
(Christian Hermann) und dem Arbeiten mit audiovisuellen Medien<br />
(Daniel Poli) werden auch Projekte mit (wie im Bildungsalltag<br />
noch weitgehend unüblich) Handys (Arnfried Böker) und GPS-<br />
Geräten vorgestellt. So zeigt Daniel Seitz in seinem Beitrag über<br />
virtuelle Schnitzeljagden mithilfe von GPS nicht nur neue<br />
Horizonte im Bereich der Spielepädagogik, sondern auch wie<br />
dadurch individuelles Lernen gefördert werden kann.<br />
4. Der Ausblick bildet den perspektivenreichen letzen Teil des<br />
Bandes. Jörg Kantel sieht ein hohes Potenzial von Web 2.0 in<br />
der Möglichkeit eines unabhängigen, lokalen InternetTVs. Die<br />
rasanten technischen Entwicklungen im Bereich der mobilen<br />
Technologien versprechen, dass der technische Aufwand zur<br />
Nutzung von Web 2.0 und <strong>zum</strong> Erstellen von Inhalten noch<br />
minimaler wird, wie Martin Pinkerneil prognostiziert. Dies erhöhe<br />
jedoch auch den Anspruch an die Medienpädagogik.<br />
Besondere Bedeutung für die Zukunft von Web 2.0 im<br />
Bildungsbereich schenkt Michael Lange im letzten Beitrag dem<br />
Phänomen „Second Life“: Diese virtuelle Parallelwelt könne ein<br />
Experimentierfeld für das Beschaffen und Aneignen von Inhalten<br />
sein und gleichzeitig würden soziale und kreative Kompetenzen<br />
gefördert werden.<br />
Der Band Web 2.0 Jugend online <strong>als</strong> pädagogische Herausforderung<br />
macht durchaus Mut und Lust darauf, Web 2.0-Anwendungen im<br />
Unterricht zu integrieren und sich auf die Thematik – gemeinsam mit den<br />
SchülerInnen – einzulassen. Obwohl die Beiträge im bildungspolitischen<br />
Kontext Deutschlands entstanden sind, können die Angaben darüber,<br />
welche Art Portale von Jugendlichen genutzt werden, durchaus auf<br />
Österreich umgelegt werden. Jedenfalls wird nach dieser Lektüre eines<br />
spürbar: Mit den vom bm:ukk geförderten Projekten, wie edumoodle und<br />
EPICT, sind wir genau am richtigen Weg uns dieser pädagogischen<br />
Herausforderung zu stellen.<br />
Jürgen Ertelt und Franz Josef Röll (Hrsg). Web 2.0: Jugend online <strong>als</strong> pädagogische<br />
Herausforderung. kopaed: München, 2008.<br />
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