natur und mensch - Rheinaubund
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Aus dem Rheinaub<strong>und</strong><br />
50 Jahre Rheinaub<strong>und</strong> – Gedanken zum Jubiläum<br />
Rheinaub<strong>und</strong>:<br />
Auf die nächsten 50 Jahre<br />
«Ich möchte dem<br />
Rheinaub<strong>und</strong> ganz<br />
herzlich zu seinem<br />
50. Geburtstag gratulieren<br />
<strong>und</strong> ihm gleichzeitig<br />
danken für seinen<br />
unermüdlichen<br />
Einsatz zugunsten<br />
«Natur <strong>und</strong> Mensch». Wie vielfältig habe ich<br />
dankbar von diesen Leistung profitiert.<br />
Zuerst als junges Mädchen beim Schwimmen<br />
im Rhein bei Flaach. Denn das Wasser wurde<br />
Jahr für Jahr klarer <strong>und</strong> die schmutzigen<br />
Schaumteppiche in der Strömung spärlicher.<br />
Später als junge Frau <strong>und</strong> Mutter, als ich für<br />
einige Jahre das Präsidium des Rheinaub<strong>und</strong>es<br />
führen durfte. Ich lernte die vielen - mit<br />
Herz <strong>und</strong> Kopf engagierten - Menschen im<br />
Rheinaub<strong>und</strong> persönlich kennen <strong>und</strong> schätzen.<br />
Wie viel wurde da in grosser Selbstverständlichkeit<br />
an Fronarbei zugunsten unserer<br />
Umwelt geleistet. Ich erlebte, wie viel Einsatz<br />
es braucht, um Fehler im Umgang mit unserer<br />
Schöpfung zu verhindern oder entstandene<br />
Fehler wieder zu korrigieren. Und wie berührend<br />
der Erfolg war, wenn von Tieren <strong>und</strong><br />
Pflanzen die Rückeroberung ihrer einstigen<br />
Lebensräume wieder möglich wurde.<br />
Heute als Ständerätin schätze ich die Arbeit<br />
des Rheinaub<strong>und</strong>es nach wie vor. F<strong>und</strong>ierte<br />
Analysen <strong>und</strong> Expertenüberlegungen helfen<br />
mir immer wieder bei meiner politischen Meinungsbildung<br />
bei aktuellen Geschäften.<br />
Darum: herzlichen Dank allen Beteiligten <strong>und</strong><br />
auf die nächsten 50 Jahre!»<br />
Verena Diener, Ständerätin<br />
Klein, aber fein<br />
Klein, aber fein, beharrlich <strong>und</strong> konsequent<br />
verfolgt der Rheinaub<strong>und</strong> seine Ziele. Mit<br />
«<strong>natur</strong> <strong>und</strong> <strong>mensch</strong>» schuf er ein Informationsmedium<br />
im Natur- <strong>und</strong> Landschaftsschutz,<br />
das in der Schweizer Umweltszene<br />
nach wie vor einzigartig<br />
ist <strong>und</strong> weit entfernt<br />
von dem üblichen<br />
Genre der verbandseigenen<br />
Zeitschriften<br />
Themen von<br />
öffentlichem Interesse<br />
in sachlich-f<strong>und</strong>ierter<br />
Weise aufgreift. Damit stellt sich der<br />
Rheinaub<strong>und</strong> in den Dienst einer breiten Umweltbildung.<br />
Ich wünsche mir, dass diese Zeitschrift<br />
noch viele neue Leser finden wird.<br />
Raim<strong>und</strong> Rodewald, Geschäftsleiter Stiftung<br />
Landschaftsschutz<br />
Umweltbildung<br />
bei Gross <strong>und</strong> Klein<br />
Der Rheinaub<strong>und</strong> ist das grüne Gewissen<br />
unserer Gewässer<br />
<strong>und</strong> ihrer Landschaften.<br />
Denken wir an<br />
die Thurauen, einer<br />
der wichtigsten nationalen<br />
Hotspots<br />
der Biodiversität. Wo<br />
die Natur intakt ist,<br />
reinigt ihre Biodiversität unsere Luft, das Wasser,<br />
produziert Sauerstoff <strong>und</strong> Lebensmittel.<br />
Gratis sozusagen. Wo sie hingegen beeinträchtigt<br />
ist, entstehen externe Umweltkosten.<br />
Dem Rheinaub<strong>und</strong> ist es gelungen, dieses<br />
Umweltverständnis bei Verwaltung <strong>und</strong><br />
Privaten zu etablieren. So beteiligen sich heute<br />
auch die NOK am Thurauenprojekt. Dies ist<br />
umso wichtiger, als im Zürcher Kantonsrat<br />
schon die nächste Sparr<strong>und</strong>e vor der Tür<br />
steht.<br />
Mit dem Projekt VivaRiva (www.vivariva.ch)<br />
fördert der Rheinaub<strong>und</strong> die Umweltbildung<br />
in den Schulen: Fachpersonen <strong>und</strong> junge Forschungscrews<br />
steigen in die Stiefel <strong>und</strong> erk<strong>und</strong>en<br />
spielerisch den Lebensraum «Bach».<br />
Angebote wie dieses sind ein Gebot der St<strong>und</strong>e:<br />
Wir brauchen zukünftige BotschafterInnen<br />
für diese sensiblen Lebensräume. Denn<br />
nicht umsonst hat die UNO Themen wie «Klima»<br />
<strong>und</strong> «Umwelt» als Milleniumsziele definiert.<br />
VivaRiva wird darum auch noch in zehn<br />
Jahren nötiger sein denn je!<br />
Lilith C. Hübscher, Kantonsrätin Winterthur,<br />
Beirätin VivaRiva<br />
Happy Birthday Rheinaub<strong>und</strong><br />
<strong>und</strong> „Natur <strong>und</strong> Mensch“<br />
Ich verbinde mit dem<br />
Rheinaub<strong>und</strong> <strong>und</strong><br />
dem Magazin „Natur<br />
<strong>und</strong> Mensch“ eine<br />
hohe Sachkompetenz<br />
zu Wasser fragen,<br />
natürlichen Gewässern,<br />
Gewässerlandschaften<br />
<strong>und</strong> deren Nutzung. Die<br />
Schweiz besitzt vorbildliche gesetzliche Wasser-Regelungen.<br />
Bei deren Umsetzung hapert<br />
es aber, die grossen Wasserkantone sind arg<br />
im Rückstand mit dem Vollzug der Restwasserbestimmungen.<br />
Derzeit gelten in der<br />
Schweiz r<strong>und</strong> 15 000 km Fliessgewässer als<br />
<strong>natur</strong>fern oder sind eingedolt. Wollen wir<br />
zwei Drittel davon sanieren, so dauert<br />
dies beim gegebenen Sanierungstempo<br />
noch r<strong>und</strong> 250 Jahre. Es bleibt also noch viel<br />
zu tun.<br />
Im UNO-Jahr der Biodiversität 2010 ist das<br />
Thema „Verlust der biologischen Vielfalt“ vermehrt<br />
in Zusammenhang mit den Ökosystem-Dienstleistungen<br />
zu bringen. Es handelt<br />
sich dabei um die Bodenfruchtbarkeit, die<br />
Kohlenstoffspeicherung <strong>und</strong> den Wasserkreislauf.<br />
Diese ökosystemaren Zusammenhänge<br />
sind zu begreifen, sie sind in Wert zu setzen<br />
<strong>und</strong> es ist danach zu handeln. Hier sehe ich<br />
ein weites Betätigungsfeld für das Rheinaub<strong>und</strong>-Magazin<br />
„<strong>natur</strong> <strong>und</strong> <strong>mensch</strong>“. Ich wünsche<br />
mir, dass die etwas aufgesplitterten NGO-<br />
Interessen r<strong>und</strong> ums Wasser noch mehr<br />
koordiniert werden, <strong>und</strong> dass „Natur <strong>und</strong><br />
Mensch“ noch bessere redaktionelle Möglichkeiten<br />
für ihr wertvolles Wirken erhält.<br />
Mario F. Broggi<br />
Eh. Direktor WSL <strong>und</strong> Koordinator Ökoregion<br />
Alpen der MAVA-Stiftung für Naturschutz<br />
Seite 30 <strong>natur</strong> <strong>und</strong> <strong>mensch</strong> 2 / 2010