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regjo Südostniedersachsen - Heft VI 2012 - Was ist Freiheit?

regjo ist DAS Regional-Journal aus dem Herzen der Region für Südostniedersachsen regjo erscheint sechs mal jährlich in den Städten Braunschweig, Salzgitter und Wolfsburg sowie in den Landkreisen Gifhorn, Goslar, Helmstedt, Peine und Wolfenbüttel. regjo wendet sich an alle Menschen, die in Südostniedersachsen leben, arbeiten, oder sich für die Region interessieren. regjo landet direkt auf den Schreibtischen der Entscheider in Südostniedersachsen, aber auch in den Business-Lounges mehrerer Flughäfen im Inland und im deutschsprachigen Ausland. regjo will die Menschen in Südostniedersachsen und Interessenten von außerhalb der Region für das Land zwischen Goslar und Gifhorn sowie zwischen Helmstedt und Peine begeistern. regjo • zeigt die wirtschaftliche Vielfalt der Region • gibt Überblick über den kulturellen Reichtum Südostniedersachsens • porträtiert die Vordenker der Region • stellt innovative Unternehmen, ihre Produkte und Dienstleistungen vor • berichtet über die Menschen in Südostniedersachsen, ihre Vorlieben und ihre liebenswerten Besonderheiten regjo schafft Identität und Zusammengehörigkeitsgefühl

regjo ist DAS Regional-Journal aus dem Herzen der Region für Südostniedersachsen

regjo erscheint sechs mal jährlich in den Städten Braunschweig, Salzgitter und Wolfsburg sowie in den Landkreisen Gifhorn, Goslar, Helmstedt, Peine und Wolfenbüttel.

regjo wendet sich an alle Menschen, die in Südostniedersachsen leben, arbeiten, oder sich für die Region interessieren.

regjo landet direkt auf den Schreibtischen der Entscheider in Südostniedersachsen, aber auch in den Business-Lounges mehrerer Flughäfen im Inland und im deutschsprachigen Ausland.

regjo will die Menschen in Südostniedersachsen und Interessenten von außerhalb der Region für das Land zwischen Goslar und Gifhorn sowie zwischen Helmstedt und Peine begeistern.

regjo

• zeigt die wirtschaftliche Vielfalt der Region
• gibt Überblick über den kulturellen Reichtum Südostniedersachsens
• porträtiert die Vordenker der Region
• stellt innovative Unternehmen, ihre Produkte und Dienstleistungen vor
• berichtet über die Menschen in Südostniedersachsen, ihre Vorlieben und
ihre liebenswerten Besonderheiten

regjo schafft Identität und Zusammengehörigkeitsgefühl

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TITEL // 06.<strong>2012</strong> // 37<br />

Pressefreiheit –<br />

Theorie und Praxis<br />

Hin und wieder sorgt man sich aus gegebenem Anlass in<br />

Deutschland um die Pressefreiheit. Ein Exkurs nach Rumänien<br />

zeigt, wie es dort nach dem Ende des Kommunismus um die<br />

Arbeitsmöglichkeiten der Journal<strong>ist</strong>en bestellt <strong>ist</strong>.<br />

Autoren: Aida Ivan, Ionut Budascu<br />

Pressefreiheit <strong>ist</strong> seit der Gründung<br />

der Bundesrepublik eine<br />

deutsche Selbstverständlichkeit.<br />

Artikel 5 des Grundgesetzes gewährle<strong>ist</strong>et<br />

die Pressefreiheit zusammen<br />

mit der Meinungsfreiheit und der<br />

Informationsfreiheit. In der DDR gab<br />

es zwar offiziell keine Zensur, aber von<br />

Pressefreiheit konnte keine Rede sein.<br />

Der Staat entschied anhand der Vergabe<br />

von Lizenzen und Druckgenehmigungen<br />

darüber, ob Zeitungen, Zeitschriften<br />

oder Bücher veröffentlicht<br />

werden durften.<br />

Im EU-Mitgliedsstaat Rumänien<br />

wird die Presse durch die Organisation<br />

‚Freedom House‘ als „teilweise<br />

frei“ eingestuft. Ein klar abgegrenztes<br />

Pressegesetz gibt es seit dem Ende des<br />

Kommunismus in Rumänien nicht. Es<br />

gab mehrere Versuche, ein solches zu<br />

erarbeiten, aber die Initiativen wurden<br />

von den me<strong>ist</strong>en Journal<strong>ist</strong>en abgelehnt,<br />

da sie kein Vertrauen zu den Politikern<br />

hatten, die die Aufgabe übernehmen<br />

sollten. Politiker würden mit<br />

dem Gesetz einfach nur versuchen, die<br />

Massenmedien unter ihre Kontrolle zu<br />

bringen, hieß es seitens der Journal<strong>ist</strong>en.<br />

In der Verfassung Rumäniens<br />

werden jedem allgemeine Rechte garantiert,<br />

die von Relevanz bei der Sicherstellung<br />

der Pressefreiheit sind:<br />

Beispielsweise <strong>ist</strong> die Ausdrucksfreiheit<br />

unantastbar und keine Publikation<br />

darf unterdrückt werden. Die Zensur<br />

<strong>ist</strong> verboten. Fragt man Journal<strong>ist</strong>en,<br />

die auch Mitglieder verschiedener<br />

Journal<strong>ist</strong>enverbände sind, dann<br />

kommen Antworten wie am Fließband:<br />

Niemand sagt einem Journal<strong>ist</strong>en, was<br />

er schreiben soll. In Rumänien gebe<br />

es keine Zensur der Presse und jeder<br />

wähle seine eigenen Themen aus.<br />

Internationale Stat<strong>ist</strong>iken lassen<br />

aber vermuten, dass die Situation bei<br />

Weitem nicht so rosig <strong>ist</strong>: Die Presse<br />

Betreute Wohngruppen<br />

für ältere Menschen<br />

► Leben und Sicherheit in<br />

einer Gemeinschaft<br />

► Eigener Wohn- und<br />

Schlafbereich<br />

► Finanzielle<br />

Selbstständigkeit<br />

AnsprechpartnerInnen<br />

Betreute Wohngruppen<br />

Frau Andrea Itze<br />

Triftweg 73<br />

38118 Braunschweig<br />

Tel.: 0531 25657-30<br />

wohngruppen@ambet.de<br />

Hausnotruf<br />

► Sicherheit rund um die<br />

Uhr - schnelle Hilfe im<br />

Notfall<br />

► Mobilität durch den<br />

Funksender<br />

► Notruf-Handy<br />

Hausnotruf<br />

Herr Peter Knabe<br />

Triftweg 73<br />

38118 Braunschweig<br />

Tel.: 0531 25657-31<br />

hausnotruf@ambet.de<br />

Sozialstation<br />

► Häusliche Alten- und<br />

Krankenpflege<br />

► Pflegeversicherungsle<strong>ist</strong>ungen<br />

► Hauswirtschaftliche<br />

Hilfen<br />

Sozialstation<br />

Frau Katharina Schulze<br />

In den Rosenäckern 11<br />

38116 Braunschweig<br />

Tel.: 0531 25657-10<br />

sozialstation@ambet.de<br />

in Rumänien sei weniger frei als beispielsweise<br />

in Ländern wie Kap Verde<br />

und Namibia. Der Weltbericht (Press<br />

Freedom Index 2011–<strong>2012</strong>) der Organisation<br />

‚Reporter ohne Grenzen‘ stuft<br />

die rumänische Lage als „befriedigend“<br />

ein: Rumänien befindet sich weltweit<br />

auf Platz 47. Wie lässt sich diese große<br />

Diskrepanz zwischen Aussagen der<br />

heimischen Journal<strong>ist</strong>en und internationalen<br />

Studien erklären? Welche<br />

sind die Faktoren, die die Pressefreiheit<br />

beeinflussen könnten?<br />

Erstens, natürlich, die Politik, das<br />

mag aber weltweit ein heikles Thema<br />

sein. Fast sämtliche rumänischen Tageszeitungen<br />

und die vier Nachrichtensender<br />

rühmen sich ihrer ‚Unabhängigkeit‘,<br />

tatsächlich agieren sie<br />

zunehmend ausschließlich als Sprachrohr<br />

einer politischen Partei.<br />

Häufig werden Massenmedien beschuldigt,<br />

geplante Kampagnen zu<br />

führen, um die staatlichen Institutionen<br />

zu verleumden. In dem 2010<br />

von einer Präsidialkommission erarbeiteten<br />

Entwurf zur nationalen Verteidigungsstrategie<br />

wurde die Presse<br />

als eine der Schwachstellen der inneren<br />

Sicherheit Rumäniens aufgel<strong>ist</strong>et,<br />

da sie falsche Informationen über die<br />

Aktivität verschiedener staatlicher Institutionen<br />

verbreite. Eine solche Anklage<br />

hat manche Journal<strong>ist</strong>en schockiert,<br />

andere hingegen akzeptierten<br />

resigniert die bittere Wirklichkeit, dass<br />

dieser Vorwurf einfach nur den bisherigen<br />

Standpunkt der Präsidentschaft<br />

in puncto Massenmedien bestätigt.<br />

Das ständige Tadeln seitens aller<br />

politischen Parteien <strong>ist</strong> zu einem Normalzustand<br />

geworden. Ein repräsentatives<br />

Beispiel in dieser Hinsicht <strong>ist</strong><br />

die negative Reaktion der Regierung,<br />

nachdem Präsident Traian Băsescu<br />

seines Amtes enthoben wurde: Journal<strong>ist</strong>en<br />

wurden beschuldigt, dass sie<br />

sich hätten kaufen lassen und die anderen<br />

europäischen Länder falsch informiert<br />

hätten.<br />

Ein weiterer Aspekt, der noch erwähnt<br />

werden sollte, <strong>ist</strong> der finanzielle.<br />

Nachdem die Wirtschaftskrise im Jahre<br />

2008 ausgebrochen <strong>ist</strong>, sank der Werbemarkt<br />

innerhalb von zwei Jahren um<br />

fast die Hälfte, was dazu geführt hat,<br />

dass noch mehr Druck auf die Massenmedien<br />

ausgeübt wurde. Am härtesten<br />

traf es die Zeitungen, der Werbemarkt<br />

sank hier sogar um zwei Drittel. In<br />

den vergangenen zwei Jahren wurden<br />

die Print-Ausgaben von vier Tageszeitungen<br />

eingestellt. Den überlebenden<br />

Zeitungen geht es auch nicht umwerfend:<br />

Es gibt keine Tageszeitung, die<br />

Gewinn macht. Die me<strong>ist</strong>en müssen<br />

ums Überleben kämpfen. Erfahrene<br />

Journal<strong>ist</strong>en prophezeien den Tod der<br />

rumänischen Tagespresse in gedruckter<br />

Form innerhalb der nächsten fünf<br />

Jahre. :::<br />

::: Aida Ivan und Ionut Budascu sind<br />

Absolventen der Fremdsprachenfakultät<br />

an der Universität Bukarest. Beide<br />

haben German<strong>ist</strong>ik studiert. Aida Ivan<br />

arbeitet als Kulturredakteurin bei der<br />

‚Allgemeinen Deutschen Zeitung für<br />

Rumänien‘, ihr Kollege Ionut Budasco<br />

<strong>ist</strong> stellvertretender Chefredakteur bei<br />

der ADZ. :::

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