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regjo Südostniedersachsen - Heft VI 2012 - Was ist Freiheit?

regjo ist DAS Regional-Journal aus dem Herzen der Region für Südostniedersachsen regjo erscheint sechs mal jährlich in den Städten Braunschweig, Salzgitter und Wolfsburg sowie in den Landkreisen Gifhorn, Goslar, Helmstedt, Peine und Wolfenbüttel. regjo wendet sich an alle Menschen, die in Südostniedersachsen leben, arbeiten, oder sich für die Region interessieren. regjo landet direkt auf den Schreibtischen der Entscheider in Südostniedersachsen, aber auch in den Business-Lounges mehrerer Flughäfen im Inland und im deutschsprachigen Ausland. regjo will die Menschen in Südostniedersachsen und Interessenten von außerhalb der Region für das Land zwischen Goslar und Gifhorn sowie zwischen Helmstedt und Peine begeistern. regjo • zeigt die wirtschaftliche Vielfalt der Region • gibt Überblick über den kulturellen Reichtum Südostniedersachsens • porträtiert die Vordenker der Region • stellt innovative Unternehmen, ihre Produkte und Dienstleistungen vor • berichtet über die Menschen in Südostniedersachsen, ihre Vorlieben und ihre liebenswerten Besonderheiten regjo schafft Identität und Zusammengehörigkeitsgefühl

regjo ist DAS Regional-Journal aus dem Herzen der Region für Südostniedersachsen

regjo erscheint sechs mal jährlich in den Städten Braunschweig, Salzgitter und Wolfsburg sowie in den Landkreisen Gifhorn, Goslar, Helmstedt, Peine und Wolfenbüttel.

regjo wendet sich an alle Menschen, die in Südostniedersachsen leben, arbeiten, oder sich für die Region interessieren.

regjo landet direkt auf den Schreibtischen der Entscheider in Südostniedersachsen, aber auch in den Business-Lounges mehrerer Flughäfen im Inland und im deutschsprachigen Ausland.

regjo will die Menschen in Südostniedersachsen und Interessenten von außerhalb der Region für das Land zwischen Goslar und Gifhorn sowie zwischen Helmstedt und Peine begeistern.

regjo

• zeigt die wirtschaftliche Vielfalt der Region
• gibt Überblick über den kulturellen Reichtum Südostniedersachsens
• porträtiert die Vordenker der Region
• stellt innovative Unternehmen, ihre Produkte und Dienstleistungen vor
• berichtet über die Menschen in Südostniedersachsen, ihre Vorlieben und
ihre liebenswerten Besonderheiten

regjo schafft Identität und Zusammengehörigkeitsgefühl

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LEBEN // 06.<strong>2012</strong> // 57<br />

Einzigartige Lektionen<br />

Das Projekt ‚Experten in die Schule‘ soll Unterricht an Gymnasien und<br />

Gesamtschulen lebensnäher machen – ab jetzt auch in der Region.<br />

Autor: Andrea Hoferichter<br />

Fotografie: Haus der Wissenschaft Braunschweig, F. Koch<br />

Dr. Peggy Riese arbeitet als Expertin für Impfstoff-Entwicklung<br />

beim HZI. Hier unterrichtet sie am Martino-Katharineum.<br />

Wenn sich Forscher oder Firmenchefs in die Breite<br />

Straße 3–4 in Braunschweig aufmachen, haben sie<br />

Lust auf Unterricht. Allerdings wollen sie sich am dortigen<br />

Gymnasium Martino-Katharineum weder beschulen lassen<br />

noch selbst zum Lehrer werden. „Es geht vielmehr darum, dass<br />

diese Experten passend zum Unterrichtsstoff des Lehrplans aus<br />

der Praxis berichten und sich mit den Schülern dazu austauschen“,<br />

sagt der Lehrer Andreas Boelter, der das Projekt ‚Experten<br />

in die Schule‘ ins Leben gerufen hat und seither koordiniert. Die<br />

Schüler erfahren dann ganz lebensnah, wozu man zum Beispiel<br />

mathematische Funktionen braucht,<br />

wie mit biochemischem Know-how ein<br />

lebensrettendes Medikament entstehen<br />

oder eine Geschäftsidee zum Erfolg<br />

geführt werden kann. „Wird theoretisches<br />

Wissen mit einer praktischen<br />

Anwendung verknüpft, prägt es sich<br />

viel besser ein“, <strong>ist</strong> Boelter überzeugt.<br />

Die Berichte der Experten helfen außerdem<br />

bei der Berufsorientierung.<br />

Und die Schüler haben gleich einen<br />

Ansprechpartner, wenn sie sich etwa<br />

für ein Praktikum in einem Unternehmen<br />

oder einer Forschungseinrichtung<br />

interessieren.<br />

Vor zweieinhalb Jahren <strong>ist</strong> das<br />

Projekt angelaufen und steht nach<br />

Abschluss einer einjährigen Pilotphase<br />

am MK für die Jahrgänge neun bis<br />

12 beziehungsweise 13 aller Braunschweiger<br />

Gymnasien und Gesamtschulen<br />

offen. Gerade arbeitet Boelter<br />

daran, das Projekt auch in Salzgitter,<br />

Gifhorn und Wolfenbüttel bekannt<br />

zu machen. „Das Konzept, Fachleute<br />

aus der Praxis lehrplangestützt in den<br />

Unterricht zu integrieren, <strong>ist</strong> meines<br />

Wissens deutschlandweit einzigartig“,<br />

betont er. Gefördert wird ‚Experten in<br />

die Schule‘ von der Braunschweiger<br />

Landessparkasse, der Bürgerstiftung<br />

Braunschweig und der Braunschweig<br />

Zukunft GmbH.<br />

Ein wichtiger Partner <strong>ist</strong> auch<br />

das Haus der Wissenschaft in Braunschweig.<br />

Dort betreut Britta Eisenbarth<br />

den Internetauftritt und damit<br />

die Schaltzentrale des Projekts. Auf<br />

der Seite http://www.experten-in-dieschule.de<br />

können sich Fachleute aus<br />

Wirtschaft und Wissenschaft reg<strong>ist</strong>rieren<br />

lassen und Lehrer auf eine Datenbank<br />

zugreifen, die mittlerweile an<br />

die 100 Fachleute zu den unterschiedlichsten<br />

Unterrichtsthemen leicht erreichbar<br />

macht. „Mit drei bis vier Klicks<br />

<strong>ist</strong> der passende Experte gefunden“,<br />

betont Boelter. Das Besondere sei, dass<br />

die Experten „ihre“ Stunde auf den jeweils<br />

gerade aktuellen Unterrichtsstoff<br />

zuschneiden. Dafür empfiehlt sich eine<br />

Kontaktaufnahme etwa vier Wochen<br />

vor dem geplanten Besuch.<br />

Die Resonanz <strong>ist</strong> Boelter zufolge<br />

ausgesprochen positiv. „Schüler, Lehrer<br />

und auch die Experten waren bisher<br />

immer sehr zufrieden bis bege<strong>ist</strong>ert“,<br />

erzählt er. Die Zahl der Klicks auf<br />

die Internetseite habe sich zudem im<br />

letzten halben Jahr verdoppelt, und im<br />

letzten Schuljahr fanden etwa 40 Vorträge<br />

statt. „Das <strong>ist</strong> ein ermutigendes<br />

Ergebnis, aber unsere Kapazitätsgrenze<br />

<strong>ist</strong> noch nicht erreicht“, stellt Boelter<br />

fest. Deshalb will er in den kommenden<br />

Wochen auf Veranstaltungen an den<br />

Gymnasien der Region möglichst viele<br />

Kollegen für sein Projekt bege<strong>ist</strong>ern.<br />

Der Koordinator <strong>ist</strong> zudem immer<br />

auf der Suche nach weiteren Experten,<br />

und er hat schon neue, unterrichtstaugliche<br />

Zukunftsthemen im<br />

Visier. „Elektromobilität zum Beispiel<br />

<strong>ist</strong> nicht nur ein brandaktuelles Thema,<br />

gerade hier in der Region, sondern<br />

auch sehr vielschichtig“, erzählt er.<br />

Motoren- und Batterienentwicklung<br />

gehörten ebenso dazu wie Verkehrsund<br />

Wirtschaftskonzepte oder Stadtplanung.<br />

Das alles liefert spannenden<br />

Stoff zum Beispiel für den Physik-,<br />

Chemie-, Informatik- oder Politikunterricht.<br />

Und Forscher des Systembiologie-Zentrums<br />

BRICS der Technischen<br />

Universität Braunschweig<br />

und des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung<br />

in Braunschweig,<br />

die Prozesse in biologischen Zellen<br />

berechenbar machen wollen, könnten<br />

etwa den Biologie-, Mathematik- oder<br />

Informatikunterricht bereichern.<br />

„Die Praxis <strong>ist</strong> so facettenreich“, sagt<br />

Boelter, „davon sollten auch Schüler<br />

und Lehrer unbedingt profitieren.“ :::<br />

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