Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Lautsprecher › AKTIVBOXEN<br />
Im HiFi-Bereich fristen Aktivboxen<br />
nach wie vor ein Nischendasein. Im<br />
Studio, auf dem Schreibtisch oder als<br />
Zweitanlage im Nebenraum haben sich<br />
die Lautsprecher mit eingebauten Verstärkern<br />
zwar längst durchgesetzt, weil<br />
sie sich unkompliziert und praktisch an<br />
PC, Mischpult oder Netzwerkplayer<br />
anschließen lassen. Unter Highendern,<br />
die eine große, wohlbedacht zusammengestellte<br />
Anlage als Zentrum ihres Wohnzimmer<br />
oder Hörraumes pflegen, haben<br />
die Aktiven aber eine noch eher kleine<br />
(dafür jedoch hochüberzeugte) Fangemeinde.<br />
Denn beim Vollaktiv-Konzept<br />
geht es nicht nur darum, den Verstärker<br />
in die Box zu bauen, sondern die Frequenzen<br />
schon vor der Endstufe zu trennen<br />
und jedem Chassis, zumindest aber<br />
jedem Weg eine eigene Endstufe zur<br />
Verfügung zu stellen. Aktivboxen klängen<br />
deshalb kontrollierter, schneller und<br />
präziser als Passive, ist ein oft gehörtes<br />
Argument, und zweifellos sind auch die<br />
in vielen Lautsprechern eingebauten<br />
Ortsentzerrungen und Filter für viele<br />
Hörer Gold wert. Doch warum gibt es<br />
eigentlich kaum bezahlbare aktive Standboxen<br />
am Markt? Das mag im Falle der<br />
Studio- oder PC-Hersteller verständlich<br />
sein, denn dort gelten Boxenformate für<br />
den Betrieb auf dem Ständer/Tisch/<br />
Mischpult oder zum Wandeinbau einfach<br />
als praktischer.<br />
TIEFER BASS, MEHR KONTROLLE<br />
Aber es gibt auch technische Gründe:<br />
Mit der in Aktivboxen möglichen Bassentzerrung<br />
kann man auch aus kleinen<br />
Gehäusen sehr tiefen Bass zaubern. Der<br />
eigentliche Grund, große Standboxen zu<br />
bauen, erschien damit vielen Herstellern<br />
obsolet. Wer es dennoch tat, setzte die<br />
großen Gehäuse meist in pegelstarken<br />
Superboxen ein, die den Preisrahmen<br />
einer normalen Highend-Anlage weit<br />
sprengten. Doch das Umdenken hat begonnen:<br />
Auf die ADAM Artist 6, mit 1400<br />
Euro zur Zeit eine der günstigsten aktiven<br />
Standboxen, wartete die Redaktion<br />
schon länger. Die Ankündigung des deutschen<br />
Vorzeigeherstellers T+A, seine<br />
K-Serie um eine Vollaktivbox zu erweitern,<br />
machte uns erst recht neugierig darauf,<br />
was die High-End-Hersteller mit der<br />
Technik so zu zaubern imstande sind.<br />
Fotos: Archiv, MPS, J. Bauer<br />
www.audio.de ›04 /2012<br />
17