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Digital-Quellen › D/A-WANDLER<br />
eine Miniklinke an der Front), stört in<br />
aller Regel nicht angesichts bis zu sieben<br />
anschließbarer Digitalquellen. Die Bit-<br />
Lieferanten dürfen selbst verständlich<br />
auch HD-Material abliefern; bis zu<br />
192kHz/24bit versteht selbst der USB-<br />
Eingang des Elements DAC. Dass sich<br />
der Wandler zur Jittervermeidung nicht<br />
(wie die beiden günstigeren DACs) mit<br />
einer ungeradzahligen Abtastratenwandlung<br />
behilft, ahnt man an den geringfügig<br />
unterschiedlichen Jitterwerten für<br />
USB und Koax – wobei der asynchron<br />
arbeitende USB-Eingang hier sogar der<br />
jitterärmere ist.<br />
Von einem DSP passend aufbereitet, gelangen<br />
die Musikdaten in zwei CS4351<br />
von Cirrus Logic, eigentlich Stereo-<br />
Wandler, die hier jeweils einem Kanal als<br />
vollsymmetrische Konverter dienen. Die<br />
4351er könnten einen Line-Ausgang<br />
sogar direkt treiben, Leema verstärkt<br />
das Signal aber mit einer kräftigen Ausgangsstufe<br />
auf stolze 6 Volt am Cinchund<br />
rund den doppelten Wert am XLR-<br />
Ausgang. An normalempfindlichen Endstufen<br />
muss der Spannungs-Überschwang<br />
gedämpft – sprich: die Lautstärke<br />
merklich abgesenkt – werden,<br />
was am Leema aber ohne Probleme<br />
beim Rauschabstand oder der Auflösung<br />
möglich ist: Der Brite regelt nicht digital,<br />
sondern analog. Im Hörraum schien man<br />
die großen Dynamikreserven des Elements<br />
DAC trotz peniblem Pegel abgleich<br />
auf Anhieb zu hören: Er spielte klar, unverfärbt<br />
und mit einem Größenmaßstab,<br />
der die beiden preiswerteren DACs regelrecht<br />
klein wirken ließ. Was aber nur<br />
im direkten Vergleich und an entsprechend<br />
großen Boxen wirklich auffiel.<br />
Unabhängig vom Lautsprecher (zumindest<br />
solange der eine bestimmte Mindestqualität<br />
aufwies) zeigte der Leema<br />
aber auch tonal eine signifikant andere<br />
Abstimmung: Im Bass swingend und<br />
konturiert, mit klarer, bis in tiefste Register<br />
stabiler Tonhöhen-Definition, verzichtete<br />
er auf die beim Audiolab (und<br />
etwas weniger ausgeprägt auch beim<br />
Cambridge) vorhandene, leichte Neigung<br />
zur Grundtonwärme. Um perfekt<br />
ausgewogen zu klingen, braucht der<br />
Leema daher eine etwas höhere Bandbreite<br />
in der Kette stromabwärts – findet<br />
er die vor, ist seine Überlegenheit offensichtlich,<br />
sind seine Farbenpracht, Konturenschärfe<br />
und Spielfreude einfach<br />
nur betörend.<br />
FAZIT<br />
Bernhard Rietschel<br />
<strong>AUDIO</strong>-Redakteur<br />
Mit analogen und digitalen<br />
Zuspielern überzeugt der Leema<br />
als neutral, offen und dynamisch<br />
spielende DAC-Vorstufe. Er geht<br />
entscheidende Schritte weiter als<br />
seine preiswerteren Kollegen: Das<br />
klangliche Niveau ist merklich<br />
höher, die Anwendungsmöglichkeiten<br />
noch vielseitiger. Das<br />
macht den demnächst verfügbaren<br />
Elements-Netzwerkplayer<br />
natürlich umso spannender.<br />
MESSLABOR<br />
Die Messungen erfolgten mit überbrückter Lautstärkeregelung. Sensationell<br />
die Störabstände von über 120 Dezibel beim Audiolab. Cambridge<br />
steht mit -115 dB kaum schlechter da, Leema ist mit 110dB<br />
immer noch jenseits von Gut und Böse. Die Wirkungen seiner Filter<br />
gibt der DAC Magic Plus nur im Impulsverhalten preis: Die minimalphasige<br />
Variante agiert wie ein analoges Filter ohne Vorschwinger<br />
Die drei „Optimal Transient“-Filter des Audiolab zeigen exakt das<br />
selbe Verhalten: Es gibt praktisch kein Pre- und nur ein verschwindend<br />
kleines Postringing. Laut Entwickler sind nur die Rechenverfahren<br />
unterschiedlich, das Ergebnis ist gleich. Der Jitter ist bei allen<br />
Kandidaten auf extrem niedrigem Niveau; die Werte von USB und<br />
S/PDIF praktisch identisch. Dank durchweg niedriger Ausgangswiderstände<br />
(XLR/Cinch 94/47Ω bei Leema und Cambridge, 10/5Ω (!)<br />
beim Audio lab) ist auch Endstufenbetrieb an längeren Kabeln kein<br />
CAMBRIDGE DACMAGIC PLUS <strong>AUDIO</strong>LAB M-DAC LEEMA ELEMENTS DAC<br />
www.audio.de ›04 /2012<br />
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