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Serie › GEHEIMNISSE DER TONTECHNIK<br />

VOL.III<br />

DEN TON ANGEBEN<br />

Vergangenen Monat erklärte die <strong>AUDIO</strong>-Serie „Geheimnisse der Tontechnik“ wichtige Studiotechnik-<br />

Tools und gab Tipps, um Musik abzumischen – jetzt geht’s in die nächste Runde. Thema in Teil 3:<br />

verschiedene Mikrofonierungsarten – und einige streng geheime Tontechnik-Tricks ...<br />

■ Text: Alexandros Mitropoulos<br />

Um eine technisch gelungene Aufnahme<br />

zu erhalten, müssen<br />

einige Grundvoraussetzungen<br />

erfüllt sein. Zum einen spielen die verwendeten<br />

Geräte eine große Rolle, denn<br />

wie in anderen Bereichen gilt auch hier<br />

die Faustregel: Die Klangqualität ist maximal<br />

so gut wie das schlechteste Glied<br />

in einer Signalkette. Beispielsweise<br />

liefert selbst der teuerste Vorverstärker<br />

in Kombination mit einem schlechten<br />

Mikrofon nur mäßige Ergebnisse ab.<br />

Doch auch wenn die Qualität der Gerätekette<br />

stimmt, fehlt immer noch ein entscheidender<br />

Faktor: das Know-How. Bei<br />

der Tonaufnahme von Instrumenten<br />

reicht es nämlich nicht aus, ein Mikro vor<br />

den Musiker zu stellen und auf den Re-<br />

cord-Knopf zu drücken. Nur wer – wie<br />

ein „richtiger“ Toningenieur – die unterschiedlichen<br />

akustischen Eigenschaften<br />

von Instrumenten kennt, wird eine optimale<br />

Aufnahme erhalten.<br />

Ausschlaggebend dafür ist, wie Instrumente<br />

einen Ton erzeugen und in welche<br />

Richtung sie bestimmte Frequenzanteile<br />

abstrahlen. Der Klang einer Klarinette<br />

tritt beispielsweise überwiegend um<br />

den Bereich des Mundstückes aus und<br />

weniger durch die Öffnung am Ende des<br />

Korpus. Eine Querflöte strahlt eher nach<br />

oben – die natürlichste Tonaufzeichnung<br />

erreicht man hier, wenn man zwei Mikrofone<br />

über dem Musiker platziert. Klassische<br />

Gitarren wiederum klingen direkt<br />

vor dem Schallloch topfig und undefiniert<br />

– unterhalb des Saitenstegs (oder<br />

direkt am Hals-Korpus-Übergang) hingegen<br />

ausgewogen und warm.<br />

Entscheidend bei der Mikrofonwahl ist<br />

außerdem die Richtcharakteristik, sprich:<br />

aus welcher Richtung es ein Signal wahrnimmt.<br />

Folgende Mikrofonarten stehen<br />

dafür zur Wahl: Modelle mit Nieren-, Supernieren-<br />

und Hypernieren-Charakteristik<br />

sowie eine Kugel-, Achter- und Keulenform<br />

(siehe Bild), die je nach Aufnahmesituation<br />

die gewünschten Ergebnisse<br />

liefern. So eignet sich ein Keulen-Mic<br />

(auch Shotgun genannt) besonders für<br />

Mitschnitte von vereinzelten, weit entfernten<br />

Klängen – perfekt, um Dialoge<br />

bei Filmaufnahmen oder Naturklänge<br />

(Vogelgezwitscher, Zirpen) einzufangen.<br />

Fotos: Archiv, Yarygin / Oxlock – Shutterstock.com, Chuck Boyd / Sony Legacy<br />

66 www.audio.de ›04 /2012

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