24.02.2014 Aufrufe

AUDIO Geteilter AMP, doppelter Spaß! (Vorschau)

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Lautsprecher › AKTIVBOXEN<br />

LINN MAJIK 140 UM 2400 EURO<br />

RAUM UND<br />

AUFSTELLUNG<br />

Raumgröße<br />

M<br />

K<br />

Akustik<br />

T<br />

D<br />

A<br />

Aufstellung<br />

W<br />

G<br />

H<br />

Parallel zur Wand oder minimal<br />

einwinkeln, eher breit<br />

aufstellen, aberauch zur<br />

Seitenwand Abstand halten<br />

Die Aufschlüsselung der Symbole finden Sie<br />

auf Seite 154.<br />

F<br />

Nanu, die Linn ist doch eine Passivbox<br />

– das wird der aufmerksame<br />

HiFiist schon beim Anblick<br />

des Terminals bemerken. Dass sie<br />

dennoch im Reigen der Aktiven mitspielt,<br />

hat aber sehr wohl seinen Grund:<br />

Die Majik 140 lässt sich, wie fast alle<br />

Linn-Lautsprecher, wahlweise aktiv, teilaktiv<br />

oder passiv betreiben.<br />

Und aktiv meint hier nicht nur „Bi-Amping“,<br />

bei dem die passiven Frequenzweichen<br />

nicht umgangen werden, sondern<br />

echten Vollaktivbetrieb: Die passiven<br />

Filter werden per Spezialstecker auf<br />

der Weichenplatine komplett umgangen,<br />

dafür müssen vor der Endstufe entsprechende<br />

aktive Weichenplatinen vorgesehen<br />

werden (Umbau siehe rechts).<br />

Der Aufwand lässt sich dabei kräftig in<br />

die Höhe treiben, denn die Majik 140 ist<br />

eine 4-Wege-Box. Statt einer Kalotte<br />

hat sie deren zwei, einen 38-mm-Hochtöner<br />

und einen 19er-Superhochtöner.<br />

Beide sitzen auf einer organisch geformten,<br />

von Linn 2K-Array genannten Schallbrücke,<br />

die das Abstrahl- und Impulsverhalten<br />

optimieren und zugleich Kantenreflexionen<br />

an der Seite der Box verringern<br />

soll. Der Trick dabei: Das Doppelarray<br />

nimmt vor der ebenfalls sehr organisch<br />

geformten Reflexöffnung Platz.<br />

Die Luft darin wird von der oberen<br />

Kammer der Box angetrieben, Die beiden<br />

Konustöner sehen zwar ähnlich aus,<br />

haben auch beide mit 17 Zentimetern<br />

dasselbe Maß, spielen jedoch in unterschiedlichen<br />

Frequenzbereichen auf getrennte<br />

Volumina. Der untere, reine Bass<br />

bearbeitet das auf der Rückseite der Box<br />

befindliche Reflexrohr. Die Töner sind so<br />

leicht wie stabil und mit ihrer Sandwich-<br />

Membran sowohl für Tief- wie auch für<br />

Mittelton prädestiniert. Die Liebe zum<br />

Detail scheint bei Linn auch bei einer<br />

verhältnismäßig preiswerten Box stark:<br />

Die Kantenverarbeitung ist superb, das<br />

Gehäuse ist wie für die Ewigkeit gemacht,<br />

das Furnier wirkt, als sei die Box<br />

aus dem vollen Holzblock gehauen.<br />

Entsprechend wuchtig war dann auch<br />

der akustische Auftritt der schottischen<br />

Lautsprecher: Ein sehr kräftiger, aber zu-<br />

gleich auch pegelfest und sauber definiert<br />

spielender Bass lieferte die Grundlage<br />

und verlieh dem Klang auch bei<br />

niedrigen Abhörpegeln raumgreifendes<br />

Format. Da dabei möglichst keine angrenzenden<br />

Wände zusätzliche Verstärkung<br />

liefern sollten, eignet sich die Majik<br />

vor allem für voluminöse Musikzimmer.<br />

In solchen Räumen lässt sich auch eine<br />

weitere Bedingung besser erfüllen: Die<br />

140 sollte relativ breit stehen und am<br />

Hörer deutlich vorbeistrahlen, weil sich<br />

dann der tonal neutralste Eindruck ergab.<br />

Wie schon frühere Linn-Boxen schien<br />

die Majik großen Detailreichtum und<br />

ausladende Räumlichkeit mit einer eher<br />

dunklen Klangfarbe zu verbinden, die nur<br />

bei besonders kritischen Stimmaufnahmen<br />

– etwa Cat Powers Coverversion<br />

des Billie-Holiday-Klassikers „Don’t<br />

Explain“ ein wenig ins Überprägnante<br />

kippen konnte. Von der Aktivierung profitierten<br />

vor allem die Feindynamik und<br />

wiederum die Detailtreue: Enorm kontrolliert<br />

und lebendig, schien die Schottin<br />

bedeuten zu wollen: „Aktiv ist zwar<br />

nicht billig, aber es lohnt sich“.<br />

STECKBRIEF<br />

LINN<br />

MAJIK 140<br />

Vertrieb<br />

Linn<br />

0 40 / 890 660 0<br />

www.<br />

linn.co.uk<br />

Listenpreis<br />

2.400 Euro (Passivversion)<br />

Garantiezeit<br />

5 Jahre<br />

Maße B x H x T<br />

25 x 97,5 x 33,5 cm<br />

Gewicht<br />

21,5 kg<br />

Furnier/Folie/Lack • / – / –<br />

Farben<br />

Kirsche, Ahorn, Esche<br />

schwarz, Weiß<br />

Arbeitsprinzipien 4-Wege Bassreflex, optional<br />

teil/vollaktivbetrieb<br />

Raumanpassung Bassabsenkung -2dB<br />

Besonderheiten<br />

Quadro-Wiring<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

ÅUnten wuchtig, oben fein<br />

und lebendig.<br />

Í Nicht perfekt neutral.<br />

Neutralität (2x) 75<br />

Detailtreue (2x) 95<br />

Ortbarkeit 85<br />

Räumlichkeit 100<br />

Feindynamik 80<br />

Maximalpegel 85<br />

Bassqualität 70<br />

Basstiefe 85<br />

Verarbeitung<br />

überragend<br />

KLANGURTEIL<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

85 PUNKTE (PASSIV)<br />

GUT<br />

24<br />

www.audio.de ›04 /2012

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!