Android Magazin Die Viren kommen (Vorschau)
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TIPPS Google Music<br />
Google Music<br />
<strong>Die</strong> 24-Stunden Jukebox<br />
zum Selbstbefüllen und<br />
Immer-wieder-verwenden<br />
Musik liegt in der Luft,<br />
wenn Google klammheimlich<br />
seinen Cloud-basierten<br />
Musikdienst Google Music<br />
der Öffentlichkeit preisgibt.<br />
Doch vielen ist der neue<br />
Service noch gar nicht<br />
bekannt – von dessen revolutionärem<br />
Nutzen ganz zu<br />
schweigen.<br />
Bernhard Tischler<br />
Redakteur Apps & Tipps<br />
Frag Bernhard zum Artikel:<br />
www.androidmag.de/heft/<br />
googlemusic<br />
Teenager, Mütter, Kaufleute, Lehrer, Studenten,<br />
Filmstars oder Politiker. Trotz all ihrer<br />
Gegensätze haben sie jedenfalls zwei<br />
Gemeinsamkeiten: Jeder von ihnen ist ein<br />
menschliches Wesen und jeder von ihnen<br />
hat mindestens einmal Musik gehört. In der<br />
Regel ist Musik allerdings eher ein alltäglicher<br />
Begleiter, sei es, um den stressreichen<br />
Arbeitsalltag zu überstehen, sei es, um Trost<br />
in kummervollen Momenten zu erfahren:<br />
Musik ist für den Menschen so unverzichtbar<br />
wie Luft zum Atmen und soziale Kontakte<br />
zum Interagieren. Genau so dachte<br />
man wohl auch bei Google und entwickelte<br />
deshalb einen eigenen Musikdienst, der die<br />
bereits bestehenden Möglichkeiten des mobilen<br />
Musikgenusses, mit den Vorzügen von<br />
cloudbasierten Lösungen verbinden soll.<br />
Digitale Klangwolke<br />
Denn auch wenn es heutzutage MP3-Player<br />
in Knopfgrößen gibt und jedes noch so<br />
günstige Wegwerf-Handy über die Fähigkeit<br />
zur Musikwiedergabe verfügt: Wenn es darum<br />
geht, immer und überall seine gesamte<br />
Musiksammlung zur Verfügung zu haben,<br />
diese mit dem qualitativ hochwertigsten,<br />
zur Verfügung stehenden Abspielgerät wiederzugeben<br />
und auf die einfachste und bequemste<br />
Art zu verwalten, dann braucht es<br />
zweifellos eine geräteunabhängige Lösung<br />
– und diese besteht in der heutigen netzwerkbasierten<br />
Technologie in einer Cloud.<br />
Im Fall von Google Music bedeutet dies einen<br />
webbasierten <strong>Die</strong>nst, dessen zentrale<br />
Verfügbarkeit durch die nahtlose Integration<br />
in Googles hauseigenes, plattformunabhängiges<br />
Betriebssystem <strong>Android</strong> ergänzt<br />
wird und dadurch die bisherigen Grenzen<br />
zu überwinden versucht.<br />
Allumfassende Verfügbarkeit<br />
Geweckt von einem chilligen Morgensong<br />
Ihres androidfähigen Smartphones beginnen<br />
Sie Ihren Tag mit einer morgendlichen<br />
Jogging-Runde (tatsächlich gibt es<br />
solch beneidenswerte Mitmenschen, die<br />
sich dazu durchringen können), begleitet<br />
von den schwungvollsten Tracks Ihres androidfähigen<br />
MP3-Players, lassen Sie sich<br />
bei der Fahrt zur Arbeit von Ihrem androidfähigen<br />
Autoradio ein digitales Hörbuch<br />
vorlesen, damit Sie während der Arbeit<br />
an Ihrem PC Ihre Lieblingscharts genießen<br />
können. Und ist der Arbeitstag um,<br />
erfreuen Sie sich am Abend bei einem aromatischen<br />
Glas Wein an einer leichten,<br />
klassischen Note, die raumfüllend von Ihrer<br />
androidfähigen Surroundanlage wiedergegeben<br />
wird. Egal welches Gerät, egal<br />
welche Marke, umständliches Kopieren der<br />
Songs entfällt genauso, wie das vorherige<br />
Umwandeln. Denn alle diese Geräte greifen<br />
dank <strong>Android</strong> auf Ihre in Google Music<br />
gespeicherten Playlisten zu, die Sie bequem<br />
von Ihrem PC aus verwalten und mit neuer<br />
Musik befüllen.<br />
Utopische Wirklichkeit<br />
Natürlich ist eine derartige Situation noch<br />
keinesfalls der Realität entsprechend. Denn<br />
alltäglich nutzbar ist Google Musik derzeit<br />
nur mittels Smartphones, Tablets und PCs,<br />
zudem erfordert das Streamen von Musik<br />
auf ein androidfähiges Gerät eine permanente<br />
und schnelle Anbindung ans Netz,<br />
zumindest wenn man stets seinen gesamten<br />
Musikbestand zur Verfügung haben möchte.<br />
Für den mobilen Bereich bedeutet dies die<br />
Verwendung einer schnellen Datenflatrate,<br />
welche von den Anbietern momentan nach<br />
einer im Vorhinein festgelegten Datenmenge<br />
auf eine geradezu lächerliche Geschwindigkeit<br />
begrenzt wird. Als Folge können langwierige<br />
Ladezeiten und nervige Aussetzer<br />
den an sich erholsamen Musikgenuss trüben.<br />
90 <strong>Android</strong> <strong>Magazin</strong> Nov/Dez 2011