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1/2012 Januar<br />
Deutschland 2,20 € · Österreich 2,40 € · Schweiz 4,50 sfr · BeNeLux 2,60 € · Italien 2,70 € · Spanien 2,70 €<br />
KREATIV<br />
Tolle Glücksbringer<br />
für Silvester<br />
Das Elternmagazin<br />
Jetzt<br />
ein Baby!<br />
Der ideale Zeitpunkt fürs Zweite:<br />
Familien erzählen, wann sie sich<br />
dafür entschieden haben<br />
Was Experten raten<br />
Husten<br />
So wird Ihr Kind schnell<br />
wieder gesund<br />
Mein Kind<br />
stottert<br />
Wie Eltern helfen können<br />
Winter-<br />
Babys<br />
Die richtige<br />
Kleidung<br />
& Hautpflege<br />
Lustige Spiele<br />
im Schnee<br />
01<br />
Tragen<br />
macht<br />
Babys<br />
glücklich<br />
24 Seiten<br />
Extra-Heft<br />
im Heft<br />
Erziehung 2012<br />
<strong>Kinder</strong> <strong>brauchen</strong><br />
<strong>Bullerbü</strong><br />
Mehr Freiraum und weniger Grenzen:<br />
Was <strong>Kinder</strong> stark macht<br />
4 198437 502207
Always<br />
close to you. <br />
Stokke ® Bounce ‘n’ Sleep ist ein einzigartiges, neues, flexibles<br />
Konzept, das Tagesbett und Babywippe vereint und somit seine<br />
Funktionen immer den Bedürfnissen Ihres Babys anpasst.<br />
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Design: Tore Mortvedt, Ksenia Stanishevski<br />
STOKKE ® BOUNCE ‘N’ SLEEP<br />
Flexibilität. Mobilität. Komfort.<br />
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BABYWIPPE TAGESBETT STOKKE ® BOUNCE ‘N’ SLEEP<br />
Ganz gleich, ob Ihr Baby schläft, spielt, hungrig oder müde<br />
ist, das neue Stokke ® Bounce ‘n’ Sleep passt sich immer<br />
der Stimmung Ihres Babys an. Das Konzept bietet Ihrem<br />
Baby Komfort und die Sicherheit, immer in Ihrer Nähe zu<br />
sein. Verwenden Sie die bequeme Babywippe, um mit Ihrem<br />
Baby zu spielen, wenn es wach ist. Wenn es müde wird,<br />
lehnen Sie die Wippe einfach in die Schlafstellung zurück,<br />
ohne Ihr Baby zu stören. Die Wippe verfügt über eine<br />
eingebaute Matratze, die sich einfach in ein Tagesbett verwandelt.<br />
Ein ruhiger, stressfreier Tag für Ihr Baby und Sie.<br />
www.stokke.com<br />
Das Stokke ® Bounce ‘n’ Sleep sowie passendes Zubehör ist erhältlich unter<br />
www.babywalz.de und allen Baby Walz-Filialen.
Editorial<br />
Diese Experten<br />
stehen unserer<br />
Redaktion zur Seite<br />
Schwangerschaft<br />
Dr. Hiltrud Kessler<br />
Frauenärztin<br />
Schwangerschaft<br />
Irene Gruber<br />
Hebamme<br />
Stillen<br />
Brigitte Benkert<br />
Stillberaterin<br />
Ernährung<br />
Dr. Ute Alexy<br />
Ernährungsberaterin<br />
Entwicklung<br />
Prof. Dr. Sabina Pauen<br />
Entwicklungspsychologin<br />
Schlafen<br />
Annette Kast-Zahn<br />
<strong>Kinder</strong>psychologin<br />
<strong>Kinder</strong>gesundheit<br />
Dr. Herbert Renz-Polster<br />
<strong>Kinder</strong>arzt<br />
Homöopathie<br />
Dr. Patrick Kreisberger<br />
Homöopath und<br />
<strong>Kinder</strong>arzt<br />
Erziehen<br />
Dr. Anita Schächter<br />
<strong>Kinder</strong>psychologin<br />
Fernsehen & Co.<br />
Elisabeth Schallhart<br />
Medienpädagogin<br />
<strong>Kinder</strong>garten<br />
Martina Bentenrieder<br />
Erzieherin<br />
Familienpolitik<br />
Claudia Hagen<br />
Familienbund<br />
der Katholiken<br />
Fotos: Fotolia.com, Daniel Gerst, privat (12)<br />
<strong>Bullerbü</strong><br />
kann überall<br />
sein<br />
Frohes Fest!<br />
Warum<br />
eine Familie<br />
zweimal feiert,<br />
lesen Sie auf<br />
Seite 68<br />
Sie waren die Helden meiner Kindheit: Lisa, Lasse, Bosse, Inga, Britta, Ole<br />
und die kleine Kerstin aus Astrid Lindgrens Buch „Die <strong>Kinder</strong> aus <strong>Bullerbü</strong>“.<br />
Und obwohl ich selbst auf dem Land, in einem kleinen Dorf, aufgewachsen<br />
bin, träumte ich doch immer von <strong>Bullerbü</strong> und den lustigen Abenteuern, die<br />
mir nur dort möglich schienen. Bis heute steht <strong>Bullerbü</strong> für eine schöne, unbeschwerte<br />
Kindheit, die den Jüngsten viele Freiheiten lässt.<br />
Der Alltag unserer <strong>Kinder</strong> sieht heute anders aus: durchgeplant, mit festen<br />
Zeiten, meist unter der Aufsicht von Erwachsenen. Natürlich können <strong>Kinder</strong><br />
in der Großstadt nicht wie Lisa, Lasse, Bosse und ihre Freunde leben – aber<br />
mehr Platz, mehr Freiraum und weniger Kontrolle<br />
täte ihnen gut. Wie wir Eltern für unsere <strong>Kinder</strong><br />
ein Stück <strong>Bullerbü</strong> schaffen können, schreibt Josef<br />
Pütz auf Seite 22.<br />
Ich wünsche Ihnen ein schönes Weihnachtsfest<br />
(hoffentlich schlafen Ihre <strong>Kinder</strong> so gut wie unser<br />
kleiner Weihnachtsmann auf dem Foto!) und<br />
einen guten Start ins neue Jahr!<br />
Ihre<br />
Chefredakteurin Martina Kaiser<br />
martina.kaiser@bayard-media.de<br />
Mit einem Abo haben Sie jede Ausgabe von<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> pünktlich im Briefkasten.<br />
Infos finden Sie auf Seite 13 und 74<br />
Redaktion <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong>, Böheimstr. 8, 86153 Augsburg, Tel. 08 21/45 54 81-51, Fax 08 21/45 54 81-12, E-Mail-Adresse: redaktion@bayard-media.de<br />
Abonnenten-Service Tel. 01 80/5 26 01 41*, Fax 01 80/5 26 01 42*<br />
* (nur 0,14 €/Min. aus dem Festnetz der Deutschen Telekom, maximal 0,42 €/Min. aus dem Mobilfunk)<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Januar 2012 3
Zeit fürs<br />
Zweite<br />
Seite 14<br />
Lieber früher ein zweites Kind,<br />
damit die Geschwister Spiel -<br />
kameraden werden, oder später,<br />
wenn die Eltern bessere Nerven haben?<br />
Was Eltern und Experten raten<br />
<strong>Leben</strong><br />
& <strong>erziehen</strong><br />
Gesundheit<br />
& Ernährung<br />
Schwangerschaft<br />
& Geburt<br />
Schon mal von<br />
Rettich-Honig-<br />
Saft gehört?<br />
Hilft prima<br />
gegen Husten!<br />
Das Rezept<br />
und andere<br />
Hausmittel<br />
finden Sie ab<br />
Seite 32<br />
14 Jetzt ein zweites Kind<br />
Familien erzählen, welcher<br />
Abstand zwischen den Geschwistern<br />
für sie perfekt ist<br />
20 Viel Glück!<br />
Schnell selbst gemacht:<br />
Glücksbringer fürs neue Jahr<br />
22 <strong>Kinder</strong> <strong>brauchen</strong> <strong>Bullerbü</strong><br />
Plädoyer für eine Erziehung,<br />
die den Kleinen Freiräume lässt<br />
28 Hits für Krabbelkids<br />
Spiel-Ideen, die Ihr Baby fit machen<br />
30 Mein Kind stottert<br />
Wie Eltern und Therapeuten<br />
heute helfen können<br />
32 Den Husten weghusten<br />
Omas Hausmittel und<br />
sanfte Medizin: So wird<br />
Ihr Kind schnell wieder gesund<br />
38 Das Kind ist krank – was nun?<br />
Daheim bleiben vom Job?<br />
Das sind Ihre Rechte<br />
40 Milchschorf<br />
Sanfte Pflege fürs Köpfchen<br />
42 Ab heute gibt’s das Fläschchen<br />
So klappt die Umstellung<br />
46 Ratgeber Essen<br />
Ab wann Milchbrei?<br />
+ Ernährungs-Sprechstunde<br />
48 Die Hebammen des Jahres<br />
Wir stellen die Siegerinnen<br />
unserer großen Mitmach-Aktion vor<br />
54 So heißt unser Kind!<br />
Die schönsten Namengeschichten<br />
Geld, Test<br />
& Service<br />
58 Alles da fürs Baby<br />
Schönes und Praktisches<br />
für die Erstausstattung<br />
62 Arbeitslos: trotzdem Elterngeld?<br />
Was unser Eperte dazu sagt<br />
+ Telefon-Sprechstunde
Babys erste Siebensachen:<br />
Das braucht Ihr Kind<br />
Seite 58<br />
Familie<br />
& Partnerschaft<br />
66 Gute-Nacht-Geschichte<br />
Teddy Bär hilft dem Mäusekind,<br />
seine Spielsachen zu suchen<br />
68 Unser schönstes Geschenk<br />
Levin kam am 24. Dezember zur Welt<br />
71 Glosse<br />
Das Christkind und seine Helfer<br />
Rubriken<br />
26 <strong>Kinder</strong>mund<br />
Wir verlosen:<br />
25 Bücher-Pakete von Duden<br />
56 Kreuzworträtsel<br />
Zu gewinnen: 10 Fußsäckchen<br />
von Odenwälder BabyNest<br />
64 Von Eltern für Eltern<br />
Das Beste aus der Community<br />
www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de<br />
72 Impressum<br />
72 <strong>Vorschau</strong><br />
Das sind die Titelthemen<br />
Tolle<br />
Hebammen<br />
Ratgeber VON<br />
0-4 JAHRE<br />
6 AKTUELL IM DEZEMBER<br />
• Winter-Babys: die passende<br />
Kleidung & Pflege und die<br />
besten Spiel-Ideen im Schnee<br />
8 Baby<br />
• Zahnpflege: Zwei Bürsten<br />
fürs Baby<br />
• Wann ins eigene Zimmer?<br />
10 Kleinkind<br />
• Die ersten Dates:<br />
So klappen Verabredungen<br />
• Nach innen laufen – bleibt das?<br />
Aktuell<br />
12 <strong>Kinder</strong>garten<br />
• Der richtige Hund für Familien<br />
• „Mama, ich mag dich nicht!“<br />
Wie reagieren Mütter richtig?<br />
• Singen: Nachhilfe im Web<br />
52 Schwangerschaft<br />
& Geburt<br />
• Lieber einmal mehr<br />
zum Arzt<br />
• Wehen, weil‘s<br />
zu kalt ist?<br />
• Tee für den<br />
Endspurt<br />
Viele Leserinnen haben<br />
uns geschrieben, warum<br />
gerade ihre Hebamme<br />
die allerbeste ist. Sechs<br />
berührende Geschichten<br />
von starken Frauen<br />
Seite 48<br />
3 x<br />
Rufen Sie uns an!<br />
Am Telefon<br />
sitzen unsere<br />
Experten und<br />
beantworten<br />
kostenlos<br />
Ihre Fragen.<br />
Die Termine<br />
finden Sie auf<br />
S. 6, 46 und 62<br />
TELEFON-<br />
SPRECHSTUNDE<br />
• Babypflege • Ernährung<br />
• Elterngeld<br />
Titelfotos: Marina Raith, Ergobaby, Westend61; Fotos: frechverlag, Hersteller (3), Hunger & Simmeth, iStockphoto.com, MittelFormat/Martha Schütze<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Januar 2012 5
Ratgeber<br />
im Januar<br />
Ruck, zuck<br />
angezogen<br />
Der winzige Daumen<br />
findet seinen Platz<br />
im Handschuh nicht?<br />
Bei diesen Fleece-<br />
Fäustlingen ist das<br />
unmöglich. Denn sie<br />
haben keinen<br />
Daumen. So geht<br />
das Anziehen gleich<br />
viel leichter.<br />
Bei www.jako-o.de;<br />
je 9,95 Euro<br />
Eine Geschichte<br />
vom Helfen<br />
Die <strong>Kinder</strong> bauen einen<br />
Schneemann und er<br />
bekommt eine große<br />
Möhre als Nase. Doch am<br />
nächsten Tag ist sie weg …<br />
Die gestohlene Nase<br />
erzählt, wie <strong>Kinder</strong> und ein<br />
Schneemann hungrige<br />
Tiere füttern. Ein wiederentdecktes<br />
DDR-Bilderbuch<br />
von 1967! Ab 4 Jahren.<br />
Beltz; 9,95 Euro<br />
Rufen<br />
Sie an!<br />
Wie pflege ich zarte Babyhaut im Winter? Und was<br />
hilft meinem Kind, wenn die Haut zu trocken ist?<br />
Wenn Sie auch eine Frage zum Thema Hautpflege<br />
haben, rufen Sie an! <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> und Bübchen<br />
bieten eine kostenlose Sprechstunde. Unser<br />
Experte Professor Dr. Dietrich Abeck, Facharzt für<br />
Dermatologie, beantwortet Ihre Fragen am<br />
Mittwoch, den 11. Januar 2012,<br />
von 10 – 12 Uhr.<br />
Tel. 08 21/45 54 81-52<br />
Test<br />
Warm genug?<br />
Ein Griff in Babys<br />
Nacken verrät, ob ihm<br />
zu kalt oder zu warm ist.<br />
Die Haut dort soll sich<br />
warm anfühlen, aber<br />
nicht schwitzen.<br />
Außerdem melden sich<br />
die Kleinen, wenn sie<br />
frieren, indem sie<br />
anfangen zu jammern.<br />
6<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Januar 2012
Die halten schön warm<br />
Robustes für kleine Schneemannbauer (v. l.):<br />
Overall mit Fleecefutter (99,95 Euro)<br />
und Wagenanzug aus Polyester-Fleece<br />
(59,95 Euro) bei www.mamarella.com.<br />
Wasserdichter Anzug mit Kapuze<br />
(59,95 Euro) bei www.jako-o.de<br />
Raus in den<br />
Schnee!<br />
Die Sonne strahlt, der Schnee glitzert: jetzt nichts wie<br />
raus an die frische Luft – auch mit dem Neugeborenen.<br />
„Gesunde <strong>Kinder</strong> dürfen Winterspaziergänge uneingeschränkt<br />
genießen“, versichert die Düsseldorfer<br />
<strong>Kinder</strong>ärztin Dr. Sylvia Schuster. „Die frische kalte Luft<br />
härtet Babys ab und macht sie robuster.“ Mit unseren<br />
Tipps hat Ihr Kind es schön warm.<br />
Babys Outfit: Am besten schützt der „Zwiebellook“ vor Kälte,<br />
weil die Luft zwischen den Stoffschichten isoliert. Also: Langarm-Body,<br />
Strampler, Pulli, Schneeanzug, dazu Handschuhe<br />
und Söckchen. Die meiste Wärme verlieren Babys über den<br />
Kopf. Zwei Schichten sind ideal: eine dünne Baumwollmütze<br />
kombiniert mit einer dickeren Wollmütze oder eine Baumwollmütze<br />
plus Kapuze halten das Köpfchen warm.<br />
Der <strong>Kinder</strong>wagen: Ein Lammfell oder eine Wolldecke über der<br />
Matratze schützt das Baby im <strong>Kinder</strong>wagen vor Kälte; darüber<br />
ziehen Eltern am besten noch ein dünnes Baumwoll-Tuch. Als<br />
Zudecke eignet sich ein dickes Kissen oder Oberbett. Eine zusätzliche<br />
Wolldecke <strong>brauchen</strong> Babys nur bei extremer Kälte.<br />
Später, wenn die Kleinen im Sportwagen sitzen, sorgt statt<br />
des Oberbetts ein Winter-Fußsack für kuschelige Wärme.<br />
Nicht vergessen: Auch die zarte Gesichtshaut braucht einen<br />
guten Kälteschutz, eine Wind- und Wettercreme, am besten<br />
ohne Duft-, Farb- und Konservierungsstoffe.<br />
Rodelspaß<br />
Warm eingepackt<br />
in Papas Schlepptau:<br />
Schlitten mit Holzlehne (20 cm hoch) und Schlittensack<br />
(für <strong>Kinder</strong> bis 18 Monate, auch für Buggys geeignet).<br />
Bei www.globetrotter.de; 135,95 Euro<br />
Schneemann & Co.<br />
Spiel-Ideen, die schon<br />
Babys toll finden<br />
Bambini Schneemann: Klein, kleiner<br />
am kleinsten … Da Babys eine andere<br />
Perspektive haben, bauen Sie lieber<br />
eine Mini-Ausgabe vom Schneemann –<br />
natürlich mit Rübennase, Schal und Mütze.<br />
Grinse-Graffitis: „Kleben“ Sie mit Schnee<br />
einen Smiley an die Hauswand oder an einen<br />
Baum – geht aber nur, wenn er klebrig-feucht ist.<br />
Sandeln im Schneegestöber: Schaufel,<br />
Eimer und Förmchen sind nur was für<br />
den Sandkasten? Nö, im Schnee kann man<br />
tolle Burgen bauen und Kuchen backen.<br />
Schnelle Piste: Aus Schnee einen steilen<br />
Hügel anhäufen, von oben nach unten spiral -<br />
förmig eine Rinne ziehen und gut festklopfen –<br />
fertig ist die Kugelbahn für Murmeln. Vorsicht:<br />
Wenn‘s zu steil wird, fliegen sie aus der Kurve!<br />
Was hat sich da versteckt? Ihr Kleines<br />
soll ein Andenken an seinen ersten Winter bekommen?<br />
Dann lassen Sie es unterwegs im Schnee<br />
einen kleinen Eisbären, ein Schneehäschen oder<br />
einen Schneemann zum Kuscheln entdecken ...<br />
Der Ratgeber geht weiter ▸▸▸<br />
Fotos: Hersteller (5), iStockphoto.com (2), privat, Marina Raith<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Januar 2012 7
Ratgeber<br />
Leuchte zum Knuddeln<br />
Der Lumilove Penguin verbreitet sanftes Licht,<br />
sobald er von der Basisstation genommen wird.<br />
Und weil LEDs in ihm stecken, wird er nicht heiß<br />
und darf sogar mit unter die Bettdecke<br />
krabbeln. Von Pabobo; 44,90 Euro<br />
23000<br />
... Adressen enthält die Internet-Datenbank<br />
der Aktion Mensch, in der Eltern von behinderten<br />
<strong>Kinder</strong>n alle wichtigen Helfer und Ansprechpartner<br />
vor Ort finden (www.familienratgeber.de). Die Palette<br />
reicht von Frühförderstellen und Kitas über Hilfen<br />
im Alltag bis hin zum Spezial-Reisebüro.<br />
Baby<br />
Säugling<br />
Strampeln: Lust und Frust<br />
Alles nur beliebige Zappelei? Auf den ersten<br />
Blick sieht es so aus, wenn Neugeborene wild<br />
mit ihren Armen und Beinen rudern. Aber wer<br />
genau hinschaut, erfährt einiges über ihre<br />
Stimmungslage.<br />
„In den ersten sechs, acht Wochen strampeln<br />
<strong>Kinder</strong> oft, weil sie den Halt im Bauch der Mutter<br />
vermissen und deshalb innerlich unruhig sind“,<br />
glaubt die Physiotherapeutin Monika Bauer. Eine<br />
gute Hilfe, um die Kleinen zu beruhigen, ist dann<br />
ein Puck- oder Strampelsack. Schön, wenn das<br />
Strampeln freudige Erregung statt Frust<br />
signalisiert. Dann wollen Babys ihr Gegenüber<br />
damit begrüßen oder/und zum Spielen einladen.<br />
Jetzt sollten sie sich möglichst frei bewegen<br />
können. „Raus aus den Klamotten, am besten<br />
sogar aus der Windel“, empfiehlt Monika Bauer.<br />
Zahnpflege<br />
Zwei Bürsten fürs Baby<br />
Sobald der erste Zahn durch das Zahnfleisch blitzt, muss er geputzt werden,<br />
sagen die Zahnärzte. Die hessische Arbeitsgemeinschaft für Jugendzahnpflege<br />
schlägt ein step-by-step-Programm vor, das <strong>Kinder</strong> darauf vorbereitet.<br />
Schon von Geburt an die<br />
Zahnleisten des Babys regelmäßig<br />
mit dem Finger abtasten – ganz<br />
spielerisch.<br />
Dem Kind ab dem vierten Monat<br />
eine Zahnbürste zum Spielen<br />
geben.<br />
Ab dem fünften Monat schaut<br />
das Baby gerne zu, wie Mama und<br />
Papa ihre Zähne putzen.<br />
Ab dem siebten Monat dem Baby<br />
morgens und abends die Zahnbürste<br />
geben und seine Zahnleisten<br />
massieren.<br />
Wenn der erste Zahn da ist,<br />
morgens und abends liebevoll<br />
putzen. Wie das geht, zeigt Eltern<br />
der Zahnarzt. Das Kleine mit einer<br />
zweiten Bürste spielen lassen, auf<br />
der es herumkauen kann. Das ist<br />
der erste Schritt zum selbstständigen<br />
Zähneputzen.<br />
8<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Januar 2012
Alles bereit<br />
im <strong>Kinder</strong> -<br />
zimmer – das<br />
Baby kann<br />
einziehen<br />
NEU<br />
NEWSLETTER<br />
Mit den besten Tipps rund ums Baby.<br />
Jetzt kostenlos abonnieren unter<br />
www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de<br />
Wann ins<br />
eigene<br />
Zimmer?<br />
Frage an Annette Kast-Zahn,<br />
<strong>Kinder</strong>psychologin<br />
Hormone machen Väter<br />
Die Natur hat es so eingerichtet,<br />
dass junge Väter<br />
ihr Baby liebevoll versorgen<br />
können. Das bewiesen<br />
jetzt Forscher bei Tests mit<br />
600 Männern in den USA.<br />
Diese hatten nach der<br />
Geburt eines Babys deutlich<br />
weniger Testosteron<br />
(das männliche Sexualhormon)<br />
im Blut als vorher.<br />
Das fördere ihre Familienorientierung,<br />
bremse ihre<br />
Neigung zum „Streunen“<br />
und schütze zudem<br />
vor einigen chronischen<br />
Erkrankungen.<br />
Fotos: Hersteller (3), iStockphoto.com, Vertbaudet<br />
Babys Welt<br />
in einem Buch<br />
Schön bunt, mit kräftigen<br />
Farben, klaren Konturen<br />
und lustigen Glitzer-<br />
Effekten: Bei diesem<br />
Leporello schauen Babys<br />
gern hin und lassen<br />
sich damit einladen,<br />
Viele, viele Sachen<br />
aus ihrem Alltag<br />
wiederzuentdecken.<br />
Ravensburger; 4,95 Euro<br />
Seit gut einer Woche ist Sandra<br />
(10 Monate) abgestillt. Wäre das<br />
jetzt ein guter Zeitpunkt, dass sie<br />
aus dem Eltern – ins <strong>Kinder</strong>zimmer<br />
umzieht?<br />
Ja. Nach meinen Erfahrungen ist<br />
dieser Schritt umso leichter, je jünger<br />
die Kleinen noch sind. Oder<br />
umgekehrt: Je länger sie sich an<br />
das Elternzimmer gewöhnen, desto<br />
schwerer fällt ihnen hinterher<br />
der Abschied.<br />
Muten Sie Sandra aber außer dem<br />
Zimmer keine weiteren Neuerungen<br />
zu. Ziehen Sie ihr den gewohnten<br />
Schlafsack an, legen Sie sie in dasselbe<br />
Bett, praktizieren Sie das gleiche<br />
Einschlaf-Ritual. Und wenn Sie sich<br />
bisher zu Sandra gesetzt oder sich<br />
neben ihr Bett gelegt haben, bis sie<br />
eingeschlafen war, dann machen Sie<br />
das auch im <strong>Kinder</strong>zimmer.<br />
Note 1 für den Sauger Calma<br />
30 Mütter und ihre Babys<br />
konnten Calma, den<br />
stillfreundlichen Sauger<br />
von Medela, testen. Das<br />
Ergebnis: Die Testmütter<br />
gaben ihm die Note 1! Sie<br />
finden es sehr gut, dass es<br />
einen stillfreundlichen<br />
Sauger gibt, mit dem auch<br />
mal der Papa füttern kann. Calma wurde<br />
entwickelt, um Babys, die gestillt<br />
werden und gelegentlich Muttermilch<br />
aus der Flasche bekommen, den<br />
Wechsel zwischen Brust und Flasche<br />
und wieder zurück zur Brust zu<br />
erleichtern. Mit Calma können Babys ihr<br />
an der Brust erlerntes Trinkverhalten<br />
beibehalten.<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Januar 2012 9
Ratgeber Kids<br />
Kleinkind<br />
Die ersten Dates<br />
Die Kleinen spielen, die Großen trinken<br />
gemütlich Cappuccino: Nicht immer<br />
läuft es so harmonisch, wenn sich<br />
Mütter von Einjährigen verabreden.<br />
Denn: „In diesem Alter gehören<br />
Konflikte zum gemeinsamen Spielen<br />
einfach dazu“, erklärt Karin Jacob vom<br />
SOS-Familienzentrum in Berlin.<br />
Gut also, wenn die Eltern zwar nicht<br />
ständig mitspielen, aber bei den<br />
<strong>Kinder</strong>n bleiben und im Ernstfall<br />
vermitteln, trösten und anregen.<br />
Weniger Konflikte gibt es,<br />
wenn Mütter<br />
... den richtigen „Spielplatz“ aussuchen:<br />
viel Platz, sicher und möglichst<br />
wenig Dinge, die kaputtgehen könnten.<br />
... das Lieblingsspielzeug des Gastgeber-Kindes,<br />
das es anderen vermutlich<br />
nicht überlassen will, vorher<br />
wegräumen.<br />
... Abwechslung bieten (Bilderbuch<br />
anschauen, rausgehen ...). Einjährige<br />
halten kaum länger als 15 bis<br />
20 Minuten bei einer Beschäftigung<br />
durch.<br />
... Radio und Fernseher<br />
ausschalten.<br />
Und wenn‘s trotzdem<br />
kracht? Kein Grund, das<br />
Treffen zu beenden oder<br />
gar ein Kind zu bestrafen,<br />
meint Karin Jacob. Die<br />
Kleinen lernen halt noch.<br />
Nicht<br />
ohne meine<br />
Mama!<br />
Schuss und Tooor!<br />
Sieht aus wie ein Ball, fliegt aber<br />
anders: In den fröhlich bunten „Pop<br />
Ballons“ von Djeco steckt nämlich<br />
ein Luftballon. Prima, um mit<br />
<strong>Kinder</strong>n bei Schmuddel wetter<br />
drinnen zu toben.<br />
Bei www.kidz-biz.de;<br />
je 7,90 Euro<br />
Frage an Prof. Dr. Andrea Meurer,<br />
Orthopädische Universitätsklinik<br />
Friedrichsheim, Frankfurt/M.<br />
Nach innen laufen<br />
— bleibt das?<br />
Markus (18 Monate) läuft seit drei<br />
Monaten, dreht aber zunehmend<br />
die Füße nach innen. Müssen wir<br />
deswegen etwas unternehmen<br />
oder wächst sich das aus?<br />
Lassen Sie sicherheitshalber einen<br />
<strong>Kinder</strong>orthopäden nachschauen.<br />
Bei den meisten <strong>Kinder</strong>n, die „über<br />
den großen Onkel laufen“, bildet sich<br />
das von selbst zurück, bei vielen<br />
schon bis zum 4. Jahr, bei anderen<br />
erst in der Pubertät. Manchmal<br />
stecken dahinter jedoch Erkrankungen<br />
wie eine nicht entdeckte<br />
Hüftdysplasie.<br />
Ob und wie die Innendrehung der<br />
Füße behandelt wird, ist bisher nicht<br />
einheitlich geregelt. Wichtig ist, wie<br />
es dem Kind geht. Wenn es eigentlich<br />
stabil laufen könnte, dabei aber<br />
ständig über seine Füße fällt, hilft<br />
vermutlich nur eine Operation.<br />
Fotos: Hersteller, Hunger & Simmeth<br />
10<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Januar 2012
Früh dreht sich.<br />
NEU<br />
„Der Sportliche“<br />
für Entdeckerreisen<br />
„On Tour“<br />
für die Sicherheit unterwegs<br />
„Der Nestwärmer“<br />
beschützt von Geburt an<br />
Trio: Rundumversorgt dank <strong>Kinder</strong>wagen, Sportwagen und Autositz.<br />
I-Move: 360° Weltentdeckung dank innovativer Drehfunktion.<br />
Neu: Kind kann sitzen bleiben, denn früh dreht sich.<br />
www.chicco.de<br />
www.i-move.chicco.com<br />
überall wo <strong>Kinder</strong> sind
Ratgeber<br />
Kids<br />
<strong>Kinder</strong>garten<br />
Der richtige<br />
Hund für<br />
die Familie<br />
Er spielt und tobt gerne mit <strong>Kinder</strong>n, bleibt aber<br />
auch gelassen, wenn‘s mal lautstark zugeht – das<br />
zeichnet den idealen Familienhund aus. Hütehunde<br />
wie Schäferhunde und Retriever bringen diese Qualitäten<br />
am häufigsten mit. Doch nicht nur die Rasse zählt. Petra Caspelherr<br />
vom Verband für das Deutsche Hundewesen warnt: „Auch Hütehunde<br />
beißen, wenn sie falsch erzogen sind!“<br />
Neben der Herkunft ist deshalb die Erziehung des Vierbeiners das Wichtigste.<br />
Ein guter Züchter lässt Eltern hinter die Kulissen schauen und<br />
der Welpe hat bei ihm von Anfang an Kontakt zu <strong>Kinder</strong>n. Es darf auch<br />
ein Hund aus dem Tierheim sein, wenn dort qualifizierte Mitarbeiter<br />
ihr Okay geben. Frühestens wenn der Hund neun Wochen alt ist, dürfen<br />
Familien ihn übernehmen – und dann mit ihm zur Hundeschule gehen.<br />
Was Petra Caspelherr außerdem rät<br />
◾ Mit der Anschaffung<br />
warten, bis<br />
das Kind mindestens<br />
drei Jahre alt ist.<br />
◾ Den Hund ohne<br />
Kind aussuchen, denn<br />
„Der ist süß!“ darf<br />
kein Argument sein.<br />
SINGEN<br />
Nachilfe im Web<br />
Melodie unbekannt? Zweite Strophe<br />
vergessen? Kein Problem. Unter<br />
www.liederprojekt.org finden Eltern,<br />
die mit ihren <strong>Kinder</strong>n singen wollen,<br />
Texte sowie gesungene und Mitsing-<br />
Fassungen von mehr als<br />
100 <strong>Kinder</strong>liedern.<br />
◾ Das Kind anfangs<br />
auf keinen Fall mit<br />
dem Hund allein<br />
lassen.<br />
Bei Hempels in<br />
der Werkstatt<br />
In Die Autowerkstatt,<br />
in der der Geselle im<br />
Kofferraum schläft und der<br />
Meister sein Pausenbrot im<br />
Werkzeugkasten versteckt,<br />
bringt Papa seinen Mercedes<br />
bestimmt<br />
nicht! Egal:<br />
Das Klipp-Klapp-<br />
Buch macht <strong>Kinder</strong>n<br />
und Eltern großen Spaß.<br />
Gerstenberg; 13,95 Euro<br />
Frage an Dr. Anita Schächter, <strong>Kinder</strong>psychologin<br />
Mag Sven mich<br />
wirklich nicht?<br />
Wenn Sven (3) sich ärgert, schreit er immer<br />
öfter: „Geh weg, Mama, ich mag dich nicht!“<br />
Wie soll ich darauf reagieren?<br />
12<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Januar 2012<br />
Ich mag<br />
<strong>Kinder</strong>!<br />
Nehmen Sie‘s auf keinen Fall wörtlich. Vermutlich<br />
zeigt Sven Ihnen ja oft genug, dass er sehr<br />
an ihnen hängt. Er muss nur noch lernen, seiner<br />
Wut anders Luft zu machen. Vorschlag: Da Sie<br />
bei einem akuten Ausbruch kaum auf ihn<br />
einwirken können, verlassen Sie am besten den<br />
Kampfplatz. Oder Sie schicken Ihren Sohn raus<br />
und sagen ihm nur, dass er zurückkommen<br />
darf, wenn er sich beruhigt hat. Später können<br />
Sie ihm erklären, dass Sie seine Gefühle<br />
verstehen, dass Ihnen seine Reaktion aber<br />
wehtut. Sagen Sie Sven, was Sie selbst tun,<br />
wenn Sie zornig sind – zum Beispiel auf ein<br />
Kissen trommeln, sich beim Teddy beschweren,<br />
schaukeln … Wenn Ihre Beziehung ansonsten<br />
stimmt, wird er mit der Zeit daraus lernen.<br />
Foto und Illustration: iStockphoto.com
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den ersten spannenden Jahren mit dem Kind. Sie finden Expertenwissen zu Gesundheit,<br />
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Sailer Verlag mich zukünftig per Telefon und/oder E-Mail über interessante<br />
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Vertragspartner: Bayard Media GmbH & Co. KG, Böheimstr. 8, 86153 Augsburg. HRA 15029 Augsburg, Geschäftsführung: Horst Ohligschläger
Glosse <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Ein Zweites –<br />
aber wann?<br />
Lieber früher noch ein Kind, damit die Kleinen<br />
Spielgefährten werden und die Eltern schnell<br />
aus dem Gröbsten raus sind? Oder lieber<br />
später, wenn man wieder mehr Schlaf und<br />
bessere Nerven hat? Unsere Autorin<br />
Silke Weiher hat Eltern gefragt,<br />
die den Schritt bereits gewagt haben<br />
S<br />
eit wir ein Kind haben,<br />
verfolgt meinen Mann<br />
und mich diese Frage wie<br />
ein Ohrwurm: „Und?<br />
Wann plant ihr das Zweite?“<br />
Großeltern und Freunde<br />
halten sich noch zurück.<br />
Aber Bekannte, Verwandte<br />
und vor allem wildfremde<br />
Leute – die wollen das ganz<br />
genau wissen. Dabei haben wir<br />
selbst noch keine Antwort darauf. Ist auch gar<br />
nicht nötig, denn Bekannte & Co. liefern ihre persönliche<br />
Geschwister-Abstands-Empfehlung<br />
gleich ungefragt dazu: Die „Augen-zu-und-durch-<br />
Fraktion“ rät zur sofortigen Wiederholungstat:<br />
„Dann habt ihr‘s schnell hinter euch und die <strong>Kinder</strong><br />
können zusammen spielen“, lautet ihr Credo.<br />
Die „Nur-nichts-überstürzen-Partei“ kontert:<br />
„Wartet, bis das Erste selbstständig ist, dann habt<br />
ihr weniger Stress und mehr Geduld fürs Zweite!“<br />
Vielen Dank, liebe Leute, das hilft uns wirklich<br />
weiter. Bleibt nur noch die Frage: Wann ist der<br />
beste Zeitpunkt fürs Zweite? Früher oder später?<br />
14<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Januar 2012
Eltern freuen sich,<br />
wenn der Große<br />
so zärtlich zum Baby ist.<br />
Aber auch Eifersucht gehört<br />
unter Geschwistern dazu<br />
Zwei <strong>Kinder</strong> unter 2<br />
Salome Baumann und<br />
ihr Mann Manuel aus<br />
Kirchheim waren sich<br />
einig: Zwei Jahre Altersabstand<br />
sind perfekt.<br />
Doch neun Monate nach<br />
der Geburt von Söhnchen<br />
Joas (1 ½) wurde<br />
Salome Baumann wieder<br />
schwanger. Und dann<br />
kam Ben auch noch vier<br />
Wochen zu früh auf die<br />
Welt. Zwischen den<br />
Jungs liegen jetzt nicht<br />
mal eineinhalb Jahre.<br />
?<br />
Wie war die Schwangerschaft?<br />
Eigentlich problemlos wie die<br />
erste – mit dem Unterschied,<br />
dass ich mich nicht mehr<br />
zwischendurch hinlegen konnte.<br />
Wie geschafft ich am Ende war,<br />
habe ich bei der Geburt<br />
gemerkt: Die Fruchtblase platzte<br />
abends und die Geburt zog sich<br />
bis zum nächsten Morgen hin –<br />
das schlaucht ja so schon. Aber<br />
wenn man am Tag zuvor ein<br />
Kleinkind betreut hat, puh …<br />
Zum Glück gibt‘s die PDA!<br />
?<br />
War Joas eifersüchtig?<br />
Zu Ben war er von Anfang<br />
an lieb, aber mich hat er anfangs<br />
total ignoriert. Und er war<br />
trotzig: hat Verbote überhört<br />
und wollte mittags nicht mehr<br />
schlafen – das war ganz schön<br />
anstrengend, denn Joas geht<br />
nicht in die Krippe. Zum Glück<br />
war mein Mann die ersten vier<br />
Wochen zu Hause. Er hat den<br />
Haushalt geschmissen und den<br />
Großen intensiv betreut.<br />
?<br />
Wie läuft es jetzt – acht<br />
Wochen nach der Geburt?<br />
Langsam wird‘s wieder Routine.<br />
Jetzt müssen nur noch die<br />
Nächte besser werden: Der<br />
Große wacht seit drei Monaten<br />
mehrmals auf – bisher hatte er<br />
immer durchgeschlafen. Dafür<br />
schläft Ben schon seine zehn<br />
Stunden am Stück. Auch sonst<br />
ist der Kleine sehr pflegeleicht.<br />
Nur das Stillen hat nicht<br />
geklappt: Wir haben uns zwei<br />
Wochen lang abgemüht, dann<br />
habe ich abgestillt. Abpumpen<br />
und Fläschchen geben – das<br />
hätte zu viel Zeit gekostet. Joas<br />
fordert meine Aufmerksamkeit<br />
zurzeit massiv ein. Damit Ben<br />
nicht zu kurz kommt, widme ich<br />
ihm die Mittagspause und<br />
bringe ihn abends eine Stunde<br />
nach dem Großen ins Bett.<br />
?<br />
Ihr Tipp für Eltern, die<br />
ihre <strong>Kinder</strong> schnell<br />
nacheinander bekommen?<br />
Wir haben versucht, Joas so viel<br />
Stabilität wie möglich zu geben,<br />
indem wir auch nach der Geburt<br />
von Ben alle Regeln beibehalten<br />
haben. Auch wenn er mir böse<br />
war, habe ich dem Großen nicht<br />
mehr erlaubt als zuvor.<br />
?<br />
Was ist Ihrer Meinung nach<br />
der perfekte Zeitpunkt für<br />
das zweite Kind?<br />
Früher hätte ich gesagt, zwei<br />
Jahre. Jetzt finde ich es perfekt,<br />
wie's ist: Ich bin ein Nachzügler-<br />
Kind und habe mir immer<br />
Geschwister zum Spielen<br />
gewünscht. Ich freue mich für<br />
die beiden Jungs, dass sie von<br />
Anfang an jemanden haben.<br />
Weiter geht's auf<br />
der nächsten Seite<br />
▸▸▸<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Januar 2012 15
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
3 Jahre Abstand<br />
▸▸▸<br />
Brüderchen und<br />
Schwesterchen:<br />
Jeder steht mal<br />
im Mittelpunkt<br />
bei den Eltern<br />
Zwei <strong>Kinder</strong> in eineinhalb Jahren – für<br />
die einen perfekt, für andere undenkbar:<br />
Julia und Alexander Schoierer aus<br />
München wollten sich nach der Geburt<br />
von Benjamin (knapp 3 ½) erst einmal<br />
an das <strong>Leben</strong> zu dritt gewöhnen und<br />
wieder arbeiten. Hannah kam drei Jahre<br />
und zwei Monate nach ihrem Bruder zur<br />
Welt – optimal, finden ihre Eltern.<br />
?<br />
Wie war die Schwangerschaft?<br />
Problemlos. Ich habe mich viel weniger eingeschränkt<br />
als beim ersten Mal, mir weniger Sorgen<br />
gemacht und bis zum Tag der Entbindung Sport getrieben.<br />
Die Geburt ging ratzfatz: Als morgens die<br />
ersten Wehen kamen, haben wir Benni zu den Nachbarn<br />
gebracht und sind ins Krankenhaus – eine<br />
Stunde später war die Kleine da.<br />
?<br />
War Benni eifersüchtig auf die Schwester?<br />
Er ist der stolze große Bruder. Aber auf mich war<br />
er ziemlich sauer. In den ersten beiden Wochen war<br />
er richtig aggressiv und wollte nur Hilfe von meinem<br />
Mann annehmen. Der war zum Glück drei Wochen<br />
zu Hause und hat die Lage entschärft.<br />
?<br />
Wie läuft es jetzt, gut einen Monat nach der<br />
Geburt von Hannah?<br />
Tagsüber ganz gut: Vormittags ist Ben in der Krippe,<br />
dann habe ich Zeit für Hannah. Wenn sie schläft,<br />
mache ich den Haushalt und ab und zu habe ich sogar<br />
eine halbe Stunde für mich. Nachmittags gehen<br />
wir auf den Spielplatz oder einer von Bennis Freunden<br />
kommt. Dann kann ich die Kleine stillen, ohne<br />
dass der Große sich langweilt. Heftig sind die Nächte:<br />
In den ersten zwei Wochen lagen wir zu viert im<br />
Bett. Jetzt schläft der Große wieder durch, aber Hannah<br />
kommt alle drei Stunden und schläft schwer<br />
wieder ein. Da stößt man schon an seine Grenzen.<br />
?<br />
Ihr Tipp für Eltern, die gerade das Zweite<br />
bekommen haben?<br />
Um Eifersucht zu vermeiden, haben wir abends die<br />
Benni-Zeit eingeführt. Der Große hat mich nach<br />
dem Abendessen ganz für sich, während mein Mann<br />
sich um die Kleine kümmert.<br />
?<br />
Was ist Ihrer Meinung nach der perfekte Zeitpunkt<br />
für das zweite Kind?<br />
Drei Jahre. Einen kürzeren Abstand hätten meine<br />
Nerven nicht mitgemacht.<br />
▸▸▸<br />
Das sagt der<br />
Wissenschaftler<br />
Das sagt der<br />
Mediziner<br />
Prof. Dr. Dr. Hartmut Kasten, Entwicklungspsychologe,<br />
Frühpädagoge und<br />
Familienforscher am Staatsinstitut für<br />
Frühpädagogik (IFP) München. Er ist<br />
Deutschlands bekanntester Geschwisterforscher.<br />
Hier erklärt er, wann der<br />
beste Zeitpunkt fürs zweite Kind ist<br />
Drei bis vier Jahre Altersabstand bei<br />
Geschwistern gelten als ideal. Ab<br />
dem <strong>Kinder</strong>gartenalter wird die enge<br />
Symbiose zwischen Mutter und Kind<br />
langsam gelöst, die Kleinen werden<br />
autonomer und sehen der Geburt des<br />
zweiten Kindes gelassener entgegen.<br />
Ist das erstgeborene Kind jünger<br />
als drei oder vier Jahre, ist die Eifersucht<br />
meist größer. Das gilt auch für die<br />
Rivalität zwischen den Geschwistern –<br />
vor allem, wenn die <strong>Kinder</strong> das gleiche<br />
Geschlecht haben.<br />
Bei einem größeren Altersabstand gibt<br />
es in der Regel weniger Streit. Aber dafür<br />
dauert es länger, bis die Geschwister<br />
etwas miteinander anfangen können.<br />
Professor Dr. med. Klaus Friese,<br />
Direktor der Kliniken und Polikliniken<br />
für Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />
in München-Großhadern und Innenstadt.<br />
Er ist Präsident der Deutschen<br />
Gesellschaft für Gynäkologie und<br />
Geburtshilfe<br />
Nach einem Kaiserschnitt raten wir<br />
der Frau, mindestens ein Jahr lang zu<br />
warten, bevor sie erneut schwanger wird.<br />
Die Chance für eine spontane Geburt<br />
liegt so bei immerhin 60 Prozent.<br />
16<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Januar 2012
Jetzt<br />
am Kiosk<br />
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<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
▸▸▸<br />
Baby nach 5 Jahren<br />
Noch einmal von vorne anfangen – das<br />
hätten sich Christine und Helmut Fichtner<br />
aus Mainburg früher auch nicht vorstellen<br />
können. Die beiden wollten ihre<br />
<strong>Kinder</strong> eigentlich näher aufeinander bekommen,<br />
aber es hat länger gedauert:<br />
Zwischen Maximilian (6) und seinem<br />
Bruder Felix liegen knapp fünf Jahre.<br />
Wie schön – sagen ihre Eltern heute.<br />
?<br />
Wie war die Schwangerschaft?<br />
Ich hatte keine Probleme, war noch lockerer als<br />
beim ersten Mal. Felix kam zu Hause in der Badewanne<br />
auf die Welt, das hätte ich mich bei der ersten<br />
Geburt nicht getraut. Nach der Entbindung hat es<br />
diesmal allerdings länger gedauert, bis ich wieder fit<br />
war – ich hatte starke Nachwehen.<br />
?<br />
Ist Maximilian eifersüchtig auf<br />
seinen Bruder Felix?<br />
Kaum. Am Anfang war er ein bisschen<br />
aufgedrehter als sonst. Aber das<br />
hat sich schnell gelegt.<br />
läuft es jetzt – eineinhalb<br />
?<br />
Wie<br />
Jahre nach der Geburt von<br />
Felix?<br />
Felix macht seinem großen Bruder<br />
alles nach – leider auch jeden Unsinn.<br />
Aber dafür konnte der Kleine schon<br />
in einem Alter Bobby-Car fahren, in<br />
dem andere <strong>Kinder</strong> noch Probleme<br />
mit dem Laufen haben. Seit Maximilian<br />
in die Schule geht, schätze ich<br />
den Altersunterschied noch mehr.<br />
Während Felix seinen Mittagsschlaf<br />
macht, kann ich Maxi in Ruhe bei den Hausaufgaben<br />
helfen. Nur mit dem Spielen läuft es noch nicht<br />
so gut: Felix macht das kaputt, was Maxi sich aufgebaut<br />
hat, da fließen oft Tränen. Dafür muss Felix es<br />
auch aushalten, wenn der große Bruder ihn ärgert.<br />
Unser<br />
Buch-Tipp<br />
Prof. H. Kasten:<br />
„0 – 3 Jahre“,<br />
Entwicklungspsychologische<br />
Grundlagen.<br />
Cornelsen;<br />
19,95 Euro<br />
?<br />
Ihr Tipp für Eltern, deren <strong>Kinder</strong> einen großen<br />
Altersabstand haben?<br />
Ich habe eher einen Tipp für Bekannte und Verwandte:<br />
Auch wenn die Kleinen besonders süß sind<br />
– sie sollten nicht immer im Mittelpunkt stehen. Das<br />
tut den großen Geschwistern weh.<br />
?<br />
Was ist Ihrer Meinung nach der perfekte Zeitpunkt<br />
für das zweite Kind?<br />
Ich würde wieder so lange warten. Maximilian ist<br />
mir eine große Hilfe im Umgang mit Felix und sehr<br />
verständnisvoll. Und trotz des Altersunterschieds<br />
können die beiden Brüder schon erstaunlich viel<br />
miteinander anfangen.<br />
Meistens passt's:<br />
Felix und sein<br />
großer Bruder<br />
Maximilian<br />
können viel<br />
miteinander<br />
anfangen<br />
Vielen Dank, liebe Eltern, ihr habt<br />
meine Frage zwar nicht direkt beantwortet, aber ein<br />
paar Dinge sind mir jetzt klar geworden. Erstens:<br />
Auch wenn man den Zeitpunkt vorher noch so gut<br />
überlegt, die Natur hat manchmal andere Pläne.<br />
Zweitens: Egal, wann das zweite Kind kommt, das<br />
erste Kind wird am Anfang nicht gerade vor Begeisterung<br />
vom Hocker fallen, sondern höchstens vom<br />
Stuhl, um die Aufmerksamkeit vom Baby zu lenken.<br />
Drittens: Ob nun früher oder später, am Ende werden<br />
wir dasselbe sagen, wie die meisten Eltern: Es ist<br />
gut, so wie es bei uns ist.<br />
<br />
Fotos: Monika Bender (5), iStockphoto.com, privat (2)<br />
18<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Januar 2012
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Zum Selbermachen<br />
Viel Glück!<br />
Sie suchen eine witzige Deko<br />
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Unsere Buch-Tipps<br />
Diese und viele andere tolle Ideen zum Nachbasteln finden Sie in<br />
den TOPP-Büchern Achtung, Pompontiere! (9,90 Euro) und<br />
Lucky Paper (8,99 Euro); frechverlag<br />
20<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Januar 2012
Einfach tierisch<br />
gut drauf<br />
Glückskekse mit<br />
Botschaften<br />
Fliegenpilze<br />
zaubern Glück herbei<br />
Glücksbringer<br />
Stella<br />
ca. 30 Stück<br />
<br />
dauert ca. 50 Minuten<br />
ca. 6,5 cm hoch<br />
<br />
schnell gefaltet<br />
ca. 10 cm groß<br />
<br />
leicht gewickelt<br />
Fotos: frechverlag (2), iSockphoto.com<br />
3 Eiweiß<br />
60 g Puderzucker, gesiebt<br />
45 g zerlassene Butter<br />
60 g Mehl<br />
30 Papierstreifen mit<br />
Glücksbotschaften darauf<br />
Den Ofen auf 180°C vorheizen.<br />
Ein Backblech mit Backpapier<br />
auslegen. Drei Kreise zu je 8 cm<br />
Durchmesser auf das Backpapier<br />
zeichnen.<br />
Eiweiß in einer mittelgroßen<br />
Schüssel so lange schlagen, bis es<br />
leicht schaumig ist. Puderzucker und<br />
Butter zugeben und glatt rühren.<br />
Mehl vorsichtig unterrühren, bis<br />
der Teig glatt ist.<br />
Mit der flachen Klinge eines Messers<br />
ca. 1,5 gestrichene Teelöffel des<br />
Teiges auf jedem Kreis verstreichen.<br />
5 Minuten backen, bis die Teigränder<br />
leicht braun sind.<br />
Mit einer flachen Messerklinge<br />
die Kekse rasch vom Blech nehmen.<br />
Eine Glücksbotschaft auf jedem Keks<br />
platzieren. Den Keks zu einem<br />
Halbkreis umschlagen und ihn<br />
dann über einem stumpfkantigen<br />
Gegenstand, z. B. einem Schüsselrand,<br />
falten. Auf einem Drahtgitter<br />
abkühlen lassen.<br />
Tipp: Backen Sie nicht mehr als<br />
zwei oder drei Kekse auf einmal,<br />
da sie sonst zu schnell hart werden<br />
und beim Falten leicht brechen.<br />
Faltblatt in Rot/Weiß,<br />
15 cm x 15 cm<br />
3D-Liner in Weiß<br />
Faltskizzen siehe Klick-Tipp<br />
Schneiden Sie das Papierquadrat in der<br />
Mitte auseinander, damit zwei Rechtecke<br />
entstehen. Ein Rechteck so legen, dass<br />
die weiße Seite oben ist. Die linke obere<br />
Ecke nach rechts und wieder zurück<br />
falten.<br />
Dasselbe mit der rechten oberen Ecke<br />
wiederholen.<br />
Falten Sie nun das Rechteck in der<br />
Mitte längs. Dann wieder öffnen.<br />
Wenden Sie das Faltblatt, sodass die rote<br />
Seite oben liegt.<br />
Nun das obere Viertel an der gestrichelten<br />
Linie nach unten und wieder<br />
nach oben falten.<br />
Jetzt schieben Sie an dieser Faltlinie<br />
die Seiten an den beiden Pfeilen zur<br />
Mitte.<br />
Falten Sie das untere Drittel an der<br />
gestrichelten Linie nach oben.<br />
Danach falten Sie die beiden Seiten<br />
einmal und dann noch einmal zur Mitte.<br />
Die Spitze und beide seitlichen Ecken<br />
umklappen, den Pilz wenden.<br />
Mit dem Liner die Punkte auftupfen.<br />
Für Eilige: Basteln Sie den Pilz einfach<br />
aus Tonpapierresten nach. Ein weißes<br />
Rechteck und einen roten Pilzhut<br />
ausschneiden, zusammenkleben und die<br />
weißen Punkte aufmalen – schon ist Ihr<br />
Glücksbringer fertig!<br />
Wolle in Rosa<br />
Bastelfilzrest in Rosa<br />
2 Wackelaugen, ø 6 mm<br />
4 Zahnstocher<br />
wasserfester Filzstift<br />
in Schwarz<br />
Schweinchen Stella wird aus<br />
zwei rosa Pompons gemacht.<br />
Der größere hat einen Durchmesser<br />
von 6 cm, der kleinere von 4 cm.<br />
Wer nicht weiß, wie‘s geht, findet<br />
eine Anleitung für Pompons im<br />
Internet. Die Pompons aufeinander<br />
kleben und den Klebstoff gut<br />
trocknen lassen. In der Zwischenzeit<br />
gestalten Sie Ohren, Schnauze und<br />
Ringelschwänzchen. Dazu zwei<br />
Dreiecke (Ohren; 2 x 1,2 cm), ein<br />
Oval (Schnauze; 1,5 cm breit)<br />
und einen Kreis (Ringelschwanz;<br />
Ø ca. 3cm ) aus Filz ausschneiden.<br />
In die Kante der Ohren einen<br />
kleinen Schlitz schneiden, dann den<br />
Filz leicht überlappend wieder<br />
zusammenkleben. Die Nasenlöcher<br />
mit dem Filzstift aufmalen. Den<br />
Kreis für den Ringelschwanz wie das<br />
Muster eines Schneckenhauses<br />
einschneiden. Die Schnauze, die<br />
Ohren, das Schwänzchen und die<br />
Wackelaugen auf die Pompons<br />
kleben. Für die Beine die Zahnstocher<br />
mit Klebstoff be streichen,<br />
mit Wolle umwickeln und von unten<br />
in den Körper kleben.<br />
Klick-Tipp<br />
Die Faltskizzen<br />
für den<br />
Fliegenpilz<br />
finden Sie als<br />
kostenlosen<br />
Download auf<br />
unserer<br />
Homepage<br />
unter www.<br />
leben-und<strong>erziehen</strong>.de/<br />
gluecksbringer<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Januar 2012 21
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
<strong>Kinder</strong> <strong>brauchen</strong><br />
<strong>Bullerbü</strong><br />
Im Wald auf Schatzsuche gehen,<br />
Verstecken spielen, auf Bäume<br />
klettern und im Winter einen<br />
Schneemann bauen: Herrlich,<br />
wenn man so aufwachsen darf<br />
22<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Januar 2012
n ihre Kindheit erinnert<br />
sich Franziska<br />
Keller (34)<br />
sehr gerne:<br />
„Schon als<br />
Vier-, Fünfjährige<br />
war<br />
ich jeden<br />
Nachmittag<br />
mit dem Nachbarjungen im<br />
Dorf unterwegs“, erzählt sie. „Später<br />
spielten wir oft in einem nahen<br />
Wäldchen, bauten Hütten<br />
und Dämme in einem Bach. Meine<br />
Eltern bestanden nur darauf<br />
zu wissen, wo wir hin wollten. Im<br />
übrigen war es ihnen egal, was<br />
wir anstellten.“ So viel Freiheit<br />
kann Franziska Keller ihrer Tochter<br />
Lina (knapp 2) in der Stadt<br />
nicht lassen. Ein wenig tut ihr die<br />
Kleine deshalb leid.<br />
Von den paradiesischen Verhältnissen,<br />
in denen Astrid Lindgren<br />
„Die <strong>Kinder</strong> von <strong>Bullerbü</strong>“ aufwachsen<br />
ließ, sind die meisten<br />
Familien weit entfernt.<br />
Freie Flächen zum Toben<br />
oder Erforschen?<br />
Fehlanzeige.<br />
Gleichalt<br />
rige<br />
Spielgefährten<br />
in<br />
der Nachbarschaft,<br />
mit denen<br />
man Verstecken<br />
oder „Räuber<br />
und Gendarm“<br />
spielen kann?<br />
Ebenso. Also müssen<br />
die Eltern ran. Als<br />
Spielkamerad oder als<br />
Fahrer, der die Kleinen zu<br />
ihren Freunden bringt.<br />
Der <strong>Kinder</strong>arzt Dr. Herbert Renz-<br />
Polster, der sich intensiv mit der<br />
idealen Umwelt für <strong>Kinder</strong> auseinandergesetzt<br />
hat (siehe Interview<br />
und Buch-Tipps S. 24), sieht<br />
in dieser Entwicklung einen „An-<br />
griff auf die Kindheit“: „Lässt<br />
man den Zeitraffer laufen, wurden<br />
den <strong>Kinder</strong>n zuerst die Wälder<br />
genommen, danach die Wiesen,<br />
die Hinterhöfe, die<br />
Brachflächen, dann die Straßen<br />
und Gärten.“<br />
Dass <strong>Kinder</strong> ihre Umwelt selbstständig<br />
erforschen und begreifen<br />
möchten, machen sie ihren Eltern<br />
bald nach dem ersten Geburtstag<br />
klar. „‘leine!“ heißt der Schlachtruf,<br />
mit dem sie Mama den<br />
Breilöffel entreißen und den Bauklotzturm<br />
von<br />
Papa umwerfen.<br />
Glücklich<br />
sind sie nur,<br />
wenn sie alles<br />
selbst probieren<br />
dürfen,<br />
auch wenn dabei<br />
zwei Drittel<br />
des Breis auf<br />
dem Lätzchen<br />
landen und der<br />
Turm nur aus<br />
zwei Klötzen<br />
besteht. Egal.<br />
Lieber schief und mickrig, aber<br />
selbst gemacht! „Der Drang nach<br />
Selbstwirksamkeit ist ein genauso<br />
starker Trieb wie Hunger“,<br />
kommentiert Renz-Polster.<br />
Susanne Benner (31), Mutter der<br />
Zwillinge Ellen und Helge (2 ½),<br />
hat diese Erfahrung auch gemacht:<br />
„Da schob Ellen meinen<br />
Mann, der heimkam und sie begrüßen<br />
wollte, schreiend aus dem<br />
<strong>Kinder</strong> zimmer – sie wollte unbeobachtet<br />
spielen.“<br />
Mach ruhig, das<br />
kannst du schon!<br />
„Aktivitäten,<br />
die Erwachsene<br />
organisieren,<br />
können das<br />
freie Spielen<br />
unter <strong>Kinder</strong>n<br />
nicht ersetzen.“<br />
Peter Gray, Psychologie-<br />
Professor am Boston<br />
College, USA<br />
Toll, wenn <strong>Kinder</strong> also möglichst<br />
selbstständig spielen können. Job<br />
der Eltern ist es nur, dafür die<br />
richtige Umgebung zu schaffen.<br />
Das heißt:<br />
Ihr Kind darf sich möglichst<br />
frei bewegen und findet in seiner<br />
▸▸▸<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Januar 2012 23
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
„Wir Eltern müssen<br />
lernen, uns zurückzunehmen.“<br />
Susanne Benner, Mutter von<br />
Ellen und Helge (2 ½)<br />
▸▸▸ Reichweite genug Spannendes zum Erforschen.<br />
Dabei gibt es keine Gefahren, die es<br />
(noch) nicht erkennen kann.<br />
Das Kind hat beim Spielen die Führung.<br />
Eltern zeigen zwar ihr Interesse<br />
daran, unterbrechen es aber nicht mit<br />
„besseren“ Ideen. Okay ist natürlich ein<br />
Tipp, wenn es nicht weiter weiß.<br />
Mama und Papa trösten und machen<br />
Mut, wenn es nötig ist.<br />
Eltern vertrauen auf die Neugier ihres<br />
Kindes und seine Lust daran, Neues zu<br />
entdecken und auszuprobieren.<br />
Sie pflegen ihre Hobbys und kümmern<br />
sich um ihre eigenen Aufgaben.<br />
„Uns selbst so zurückzunehmen, müssen<br />
wir erst lernen“, räumt Susanne Benner<br />
selbstkritisch ein. Bisher habe sie ihre<br />
Zwillinge mit viel Anleitung, Lob und<br />
Kommentaren gelenkt, doch das sei bei<br />
Ellen und Helge offensichtlich nicht<br />
mehr gefragt. Und was ihr außerdem<br />
auffällt: „Wenn wir die beiden im nahen<br />
Park mal laufen und durchs Gebüsch<br />
streifen lassen, sind sie hinterher wunderbar<br />
ausgeglichen und friedlich.“ Natürlich<br />
sieht sie sich gelegentlich auch<br />
gezwungen, den Zwillingen Grenzen zu<br />
setzen: „Alleine im <strong>Kinder</strong>zimmer spielen,<br />
wenn die Mama zur Arbeit muss:<br />
Das geht eben nicht.“<br />
Die Kumpels als<br />
heimliche Miterzieher<br />
Raus aus der Familie – zumindest zeitweise<br />
und ein Stück weit – hin zu den<br />
anderen <strong>Kinder</strong>n: Das war über die<br />
längsten Strecken der Menschheitsgeschichte<br />
selbstverständlich, betont<br />
<strong>Kinder</strong>arzt Dr. Renz-Polster. Wenn das<br />
nächste Kind kam – und es kam sehr<br />
bald –, musste das ältere seinen exklusiven<br />
Platz bei der Mutter räumen und<br />
wuchs stattdessen in der <strong>Kinder</strong>gruppe<br />
des Dorfes auf. Und lernte dort Wichtiges:<br />
sich mit anderen zu messen und<br />
auseinanderzusetzen, Kompromisse zu<br />
schließen, eigene Wünsche durchzusetzen,<br />
aber auch mit Niederlagen fertig zu<br />
werden – und das alles viel effektiver als<br />
Buch-Tipps<br />
Dr. Herbert Renz-Polster<br />
<strong>Kinder</strong> verstehen.<br />
Born to be wild: Wie die<br />
Evolution unsere <strong>Kinder</strong><br />
prägt, Kösel; 19,95 Euro<br />
Menschenkinder.<br />
Plädoyer für eine<br />
artgerechte Erziehung,<br />
Kösel; 17,99 Euro<br />
durch elterliche Belehrungen. Ohne diese<br />
heimlichen Miterzieher bleibt es heute<br />
vor allem an den Eltern hängen, Grenzen<br />
zu setzen. Sie rutschen dadurch in<br />
eine schwierige Doppelrolle „als Liebende<br />
und Begrenzende in einer Person“,<br />
glaubt Renz-Polster.<br />
Mehr noch leiden die <strong>Kinder</strong> darunter,<br />
dass ihr Erfahrungs- und Bewegungsraum<br />
heute enger ist als früher. Dass sie<br />
weniger draußen rennen, klettern und<br />
springen, geht auf Kosten ihrer Kräfte,<br />
ihrer Geschicklichkeit – und auch ihrer<br />
seelischen Gesundheit. Eine neue Studie<br />
von Forschern in Boston/USA über die<br />
Bedeutung des freien Spielens brachte es<br />
auf die kurze Formel: Less play time =<br />
more troubled kids (Weniger Zeit zum<br />
Spielen = mehr gestörte <strong>Kinder</strong>).<br />
Die <strong>Kinder</strong>krippe<br />
ist eine große Chance<br />
Viele Eltern versuchen, ihren Nachwuchs<br />
für den Verlust von Spielplätzen<br />
und -kameraden zu entschädigen, indem<br />
sie alle möglichen Angebote für sie buchen.<br />
Das fängt mit PEKiP und Babyschwimmen<br />
für die Kleinsten an, geht<br />
über das Mutter-Kind-Turnen für Einjährige<br />
bis hin zur Musikschule für Dreijährige.<br />
Für Dr. Herbert Renz-Polster ist<br />
Foto: privat; Illustrationen: Christiane Engel<br />
24<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Januar 2012
das durchaus in Ordnung, „wenn die Mutter<br />
oder der Vater sagt: ,Das ist mein Ding!‘<br />
und alle damit glücklich sind“.<br />
Wichtiger als solche Kurse findet der <strong>Kinder</strong>arzt<br />
allerdings Krippe und <strong>Kinder</strong>garten<br />
– die „kindlichen <strong>Leben</strong>swelten“. Vorausgesetzt,<br />
sie sind gut ausgestattet und geführt<br />
und die Kleinen können dort stabile, vertraute<br />
Beziehungen aufbauen. „Das ist der<br />
Entwicklungsschritt, den die Evolution so<br />
vorgesehen hat, und für viele <strong>Kinder</strong> eine<br />
Riesenchance.“<br />
Eine Chance und Bereicherung für <strong>Kinder</strong><br />
kann es auch sein, wenn Eltern weiter ihre<br />
Hobbys pflegen. Vielleicht so wie Jutta und<br />
Frank Bender, die sich schon lange vor der<br />
Geburt von Marie (4) und Eva (2) mit Leib<br />
und Seele der Jugendarbeit in einem Düsseldorfer<br />
Fußballverein widmeten. Dazu gehört,<br />
dass sie das halbe Wochenende auf<br />
dem Sportplatz verbringen. Während<br />
Mama und Papa sich um die großen und<br />
kleinen Wehwehchen der Nachwuchskicker<br />
und den Betrieb im Vereinsheim<br />
kümmern, buddeln ihre Töchter in der<br />
Weitsprung-Grube, stromern durchs Gebüsch<br />
auf dem Vereinsgelände oder kurven<br />
mit Roller und Dreirad über den Vorplatz.<br />
Und wenn sie sich mal wehtun, trösten<br />
auch die anderen Fußball-Eltern. Fast so<br />
wie in dem Dorf, in dem Franziska Keller<br />
eine glückliche Kindheit verbracht hat. <br />
Josef Pütz<br />
Dr. Herbert Renz-<br />
Polster ist <strong>Kinder</strong>arzt,<br />
Mitarbeiter am Mann -<br />
heimer Institut für<br />
Public Health der Universität<br />
Heidelberg und<br />
Buchautor. Er gehört<br />
zum Expertenteam von<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> und hat<br />
vier <strong>Kinder</strong>.<br />
Sie wohnen in einem Dorf<br />
– weil Ihre <strong>Kinder</strong> dort freier<br />
aufwachsen konnten?<br />
Nein, das hat andere<br />
Gründe. Ich halte es auch<br />
für problematisch, wenn<br />
Eltern ihren <strong>Kinder</strong>n<br />
zuliebe aufs Land ziehen.<br />
Junge Familien sind am<br />
besten dort aufgehoben,<br />
wo ihre Verwandten und<br />
Freunde leben, wo sie ihr<br />
soziales Netz haben.<br />
Was können Eltern denn sonst<br />
tun, damit ihre <strong>Kinder</strong> so frei<br />
wie möglich aufwachsen?<br />
Interview<br />
Glückliche Mitläufer<br />
Ich würde zuerst nicht<br />
danach fragen: Was<br />
müssen wir unserem Kind<br />
bieten? Was müssen wir<br />
ihm beibringen? Sondern:<br />
Was haben wir Eltern mit<br />
unserem <strong>Leben</strong> vor, was ist<br />
uns wichtig? Meine Frau<br />
und ich sind, als unser<br />
Ältester drei Jahre alt war,<br />
sechs Monate lang durch<br />
Europa geradelt, bis nach<br />
Bulgarien, das noch hinter<br />
dem Eisernen Vorhang lag,<br />
und sind dabei sogar<br />
Wölfen begegnet.<br />
Ein halbes Jahr im Fahrrad-<br />
<strong>Kinder</strong>sitz: Kann sich ein Kind<br />
so wirklich frei entfalten?<br />
Wenn wir „Strecke<br />
gemacht“ haben, hat unser<br />
Sohn sicher viel Zeit<br />
verschlafen. Aber in den<br />
Pausen und abends hat er<br />
jede Menge Neues erlebt<br />
und entdeckt. Er hat viele<br />
<strong>Kinder</strong> kennengelernt,<br />
die ganz anders lebten und<br />
spielten, als er das kannte.<br />
Trotzdem: Genügt es wirklich,<br />
wenn <strong>Kinder</strong> einfach<br />
mitlaufen?<br />
Das <strong>Leben</strong>, das die Eltern<br />
führen, setzt <strong>Kinder</strong>n so<br />
oder so Grenzen. Natürlich<br />
müssen Mütter und Väter<br />
feinfühlig bleiben und auch<br />
immer danach fragen,<br />
was für ihre <strong>Kinder</strong> gerade<br />
gut und notwendig ist.<br />
Und sie müssen Kompromisse<br />
finden. Aber ihr<br />
<strong>Leben</strong> muss sich nicht<br />
ums Kind drehen. <strong>Kinder</strong><br />
kommen mit Grenzen sehr<br />
gut klar, wenn sie spüren:<br />
Meine Eltern stehen hinter<br />
dem, was sie sagen, und<br />
sie meinen es gut mit mir.<br />
Wenn die Beziehung<br />
intakt ist, sind Babys und<br />
kleine <strong>Kinder</strong> sogar<br />
glücklich, wenn sie einfach<br />
„nur“ mitlaufen.<br />
Guck mal, Mama –<br />
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<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
i<br />
<br />
Die besten Witze, Anekdoten und Fotos unserer Leser<br />
Schnecken<br />
in der Wurst?<br />
An der Wursttheke bestelle ich<br />
für Felix (4) eine Bratwurstschnecke,<br />
woraufhin er ganz<br />
entsetzt aufschreit: „Nein Mama,<br />
ich esse keine Schnecken!“<br />
Tina Volz, Horbach<br />
Weniger ist<br />
mehr<br />
Philipp (7) schmeckt das Essen<br />
nicht. Opa sagt: „Andere <strong>Kinder</strong><br />
wären froh, wenn sie nur die<br />
Hälfte davon hätten.“ Darauf<br />
antwortet Philipp: „Ja, ich auch!“<br />
Ulrike Schmidt, Neuss<br />
„Mein Magen knurrt! Ich beiß<br />
hier schon in die Tischkante“<br />
Greta Marie Schmole (9 Monate), Swisttal<br />
„Wo sind denn<br />
alle? Na gut,<br />
dann probier<br />
ich es mit<br />
der Sirene!“<br />
Elia Leo (1), Bretten<br />
„So, jetzt<br />
zeige ich<br />
euch, wie man<br />
profimäßig<br />
einlocht“<br />
Salomé Aurelie Zähringer<br />
(8 Monate), Heimsheim<br />
Torte aus<br />
der Mikrowelle<br />
Janis (3) mag gerne Donauwellenkuchen.<br />
Als er neulich den<br />
frisch gebackenen Kuchen sieht,<br />
sagt er: „Mmh lecker, heute gibt<br />
es wieder Mikrowellentorte.“<br />
Petra Schorr, Hallendorf<br />
Lustiger<br />
Suppenkasper<br />
Beim Mittagessen im <strong>Kinder</strong>garten<br />
verlangt Ben (3 ½) Nach -<br />
schlag: „Ich will noch Suppe!“<br />
Die Erzieherin fragt: „Wie heißt<br />
das Zauberwort?“ – „Viel!“<br />
Heike Meckel, Krefeld<br />
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Tierisch lustig wird‘s mit dem Buch „Schau<br />
doch mal! Die Tierkinder“ aus der Duden-<br />
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26<br />
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Auf allen Vieren durch die Wohnung sausen und auf<br />
Entdeckungsreise gehen: Das ist für Krabbelkinder<br />
das Höchste. Lustige Spiel-Ideen, die Ihr Kleines fit machen<br />
Tierbus<br />
Krabbeln macht noch mehr Spaß,<br />
wenn Ihr Kind etwas zum<br />
Schieben hat – ein Spielzeugauto<br />
oder einen kleinen Karton.<br />
Darin nehmen die Bauernhoftiere<br />
Platz. Ihr Baby bringt<br />
sie dann schnell zum<br />
Scheunenfest.<br />
Schlangen<br />
fangen<br />
Schiebe,<br />
schiebe, roll!<br />
Ihr Kind schiebt ein Spielzeugauto vor<br />
sich her. Dazu singen Sie zur Melodie von<br />
„Alle meine Entchen“:<br />
Schiebe, schiebe, roll, roll.<br />
Schieben, das ist toll.<br />
Schieben, das ist toll.<br />
Wir fahren hin und her,<br />
munter kreuz und quer.<br />
Verschiedene Stoffstreifen, locker an Ihren<br />
Hausschuhen festgeklebt, verwandeln sich in<br />
Schlangen. Krabbeln Sie los – verfolgt von<br />
Ihrer kleinen Maus. Die fängt alle<br />
bunten Schlangen ein.<br />
Krabbeln und Klettern<br />
!<br />
Krabbelkinder <strong>brauchen</strong> viel Platz auf dem Boden – und kleine Hindernisse wie Polster,<br />
Matratzen, zusammengerollte Decken, Pappkartons ... Beim Krabbeln und den ersten<br />
Kletterversuchen lernt Ihr Kind, seine Bewegungen immer besser zu koordinieren.<br />
28<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Januar 2012
Apfeltransport<br />
Im Zimmer verteilt liegen viele<br />
kleine Äpfel. Ihr Kleines<br />
krabbelt mit einem Lastwagen<br />
los, lädt alle Äpfel auf<br />
und bringt sie zum Apfelkorb.<br />
Noch eine Fuhre<br />
gefällig? Oder wie wäre es<br />
mit Walnüssen?<br />
Ballsack<br />
Ein großer Bettbezug wird mit<br />
nicht zu prall aufgeblasenen<br />
Luftballons und Wasserbällen gefüllt.<br />
Darüber zu krabbeln ist eine tolle<br />
Übung fürs Gleichgewicht. Der<br />
unebene Untergrund fördert<br />
außerdem die Geschicklichkeit.<br />
Krabbel-Lied<br />
Linkes Bein und rechtes Bein,<br />
ja so krabbeln Groß und Klein,<br />
hin und her, hin und her,<br />
rundherum, das ist nicht schwer.<br />
Melodie: „Brüderchen,<br />
komm tanz mit mir“<br />
Text und Spiel-Ideen: Margret Nußbaum; Foto: f1online<br />
Tunnelspaß<br />
Sausebälle<br />
Tempo, Tempo: Durch den<br />
Kartontunnel Bälle sausen<br />
lassen und schnell<br />
hinterherkrabbeln.<br />
Sie <strong>brauchen</strong> mehrere<br />
große Pappkartons.<br />
Entfernen Sie die Böden<br />
und kleben Sie die Kartons<br />
mit Paketklebeband zu<br />
einem Tunnel zusammen.<br />
Schneiden Sie Fenster hinein, sodass Licht<br />
hineinscheint. Während Ihr Kleines durch den<br />
Tunnel krabbelt, schauen Sie durch die<br />
Fenster und machen Faxen.<br />
Brücken<br />
bauen<br />
Stützen Sie sich auf Knien und Händen<br />
ab. Fertig ist eine Brücke, unter der Ihr<br />
Kleines durchkrabbeln kann – von vorne<br />
nach hinten, von hinten nach vorne und<br />
von der Seite. Schafft Ihr Kind schon<br />
selbst eine Brücke? Dann rollen<br />
Sie einen Ball oder ein Auto<br />
durch. Klick-Tipp<br />
Was spielen andere<br />
Mütter mit ihren<br />
<strong>Kinder</strong>n? Tauschen Sie<br />
sich aus unter www.<br />
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<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Wenn<br />
Wörter<br />
Gerade noch hat die Dreijährige<br />
munter erzählt, doch plötzlich bleiben<br />
die Laute stecken. Zum Glück gibt es<br />
Hilfe für <strong>Kinder</strong>, die stottern<br />
Es passiert ohne Vorwarnung.<br />
Am Tag<br />
zuvor erzählt Antonia<br />
(knapp 3) beim<br />
Spielen mit ihren<br />
Einhörnern noch<br />
ganz flüssig fröhliche<br />
Geschichten.<br />
Doch jetzt holpert<br />
es. „G-g-g-gib mir d-d-das rosa Filly.“<br />
Die Buchstaben, die Silben hängen<br />
fest. Antonia wiederholt immer wieder<br />
den Anfangslaut, drei-, viermal,<br />
bis der Rest folgt. Sie macht Pausen,<br />
wo keine sein sollten. Die auffällig<br />
sind und irgendwie irritieren – Mama<br />
und Papa, aber auch Antonia selbst.<br />
Denn plötzlich ist das Sprechen nicht<br />
mehr selbstverständlich, sondern anstrengend.<br />
Besonders, wenn Antonia<br />
aufgeregt ist oder müde.<br />
Das gibt sich wieder, ist der erste Gedanke<br />
ihrer Eltern. Doch nach einiger<br />
Zeit steht die Frage im Raum: Stottert<br />
unser Kind? „Eigentlich erkennen<br />
Eltern das selbst, wenn sie ihrer In -<br />
tu i tion vertrauen“, weiß Logo pädin<br />
Dr. Patricia Sandrieser aus ihrer<br />
Praxis-Erfahrung und aus Studien:<br />
„Wenn Eltern das Gefühl haben, dass<br />
etwas nicht stimmt, haben sie normalerweise<br />
recht.“<br />
Stottern unterscheidet sich von „normalen“<br />
Hängern, die wir alle mal<br />
beim Reden haben: Wenn wir ein<br />
„äh“ einschieben, wenn wir den Satz<br />
mittendrin noch mal neu beginnen,<br />
wenn wir ein Wort wiederholen.<br />
Doch das fällt niemandem auf. Stottern<br />
dagegen schon – wegen der unterschiedlichen,<br />
unfreiwilligen Blockierungen:<br />
Wiederholungen von<br />
Lauten und Silben (Ba-Ba-Ba-Ball),<br />
Dehnungen von Lauten (Baaaaal),<br />
Pausen im und vor dem Satz<br />
und im Wort (B-----all). Von<br />
Stottern spricht man,<br />
wenn das in mindestens<br />
drei Prozent aller gesprochenen<br />
Silben passiert.<br />
Bei fünf Prozent aller<br />
<strong>Kinder</strong> zwischen zwei<br />
und fünf Jahren ist das<br />
der Fall.<br />
Natürlich erschrecken<br />
Mütter und Väter bei der<br />
Diagnose erst einmal und<br />
fragen sich: Hätten wir<br />
früher etwas merken<br />
müssen? Ist unser <strong>Leben</strong><br />
zu stressig? Hätten wir<br />
etwas dagegen tun können?<br />
Dr. Sandrieser antwortet<br />
mit einem klaren<br />
Unsere<br />
Expertin<br />
Dr. Patricia<br />
Sandrieser,<br />
Leitende Logopädin<br />
am Katholischen<br />
Klinikum Koblenz/<br />
Montabaur und<br />
Autorin (in<br />
Zusammenarbeit<br />
mit Peter Schneider)<br />
des Fachbuches<br />
„Stottern im<br />
Kindesalter“,<br />
Thieme; 39,95 Euro<br />
„Nein!“. Fürs Stottern<br />
gibt es keine<br />
Anzeichen, keine<br />
Möglichkeit vorzubeugen<br />
und vor allem: Die Eltern<br />
haben bei der Erziehung<br />
nichts falsch gemacht.<br />
Manchmal sind es besondere<br />
Anlässe, zu denen die ersten<br />
Symptome auftreten, zum Beispiel<br />
die Geburt des Geschwisterchens,<br />
nach einem Unfall oder<br />
wenn Mama wieder zur Arbeit<br />
ins Büro geht. Doch die<br />
sind nicht die Ursache:<br />
„Sie sind nur der Tropfen,<br />
der das Fass zum Überlaufen<br />
bringt. Sonst passiert<br />
es eben eine Woche<br />
später“, sagt Dr. Sandrieser.<br />
Aber was steckt dann<br />
dahinter? Das fragen<br />
sich auch die Wissenschaftler.<br />
In der Mehrheit<br />
der Fälle vermuten<br />
die Experten eine „genetische<br />
Disposition“ der<br />
<strong>Kinder</strong> als Ursache, also<br />
eine Veranlagung. Wenn<br />
bereits jemand in der<br />
Familie stottert, ist die<br />
30<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Januar 2012
Fotos: iStockphoto, privat<br />
Schnelle<br />
Hilfe im<br />
Netz<br />
www.bvss.de Auf den<br />
Seiten der Bundesvereinigung<br />
Stotterer-Selbsthilfe e. V. finden<br />
Eltern aktuelle Daten sowie<br />
Berichte über Therapieverfahren<br />
und können kostenlos<br />
Infomaterial anfordern.<br />
www.dbl-ev.de (Deutscher<br />
Bundesverband für Logopädie<br />
e. V.) Hier gibt‘s Fragebögen<br />
zum Thema Spracherwerb bei<br />
<strong>Kinder</strong>n (in mehreren Sprachen)<br />
und eine bundesweite Suche<br />
nach Logopäden, die sich auf<br />
Stotterer spezialisiert haben.<br />
Wahrscheinlichkeit<br />
größer, dass auch<br />
das Kind die Sprachstörung<br />
hat. Studien<br />
belegen zudem:<br />
Während anfangs<br />
Jungen und Mädchen<br />
ungefähr gleich<br />
häufig stottern, sind<br />
es unter Jugendlichen<br />
etwa viermal<br />
mehr Jungen als<br />
Mädchen.<br />
Die <strong>Kinder</strong> reagieren<br />
ganz unterschiedlich<br />
auf ihr Handicap,<br />
weiß die Logopädin.<br />
Schon die Kleineren<br />
spüren sehr wohl –<br />
entgegen früherer<br />
Annahmen – dass<br />
bei ihnen etwas anders ist. Während<br />
die einen gelassen damit umgehen<br />
und sich nicht daran zu stören scheinen,<br />
reagieren andere wütend und<br />
aggressiv, wenn sie stottern. Manche<br />
haben auch Angst vor der nächsten<br />
Blockade. Sie sagen im Stuhlkreis im<br />
<strong>Kinder</strong>garten lieber nichts oder sprechen<br />
nur noch leise. Sie tun das unbewusst,<br />
um besser mit ihrem Problem<br />
zurechtzukommen. Fachleute nennen<br />
das „Coping Strategien“, vom<br />
englischen „to cope“, „mit etwas fertig<br />
werden“. Und mit etwas „fertig<br />
werden“ müssen beim Stottern die<br />
<strong>Kinder</strong>, aber auch die Eltern, meint<br />
die Logopädin Dr. Sandrieser: „Sie<br />
müssen mit den Reaktionen aus ihrem<br />
Umfeld zurechtkommen.“<br />
Manchmal ist das<br />
belastender als das<br />
Stottern selbst.<br />
Dann <strong>brauchen</strong> die<br />
<strong>Kinder</strong> unbedingt<br />
Hilfe. Natürlich in<br />
erster Linie von<br />
Mama und Papa.<br />
Während man vor<br />
einigen Jahren den<br />
Eltern dazu riet,<br />
den stockenden<br />
Sprachfluss zu ignorieren,<br />
sind sich<br />
Experten heute sicher,<br />
dass dies der<br />
falsche Weg ist.<br />
Dr. Sandrieser<br />
rät: „Nehmen<br />
Sie<br />
Ihr Kind ernst, sprechen Sie<br />
es ruhig aufs Stottern an.“<br />
Manchmal braucht es Trost<br />
oder einfach nur einen Gesprächspartner,<br />
der ihm<br />
die nötige Zeit gibt.<br />
Vermeintlich gut gemeinte<br />
Ratschläge<br />
wie „Denk noch<br />
mal nach!“, „Hol<br />
erst tief Luft!“<br />
oder „Sag es langsam!“ helfen nicht<br />
weiter, so die Expertin.<br />
Der <strong>Kinder</strong>arzt ist erster Ansprechpartner<br />
für Eltern und Kind. Er überweist<br />
auch zum Logopäden, der beurteilen<br />
wird, ob eine Therapie nötig ist<br />
und wie sie aussehen kann. Schon<br />
mit ganz kleinen Patienten im Alter<br />
von zwei, drei Jahren arbeiten Therapeuten<br />
mit der Methode KIDS, das<br />
für „<strong>Kinder</strong> dürfen stottern“ steht. Die<br />
Kleinen sollen die Möglichkeit bekommen,<br />
„selbstbewusst und in einer<br />
leichten Art zu stottern“, erklärt<br />
Dr. Patricia Sandrieser – aber immer<br />
mit dem übergeordneten Ziel, das<br />
Stottern zu überwinden.<br />
Eltern können dabei helfen, wenn<br />
auch sie lernen, mit der Krankheit<br />
umzugehen, und als „Co-Trainer“<br />
mitarbeiten. Antonias Mutter lässt<br />
jetzt zum Beispiel ihre Worte „hüpfen“,<br />
etwa beim Memory-Spielen:<br />
„Ich habe eine Blu-Blu-Blume!“ Dieses<br />
Pseudostottern klingt vielleicht komisch,<br />
ist aber eine ernsthafte Methode,<br />
die Sprachprobleme in den Griff<br />
zu bekommen. Und die Chancen stehen<br />
sehr gut: Ungefähr zwei Drittel<br />
der betroffenen <strong>Kinder</strong> überwinden<br />
das Stottern vollständig, etwa 50 Prozent<br />
sogar schon bis zum sechsten<br />
<strong>Leben</strong>sjahr.<br />
<br />
Silvia Schmid<br />
Mamas<br />
Blu-Blu-Blume<br />
hilft gegen das<br />
Sto-Sto-<br />
Stottern<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Januar 2012 31
Gesundheit<br />
Erkältung<br />
Den Husten<br />
weghusten<br />
Wie Ihr Kind schnell wieder gesund —<br />
oder gar nicht erst krank wird.<br />
Die besten Tipps zum Lindern und Vorbeugen<br />
Unser<br />
Experte<br />
Dr. Martin Lang<br />
ist <strong>Kinder</strong>- und<br />
Jugendarzt und<br />
hat eine eigene<br />
Praxis in<br />
Augsburg. Er ist<br />
Vorsitzender<br />
des Bayerischen<br />
Landesverbandes<br />
des<br />
Berufsverbandes<br />
der <strong>Kinder</strong>und<br />
Jugendärzte<br />
e. V. (BVKJ)<br />
Antonio (2 ½) hustet. Und wie:<br />
Der kleine Körper schüttelt<br />
sich, wenn das Kind nach<br />
Luft schnappt und sich die<br />
Brust hält. Die ganze Nacht<br />
ging das so und am Morgen<br />
ist klar: Antonio ist erkältet – schon das<br />
dritte Mal in diesem Winter, der doch eigentlich<br />
erst angefangen hat. Dauernd krank, kann<br />
das sein? Seine Mutter Renata (38) macht sich<br />
Sorgen. Doch der Augsburger <strong>Kinder</strong>- und<br />
Jugendarzt Dr. Martin Lang beruhigt: „Bei<br />
<strong>Kinder</strong>n sind zehn bis zwölf Erkältungen pro<br />
Winter ganz normal.“ Kleinere Infekte, Schnupfen,<br />
Husten und Halsweh treffen <strong>Kinder</strong> eben<br />
viel öfter als uns Erwachsene.<br />
Die meisten Erkältungen sind harmlos und<br />
gehen fast von selbst wieder vorbei, wenn das<br />
Kind ein paar Tage Ruhe und Pflege hat. Wann<br />
die Methode „abwarten und Tee trinken“ nicht<br />
ausreicht, erkennen Eltern an den folgenden<br />
Anzeichen:<br />
Das Kind wird kurzatmig und bekommt<br />
schlecht Luft.<br />
Es hat mehr als 39,5 Grad Fieber oder<br />
mehr als drei Tage lang Fieber mit<br />
38,5 Grad.<br />
„Dann gehen Sie am besten gleich zum Arzt“,<br />
empfiehlt Dr. Lang.<br />
Tee und Hustensirup<br />
Antonio wird erst einmal in einer Kuscheldecke<br />
aufs Sofa gepackt und bekommt einen<br />
weichen Schal um den Hals. Dann kocht ihm<br />
die Mutter einen Tee. „Für <strong>Kinder</strong> gibt es viele<br />
gute Hustentees“, weiß Dr. Martin Lang. Efeu,<br />
Thymian, Fenchel oder Salbei sind dafür die<br />
klassischen Zutaten. Die Wärme des Tees und<br />
die viele Flüssigkeit tun ein Übriges, damit der<br />
Junge bald wieder gesund wird. Eltern dürfen<br />
ausnahmsweise auch nachsüßen: Der beste<br />
Tee nützt ja nichts, wenn er nicht getrunken<br />
wird. Zudem beruhigt Dr. Lang: „Zucker hat<br />
auch etwas Schleimlösendes.“ Ist das Kind gesund,<br />
können Eltern wieder auf ungesüßte<br />
Getränke umsteigen.<br />
Viele <strong>Kinder</strong> lieben auch Hustenkräuter-Sirup,<br />
zum Beispiel mit Eibisch oder Fenchelhonig.<br />
Oder versuchen Sie es mal mit dem persönlichen<br />
Rezept von Dr. Lang. Der <strong>Kinder</strong>arzt<br />
setzt auf selbst gemachten Rettich-Honig-Saft<br />
(Zubereitung s. rechts). Vorsicht: Rezepte mit<br />
Honig sind erst für <strong>Kinder</strong> ab einem Jahr<br />
geeignet; Babys bekommen ungesüßten Tee.<br />
Leichte Kost<br />
Viel Flüssigkeit erleichtert es dem kleinen Körper,<br />
den Infekt zu bekämpfen. Und damit sind<br />
nicht nur Tees und Säfte gemeint: Suppen,<br />
▸▸▸<br />
32<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Januar 2012
Sie <strong>brauchen</strong>:<br />
einen schwarzen Rettich,<br />
Honig, ein Glas, ein Messer,<br />
einen scharfen Löffel oder<br />
einen Kugelaus stecher<br />
1<br />
Aufschneiden<br />
Vom Rettich unten die Spitze<br />
und oben einen Deckel<br />
abschneiden. Mit einem Löffel<br />
oder Kugelaus stecher<br />
aushöhlen<br />
2<br />
Mit Honig füllen<br />
Rettich in ein Glas stellen,<br />
den Hohlraum mit Honig<br />
füllen, den Deckel wieder<br />
aufsetzen und das Ganze<br />
über Nacht stehen lassen<br />
3<br />
Fertig!<br />
Am Boden des Glases<br />
hat sich am nächsten<br />
Morgen der fertige<br />
Hustensaft<br />
gesammelt<br />
4<br />
Rettich-Honig-Saft
Gesundheit<br />
Die Luftfeuchtigkeit<br />
sollte bei<br />
7Tipps<br />
55 - 60 % liegen<br />
Tee richtig<br />
zubereiten<br />
Schön warm und wohltuend: Tee ist in<br />
der Erkältungszeit das beste Hausmittel.<br />
Der Tee-Experte Dr. Ulrich Mautner ist<br />
Leiter des wissenschaftlichen Marketings<br />
beim Naturarzneimittel hersteller Salus.<br />
Er erklärt, wie Tee richtig zubereitet wird,<br />
damit er wirkt.<br />
Raumtemperatur<br />
genügen im Krankenzimmer<br />
18Grad<br />
Bei den Kräutern für einen Heiltee auf Arzneiqualität<br />
achten.<br />
Den Tee mit kochend heißem Wasser übergießen.<br />
Das Naturprodukt Tee wird so im Zweifelsfall<br />
keimfrei und kann seine Wirkstoffe voll entfalten.<br />
Ein Deckel sorgt dafür, dass die ätherischen Öle<br />
nicht im Raum verschwinden, sondern zum<br />
größten Teil wieder zurück in die Tasse tropfen.<br />
Nach fünf bis zehn Minuten hat der Tee<br />
ausreichend lange gezogen.<br />
Probieren Sie am besten selbst, ob<br />
die Temperatur für Ihr Kind schon lau genug ist.<br />
Aber bitte nicht zu lange warten, denn:<br />
„Die Wärme ist auch ein Teil der Wirkung“,<br />
so Dr. Mautner.<br />
Süßen ist kein Muss. Lindenblüten schmecken<br />
von sich aus leicht nach Honig, alle anderen Tees<br />
nur süßen, wenn Ihr Kind das will. Der Löffel Honig<br />
in der Tasse ist für <strong>Kinder</strong> ab einem Jahr geeignet.<br />
Auch ein Schuss Apfelsaft im Tee sorgt für Süße,<br />
aber der Tee kann dadurch schnell kalt werden.<br />
Bei gesüßten Tees: Zähneputzen nicht vergessen!<br />
Haben Sie eine Lieblingssorte gefunden, darf<br />
Ihr kleiner Patient davon trinken, so viel er mag.<br />
▸▸▸ Kompott oder ein leichter Eintopf sind<br />
die ideale Ergänzung zu den Getränken. Tut<br />
der Hals weh, „rutschen“ solche Speisen auch<br />
viel besser als trockene Mahlzeiten. Milch<br />
oder Milchprodukte dagegen machen den<br />
Schleim zähflüssig und klebrig. Vor allem,<br />
wenn sie kalt genossen werden.<br />
Frische Luft<br />
Besser geht es dem Kind auch, wenn die Luft<br />
im Krankenzimmer feucht ist. Dort darf es<br />
gerne etwas kühler sein – 18 bis 20 Grad<br />
Raumtemperatur genügen – und die Luftfeuchtigkeit<br />
sollte bei 55 bis 60 Prozent liegen.<br />
Vor allem im Winter, wenn die Heizung läuft,<br />
wird die Luft im Raum schnell trocken und<br />
abgestanden. Praktisch ist dann ein feuchtes<br />
Handtuch auf dem Heizkörper oder gleich<br />
der Ständer mit der frisch gewaschenen<br />
Wäsche, der für ein paar Stunden ins<br />
Zimmer gestellt wird. Regelmäßiges<br />
Lüften – für ein paar Minuten das<br />
Fenster weit aufmachen – bringt frischen<br />
Sauerstoff und hilft gegen<br />
trockene Schleimhäute. Ihren kleinen<br />
Patienten wickeln Sie derweil<br />
warm in eine Decke ein.<br />
Von Aromen und Duftölen rät <strong>Kinder</strong>arzt<br />
Dr. Martin Lang ab. „Da gibt es<br />
viele Substanzen, auf die <strong>Kinder</strong> allergisch<br />
reagieren.“ Das gilt auch für Brust salben,<br />
die auf Düften basieren. Dr. Lang: „Duftöle<br />
werden meist überschätzt.“<br />
Warme Wickel<br />
Bei Husten empfiehlt Dr. Lang ein altes<br />
Hausmittel: warme Wickel.<br />
Für kleinere <strong>Kinder</strong> sind Kartoffel- oder<br />
Quarkwickel prima, größeren hilft auch ein<br />
Schmalzwickel.<br />
Bitte vorher genau prüfen, ob die Auflage<br />
nicht zu heiß ist! „Das Kind muss den Wickel<br />
als angenehm empfinden“, sagt der Mediziner.<br />
Solche Hausmittel sind für die ganze Familie<br />
eine feine Sache. Eltern leiden ja meistens mit,<br />
wenn ihr Kind krank ist. Das Gefühl, etwas<br />
tun zu können, beruhigt sie. Und ihren <strong>Kinder</strong>n<br />
tut die Zuwendung gut.<br />
So lästig Husten, Schnupfen & Co. sind, sie<br />
haben auch ihr Gutes: Sie sind ein prima Training<br />
fürs Immunsystem, das beim nächsten<br />
Infekt weniger anfällig ist. Beruhigend auch,<br />
dass viele Krankheitssymptome beim Gesundwerden<br />
helfen. Husten zum Beispiel ist grundsätzlich<br />
ein positiver Reiz: Der Körper ver- ▸▸▸<br />
34<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Januar 2012
DIE RICHTIGE<br />
ENTSCHEIDUNG:<br />
Impfen schützt<br />
vor Infektionskrankheiten<br />
Foto: fotolia<br />
Infektionskrankheiten sind keine Kleinigkeit.<br />
Sie können schwerwiegende Folgen für die<br />
Gesundheit Ihres Kindes haben.<br />
IMPFEN SCHÜTZT<br />
Nicht nur Ihr Kind, sondern bei übertragbaren Krankheiten<br />
auch Familienmitglieder und Spielkameraden.<br />
IMPFEN IST SICHER<br />
Die Sicherheit der Impfstoffe wird laufend überprüft;<br />
Nebenwirkungen treten nur sehr selten auf.<br />
IMPFEN WIRKT<br />
Wenn der Impfschutz frühzeitig und vollständig<br />
aufgebaut wird und nötige Auffrischungsimpfungen<br />
zeitgerecht erfolgen.<br />
IMPFEN IST ZUZAHLUNGSFREI<br />
Die Kosten empfohlener Impfungen im Kindesalter<br />
werden von den Krankenkassen übernommen.<br />
Sie müssen keine Praxisgebühr bezahlen.<br />
Sprechen Sie mit Ihrer <strong>Kinder</strong>ärztin bzw. Ihrem <strong>Kinder</strong>arzt darüber,<br />
welche Impfungen für Ihr Kind empfohlen werden.<br />
www.impfen-info.de
Grippale Infekte<br />
gezielt abwehren …<br />
▸▸▸<br />
sucht, Schleim und Krankheitserreger aus<br />
Lunge und Bronchien herauszukatapultieren.<br />
Dieser Husten fördert die Genesung und darf<br />
auch nicht unterdrückt werden. „Das hält<br />
sonst nur die Erreger im Körper“, erklärt<br />
Dr. Lang. Kann das Kind aber nachts nicht<br />
schlafen, gehen die Eltern besser mit ihm zum<br />
<strong>Kinder</strong>arzt.<br />
Wirkt und<br />
beugt vor.<br />
Ein Netz für den Notfall<br />
Weil kleine <strong>Kinder</strong> häufig krank sind, ist es<br />
wichtig, dass Eltern früh ein Notfall-Netz<br />
knüpfen, auf das sie zurückgreifen können.<br />
Oma und Opa, Freunde oder Verwandte, die<br />
mal kurzfristig als Krankenpfleger einspringen<br />
können, sind für berufstätige Eltern die<br />
Rettung (siehe dazu auch unseren Artikel<br />
„Mein Kind ist krank, was nun?“ auf Seite 38).<br />
So kann der kleine Patient zu Hause bleiben<br />
und in Ruhe gesund werden, auch wenn<br />
Mama und Papa ins Büro müssen. Und die<br />
Eltern vermeiden, dass ihr Kind in <strong>Kinder</strong>garten<br />
oder Krippe alle Spielkameraden ansteckt.<br />
Ansonsten gilt: Nach einem Tag ohne Fieber<br />
darf es wieder in die Kita.<br />
Der kleine Unterschied<br />
Erkältung oder echte<br />
Wirkt gegen typische Symptome des<br />
grippalen Infekts<br />
Stärkt gezielt die Abwehrkräfte<br />
Beugt der erhöhten Ansteckungsgefahr vor<br />
Contramutan<br />
Gegen den grippalen Infekt.<br />
Für die ganze Familie.<br />
®<br />
Auf den ersten Blick unterscheiden sich<br />
die Symptome einer „echten“ Grippe<br />
(Influenza) kaum von einer heftigen<br />
Erkältung. Allerdings steigt bei einer Grippe<br />
oft das Fieber schneller und höher, der<br />
Husten macht den <strong>Kinder</strong>n mehr zu schaffen<br />
als der Schnupfen, sie wirken schlapp und<br />
klagen vielleicht über Bauch-, Kopf- oder<br />
Gliederschmerzen.<br />
Auch die Pflege der <strong>Kinder</strong> sieht in<br />
beiden Fällen ähnlich aus. Wichtig ist, dass<br />
die kleinen Patienten viel trinken. Weil sie<br />
aber oft zu müde sind, um daran zu denken,<br />
ist es gut, wenn die Eltern sie daran erinnern.<br />
Im Bett bleiben die <strong>Kinder</strong> meist freiwillig,<br />
aber wenn es ihnen besser geht, müssen<br />
die Eltern sie anfangs oft ein bisschen in<br />
ihrem Elan bremsen.<br />
Contramutan ®<br />
N Saft Anwendungsgebiete: Fieberhafte und grippale Infekte, Katarrhe und Entzündungen in<br />
Nasen- und Rachenraum. Auch zur Vorbeugung bei erhöhter Ansteckungsgefahr. Warnhinweis:<br />
Enthält 3,6 Vol.-% Alkohol. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage<br />
und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Cassella-med · Gereonsmühlengasse 1 · 50670 Köln<br />
www.contramutan.de Stand: Oktober 2011
Gründlich Hände waschen<br />
Damit nach der ersten Erkältung nicht nahtlos<br />
die zweite folgt, ist Vorbeugung wichtig.<br />
Gründliches Händewaschen ist jetzt Pflicht.<br />
Ein Desinfektionsmittel muss nicht sein. „Ein<br />
normaler Keimbelag, wie er überall vorkommt,<br />
schützt sogar vor aggressiveren Keimen“, erklärt<br />
Dr. Martin Lang. Er setzt auf Ernährung<br />
und Bewegung: Vitaminreiche<br />
Kost mit Obst und<br />
Schlaf<br />
Gemüse ist Munition für die<br />
hilft beim Gesundwerden<br />
– das wussten<br />
„Körper-Polizei“. Toben an<br />
der Luft, Schlittenfahren<br />
schon unsere Großmütter.<br />
Tatsächlich arbeiten<br />
und Schneeballschlachten<br />
fördern die Durchblutung die Abwehrkräfte des<br />
und stärken das Immunsystem.<br />
Zum Vorbeugen gehört besonders wirksam.<br />
Körpers im Schlaf<br />
nach Ansicht des <strong>Kinder</strong>arztes<br />
auch eine große Portion Liebe: Stimmt das<br />
Klima in der Familie, stärkt das die <strong>Kinder</strong><br />
und wappnet sie gegen Infekte.<br />
Antonio genießt es, von seiner Mama umsorgt<br />
zu werden. Noch ein Bilderbuch anschauen,<br />
die neue Musik-CD hören – schon macht er<br />
die Augen zu, um sich gesund zu schlafen. <br />
Sylvia Hank<br />
… und die Familie<br />
schützen.<br />
Grippe?<br />
Eine ernstere Krankheit ist die Influenza vor<br />
allem, weil es häufiger zu Komplikationen<br />
wie einer Lungenentzündung kommt. <strong>Kinder</strong><br />
mit Vorerkrankungen, Babys und <strong>Kinder</strong>,<br />
deren Befinden sich nach drei bis vier Tagen<br />
nicht bessert, oder deren Fieber nach<br />
vorüber gehendem Rückgang plötzlich wieder<br />
steigt, sollten deshalb bei Verdacht auf eine<br />
Grippe lieber vom <strong>Kinder</strong>arzt untersucht<br />
werden.<br />
Anders als gegen Erkältungen können<br />
Eltern sich und ihre <strong>Kinder</strong> jedes Jahr gegen<br />
Grippe impfen lassen. Viele <strong>Kinder</strong>ärzte<br />
empfehlen das für alle <strong>Kinder</strong> ab dem<br />
7. Monat. Die offizielle Empfehlung<br />
der Ständigen Impfkommission gilt allerdings<br />
nur für Schwangere sowie für <strong>Kinder</strong> mit<br />
Vorerkrankungen.<br />
Fotos: Daniel Gerst (4), Hunger & Simmeth (4), privat<br />
Das pflanzliche<br />
Anti-Infektivum mit<br />
echtem Wasserdost<br />
ist pflanzlich und sehr gut<br />
verträglich<br />
und daher für Groß und<br />
Klein geeignet<br />
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Für die ganze Familie.<br />
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Rachenraum. Auch zur Vorbeugung bei erhöhter Ansteckungsgefahr.<br />
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und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage<br />
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Gesundheit<br />
Unsere Expertin<br />
Frauke Greven ist im Vorstand des<br />
Verbandes berufstätiger Mütter e. V.<br />
Als Geschäftsführerin der Spielraum –<br />
Projekt Vereinbarkeit gGmbH mit Sitz in Köln<br />
und Hamburg beschäftigt sie sich mit<br />
der Vereinbarkeit von Beruf und Familie<br />
Mein Kind<br />
ist krank,<br />
was nun?<br />
Das Kind hat eine dicke Erkältung<br />
mit Fieber — im Büro wartet die Arbeit.<br />
Müssen berufstätige Mütter und Väter<br />
Urlaub nehmen, wenn sie sich<br />
um ihr krankes Kind kümmern wollen?<br />
Unsere Expertin beantwortet<br />
die wichtigsten Fragen<br />
?<br />
Meine Tochter ist krank und<br />
kann nicht in die Kita. Muss<br />
ich Urlaub einreichen, damit<br />
ich zu Hause bei meinem<br />
Kind bleiben kann?<br />
Nein. Laut Gesetz dürfen alle Angestellten<br />
kurzfristig zur Betreuung eines kranken<br />
Kindes zu Hause bleiben – ihr Gehalt bekommen<br />
sie trotzdem. Das gilt aber nur,<br />
wenn niemand sonst im Haushalt lebt, der<br />
das Kind versorgen kann. Allerdings ist eine<br />
solche bezahlte Freistellung nur für wenige<br />
Tage möglich. Das Bundesarbeitsgericht hat<br />
Eltern fünf Tage im Jahr zugesprochen, damit<br />
sie ihr Kind pflegen können – vorausgesetzt,<br />
das Kind ist jünger als acht Jahre. Dieser<br />
Anspruch kann jedoch im Arbeitsvertrag<br />
ausgeschlossen sein oder es gibt im Unternehmen<br />
andere Regelungen, die sogar bessere<br />
Möglichkeiten bieten. „Schauen Sie in<br />
Ihren Arbeits- oder Tarifvertrag, um sicher<br />
zu sein, was für Sie gilt“, rät Frauke Greven<br />
vom Verband berufstätiger Mütter.<br />
Wie lange kann ich maximal von<br />
der Arbeit freigestellt werden?<br />
Auch wenn Sie länger als fünf Tage zu Hause<br />
bleiben müssen, gibt es eine Lösung.<br />
„Dann können Sie sich unbezahlt freistellen<br />
lassen“, erklärt die Expertin.<br />
Pro Jahr dürfen Mama und Papa sich je<br />
zehn Arbeitstage für jedes Kind unter zwölf<br />
Jahren freistellen lassen. Bei mehreren <strong>Kinder</strong>n<br />
sind es maximal 25 Tage pro Jahr.<br />
Wenn beide Eltern berufstätig sind, können<br />
beide jeweils für jedes Kind die Höchstdauer<br />
beanspruchen. Allein<strong>erziehen</strong>den steht<br />
doppelt so viel zu: 20 Tage im Jahr bei ein<br />
bis zwei <strong>Kinder</strong>n, ab dem dritten Kind sind<br />
es maximal 50 Arbeitstage.<br />
38<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Januar 2012
Foto: privat; Illustrationen: iStockphoto.com<br />
www.zetb.de<br />
Wenn ich krank bin, erhalte ich<br />
Krankengeld. Bekomme ich das auch<br />
für mein Kind?<br />
Nur, wenn Sie gesetzlich krankenversichert<br />
sind und Ihr Kind noch keine zwölf Jahre alt<br />
ist. Dann können Sie bei Ihrer Krankenkasse<br />
<strong>Kinder</strong>pflege-Krankengeld beantragen.<br />
Das bekommen Sie anstelle Ihres Lohns.<br />
Auch bei einem Unfall in der Kita, auf dem<br />
Weg dorthin oder nach Hause zahlt die<br />
Krankenkasse. <strong>Leben</strong> andere Personen mit<br />
im Haushalt, die Ihr Kind pflegen könnten,<br />
gibt es kein Krankengeld.<br />
Wie beantrage ich das Krankengeld?<br />
„Die Bescheinigung<br />
für das <strong>Kinder</strong>pflege-<br />
Krankengeld, auch<br />
blauer Schein genannt,<br />
bekommen Sie bei der<br />
Ärztin oder dem Arzt“,<br />
erklärt Frauke Greven.<br />
Die Krankenkasse<br />
zahlt ab dem ersten<br />
bescheinigten Krankheitstag.<br />
Dieses Formular<br />
senden Sie an<br />
Ihre Krankenkasse.<br />
Wie viel zahlt<br />
die Krankenkasse?<br />
Das <strong>Kinder</strong>pflege-<br />
Krankengeld ersetzt<br />
nur einen Teil Ihres<br />
Lohns. Es beträgt<br />
70 Prozent des Bruttoverdienstes,<br />
höchstens<br />
jedoch 90 Prozent des<br />
Nettoeinkommens.<br />
Bei träge für die Renten-,<br />
Arbeitslosen- und Pflegeversicherung<br />
werden direkt von der Krankenkasse abgezogen.<br />
Was steht Eltern zu, die privat<br />
versichert sind?<br />
Tipp<br />
Arbeiten beide Eltern,<br />
kann z. B. die Mutter<br />
ihren Anspruch auf<br />
unbezahlte Freistellung<br />
– mit Zustimmung des<br />
Arbeitgebers – auch<br />
auf ihren Partner übertragen<br />
lassen und umgekehrt.<br />
Hat ein Elternteil<br />
seine eigenen Fehltage<br />
bereits verbraucht,<br />
kann er die Fehltage<br />
des anderen nutzen.<br />
Das gilt auch, wenn Vater<br />
und Mutter Mitglied in<br />
verschiedenen gesetzlichen<br />
Krankenkassen sind.<br />
Am besten sprechen Sie<br />
rechtzeitig mit Ihrem<br />
Arbeitgeber darüber.<br />
<strong>Kinder</strong>pflege-Krankengeld bekommen nur<br />
gesetzlich Versicherte. Sind Sie privat versichert,<br />
können Sie sich aber von Ihrem<br />
Arbeitgeber unbezahlt freistellen lassen. <br />
Stefanie Langos<br />
Zum Kugeln<br />
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einfach alles mit. Und die Wolle stammt darüber hinaus aus<br />
kontrolliert biologischer Tierhaltung. Damit sich ihr Kind<br />
rundum wohlfühlt.<br />
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Gesundheit<br />
1<br />
Nicht zu warm anziehen<br />
Leichte, luftdurchlässige Kleidung und<br />
Mützen aus Baumwolle regulieren<br />
die Temperatur und verhindern, dass es<br />
Ihrem Baby zu warm wird. Wenn das Kind<br />
schwitzt, wird der Juckreiz stärker.<br />
2<br />
3<br />
ein<br />
Das hilft<br />
Baden in Stroh<br />
Haferstroh wirkt entzündungshemmend<br />
und lindert den Juckreiz. Weichen Sie<br />
100 g Haferstroh in 2 l kaltem Wasser ein.<br />
15 Minuten zugedeckt köcheln, dann abseihen<br />
und ins Badewasser geben. Wichtig ist<br />
anschließend eine rückfettende Hautpflege.<br />
Stiefmütterchenkraut<br />
Hebamme Antje Wohlgemuth<br />
empfiehlt mehrmals täglich lauwarme<br />
Kompressen mit Stiefmütterchenkraut:<br />
2 TL mit ½ l kochendem Wasser übergießen<br />
(nicht abseihen). Ein Baumwolltuch mit dem<br />
lauwarmen Aufguss tränken, auf den Kopf<br />
legen, mit einem Wolltuch abdecken,<br />
Baumwollmützchen darüb<strong>erziehen</strong>.<br />
4<br />
Bitte nicht zupfen!<br />
Einfach die Krusten vom Kopf<br />
zupfen? Widerstehen Sie der<br />
Versuchung! Das kann zu wunden<br />
Stellen führen, die sich leicht entzünden.<br />
Milchschorf<br />
Sanfte Pflege fürs Köpfchen<br />
Zwischen den feinen Baby-Härchen schimmern gelb-braune<br />
Flecken? In den meisten Fällen sind das harmlose Schuppen<br />
40<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Januar 2012
Warum die<br />
bräunliche<br />
Kruste auf Babys<br />
Köpfchen<br />
Milchschorf genannt<br />
wird? Weil sie aussieht wie<br />
übergekochte Milch auf der Herdplatte.<br />
Doch die Bezeichnung ist<br />
nicht ganz richtig, denn in den meisten<br />
Fällen handelt es sich um Kopfgneis.<br />
Wichtigstes Unterscheidungsmerkmal:<br />
Milchschorf juckt stark,<br />
Gneis nicht. Ursache des Ekzems<br />
ist eine Überproduktion der Talgdrüsen,<br />
manchmal lästig, aber ganz<br />
harmlos.<br />
Hebamme Antje Wohlgemuth empfiehlt,<br />
die Schuppen und Krusten<br />
auf der Kopfhaut mit etwas Mandel-,<br />
Raps- oder Olivenöl einzuweichen<br />
und anschließend dem Baby<br />
ein Baumwollmützchen aufzusetzen,<br />
damit das Öl über<br />
Nacht einwirken kann.<br />
Am nächsten Morgen<br />
lassen sich die Schuppen<br />
mit einer Babybürste<br />
vorsichtig rausbürsten.<br />
Anschließend<br />
die Haare mit Babyshampoo<br />
waschen.<br />
Eine Ernährungsumstellung<br />
fürs Kind ist<br />
nicht nötig. „Dagegen<br />
rate ich bei sehr hartnäckigem<br />
Milchschorf,<br />
dass stillende Mütter<br />
eine Zeit lang Milchprodukte<br />
von ihrem<br />
Speiseplan streichen“,<br />
sagt Antje Wohlgemuth. „Denn zuweilen<br />
ist er der Vorbote einer Allergie,<br />
etwa Neurodermitis.“ Auch bei<br />
der Umstellung auf feste Nahrung<br />
kann sich auf Babys Köpfchen<br />
Milchschorf zeigen.<br />
Weiten sich die krustigen Stellen<br />
aus, etwa bis zum Gesicht, sollten<br />
Sie mit dem Baby zum <strong>Kinder</strong>arzt<br />
gehen. Ebenso wenn Ihr Kleines<br />
sich ständig kratzt, übermäßig<br />
schreit und schlecht schläft. Er wird<br />
dann entscheiden, ob Ihr Baby<br />
Medikamente braucht.<br />
<br />
Unsere<br />
Expertin<br />
Antje Wohlgemuth,<br />
Mutter<br />
von zwei<br />
<strong>Kinder</strong>n, ist<br />
Leiterin der<br />
Hebammen-<br />
Praxis „Zehn<br />
Monde“ in Halle<br />
Text: Margret Nußbaum; Fotos: iStockphoto.com, privat, Your Photo Today<br />
BEDAN®<br />
MEDIZINISCHE HAUTPFLEGE AUF NATURSTOFF-BASIS<br />
Unter trockener und juckender Haut leiden zunehmend auch <strong>Kinder</strong>.<br />
Gerade nachts ist der Juckreiz besonders stark und lässt die<br />
Kleinen nicht zur Ruhe kommen. Bei der Suche nach wirksamen<br />
Mitteln, den Teufelskreis aus „Jucken – Kratzen – und wieder<br />
Jucken“ erfolgreich zu durchbrechen, rücken aktuell verstärkt Naturstoffe<br />
in den Fokus der forschenden Dermatologie. Die Jury des<br />
Bundesverbandes Deutscher Apotheker wählte BEDAN ® jetzt offi -<br />
ziell zum „Hautpfl egemittel des Jahres 2011“ * . Das Urteil<br />
der Experten:<br />
„Mit Bedan steht eine in mehreren Studien dermatologisch geprüfte,<br />
intensiv feuchtigkeitsspendende Hautpflege zur Verfügung, die ein<br />
Austrocknen verhindert und die geschädigte Hautbarriere so regeneriert,<br />
dass auch stark juckende oder gar entzündete Haut wieder zur<br />
Ruhe kommen kann. Aufgrund der zusätzlichen entzündungshemmenden<br />
Eigenschaften des Naturstoffs Hyperforin kann Bedan ®<br />
sogar bei Neurodermitis mit Erfolg eingesetzt werden. Und das bei<br />
bester Verträglichkeit – auch bei <strong>Kinder</strong>n.“<br />
* Quelle: Repräsentative Umfrage des Bundesverbandes Deutscher Apotheker, 2011<br />
Was hilft<br />
<strong>Kinder</strong> haut bei<br />
quälendem<br />
Juckreiz?<br />
Deutsche Apotheken empfehlen<br />
am liebsten Bedan ®<br />
Kann Entzündungen und Juckreiz<br />
lindern. Auch bei Neurodermitis.<br />
www.bedan.de<br />
BE/PU/07-11/LUE
Ernährung<br />
Jetzt gibt’s das<br />
Fläschchen<br />
Sauger und Löffel statt Mamas Brust?<br />
Das ist für Babys eine Herausforderung.<br />
Gut, wenn Eltern geduldig bleiben —<br />
dann klappt die Umstellung<br />
umso leichter<br />
Sieht<br />
spannend<br />
aus, was<br />
Mama da in<br />
der Hand hat.<br />
Vorne drauf<br />
ein Schnuller<br />
— das probieren<br />
wir doch<br />
mal aus!<br />
Es war so schön an Mamas Brust! Ihre<br />
nackte Haut duftete vertraut und war<br />
kuschelig warm, die Muttermilch<br />
schmeckte angenehm süß und war immer<br />
gut temperiert. Kein Wunder also,<br />
dass manche Babys erst einmal streiken,<br />
wenn die Mutter ihnen eines Tages statt der Brust<br />
plötzlich die Flasche anbietet.<br />
Mechthild Hoehl, <strong>Kinder</strong>krankenschwester und<br />
Gesundheitsberaterin in Trier, erklärt, was bei der<br />
Umstellung von der Brust zum Fläschchen alles neu<br />
ist fürs Baby:<br />
Die Saugtechnik: Die Milch aus Mamas Brust haben<br />
die Kleinen mit der Zunge „gemolken“. Beim Fläschchen<br />
ist eine andere Technik angesagt. Jetzt sollen sie<br />
Unterdruck aufbauen und saugen.<br />
Das Gefühl im Mund: Latex oder Silikon statt zarter<br />
Haut – daran müssen sich Babys erst gewöhnen.<br />
Der Geschmack: Flaschennahrung schmeckt anders<br />
als die süße Muttermilch. HA-Nahrung (für <strong>Kinder</strong><br />
mit erhöhtem Allergie-Risiko) ist etwas bitterer.<br />
Die Konsistenz: Die meisten Flaschennahrungen<br />
sind sämiger und „schwerer“ als Muttermilch.<br />
Die Temperatur: Muttermilch hat gleichbleibend<br />
Körpertemperatur, die Flaschenmilch wird mal wärmer,<br />
mal kühler serviert.<br />
Die Psyche: Wenn die Mutter nur halbherzig abstillt,<br />
spüren Babys das instinktiv und machen nicht mit.<br />
Keine Sorge, wenn Ihr Kind beim Fläschchentrinken<br />
anfangs streikt. Mechthild Hoehl versichert: „Ihr Baby<br />
42<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Januar 2012
kommt nicht zu kurz. Kein Kind verhungert vor vollen<br />
Schüsseln, das gilt auch für die Umstellung von der<br />
Brust zum Fläschchen.“ Irgendwann hilft der Hunger<br />
und die Kleinen akzeptieren die Flasche. Eltern müssen<br />
es einfach immer wieder versuchen.<br />
Was die <strong>Kinder</strong>krankenschwester rät<br />
Tipp<br />
Die richtige<br />
Lochgröße<br />
beim Sauger:<br />
wenn ein<br />
Tropfen pro<br />
Sekunde<br />
fließt<br />
Beim ersten Versuch mit dem Fläschchen nicht warten,<br />
bis das Baby heißhungrig ist. Sonst fehlt ihm der<br />
Sinn für Experimente.<br />
Mit Pre-Nahrung anfangen. (Siehe: Welche Milch ist<br />
die richtige? auf Seite 44)<br />
Die Temperatur der Milch kontrollieren. Einfach ein<br />
paar Tropfen auf Ihren Puls am Handgelenk fallen lassen.<br />
Fühlt sich die Milch angenehm lauwarm an, darf<br />
Ihr Baby sie trinken.<br />
Verschiedene Sauger (Latex, Silikon) ausprobieren.<br />
„Es gibt inzwischen sogar Sauger, die speziell für den<br />
Übergang von der Brust zur Flasche entwickelt wurden<br />
und mit denen Babys mit<br />
der gleichen Technik trinken<br />
können wie an der Brust“,<br />
sagt Mechthild Hoehl.<br />
Den Vater bitten, dem Kind<br />
das Fläschchen zu geben.<br />
Männer bleiben oft gelassener<br />
als Frauen, wenn ihre Babys beim<br />
Fläschchen streiken, und vor allem:<br />
Sie duften nicht nach Mama und nach<br />
Milch und erinnern die Kleinen deshalb nicht an die<br />
Innigkeit beim Stillen.<br />
Geht es auch ohne Fläschchen? „Im Prinzip können<br />
Eltern schon die Kleinsten mit einem Becher füttern“,<br />
meint Mechthild Hoehl. Solange Babys noch mehrere<br />
Milchmahlzeiten täglich <strong>brauchen</strong>, ist das allerdings<br />
ziemlich umständlich. Zur echten Alternative wird der<br />
Becher jedoch, wenn Mütter nur eine vorübergehende<br />
Still-Pause <strong>brauchen</strong> oder die Kleinen ohnehin bald<br />
am Familientisch mitessen.<br />
▸▸▸<br />
Frühestens<br />
mit Beginn<br />
des 5., spätestens<br />
Anfang des<br />
7. Monats ist es<br />
Zeit für den<br />
ersten Brei.<br />
Wie diese<br />
Umstellung<br />
klappt, lesen Sie<br />
auf Seite 44<br />
STILLEN ODER FLÄSCHCHEN?<br />
BEIDES NATÜRLICH!<br />
Stillen ist das Beste für Ihr Baby. Doch was, wenn Sie<br />
unabhängiger sein möchten oder müssen? „closer to nature“<br />
von Tommee Tippee erleichtert den Wechsel zwischen Brust<br />
und Flasche: Sauger und Flaschenform sind der mütterlichen<br />
Brust nachempfunden, sodass das Kombinieren von Stillen<br />
und Fläschchen für Sie und Ihr Kind ganz einfach wird.<br />
*237 closer to nature Nutzer stimmten in einer unabhängigen Online-Befragung ab<br />
www.rotho-babydesign.com Facebook.com/rotho.babydesign Twitter/rothobaby
Ernährung<br />
▸▸▸<br />
Füttern mit dem Becher — so geht’s<br />
Milch in einen kleinen Becher schütten – er sollte gut<br />
halb voll sein (etwa 30 ml).<br />
Das Kind möglichst aufrecht halten (weil es dann<br />
besser schlucken kann).<br />
Den Becher an seiner Unterlippe ansetzen und neigen,<br />
sodass die Milch die Lippen berührt.<br />
Das Baby leckt die Milch dann heraus wie ein Kätzchen.<br />
Ungefähr ab dem achten Monat können Eltern<br />
die Kleinen aus einem Lernbecher (mit Trinktülle) trinken<br />
lassen.<br />
Welche Milch ist die richtige?<br />
Je nach Alter ihres Babys können Eltern zwischen verschiedenen<br />
Säuglingsnahrungen wählen:<br />
Pre- und 1-Nahrungen eignen sich für Babys von<br />
Geburt an.<br />
Für Babys mit einem erhöhten Allergierisiko empfehlen<br />
<strong>Kinder</strong>ärzte die entsprechenden „hypoallergenen“<br />
HA-Nahrungen.<br />
Älteren <strong>Kinder</strong>n, die schon Brei essen, können Eltern<br />
auch Folgenahrungen (mit der Kennziffer 2) geben.<br />
Nach den Erfahrungen von Mechthild Hoehl eignet<br />
sich Pre-Nahrung beim Wechsel von der Brust zur Flasche<br />
am besten – im gesamten ersten Jahr. „Sie ist nicht<br />
nur von den Inhaltsstoffen her der Muttermilch<br />
am ähnlichsten, sondern auch<br />
am dünnflüssigsten.“ <br />
Josef Pütz<br />
ilch &<br />
Brei<br />
Flasche<br />
und Löffel —<br />
für ein<br />
Stillkind<br />
eine neue<br />
Erfahrung<br />
Jetzt kommt der<br />
Löffel ins Spiel<br />
Auch die erste Breimahlzeit ist für Babys eine<br />
ganz neue Erfahrung. Die Nahrung schmeckt<br />
anders, fühlt sich anders an und vor allem:<br />
Sie wird auch noch mit einem unbekannten<br />
Werkzeug, dem Löffel, angeliefert. Auch<br />
die Zungen- und Schluck-Technik beim<br />
Transport in Rich tung Magen ist für das Kind<br />
neu. Profi-Tipps, damit die Umstellung<br />
leichter klappt:<br />
Wie beim Fläschchen gilt: dem Kind den<br />
ersten Brei anbieten, wenn es zum Spielen<br />
und Experimentieren aufgelegt und nicht<br />
heißhungrig ist.<br />
Setzen Sie als Rechtshänderin das Kleine<br />
auf Ihren linken Oberschenkel und halten Sie<br />
es mit der linken Hand, sodass Sie es mit der<br />
rechten füttern können. Linkshänderinnen<br />
machen‘s umgekehrt. Auch eine Möglichkeit:<br />
Sie setzen das Kind in den Hochstuhl.<br />
Schön, wenn Sie Ihrem Baby erzählen, was<br />
Sie gerade tun. Ihr Stimme beruhigt und hilft<br />
ihm, sich auf das Essen zu konzentrieren.<br />
Ideal für die ersten Versuche ist ein<br />
schmaler, flacher Plastiklöffel, gestrichen voll<br />
mit Brei. Damit berühren Sie leicht die<br />
Unterlippe Ihres Babys. Die meisten <strong>Kinder</strong><br />
öffnen dann den Mund – vor allem wenn<br />
Mama (oder Papa) es ihnen vormacht.<br />
Streifen Sie den Löffel in seinem Mund ab,<br />
wenn es die Oberlippe darüber schließt.<br />
Es kann sein, dass Ihr Kleines anfangs den<br />
Brei vom Löffel saugt und/oder ihn mit der<br />
Zunge wieder aus dem Mund schiebt. Keine<br />
Sorge: Bald wird es das richtige Kauen und<br />
Schlucken lernen.<br />
Bei den Mahlzeiten zahlt sich Geduld aus.<br />
Schön, wenn Sie den Bewegungs- und<br />
Erkundungstrieb Ihres Kindes nicht einschränken.<br />
Geben Sie ihm also lieber einen<br />
eigenen Löffel, wenn es damit spielen<br />
möchte, und lassen Sie es ruhig auch mal in<br />
den Brei greifen. Die unvermeidliche<br />
Kleckerei können Sie gelassener hinnehmen,<br />
wenn Sie vorsorgen: dem Kleinen ein Ärmellätzchen<br />
anziehen und selbst in ein altes<br />
Hemd schlüpfen, auf dem Karottenflecken<br />
egal sind. Und das Kind da füttern, wo Sie<br />
schnell wischen können – etwa in der Küche.<br />
Fotos: Beaba; Hunger & Simmeth/Flasche: bellybutton by MAM, Mode: Mamarella (3); rotho babydesign<br />
44<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Januar 2012
Muttermilch ist die<br />
beste Ernährung für<br />
Ihr Baby. Nach dem<br />
Stillen können Sie sich<br />
auf Aptamil Folgemilch<br />
verlassen, um Ihr Baby<br />
weiterhin von innen<br />
heraus zu unterstützen.<br />
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nach dem Vorbild der<br />
Muttermilch fördern die<br />
Vermehrung der guten<br />
Darmbakterien.<br />
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Entwicklung von Gehirn,<br />
Nervensystem und Sehvermögen<br />
bei.<br />
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Dr. Ulrike Knust, Aptamil<br />
Muttermilch-Forschung<br />
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für die Entwicklung Ihres Babys.<br />
Aptamil. Stark ins <strong>Leben</strong>.
Essen<br />
Ernährung<br />
Prost? Nein, Mahlzeit!<br />
Trinkmahlzeiten, die neben Folgemilch auch<br />
Getreide enthalten, sind keine Durstlöscher.<br />
Sie ersetzen eine (Brei-)Mahlzeit,<br />
stellt das Niedersächsische Landesamt für<br />
Verbraucherschutz klar. Auf vielen Ver packungen<br />
fehle ein entsprechender Hinweis.<br />
Gut versteckt<br />
Gemüse-Muffel lassen sich mit Suppen<br />
oder Aufläufen überlisten, in denen<br />
püriertes Gemüse versteckt ist,<br />
sagen US-Forscher nach Tests mit 3- bis<br />
6-Jährigen. Die <strong>Kinder</strong> aßen so viel wie<br />
sonst, auch wenn Gemüse untergemengt war.<br />
Winter-<br />
TIPP<br />
Ab in die Küche!<br />
1-2-3 Kartoffelbrei macht die Küche<br />
zum Spielplatz. Da gibt’s zum einen das<br />
bunt illustrierte Kochbuch (12,95 Euro)<br />
mit einfachen Basis-Rezepten von der<br />
Nudelsuppe über selbst gemachte<br />
Fischstäbchen bis zur Heißen Schokolade<br />
(siehe Rezept). Außerdem im gleichen<br />
Design: Schürze (12,95 Euro), Kochmütze und -handschuh<br />
(je 7,95) sowie einen Löffel und eine Kelle (je 3,95).<br />
Von Coppenrath/Die Spiegelburg<br />
Jetzt schon<br />
den Milchbrei?<br />
Nicola (5 Monate) bekommt seit vier Wochen Brei<br />
(Karotte mit Kartoffeln). Sie isst ihn gern, aber<br />
nach 80, höchstens 90 Gramm ist Schluss. Sollen wir<br />
trotzdem zusätzlich mit Milchbrei beginnen oder<br />
damit warten, bis sie mittags mehr isst?<br />
Mit den komplizierten Bewegungsabläufen der Zunge<br />
beim Essen tun manche Babys sich schwer – trinken ist ja<br />
viel bequemer (siehe auch S. 42). Versuchen Sie trotzdem,<br />
geduldig zu bleiben, und loben Sie Nicola, auch wenn sie<br />
nur eine halbe Portion schafft. Geben Sie ihr ruhig auch<br />
etwas Milch hinterher, wenn sie anders nicht satt wird.<br />
Druck bringt jetzt gar nichts und führt eher dazu,<br />
dass Nicola gar nicht mehr vom Löffel essen mag.<br />
Am besten bieten Sie ihr tatsächlich abends einen<br />
zweiten Brei an (wenn sie nicht zu müde ist), dann hat sie<br />
eine „Trainingseinheit“ mehr am Tag. Statt eines Milchbreis<br />
würde ich ihr aber die zweite Hälfte des Mittagsbreis<br />
geben. Die Nährstoffe darin, vor allem das Eisen,<br />
braucht sie jetzt dringender. Und Eiweiß und Kalzium<br />
bekommt sie ausreichend durch die Milch.<br />
Fotos: Hersteller, iStockphoto.com (2), privat<br />
Heiße Schokolade<br />
46<br />
Das tut gut nach einem Spaziergang bei Wind und Wetter:<br />
1 ½ Tafel Schokolade in kleine Stückchen schneiden<br />
2 ½ l Milch erhitzen<br />
3 die Schokolade darin schmelzen und dabei mit<br />
einem Schneebesen schaumig rühren<br />
4 ½ Becher Sahne steif schlagen<br />
5 die Schokolade in Tassen verteilen und je einen dicken<br />
Klecks Sahne dazugeben. Eventuell mit einer Prise Zimt<br />
verfeinern<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Januar 2012<br />
RUFEN<br />
SIE AN<br />
LESER-SPRECHSTUNDE<br />
Sie haben Fragen zum Thema Ernährung? Dann rufen Sie unsere Expertin an!<br />
Dr. Ute Alexy ist Ernährungswissenschaftlerin am Institut für <strong>Kinder</strong>ernährung<br />
in Dortmund. Sie erreichen sie am 21. Dezember 2011<br />
von 10 bis 12 Uhr, Tel. 08 21/45 54 81-52
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oder per E-Mail: Einzelhefte@guell.de
Schwangerschaft<br />
Hebamme<br />
Gordana Landthaler<br />
(l.) mit Hauptgewinnerin<br />
Silvia Hopfensitz und<br />
Katharina Maria (1) aus<br />
Bernstadt bei Günzburg<br />
Hebamme<br />
Christiane<br />
Weber (l.) mit Denise<br />
Ploetz und Lilly<br />
(9 Monate) aus<br />
Isernhagen<br />
Hebamme<br />
Edina Lippe-<br />
Borrmann (l.) mit Ina<br />
Harenbrock, Nils (3) und<br />
Mira (4 Monate) aus<br />
Ascheberg bei<br />
Dortmund<br />
Einfach klasse!<br />
Die Hebammen<br />
Für Mütter ist die Hebamme der Fels in der Brandung —<br />
während der Schwangerschaft, bei der Geburt und wenn<br />
das Baby da ist. Kein Wunder, dass unsere Leser-Aktion<br />
„Wir suchen die Hebamme des Jahres“ ein so großes Echo fand.<br />
350 Mütter haben uns geschrieben, warum ihre Hebamme<br />
die beste ist. Unsere Jury hat sechs Siegerinnen gekürt<br />
48<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Januar 2012
Hebamme<br />
Christine Ewers-<br />
Zambakian (l.) mit Judith<br />
Voit, Nele (2) und Maja<br />
(2 Monate) aus<br />
Obertheres bei<br />
Schweinfurt<br />
Hebamme<br />
Kerstin Lauterberg<br />
(l.) mit Annika Willecke<br />
und Oliver (21 Monate)<br />
aus Wyk auf Föhr<br />
Hebamme<br />
Beatrice Lehsnau<br />
(l.) mit Monique<br />
Mitiska und Leon Otto<br />
(10 Monate) aus<br />
Wittenberg<br />
des Jahres<br />
Hebamme des Jahres 2011! Als unsere sechs Siegerinnen<br />
am Telefon von ihrer Auszeichnung erfahren,<br />
sind die meisten erst einmal sprachlos. Und<br />
dann freuen sie sich. Denn die Urkunde zeigt:<br />
Diese Geburtshelferinnen machen einen tollen Job!<br />
Als Dankeschön bekommen die Hebammen eine Urkunde von<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> und – damit sie auch mal an sich denken –<br />
ein Wohlfühl-Sanddorn-Set von Weleda.<br />
Auch die Mütter werden belohnt. Hauptgewinnerin Silvia<br />
Hopfensitz aus Bernstadt bei Günzburg darf mit ihrer Familie<br />
eine Woche Urlaub im Salzburger Land machen – im 4-Sterne<br />
Garten- und Aparthotel Theresia (www.hotel-theresia.com).<br />
„Das wird unser erster Urlaub mit Baby. Wir freuen uns riesig<br />
da rauf“, sagt Silvia Hopfensitz. Die anderen fünf Mütter, deren<br />
Hebammen ausgezeichnet wurden, bekommen einen Einkaufsgutschein<br />
von babywalz in Höhe von 100 Euro.<br />
▸▸▸<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Januar 2012 49
Schwangerschaft<br />
▸▸▸<br />
Das sagt<br />
Denise Ploetz<br />
über ihre Hebamme<br />
Christiane Weber<br />
Das sagt<br />
Ina Harenbrock<br />
über ihre Hebamme<br />
Edina Lippe-<br />
Borrmann<br />
Das sagt<br />
Silvia Hopfensitz<br />
über ihre Hebamme<br />
Gordana<br />
Landthaler<br />
Christiane half<br />
uns zu landen<br />
Die Geburt war<br />
unbeschreiblich<br />
Gordana hat mir<br />
Kraft gegeben<br />
„Ohne meine Hebamme hätte ich<br />
nicht gewusst, wie ich die ersten<br />
Wochen mit unserem Baby überstehen<br />
soll“, erzählt Denise Ploetz. „An<br />
dem Tag, als Christiane zum ersten<br />
Nachsorge termin ins Haus kam,<br />
schien für uns wieder die Sonne.<br />
Ich durfte mich nicht von der Couch<br />
wegbewegen, wo ich mit Lilly lag“,<br />
erinnert sich Denise. „,Jetzt werdet<br />
ihr erst mal eine Familie‘, hat sie zu<br />
uns gesagt.“ Das war genau das, was<br />
die junge Mutter brauchte – jemand,<br />
der für sie da war, ihr zuhörte, sich<br />
kümmerte.<br />
An die Geburt und die Tage in der<br />
Klinik wollte Denise Ploetz am liebsten<br />
gar nicht mehr denken. „Niemand<br />
hatte Zeit für uns. Lilly schrie nur,<br />
meine Milch floss nicht. Ich war mit<br />
den Nerven am Ende.“ Ihre Tochter<br />
kam drei Wochen zu früh per<br />
Kaiserschnitt zur Welt, mitten im<br />
Umzugsstress. Denise und ihr Mann<br />
André waren gerade nach Isernhagen<br />
gezogen.<br />
Ihr Makler hatte ihnen die Hebamme<br />
empfohlen. Christiane Weber (45),<br />
mit eigener Praxis in Isernhagen, hat<br />
sich auf Vor- und Nachsorge<br />
spezialisiert. Mit ihrer Unterstützung<br />
wurde Denise von Tag zu Tag<br />
sicherer. „Dadurch kam Lilly endlich<br />
in ihrer neuen Welt an. Und wie<br />
durch ein Wunder floss plötzlich die<br />
Milch“, erzählt sie. Heute ist Lilly<br />
neun Monate alt, ein fröhliches,<br />
ausgeglichenes Baby mit glücklichen<br />
Eltern. Denise ist sich<br />
sicher: „Das haben wir alles<br />
Christiane zu verdanken.“<br />
„Wenn ich an Miras Geburt denke,<br />
gerate ich immer ins Schwärmen“,<br />
sagt Ina Harenbrock. Die Kleine kam<br />
daheim zur Welt. „Es war so friedlich<br />
und ruhig im Haus, eine Atmosphäre<br />
wie an Weihnachten“, erzählt die<br />
zweifache Mutter.<br />
Für dieses Erlebnis ist die Juristin<br />
ihrer Hebamme Edina Lippe-<br />
Borrmann (45) unendlich dankbar.<br />
Denn sie weiß: Im Krankenhaus<br />
wäre ihre Tochter wahrscheinlich per<br />
Kaiserschnitt geholt worden.<br />
Als bei der Geburt Miras Köpfchen<br />
schon zu sehen war, fehlte eine letzte<br />
Drehung, damit die Kleine mit der<br />
Schulter durch den Geburtskanal<br />
kam. Für die erfahrene Hebamme<br />
war das kein Problem. Sie forderte<br />
Ina auf, sich hinzustellen, um dann<br />
mit einem sicheren Griff dem Baby<br />
auf die Sprünge zu helfen. Die ganze<br />
Geburt dauerte gerade mal zwei<br />
Stunden.<br />
Die Hebamme leitet ein Geburtshaus<br />
in Werne, ist Beleghebamme im<br />
Krankenhaus und bietet Hausgeburten<br />
an. Ina Harenbrock kennt die<br />
Hebamme seit der ersten Schwangerschaft.<br />
„Schon damals war ich mir<br />
sicher: Sie ist die Richtige.“ In Edinas<br />
Geburtshaus brachte sie vor drei<br />
Jahren Sohn Nils zur Welt.<br />
Klick-Tipp<br />
Sie sind schwanger oder haben gerade<br />
entbunden und suchen noch eine gute<br />
Hebamme? Eine Liste mit allen vorgeschlagenen<br />
Hebammen, nach Postleitzahlen<br />
geordnet, finden Sie unter<br />
www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de/<br />
hebammenliste<br />
Die Suche nach einer Hebamme, die<br />
ihr bei der Geburt ihrer Tochter zur<br />
Seite stehen sollte, ließ Silvia<br />
Hopfensitz verzweifeln. „Ich war im<br />
sechsten Monat schwanger, hatte<br />
Angst vor der Geburt und fand<br />
einfach keine Hebamme, die zu mir<br />
passte. Deshalb entschied ich mich,<br />
dass meine Tochter per Kaiserschnitt<br />
zu Welt kommen sollte.“<br />
Erst Hebamme Gordana Landthaler<br />
(51) zeigte Verständnis für<br />
die Ängste der Schwangeren. Schon<br />
beim ersten ausführlichen Gespräch<br />
passierte das Unmögliche: Silvia<br />
änderte ihre Meinung. „Ich spürte,<br />
mit Gordana an meiner Seite kann<br />
ich auch eine spontane Geburt<br />
schaffen.“ Töchterchen Katharina<br />
Maria kam tatsächlich ohne Kaiserschnitt<br />
zur Welt. „Die Frauen wissen<br />
oft nicht, wie stark sie sind. Ich helfe<br />
ihnen, ihre Kräfte zu mobilisieren“,<br />
sagt die Hebamme.<br />
Seit über 30 Jahren ist Gordana<br />
Landthaler Hebamme. 1999 hat sie<br />
sich selbstständig gemacht und eine<br />
eigene Praxis in Günzburg eröffnet.<br />
Sie ist zudem Beleghebamme im<br />
Kreiskrankenhaus Langenau. Zuvor<br />
hatte sie 20 Jahre lang in großen<br />
Kliniken und in Afrika als Geburtshelferin<br />
gearbeitet. Als Gordana<br />
Landthaler schließlich den Schritt in<br />
die Selbstständigkeit wagte, hatte sie<br />
vor allem einen Wunsch: „Ich wollte<br />
die werdenden Eltern von Anfang<br />
an betreuen, Vertrauen aufbauen,<br />
die Geburt persönlich begleiten.“ Um<br />
die Frauen besser kennenzulernen,<br />
veranstaltet Gordana einmal in der<br />
Woche ein gemeinsames Frühstück.<br />
„Diese Treffen waren immer toll“,<br />
schwärmt Silvia Hopfensitz, „weil<br />
man andere Schwangere trifft und<br />
sich austauschen kann.“<br />
50<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Januar 2012
Das sagt<br />
Judith Voit über<br />
ihre Hebamme<br />
Christine Ewers-<br />
Zambakian<br />
Das sagt<br />
Monique Mitiska<br />
über ihre Hebamme<br />
Beatrice Lehsnau<br />
Das sagt<br />
Annika Willecke<br />
über ihre Hebamme<br />
Kerstin Lauterberg<br />
Unsere Große<br />
war eifersüchtig<br />
Baby, wann<br />
kommst du?<br />
Kerstin bleibt<br />
auf der Insel<br />
Text: Bea Lemcke; Fotos: carstenstolze.de, foto-ingwersen.de, fotostudio54.de, heikey-productions.com, MittelFormat/Martha Schütze, photo-tipp.de<br />
Dass Hebammen auch gute Erziehungs<br />
tipps geben, hat Judith Voit<br />
erfahren. „Unsere älteste Tochter<br />
Nele (2) war unglaublich eifersüchtig<br />
aufs Baby. Dabei hatten wir sie in der<br />
Schwangerschaft immer mit<br />
einbezogen“, erzählt ihre Mutter.<br />
Doch kaum war das Baby da, war die<br />
Freude bei Nele verflogen. Denn nun<br />
musste sie Mama teilen – und das<br />
gefiel ihr gar nicht.<br />
Die Mutter fühlte sich überfordert<br />
– das Baby und Nele, die immerzu<br />
störte, waren zu viel. Doch Hebamme<br />
Christine Ewers-Zambakian (33)<br />
wusste Rat. Die Hebamme hat eine<br />
eigene Praxis in Untertheres und<br />
arbeitet Teilzeit im Krankenhaus in<br />
Schweinfurt. Sie hat der Mutter<br />
gezeigt, wie sie ihre ältere Tochter<br />
besser mit einbeziehen kann. Wird<br />
Maja gewickelt, darf Nele jetzt helfen.<br />
Und wenn das Baby ins Bett gebracht<br />
wird, legt sich die große Schwester zu<br />
ihm und gibt ihm einen Gute-Nacht-<br />
Kuss. „Es sind nur Kleinigkeiten im<br />
Alltag, die aber Großartiges bewirkt<br />
haben. Nele liebt ihre Schwester“,<br />
sagt Judith Voit. „Dank Chrissi<br />
ist unsere Familie zusammengewachsen.“<br />
Ein Küsschen für<br />
die Hebamme.<br />
Dank ihrer Tipps<br />
ist Nele nicht<br />
mehr eifersüchtig<br />
aufs<br />
Baby<br />
„Der Termin von Leons Geburt rückte<br />
immer näher, aber nichts deutete<br />
darauf hin, dass wir Weihnachten<br />
vielleicht schon mit unserem Baby<br />
feiern würden“, erzählt Monique<br />
Mitiska. Heiligabend war vorbei,<br />
Leon ließ sich weiter Zeit. Silvester<br />
stand vor der Tür. Immer noch nichts.<br />
„Ich konnte nicht mehr. Mein Bauch<br />
war so riesig, dass ich mich kaum<br />
noch bewegen konnte. Doch zum<br />
Glück unterstützte mich meine<br />
Hebamme Beatrice Lehsnau (42). Sie<br />
versicherte mir immer wieder, dass es<br />
meinem Baby gut ging, ich mir keine<br />
Sorgen machen müsste und noch<br />
etwas Geduld haben sollte“, sagt<br />
die junge Mutter. Mit Akupunktur,<br />
Tee aus einer Nelken-Zimt-Ingwer-<br />
Mischung und viel Humor sorgte die<br />
Geburtshelferin dafür, dass Monique<br />
sich entspannte. Die Hebamme, die<br />
mit zwei Kolleginnen eine Praxis in<br />
Wittenberg hat, behielt recht. Acht<br />
Tage nach dem errechneten Geburtstermin<br />
setzten endlich die Wehen ein.<br />
Am 3. Januar 2011 war Leon Otto da!<br />
„Ob es an der Akupunktur lag<br />
oder am Tee – ich weiß es<br />
nicht. Am meisten hat mir<br />
aber Beatrices Humor<br />
geholfen. Ihre<br />
Fröhlichkeit hat<br />
mich jeden Tag neu<br />
aufgebaut“, sagt<br />
Monique<br />
Mitiska.<br />
Eine gute Hebamme – für Schwangere<br />
auf der Nordseeinsel Föhr ist das<br />
besonders wichtig. „Aufs Festland<br />
kommt man nur mit der Fähre“,<br />
erzählt Annika Willecke. „Als ich<br />
erfuhr, dass ich schwanger bin, rief<br />
ich gleich Kerstin Lauterberg an.<br />
Als Krankenschwester habe ich oft<br />
beobachtet, wie einfühlsam sie mit<br />
den Eltern spricht. Ich hatte das<br />
Gefühl, sie gehört zu der jeweiligen<br />
Familie.“ Diese innige Beziehung<br />
entstand auch zwischen ihr und<br />
der Hebamme.<br />
Kerstin Lauterberg (47) ist eine von<br />
zwei Hebammen auf Föhr. Sie arbeitet<br />
eng mit dem einzigen Frauenarzt<br />
zusammen. Die Babys kommen im<br />
Inselkrankenhaus zur Welt. Gibt es<br />
Komplikationen, werden Frauen und<br />
<strong>Kinder</strong> mit dem Rettungshubschrauber<br />
in eine Klinik aufs Festland<br />
geflogen. Die Hebamme betreut die<br />
Schwangeren am liebsten von Beginn<br />
an. Ab dem fünften Monat ist sie<br />
sogar bei den Arztbesuchen dabei.<br />
„Sechs Wochen vor dem Geburtstermin<br />
verlässt Kerstin die Insel nicht<br />
mehr“, erzählt Annika Willecke.<br />
So ist die Hebamme sofort zur Stelle,<br />
wenn bei den Schwangeren die<br />
Wehen einsetzen. Annika Willecke:<br />
„Ich hatte einen Blasensprung. Eine<br />
halbe Stunde später war ich in der<br />
Klinik. Kerstin wich nicht von meiner<br />
Seite, bis Oliver auf der Welt war.“<br />
Zwischen 50 und 65 Geburten im<br />
Jahr teilen sich die beiden Föhrer<br />
Hebammen mit ihrer Kollegin von<br />
Amrum. Zum <strong>Leben</strong> reicht das nicht.<br />
„Mein Mann und ich betreiben eine<br />
Surfschule und ein Café“, sagt Kerstin<br />
Lauterberg. Und wenn sie Zeit hat,<br />
serviert sie dort zwischen Vorsorgeterminen<br />
und Rückbildungskursen<br />
den Cappuccino.
Geburt<br />
Schwangerschaft<br />
Beruhigend: Fleisch und Fisch<br />
Schwangere, die gut mit Vitamin B12 versorgt sind,<br />
bekommen seltener ein „Schreibaby“. Denn das<br />
Vitamin fördert die Entwicklung des Nervensystems<br />
und die Produktion des Schlafhormons Melatonin.<br />
Das ergab eine Studie in den Niederlanden. Gute Quellen für B12<br />
sind Fleisch, Fisch und Milchprodukte. Auf Leber, rohe Eier<br />
Schmelzkäse oder Meeresfrüchte verzichten Schwangere<br />
dagegen besser.<br />
29<br />
... Jahre alt sind Frauen in Deutschland,<br />
wenn das erste Kind kommt.<br />
Bei verheirateten Frauen beträgt<br />
das Durchschnittsalter 30 Jahre,<br />
bei den unverheirateten Müttern<br />
sind es 27,5 Jahre.<br />
Quelle: Statistisches Bundesamt,<br />
Daten von 2010<br />
Zur Sicherheit<br />
schauen!<br />
Lieber einmal<br />
mehr zum Arzt<br />
Alles okay im Bauch? Gut, dass<br />
Schwangere regelmäßige<br />
Vorsorge-Termine haben, denn<br />
sie verschaffen ihnen beruhigende<br />
Gewissheit. Doch manchmal<br />
gibt es auch Gründe, nicht bis<br />
zum nächsten Termin zu warten,<br />
sondern Arzt oder Hebamme<br />
gleich zu verständigen<br />
Fieber über 38 Grad<br />
häufiges Erbrechen und<br />
starker Gewichtsverlust<br />
Blutungen aus der Scheide<br />
starke Schmerzen im Bauch<br />
Schwindel und verschwommenes<br />
Sehen<br />
Brennen und Juckreiz in der Scheide<br />
ständiger Harndrang und<br />
Beschwerden beim Wasserlassen<br />
Wassereinlagerungen an Händen<br />
und Füßen, aufgedunsenes Gesicht<br />
wenn die Kindsbewegungen<br />
nachlassen<br />
vorzeitige Wehen<br />
wenn plötzlich Flüssigkeit<br />
aus der Scheide abgeht<br />
„Wann immer Sie sich unsicher fühlen,<br />
sollten Sie anrufen“, ermutigt Frauenärztin<br />
Dr. Hiltrud Kessler. „Lieber<br />
einmal zu viel als einmal zu wenig!“<br />
52<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Januar 2012
Fotos: Hersteller, iStockphoto.com<br />
Illustrationen: Fotolia.com<br />
Ganz schön warm<br />
Nicht nur für nordische Winterkälte:<br />
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ist mit seinem Muster der Hingucker.<br />
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Frage an Ute Höfer, Hebamme<br />
Wehen, weil’s<br />
zu kalt ist?<br />
Wenn ich morgens auf den Bus warte,<br />
habe ich (im 6. Monat) schon mehrmals<br />
gespürt, wie mein Bauch hart wird.<br />
Kann es sein, dass die Kälte Wehen<br />
auslöst?<br />
Nein, mit Wehen hat das nichts zu tun.<br />
Wahrscheinlich spüren Sie diese „Verhärtung“,<br />
weil sich die Haut wegen der Kälte<br />
zusammenzieht. Das gibt sich, sobald Sie<br />
ins Warme kommen. Sonst bitte Ihren Arzt<br />
oder Ihre Hebamme nachschauen lassen.<br />
Am besten ziehen Sie sich wärmer an.<br />
Versuchen Sie’s doch mal mit einem<br />
Bauchband. Damit können Sie auch<br />
modische Akzente setzen, denn es gibt<br />
Bänder in vielen Farben und Stilen.<br />
Kuschelig warm sind vor allem gestrickte<br />
Modelle.<br />
TEE FÜR DEN ENDSPURT<br />
Himbeerblättertee ist der Geheim-Tipp von<br />
Hebammen für die Zeit vor der Geburt:<br />
Er fördert die Durchblutung des Beckenraums,<br />
lockert die Muskulatur und den Muttermund<br />
und soll dadurch die Geburt beschleunigen.<br />
Elisabeth Blecks vom „Storchenduo“ in Rudolstadt/Thüringen<br />
sagt, wie‘s geht:<br />
Rezept: 1 TL getrocknete Himbeerblätter<br />
(Apotheke) mit kochendem Wasser übergießen,<br />
abgedeckt zehn Minuten ziehen lassen.<br />
Anwendung: Ab der 37. Woche täglich eine<br />
Tasse, eine Woche Pause, dann eine Woche lang<br />
täglich bis zu vier Tassen, eine Woche Pause …<br />
„Allerdings hat jede Hebamme da ein anderes<br />
Schema“, weiß Elisabeth Blecks.<br />
Mögliche Nebenwirkungen: Durchfall<br />
(der Tee regt den Darm an), Ausschlag.<br />
Dann die Hebamme anrufen!<br />
Gegenanzeigen: Neigung zu<br />
Allergien oder zu vorzeitigen<br />
Wehen (vor<br />
der 37. Woche).<br />
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<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Januar 2012 53
Schwangerschaft<br />
Ob die kleine<br />
Hannah-Marie<br />
mal Topmodel<br />
wird wie ihre<br />
Namenspatin?<br />
Unser Kind<br />
heißt ...<br />
Manche machen ein großes Geheimnis daraus,<br />
andere schreiben ellenlange Listen oder studieren<br />
stapelweise Namenbücher. Hier erzählen<br />
Leserinnen und Leser von <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong>,<br />
wie sie den Namen für ihr Kind gefunden haben<br />
Die beliebtesten<br />
Namen in<br />
lsland<br />
Samuel<br />
(6 Monate)<br />
Ein Arzt sagte uns, dass wir auf<br />
natürlichem Weg keine <strong>Kinder</strong><br />
bekommen könnten. Wir hatten<br />
die Hoffnung schon aufgegeben,<br />
da erfuhr ich bei einer Routineuntersuchung,<br />
dass ich im<br />
vierten Monat schwanger bin.<br />
Wir waren überglücklich!<br />
Der Name Samuel kommt in<br />
der Bibel vor. Auch seine<br />
Mutter Hannah war ungewollt<br />
kinderlos. Doch sie betete und<br />
Gott erhörte sie. Sie bekam<br />
einen Sohn namens Samuel.<br />
Der Name passt also perfekt<br />
zu uns.<br />
Sonja Nigl, Grainet-Fürholz<br />
Hannah-Marie<br />
(1 Monat)<br />
Mein Mann und ich sind<br />
begeisterte Fans von<br />
„Germany‘s next Topmodel“.<br />
Mein Mann fand die rothaarige<br />
Hannah aus der Staffel im Jahr<br />
2010 ganz toll. Er beschloss:<br />
Falls wir mal eine Tochter<br />
bekommen, sollte sie diesen<br />
Namen tragen. Kurze Zeit<br />
später war unsere kleine<br />
Hannah auch schon auf dem<br />
Ultraschallbild zu erkennen.<br />
Als Zweitnamen haben wir<br />
uns für Marie entschieden,<br />
weil das auch mein zweiter<br />
Name ist.<br />
Kerstin Marie Polster,<br />
Reichenschwand<br />
Jamilian<br />
(2 Jahre)<br />
Mein Lieblingsname war<br />
Julian, aber ich kenne schon<br />
viele Jungs, die so heißen. Da<br />
mein Mann aus Syrien kommt,<br />
haben wir auch im arabischen<br />
(kurdischen) Bereich nach<br />
Namen gesucht. Der Großvater<br />
meines Mannes hieß Jamil,<br />
was „der Hübsche“ bedeutet.<br />
Das gefiel mir sehr, doch wegen<br />
des kurzen Nachnamens wollte<br />
ich einen längeren Vornamen.<br />
So kam ich auf die Idee, an Jamil<br />
die Endung von Julian anzuhängen:<br />
Jamilian – der ideale<br />
Name für unseren Sohn!<br />
Nicole Mönch, Surwold<br />
Fotos: privat<br />
JUNGEN:<br />
1. Jón<br />
2. Sigurður<br />
3. Guðmundur<br />
4. Gunnar<br />
5. Ólafur<br />
6. Einar<br />
7. Kristján<br />
8. Magnús<br />
9. Stefán<br />
10. Jóhann<br />
MÄDCHEN:<br />
1. Guðrún<br />
2. Anna<br />
3. Sigríður<br />
4. Kristín<br />
5. Margrét/<br />
Margrjet<br />
6. Helga<br />
7. Sigrún<br />
8. Ingibjörg<br />
9. Jóhanna<br />
10. María<br />
(Quelle:<br />
Statistics Iceland)<br />
Wie haben Sie den Namen für Ihr<br />
Baby gefunden? Schreiben Sie uns und<br />
Machen Sie mit! Schreiben Sie an:<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong>,<br />
erzählen Sie uns Ihre Namengeschichte! Die schönsten<br />
Einsendungen veröffentlichen wir. Schicken Sie uns<br />
dazu ein <strong>Kinder</strong>foto und/oder ein Foto von Ihnen mit<br />
Ihrem Kind. Bitte auch den Geburtstag und für<br />
Rückfragen Adresse und Telefonnummer angeben.<br />
Kennwort: Vorname, Böheimstraße 8,<br />
86153 Augsburg, E-Mail: namen@bayard-media.de<br />
Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir Fotos<br />
nur zurückschicken können, wenn Sie einen<br />
frankierten Rückumschlag beilegen.<br />
54<br />
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Telefonnummer und Ihre Adresse an.<br />
Redaktion <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> • Kennwort: Rätsel • Böheimstr. 8 • 86153 Augsburg<br />
Fax: 08 21/45 54 81-13 • E-Mail: redaktion@bayard-media.de<br />
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Scherz,<br />
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dt.<br />
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(Uschi)<br />
dt. Vorsilbe<br />
der Verneinung<br />
Schiffsjunge<br />
(seemänn.)<br />
spanischer<br />
Frauenname<br />
baltischer<br />
Staat<br />
Wahlzettelkasten<br />
Maulesel<br />
Weingeist,<br />
Spiritus<br />
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Kummer,<br />
Schmerz<br />
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Südstaat<br />
der USA<br />
Entwurf<br />
einer<br />
Plastik<br />
Garten<br />
Eden,<br />
Elysium<br />
dt. Moderatorin<br />
u. Autorin<br />
(Charlotte)<br />
Sendung<br />
im ZDF:<br />
„... Mona<br />
Lisa”<br />
Speisenfolge<br />
Philosoph<br />
Zeichen<br />
für Aluminium<br />
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im<br />
Pazifik<br />
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sondern<br />
...<br />
Mitteleuropäer<br />
Raubkatze<br />
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Ausflug<br />
Seidenstoff<br />
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Huplaut<br />
Berg,<br />
Hügel<br />
Land im<br />
Wasser<br />
steifer<br />
Hut<br />
Drama<br />
von<br />
Grillparzer<br />
Längenmaß<br />
erste Frau<br />
(A. T.)<br />
Großmutter<br />
Paradiesgarten<br />
besitzanzeig.<br />
Fürwort<br />
Beinkleid<br />
Nagelpflegeutensil<br />
Unterarmknochen<br />
Polstermaterial<br />
Schreibweise<br />
Additionszeichen<br />
anhänglich<br />
Abk.:<br />
Telefon<br />
Ackergerät<br />
temporale<br />
Angabe<br />
nicht<br />
laut<br />
56<br />
Lösung<br />
Keimzelle<br />
Kreuzspinne<br />
bei „Biene<br />
Maja”<br />
ugs.:<br />
Geige<br />
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Abk.:<br />
Regierung<br />
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Überstürzung,<br />
Eile<br />
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– jederzeit widerruflich –, dass der Sailer-Verlag mich zukünftig per<br />
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Geldinstitut<br />
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Datum<br />
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Bitte einsenden an: Leserservice Sailer Verlag, Heuriedweg 19, 88131 Lindau<br />
Wir nutzen nur Ihre anlässlich von Bestellungen anfallenden Daten für die Bestellabwicklung und für Werbezwecke. Sie können der Nutzung oder Übermittlung Ihrer Daten für Zwecke der Werbung oder der<br />
Markt- oder Meinungs forschung jederzeit widersprechen. Vertragspartner: Sailer Verlag GmbH & Co. KG, Lina-Ammon-Str. 30, 90471 Nürnberg, HRA 11706 Nürnberg. Geschäftsführung: Horst Ohligschläger<br />
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6<br />
1<br />
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58<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Januar 2012
TIPPS<br />
7<br />
● FRÜH ANFANGEN<br />
Dann können Sie auch bei möglichen<br />
Lieferfristen gelassen bleiben.<br />
Und außerdem wächst beim Shopping<br />
fürs Baby die Vorfreude!<br />
● FREUNDE FRAGEN<br />
Was haben sie wo günstig gekauft?<br />
Was haben sie vergessen? Was war hübsch,<br />
aber überflüssig? Vielleicht können Sie<br />
auch das eine oder andere von Ihren<br />
Bekannten „erben“.<br />
● PRIORITÄTEN SETZEN<br />
Was <strong>brauchen</strong> Sie sofort nach der Geburt?<br />
Was können Sie später kaufen (Hochstuhl,<br />
Spielsachen ...)? Worauf können Sie<br />
vielleicht verzichten?<br />
● AUF QUALITÄT ACHTEN<br />
Ein Body für 99 Cent, der nach dem dritten<br />
Waschen verschlissen ist, war zu teuer!<br />
Prüfsiegel (GS-Zeichen, Öko-Tex 100 ...)<br />
und Testberichte helfen bei der Auswahl –<br />
vor allem bei größeren Anschaffungen!<br />
● GENAU HINSCHAUEN<br />
Lässt sich die Babyschale gut im Auto<br />
montieren? Passt der <strong>Kinder</strong>wagen in<br />
den Aufzug? Sind die Innenmaße kindgerecht?<br />
Können Sie die Wickelkommode<br />
später weiterverwenden?<br />
● PREISE VERGLEICHEN<br />
Prima sind Preisagenturen im Internet.<br />
Bei Online-Bestellungen aber auch auf<br />
die Zuverlässigkeit des Anbieters und<br />
Versandkosten achten!<br />
● GESCHENKE STEUERN<br />
Ein Abreißblock mit Wünschen erleichtert<br />
Ihren Verwandten und Freunden das<br />
Aussuchen und Sie haben nichts doppelt.<br />
8<br />
9<br />
1 Einschlagdecke fürs Pucken mit<br />
speziellem Schnitt, einem Bauchband<br />
und Klettverschlüssen.<br />
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2 Decke Mausi ist ideal für die ersten<br />
Krabbelversuche. Toll auch als Wanddeko:<br />
einfach an den zwei Schlaufen aufhängen.<br />
Von Odenwälder BabyNest; 79,90 Euro<br />
3 So macht baden Spaß: Wanne Bato<br />
von Hoppop gibt es in den Trendfarben<br />
Pink, Lime und Aqua.<br />
Bei www.mamarella.de; 49,95 Euro<br />
4 Praktisch: Im Windeleimer sind<br />
volle Windeln geruchssicher verstaut.<br />
Von Rotho Babydesign; 19,90 Euro<br />
5 Pinguin Molly ist eine Spieluhr und<br />
summt Ihr Baby in den Schlaf.<br />
Bei www.babylotta-shop.de; 36,95 Euro<br />
6 Baby-Schuh in Moonboot-Optik:<br />
mit Baumwollfutter, in sieben Farben<br />
erhältlich und bei 40 Grad waschbar.<br />
Von Sterntaler; ca. 14,99 Euro<br />
7 Süße Träume, kleine Prinzessin!<br />
2-teilige Bettwäsche „Traumschloss“ (80 x 80)<br />
für den <strong>Kinder</strong>wagen, waschbar bei 30 Grad.<br />
Von Alvi; ca, 29,90 Euro<br />
8 Im Schlafsack Kuschelnest schlummern<br />
Babys selig. Der umlaufende Reißverschluss<br />
erleichtert das An- und Ausziehen.<br />
Waschbar bei 40 Grad.<br />
Von Vertbaudet; ab 32,95 Euro<br />
9 Lätzchen mit Druckknopf aus Bio-Baumwolle,<br />
das auch als Halstuch Akzente setzt.<br />
Bei www.babylotta-shop.de; 11,95 Euro<br />
10 Wie süß: Fleecemütze mit Ohrenschutz<br />
und Bindeband, Futter aus Baumwolle.<br />
Von Baby Butt; 8,95 Euro<br />
11 Ist das Wasser warm genug? Das digitale<br />
Badethermometer von Béaba verrät’s.<br />
Bei www.babymarken.de; 23 Euro<br />
12 Fläschchen mit Blumenprint in Rosa oder<br />
Grün von Béaba, passt in alle Flaschenwärmer.<br />
Bei www.babymarken.de; 5,99 Euro<br />
11<br />
Dieser Bär<br />
wärmt<br />
12<br />
10<br />
▸▸▸
Service<br />
▸▸▸<br />
Exklusiv<br />
für Mamas<br />
15<br />
17<br />
Extra-Tipps von<br />
Birgit Brand-Hörsting, Lehrerin für<br />
<strong>Kinder</strong>krankenpflege und Leiterin<br />
des Bildungsinstituts für Pflegeberufe,<br />
Karlsruhe:<br />
Ein besonders bequemer Sessel zum<br />
Stillen und Entspannen.<br />
Ein Pezziball als aktive Sitzgelegenheit<br />
für Mutter und Kind – sehr beruhigend!<br />
Ein Stilltuch für diskretes Stillen in<br />
der Öffentlichkeit.<br />
18<br />
Extra-Tipps von<br />
Irene Gruber, Hebamme<br />
in Obertaufkirchen bei München:<br />
Ein „Belly Bandit“ sorgt gleich nach der<br />
Geburt wieder für einen flachen Bauch.<br />
Eine Einschlagdecke für die Babyschale<br />
im Auto macht Ausfahrten viel<br />
bequemer.<br />
Bücher, die weiterhelfen, wenn<br />
Eltern mal Rat <strong>brauchen</strong>. Zum<br />
Beispiel „Gesundheit für <strong>Kinder</strong>“<br />
(Kösel; 29,95 Euro), „Entspannt erleben:<br />
Babys 1. Jahr“ (Trias; 24,99 Euro),<br />
„Babyjahre“ (Piper; 12,95 Euro)<br />
16<br />
13<br />
14<br />
21<br />
19<br />
60<br />
Promi-Mamas<br />
lieben diese<br />
Tücher<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Januar 2012
20<br />
Bequem<br />
beim Stillen<br />
22<br />
13 Silikon-Schnuller mit flacher<br />
Mundplatte und Belüftungsrillen.<br />
Erhältlich in zwei Farbsets<br />
(Blau/Grün und Rosa/Gelb).<br />
Von NUK; je Set 5,49 Euro<br />
14 Ein Tuch für alle Fälle – als<br />
Lätzchen, als Sonnen- oder Sichtschutz,<br />
als Schultertuch oder einfach<br />
zum Schmusen und Nuckeln.<br />
Bei www.hellblaurosa.de;<br />
4er-Set 48,95 Euro<br />
15 Mit der Medela-Handmilchpumpe<br />
Harmony gibt's Muttermilch<br />
auf Vorrat. Das Füttern übernimmt<br />
dann auch mal Papa.<br />
Bei www.babywalz.de; 45,98 Euro<br />
16 So sind Eltern immer mit<br />
einem Ohr beim Baby: Babyphone<br />
von Philips Avent (SCD505/00).<br />
Bei www.babybutt.de; 74,95 Euro<br />
17 Schlicht, aber unentbehrlich:<br />
Unterwäschebody mit langen Armen,<br />
waschbar bei 95 Grad.<br />
Bei www.babywalz.de; 9,99 Euro<br />
18 Für kleine Racker: weicher<br />
Nicky-Strampler im Ringellook<br />
mit witzigem Bärchen-Aufdruck.<br />
Von Sanetta; 23,95 Euro<br />
19 Giraffe mit langem Hals – die<br />
kann das Baby gut greifen. Auch als<br />
Pferd und Drache erhältlich.<br />
Bei www.jako-o.de; 14,95 Euro<br />
20 Geringelte Jacke aus Frottee -<br />
stoff mit Kapuze, ab Größe 56.<br />
Bei www.bellybutton.de; 39 Euro<br />
21 Praktischer Helfer: Mit dem<br />
Boppy-Stillkissen ist das Stillen<br />
gemütlich. Bezug aus Velours.<br />
Von Chicco; 69,90 Euro<br />
22 Der süße Bello passt<br />
auf Babys Schnuller auf.<br />
Schnullerkette bei<br />
www.daenische-kinder-mode.de;<br />
14,50 Euro<br />
Infos<br />
Die große Checkliste<br />
„Erstausstattung:<br />
Was Ihr Baby braucht“<br />
finden Sie als kostenlosen<br />
Download unter<br />
www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de/<br />
aktuelledownloads<br />
Text: Bea Lemcke, Josef Pütz; Fotos: Hersteller; Illustration: iStockphoto.com<br />
NEU
Geld<br />
?<br />
Arbeitslos:<br />
Gibt es trotzdem Elterngeld?<br />
Manchmal birgt das Elterngeld spezielle Tücken. Das musste auch<br />
Stefanie Lemcke erfahren. Wir schildern ihren Fall und was unser<br />
Elterngeld-Experte Erwin Manger dazu sagt<br />
Jetzt<br />
am<br />
Kiosk<br />
Pia Sofie wurde am 5. Januar<br />
2011 geboren. Ab 1. November<br />
2011 sollte das<br />
Mädchen in die Krippe<br />
gehen. Die Familie konnte<br />
den Platz entweder im August nehmen<br />
oder ein Jahr warten, denn die<br />
Plätze werden nur einmal jährlich vergeben.<br />
Das Paar musste gleich zugreifen,<br />
denn Stefanie Lemcke möchte ab Januar,<br />
wenn ihre Tochter ein Jahr alt ist, wieder<br />
arbeiten. Einen Anspruch auf einen Krippenplatz<br />
hat Familie<br />
Lemcke aber nur, wenn<br />
ein Elternteil Vollzeit arbeitet<br />
und der Partner<br />
ebenfalls berufstätig,<br />
erwerbssuchend oder in<br />
der Ausbildung ist.<br />
Pia Sofies Vater ist bei<br />
der Bundeswehr Vollzeit<br />
beschäftigt. Ihre Mama<br />
Wie Eltern finanziell<br />
mehr für sich rausholen,<br />
welche Versicherungen<br />
Familien unbedingt<br />
<strong>brauchen</strong> sowie viele<br />
praktische Rechenbeispiele<br />
und Tipps<br />
lesen Sie in unserem<br />
neuen Sonderheft<br />
Elterngeld & Co<br />
(2,95 Euro).<br />
Stefanie war vor der Geburt<br />
etwa sechs Monate<br />
arbeitslos – sie musste<br />
sich nun also erwerbssuchend<br />
melden und<br />
sollte ab 1. November<br />
als arbeitslos eingestuft<br />
werden. Der Schock:<br />
Die Elterngeldstelle hat<br />
ihr mitgeteilt, dass sie in<br />
diesem Fall kein Elterngeld<br />
mehr bekommt, da sie ja dann wieder<br />
Arbeitslosengeld bezieht. Regulär hatte<br />
Stefanie Lemcke Anspruch auf Elterngeld<br />
bis zum 4. Januar 2012.<br />
Stefanie Lemcke (29)<br />
aus Güstrow mit ihrer Tochter<br />
Pia Sofie (11 Monate)<br />
Das sagt der Experte:<br />
Die Auskunft der zuständigen Elterngeldstelle<br />
ist falsch. Frau Lemcke verliert keineswegs<br />
den Anspruch auf Elterngeld,<br />
wenn sie ab November arbeitslos gemeldet<br />
ist. Die Aussage ist wahrscheinlich auf<br />
das Bundeserziehungsgeld zurückzuführen,<br />
das es vor dem Elterngeld gab.<br />
Früher war es tatsächlich so, dass man generell<br />
kein Bundeserziehungsgeld bekam,<br />
wenn man Arbeitslosengeld bezogen hat.<br />
Zum 1. Januar 2004 wurde diese Vorschrift<br />
allerdings aufgehoben. Arbeitslosengeld<br />
schloss Erziehungsgeld nicht<br />
mehr aus, es wurde aber als Einkommen<br />
bei der Berechnung berücksichtigt.<br />
So ist das auch aktuell beim Elterngeld.<br />
Arbeitslosengeld schließt den Anspruch<br />
nicht aus, es wird aber angerechnet. Da<br />
Frau Lemcke bereits vor der Geburt arbeitslos<br />
war und dies ja schon zu einem<br />
geringeren Elterngeld führte, darf ihr das<br />
Arbeitslosengeld nur anteilig und nicht im<br />
vollen Umfang angerechnet werden.<br />
Mein Tipp: Beharrt die Elterngeldstelle<br />
auf ihrer Auskunft, sollte Stefanie Lemcke<br />
nachfragen und sich die Stelle im Gesetz<br />
und in den Richtlinien zeigen lassen. Die<br />
Elterngeldstelle wird dies nicht können!<br />
So ging die Sache aus:<br />
Pia Sofie geht seit 1. November in die<br />
Krippe und hat sich toll eingelebt. Stefanie<br />
Lemcke hat jetzt schon einen Job gefunden<br />
und arbeitet 30 Stunden in der Woche.<br />
Sie verdient 1 050 Euro brutto und<br />
bekommt zusätzlich bis 4. Januar 2012<br />
Elterngeld in Höhe von 300 Euro.<br />
Sprechstunde<br />
Rufen Sie uns an!<br />
Sie haben eine Frage zum Elterngeld?<br />
Dann rufen Sie uns an. Unser Experte<br />
Erwin Manger vom Zentrum Bayern<br />
Familie und Soziales beantwortet kostenlos<br />
Ihre Fragen am Dienstag,<br />
den 10. Januar 2012, von 10 – 13 Uhr.<br />
Tel. 08 21/45 54 81-52<br />
Text: Bea Lemcke; Fotos: privat<br />
62<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Januar 2012
Marie von<br />
Ebner-Eschenbach<br />
Ridlerstraße 55, 80339 München, Tel.: 0800/50 30 300 (gebührenfrei)<br />
www.sos-kinderdoerfer.de
Familie<br />
Netzwerk<br />
Blog I<br />
Martina Dankof-<br />
Decker ist eure<br />
Ansprechpartnerin im<br />
Netz (Username:<br />
Redaktion). In ihrem Blog<br />
Martinas Tagebuch<br />
erzählt sie von ihren<br />
<strong>Kinder</strong>n Benjamin und<br />
Anna-Carolin<br />
Blog II<br />
Das <strong>Leben</strong> mit Baby:<br />
Wie sich ihr Alltag seit<br />
der Geburt ihrer<br />
kleinen Tochter Celina<br />
verändert hat, davon<br />
berichtet Kathrin<br />
Hochmuth regelmäßig<br />
in ihrem Blog Mein<br />
neues <strong>Leben</strong> mit Baby<br />
Newsletter<br />
Immer aktuell informiert<br />
mit dem Newsletter<br />
von <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong>.<br />
Jetzt kostenlos<br />
abonnieren unter<br />
www.leben-und<strong>erziehen</strong>.de<br />
Chat I<br />
Mein Sohn ist 16 Monate alt<br />
und läuft schon recht gut, nur<br />
leider immer von mir weg. Er<br />
will nicht an der Hand laufen,<br />
nicht einmal in dieselbe Richtung.<br />
Wie habt ihr euren <strong>Kinder</strong>n<br />
beigebracht, bei euch zu<br />
bleiben?<br />
tobimommy<br />
Meine Lilli musste in den<br />
Wagen, wenn sie nicht an der<br />
Hand laufen wollte, alles andere<br />
war mir zu gefährlich.<br />
Mittlerweile gibt sie mir die<br />
Hand ohne Probleme, sie ist<br />
jetzt 27 Monate alt. Schmunzel<br />
Das war bei uns auch so. Mein<br />
Sohn musste an der Hand laufen.<br />
Wenn er das nicht wollte,<br />
kam er in den Wagen. Diese<br />
Regelung hat er recht schnell<br />
verstanden.<br />
mumslike<br />
Am Anfang konnte meine<br />
Tochter besser an der Hand<br />
laufen als alleine. Jetzt haben<br />
wir die Regel, dass sie zu mir<br />
kommt, sobald wir auf den<br />
Bürgersteig oder über die<br />
Straße gehen. Und auch in<br />
Geschäften oder der Fußgängerzone<br />
muss sie mir die Hand<br />
geben.<br />
CoRen<br />
Wenn sie neben mir bleiben<br />
und der Gehweg es zulässt,<br />
dürfen die Knirpse alleine laufen.<br />
Laufen sie weg, müssen<br />
sie an die Hand. Und wenn<br />
sie das nicht wollen, kommen<br />
sie in den Buggy. HappyMami<br />
Bleiben<br />
eure<br />
<strong>Kinder</strong><br />
an der<br />
Hand?<br />
Luca musste nur an die Hand,<br />
wenn wir über die Straße<br />
gingen oder es anderweitig gefährlich<br />
war. Ansonsten durfte<br />
er alleine laufen und ich bin<br />
neben ihm her. Heute ist er<br />
vier Jahre alt und möchte mit<br />
mir Hand in Hand gehen.<br />
Daniela26<br />
Meine Kleine ist mit 13 Monaten<br />
frei gelaufen, seitdem muss<br />
sie auch nicht mehr an die<br />
Hand. Ich bin eher der Hinterherlauf-Typ.<br />
Aber natür -<br />
lich halte ich sie fest, wenn wir<br />
über eine viel befahrene Straße<br />
gehen. Ob sie will oder<br />
nicht.<br />
bärbelsbaby<br />
64<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Januar 2012
Frage<br />
Dürfen eure<br />
<strong>Kinder</strong> mit eurem<br />
Handy spielen?<br />
Nein, ein Handy<br />
gehört nicht<br />
in <strong>Kinder</strong>hände<br />
10 %<br />
62 %<br />
28 %<br />
Nur, wenn es<br />
ausgeschaltet ist<br />
Ja, damit<br />
habe ich kein<br />
Problem<br />
Ihre Meinung ist uns wichtig:<br />
Jeden Monat gibt es auf<br />
www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de<br />
eine neue Umfrage.<br />
Im Trend<br />
Das sind unsere<br />
Lieblingsserien<br />
Chat II<br />
Wann kam die erste<br />
Periode nach der Geburt?<br />
◾ Was waren denn früher eure liebsten<br />
Fernseh-Serien? Meine waren: „Ich heirate<br />
eine Familie“, „Anna“, „Nonni und Manni“<br />
und auch all die anderen Weihnachtsserien.<br />
motorbiene77<br />
◾ „Heidi“, „Die Fraggles“ und „Schwarzwaldklinik“.<br />
Jungsmama3<br />
◾ „Die kleine Prinzessin Sara“, „Georgie“,<br />
„Eine himmlische Familie“, „Alf“ und „Garfield“.<br />
babydachs<br />
◾ „Roseanne“, „21 Jump Street“ und<br />
„Eine schrecklich nette Familie“.<br />
Bärle<br />
◾ Ich habe immer „Lindenstraße“ und<br />
„Marienhof“ geschaut.<br />
yps1974<br />
◾ „Schwarzwaldklinik“, „Denver Clan“,<br />
„Dallas“,„Die Wicherts von nebenan“.<br />
kleeblatt-family<br />
◾ „California Clan“, „Knight Rider“ und<br />
„Baywatch“.<br />
Madeline2003<br />
Meine Tochter ist fünf Monate alt<br />
und ich stille noch voll. Mich<br />
würde interessieren, wann ihr<br />
eure Periode wieder bekommen<br />
habt.<br />
hannahmaus<br />
Kurz nachdem ich komplett abgestillt<br />
hatte, mein Kleiner war<br />
zu der Zeit acht Monate alt.<br />
Karotte<br />
Meine Periode kam nach etwa<br />
fünfeinhalb Monaten wieder,<br />
obwohl ich damals noch recht<br />
häufig gestillt habe. patzdaniela<br />
Mein Sohn ist jetzt sechs Wochen<br />
alt und ich bekam vergangene<br />
Woche meine Tage wieder, obwohl<br />
ich noch voll stille. Bei meiner<br />
Tochter war es erst nach dem<br />
Abstillen so weit.<br />
Katja<br />
Ich bekam genau vier Wochen<br />
nach der Geburt meine Periode<br />
wieder.<br />
herzilein<br />
Ich stille noch (mein Sohn ist<br />
zehn Monate alt) und ich habe<br />
noch keine Periode bekommen.<br />
Niklas09<br />
Ich stille voll und<br />
habe meine Periode<br />
nach neun<br />
Wochen wieder<br />
bekommen.<br />
Bonsai<br />
Ich habe zwei<br />
Wochen nach<br />
dem Abstillen<br />
meine Tage wieder<br />
bekommen.<br />
Jaschu2612<br />
Leserecho<br />
Es kommt darauf an!<br />
Ich denke, ob man sich einmischen sollte oder nicht, liegt auch<br />
an der jeweilige Situation. Schiebt mir ein Kind immer wieder<br />
den Einkaufswagen in die Hacken und die Eltern reagieren<br />
nicht, würde ich etwas sagen. Dagegen mische ich mich nicht<br />
ein, wenn ein Kind etwa an der Kasse nach Süßem quengelt.<br />
„In die Erziehung einmischen?“ Heft 12/2011<br />
Den Standpunkt von Prof. Dr. Gunther Moll finde ich außerdem<br />
zweifelhaft. Natürlich wäre es schön, wenn die Welt<br />
kinderfreundlicher wäre. Aber deshalb Eltern mit <strong>Kinder</strong>n<br />
zum Beispiel immer vorzulassen, ist meiner Meinung nach<br />
falsch. Auch <strong>Kinder</strong> können lernen, zu warten und dass nicht<br />
immer alles nach Wunsch läuft. Tanja Sunder, per E-Mail<br />
Fotos: iStockphoto.com (3), Marcus Lechner, privat<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Januar 2012 65
Familie<br />
Die<br />
sind weg<br />
Gute-Nacht-<br />
Geschichte<br />
Spielsachen<br />
66<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Januar 2012
Bim<br />
Bam<br />
Bam<br />
Bim<br />
Große Aufregung in der Villa am Waldrand:<br />
Die kleine Maus findet ihre Spielsachen nicht<br />
mehr. Sie jammert: „Bestimmt war der große<br />
dicke Waldräuber hier und hat alles mitgenommen.“<br />
Husch – schlüpft die kleine Maus ins Freie<br />
und flitzt durch den Schnee bis zum Heustall.<br />
Ganz außer Atem pocht sie ans Tor und ruft: „Teddy Bär, mach auf!<br />
Der große dicke Waldräuber hat meine Spielsachen gestohlen. Bitte<br />
hilf mir, sie wiederzufinden!“<br />
Teddy Bär öffnet das Tor. Drinnen ist es warm und gemütlich.<br />
Am Adventskranz brennen die Kerzen und es duftet nach Äpfeln,<br />
Nüssen und Weihnachtsplätzchen. Teddy Bär und die schlaue Katze<br />
trösten die kleine Maus: „Wärm dich erst mal auf und knabbere<br />
Plätzchen!“ Mmh, wie gut sie schmecken! Dann erzählt die Maus:<br />
„Obwohl meine Spielsachen kaputt sind, hat der Räuber alles<br />
mitgenommen – die Nachziehkatze, der ein Bein fehlt, die Mäusepuppe,<br />
deren Kleid nur noch in Fetzen hängt, den kleinen Holzzug,<br />
dessen Räder abgebrochen sind, und das Dreirad, das keine Klingel<br />
mehr hat. So eine Gemeinheit!“<br />
Teddy Bär verspricht der kleinen Maus: „Es ist schon dunkel.<br />
Aber morgen suchen wir den dicken großen Waldräuber. Vielleicht<br />
haben wir ja Glück und er ist noch nicht weit gekommen.“ Teddy Bär<br />
und die schlaue Katze begleiten die Maus zur Villa am Waldrand.<br />
Die Mäusemutter freut sich, dass ihr Kind wieder da ist. Sie lädt<br />
Teddy Bär und die Katze ein: „Kommt morgen am Heiligen Abend<br />
zur Bescherung und zum Festschmaus.“ Die kleine Maus aber<br />
jammert: „Weihnachten ist doof ohne meine Nachziehkatze, ohne<br />
die Mäusepuppe, den kleinen Holzzug und das Dreirad!“<br />
Am nächsten Tag streifen Teddy Bär, die schlaue Katze und die kleine<br />
Maus durch den Wald. Doch nirgends finden sie eine Spur vom<br />
dicken großen Waldräuber – weder hinter Bäumen noch unter<br />
Sträuchern. Es wird schon dunkel und die drei laufen zurück zur Villa<br />
am Waldrand. Die Fenster sind mit Lichtern, Tannengrün und roten<br />
Bändern geschmückt.<br />
„Bim-bam-bim-bam!“ Drinnen läutet ein Glöckchen. Zeit für<br />
die Bescherung. Die Mäusemutter öffnet die Tür – und schon flitzen<br />
das Mäusekind und seine Geschwister in die Stube. Aber was ist<br />
das? Unter dem Tannenbaum steht die Nachziehkatze auf vier<br />
Beinen. Das verlorene Bein hat jemand angeklebt. Auch die Mäusepuppe<br />
sitzt unter dem Tannenbaum. Sie trägt ein schönes neues<br />
Kleid. Der kleine Holzzug hat wieder Räder und das Dreirad eine<br />
neue Klingel.<br />
Staunend steht das Mäusekind vor seinen Spielsachen. Die Mäusemutter<br />
lacht: „Stell dir vor, in der Nacht war das Christkind da und<br />
hat deine Spielsachen mitgenommen. Die Engel und Weihnachtswichtel<br />
haben alles in ihrer Werkstatt repariert. Und das Christkind<br />
hat die Spielsachen wieder hergebracht.“ Unter dem Tannenbaum<br />
liegt sogar noch ein Geschenk: ein großes dickes Bilderbuch mit<br />
Geschichten von einer kleinen Maus und ihren Spielsachen. <br />
Erzählt von Margret Nußbaum; illustriert von Robert Erker<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Januar 2012 67
Familie<br />
Haben Sie sich<br />
in der Schwangerschaft<br />
gewünscht,<br />
ein Christkind<br />
zu bekommen?<br />
Melanie: Ich hatte<br />
am 16. Dezember Termin und manche<br />
Bekannten prophezeiten uns schon<br />
Wochen vorher: Ihr bekommt bestimmt<br />
ein Christkind! Ich selbst habe<br />
immer nur gedacht: bitte, bitte nicht<br />
über Weihnachten ins Krankenhaus!<br />
Die Ärzte hatten auch überlegt, die<br />
Geburt vorher einzuleiten. Ich hätte<br />
nichts dagegen gehabt, aber die Mediziner<br />
haben sich dann doch entschieden,<br />
der Natur zu vertrauen.<br />
?<br />
Wann war Ihnen klar,<br />
dass Ihr Baby tatsächlich<br />
ein Christkind wird?<br />
Melanie: Als in der Nacht zum 24. um<br />
2.30 Uhr meine Fruchtblase platzte.<br />
Um vier waren wir im Krankenhaus,<br />
um sechs setzten die Wehen ein und<br />
um sieben war Levin da – ohne jede<br />
medizinische Nachhilfe, 4 180 Gramm<br />
schwer!<br />
Wie geht<br />
es<br />
Ihnen?<br />
Unser schönstes<br />
Geschenk<br />
Für Melanie Seidel (33) und Nico Strohbach (34)<br />
ist der Heilige Abend ein doppeltes Fest:<br />
An diesem Tag kam vor drei Jahren ihr Sohn Levin zur Welt<br />
?<br />
Wie ist die Atmosphäre im<br />
Kreißsaal an so einem Tag?<br />
Haben Sie noch an dieses besondere<br />
Datum gedacht?<br />
Melanie: Die Hebamme, die um 6 Uhr<br />
den Dienst übernahm, hatte eine<br />
Weihnachtsmütze auf dem Kopf. Im<br />
übrigen war die Atmosphäre sehr ruhig<br />
und entspannt. Und hinterher auf<br />
der Wochenstation fühlte ich mich fast<br />
wie im Hotel, weil ständig jemand nach<br />
meinen Wünschen fragte. Das lag aber<br />
sicher auch daran, dass Levin bis zum<br />
zweiten Weihnachtsfeiertag das einzige<br />
Baby auf der Station war.<br />
Nico: Im Kreißsaal hatte ich jeden<br />
Gedanken an Weihnachten komplett<br />
ausgeblendet. Und auch am nächsten<br />
Tag daheim hatte ich wenig weihnachtliche<br />
Gefühle. Mit unserem älteren<br />
Sohn Jannik habe ich bei den Schwiegereltern<br />
gefeiert, wie das damals in<br />
unserer Familie üblich war. Unseren<br />
eigenen Weihnachtsbaum haben wir<br />
dann erst am zweiten Feiertag geschmückt.<br />
68<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Januar 2012
Melanie: In der Klinik ging‘s noch rund,<br />
weil der Bürgermeister mit seinem<br />
Tross zum Weihnachtsbesuch kam und<br />
die beiden Lokalzeitungen Fotos von<br />
unserem Weihnachtsbaby machen<br />
wollten. Levin war in diesem Jahr nämlich<br />
das einzige im ganzen Vogtlandkreis.<br />
Heute freue ich mich, dass ich<br />
diese Zeitungsausschnitte zur Erinnerung<br />
habe, aber damals hätte ich auf<br />
die Interviews gut verzichten können.<br />
?<br />
Wie ist das heute? Feiern Sie<br />
am 24. Dezember Weihnachten<br />
oder Levins Geburtstag?<br />
Nico: Beides. Zu Levins Geburtstag<br />
haben wir im vergangenen Jahr die<br />
Großeltern und weitere Verwandte<br />
zum Kaffee eingeladen. Danach hat<br />
jede Familie für sich Weihnachten gefeiert.<br />
Wir hatten zuerst überlegt, ein<br />
ausgedehntes Frühstück zu machen.<br />
Aber das wäre im Vorweihnachtsstress<br />
vermutlich so ein<br />
Zwischen-Tür-und-<br />
Angel-Geburtstag<br />
geworden.<br />
„Die Hebamme<br />
trug eine<br />
Weihnachtsmütze“<br />
?<br />
Das übliche<br />
<strong>Kinder</strong>fest zum Geburtstag<br />
gibt‘s bei Ihnen also nicht?<br />
Melanie: In diesem Jahr nicht. Und<br />
wie das in Zukunft läuft, darüber haben<br />
wir uns noch nicht den Kopf zerbrochen.<br />
Wir warten einfach mal ab,<br />
bis Levin sich was wünscht. Bisher weiß<br />
er nur, dass er drei wird, wenn das<br />
Christkind kommt. Allerdings merkt er<br />
langsam, dass sein Geburtstag etwas<br />
Besonderes ist, weil er in der Kita erst<br />
im neuen Jahr gefeiert wird.<br />
?<br />
Hat Levin denn noch keine<br />
Geburtstage bei anderen<br />
<strong>Kinder</strong>n miterlebt? Er hat ja einen<br />
großen Bruder …<br />
Melanie: Jannik hat<br />
das Asperger-Syndrom,<br />
eine Form von Autismus.<br />
Er hält sich fast<br />
nur an Erwachsene<br />
und legt wenig Wert<br />
auf Freundschaften mit <strong>Kinder</strong>n. <strong>Kinder</strong>geburtstage<br />
wie in anderen Familien<br />
hat Levin bei uns noch nicht erlebt.<br />
?<br />
Wie machen Sie‘s mit den<br />
Weihnachts- und Geburtstagsgeschenken?<br />
Nico: Die Geburtstagsgeschenke bekommt<br />
Levin, wenn er morgens aufwacht,<br />
die Weihnachtsgeschenke<br />
bringt abends der Weihnachtsmann,<br />
der Melanies Familie traditionell besucht.<br />
Natürlich achten wir darauf, unseren<br />
Sohn nicht mit Geschenken zu<br />
überhäufen. So gibt‘s zum Beispiel zum<br />
Geburtstag ein Lego-Auto und zu<br />
Weihnachten den Anhänger dazu. <br />
Interview: Josef Pütz; Foto: www.fotostudio-knabe.de; Illustrationen: iStockphoto.com<br />
Jeder Augenblick ein Wunder<br />
Sylvie verwandelt jedes <strong>Kinder</strong>zimmer in ein verträumtes Märchenschloss.<br />
Hier fühlen sich die kleinen Prinzessinnen von Anfang an geborgen. Die verspielten,<br />
fi ligranen Formen lassen auch die Herzen der größeren Mädchen höher schlagen.<br />
www.paidi.de<br />
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Der große Extra-Ratgeber von <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
begleitet Sie durch die spannende Zeit zwischen<br />
der Einschulung Ihres Kindes und dem Übertritt.<br />
Besuchen Sie uns auf unserer Homepage und gehen Sie auf Entdeckungstour: www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de<br />
Information und Bestellmöglichkeit unter Tel. 0180/5260141 Nur 14 Cent/Min. Festnetz; maximal 42 Cent/Min. Mobilfunk<br />
oder per E-Mail: Einzelhefte@guell.de
Glosse<br />
Illustration: Karin Baetz; Foto: privat<br />
Schnell, schauen Sie aus dem<br />
Fenster! Haben Sie es gesehen,<br />
das Christkind? Ab und an saust<br />
es hinter einem Baumwipfel<br />
vorbei, ehrlich. Sie glauben mir<br />
nicht? Macht nichts, Hauptsache meine beiden<br />
<strong>Kinder</strong> glauben mir – noch. Denn die<br />
sind das Ziel meiner alljährlichen „Ja, es gibt<br />
das Christkind“-Aktion. Die ist nicht einfach,<br />
aber ich bin eine geschickte Schwindlerin in<br />
Sachen Weihnachtsmythos.<br />
Mein größtes Problem ist der allgegenwärtige<br />
Weihnachtsmann – im Supermarkt, im<br />
Fernsehen, in Linas Bilderbüchern und sogar<br />
bei unseren Freunden. Das verwirrt die <strong>Kinder</strong>.<br />
Ich erkläre ihnen, dass der Weihnachtsmann<br />
eine Art Kollege vom Christkind ist.<br />
Schließlich sind viele <strong>Kinder</strong> zu versorgen<br />
und alle möchten gerne an Heiligabend ein<br />
Geschenk. Das Christkind kann aber nicht<br />
um 16 Uhr bei uns in München und kurz darauf<br />
bei unseren Bekannten in Hannover<br />
sein. Das zeige ich Benni und Lina am iPad<br />
bei Google Maps, wo sie sich davon<br />
überzeugen können, dass die 490 Kilometer<br />
mit einem Sack voller Geschenke<br />
auch bei Rückenwind nie unter<br />
sechs Stunden zu machen sind.<br />
Doch zu uns kommt dieses himmlische Wesen.<br />
Schon meine Oma hat es gesehen, als<br />
sie ein Kind war. Hinter dem Schlittenhügel<br />
in ihrem Dorf in Niederbayern. So wie Uroma<br />
Fanni den <strong>Kinder</strong>n das erzählt, gab es<br />
früher für meinen Papa, dann für mich und<br />
jetzt für Benni und Lina keine Zweifel an der<br />
Wahrheit dieser Geschichte. Und wenn die<br />
<strong>Kinder</strong> beim Heimkommen vom Schlittenfahren<br />
im Dunkeln das Büschel Engelshaar<br />
an den Ästen des Ahorns vor unserer Einfahrt<br />
entdecken, dann glauben sie‘s erst<br />
recht. (Auch wenn ein Päckchen Engelshaar<br />
in Ihrem Drogeriemarkt unter zwei Euro<br />
kostet: sparsam einsetzen, damit erzielt<br />
man die beste Wirkung.)<br />
Die größte Herausforderung ist, uns von<br />
unserem gewieften Nachwuchs nicht als<br />
Geschenkebesorger überführen zu lassen.<br />
Da ist es nicht damit getan, die Präsente gut<br />
zu verstecken. Ein DHL-Bote zwischen dem<br />
1. und dem 24. Dezember könnte schon gefährlich<br />
werden. Ich bestelle also im November<br />
oder lasse ins Büro liefern. Alles, was<br />
zusammengebaut werden muss, machen<br />
wir heimlich abends, auch wenn das Überstunden<br />
und wenig Schlaf bedeutet. Die<br />
78-teilige Spielküche aus Holz, die erst grundiert,<br />
gestrichen, geschliffen und noch mal<br />
gestrichen werden musste, bleibt uns für<br />
immer in unguter Erinnerung ...<br />
Richtig erfinderisch müssen wir sein, wenn<br />
es darum geht, an Heiligabend die Geschenke<br />
unter den Baum zu legen. Denn das<br />
Christkind kommt, wenn wir in der Christ-<br />
Weihnachtsgeschenke? Die<br />
bringt im Hause Schmid schon<br />
immer das Christkind. Nicht der<br />
Weihnachtsmann und schon gar<br />
nicht der DHL-Paketmann …<br />
mette sind. So die offizielle Version. Inoffiziell<br />
rennt mein Mann unter einem Vorwand<br />
(Handschuhe vergessen) ins Haus zurück,<br />
lässt alle Rollos runter, macht die Lichter an,<br />
verteilt die Geschenke und hechtet atemlos<br />
hinter uns her zur Kirche.<br />
Bei unserer Heimkehr sehen die <strong>Kinder</strong> sofort,<br />
dass die Kerzen am Christbaum brennen.<br />
Sie hören die Musik (Zeitschaltuhr)<br />
und weil Mama und Papa ja mit ihnen in der<br />
Kirche waren, gibt es keine andere Möglichkeit:<br />
Das Christkind war da!<br />
<br />
Silvia Schmid<br />
ist freie Journalistin.<br />
Die Mutter von Lina (4)<br />
und Benjamin (9)<br />
lebt mit ihrer Familie<br />
in München<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Januar 2012 71
<strong>Vorschau</strong><br />
IMPRESSUM<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
ISSN 0047-4274<br />
Verlag und Redaktion:<br />
Bayard Media GmbH & Co. KG<br />
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86153 Augsburg<br />
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Redaktion und Mitarbeiter:<br />
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Stefanie Langos, Bea Lemcke,<br />
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Silvia Schmid, Andrea Schmidt-<br />
Forth, Angelika Urbach<br />
Bildredaktion:<br />
Ilonka Bock, Daniel Gerst<br />
Grafik:<br />
Robert Erker (Artdirector),<br />
Verena Kernstein,<br />
Nicole Lautenbacher<br />
Redaktionsassistenz:<br />
Alexandra Grussler,<br />
Sylvia Herrmann<br />
Nachdruck<br />
nur mit Genehmigung<br />
der Redaktion. Für unverlangte<br />
Manus kripte und Fotos keine<br />
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nur Fotos, die Sie selbst<br />
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gültig ab 1. Januar 2011<br />
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Bei Nichtlieferung ohne<br />
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Dieser Ausgabe sind Beilagen/<br />
Beihefter/Beikleber folgender<br />
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Atlas Verlag und ERGObaby<br />
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Wir bitten um freundliche<br />
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Preis pro Ausgabe: 2,20 €<br />
Preis für ein Jahresabo: 26,40 €<br />
(inkl. MwSt. und Versand)<br />
Tolle<br />
Faschings-<br />
Kostüme<br />
Das neue Heft<br />
ist ab 11. Januar<br />
im Handel<br />
Leichter abnehmen<br />
Die neue Nebenbei-Diät<br />
Keine Kalorien zählen, keine<br />
quälenden Vorschriften: Mit den<br />
richtigen <strong>Leben</strong>smitteln purzeln<br />
die Pfunde fast von selbst<br />
Schlankmacher<br />
Dickmacher<br />
Weitere Themen<br />
Impfungen<br />
Welche wirklich nötig sind<br />
Hand-Mund-Fuß-<br />
Krankheit<br />
Das müssen Eltern wissen<br />
Positiv <strong>erziehen</strong><br />
Geht‘s auch ohne Schimpfen?<br />
Eine Mutter hat es ausprobiert<br />
Raus aus dem Buggy!<br />
Das motiviert <strong>Kinder</strong> zu laufen<br />
Fotos: f1 online, Fotolia.com, Hunger & Simmeth (2), iStockphoto.com (3)<br />
72<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Januar 2012
Richtig<br />
versichert?<br />
Der Check für junge<br />
Familien<br />
Gut schlafen<br />
Hellwach im Bett? Tricks, wie<br />
Schwangere zur Ruhe finden<br />
Fasching<br />
Karneval der Tiere<br />
Wir stellen lustige Faschingskostüme<br />
für Babys vor, die Sie ganz leicht<br />
selber machen können<br />
Fördern<br />
Natürlich wollen wir unseren <strong>Kinder</strong>n<br />
zu einem guten Start ins <strong>Leben</strong> verhelfen und<br />
sie fit für die Zukunft machen. Doch der Grat<br />
zwischen Fördern und Überfordern ist schmal.<br />
Was Babys zum Lernen alles <strong>brauchen</strong> –<br />
und was nicht, lesen Sie in unserer großen<br />
Titelgeschichte<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />
Januar 2012 73
Martina Kaiser,<br />
Chefredakteurin<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong>, das Elternmagazin,<br />
erscheint jeden Monat neu mit den wichtigsten<br />
Informationen rund ums Baby –<br />
geschrieben von fachkundigen Experten.<br />
Lernen auch Sie <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> kennen<br />
und lassen Sie sich jede Ausgabe bequem<br />
und portofrei nach Hause schicken.<br />
Als Dankeschön haben wir attraktive Geschenke<br />
für Sie und Ihr Baby ausgewählt,<br />
aus denen Sie eines aussuchen können.<br />
Ihre<br />
<br />
Martina Kaiser, Chefredakteurin<br />
Für die ersten 50 Besteller!<br />
Das 4-teilige BabyLegs-Set hält immer<br />
warm, ist kuschelweich und schützt<br />
zarte Knie beim Krabbeln.<br />
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antworten!<br />
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Babys sind fasziniert von Spielzeug, mit dem sie auf Entdeckungsreise gehen und<br />
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Fähigkeiten und lädt zum Entdecken ein. Ca. 29 x 24 cm, ab 6 Monaten.<br />
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*Nur 14 Cent/Min. Festnetz; max. 42 Cent/Min. Mobilfunk.<br />
Wir nutzen nur Ihre anlässlich von Bestellungen anfallenden Daten für die Bestellabwicklung und für Werbezwecke. Sie können der Nutzung oder Übermittlung Ihrer Daten für Zwecke der Werbung oder der Markt- oder Meinungsforschung
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insgesamt 6 Ausgaben rund um die Themen »Babys richtig<br />
fördern« und »Gesundheit«.<br />
Schenken Sie Freude für ein ganzes Jahr!<br />
Die erste Ausgabe <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> erhält der/die Beschenkte zusammen mit dem ausgewählten<br />
Geschenk und einem Geschenkbrief in Ihrem Namen pünktlich zum Weihnachtsfest, wenn Sie die Geschenk-Bestellkarte bis spätestens 19.12.2011 an uns zurückschicken. Die weiteren<br />
11 Ausgaben <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> gehen dann automatisch jeden Monat pünktlich, zuverlässig und portofrei an die angegebene Adresse. Dieses Angebot gilt nur in Deutschland.<br />
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jederzeit widersprechen. Geschenke, solange Vorrat reicht. Alle Geschenke ohne Deko. Vertragspartner: Bayard Media GmbH & Co. KG, Böheimstraße 8, 86153 Augsburg, HRA 15029 Augsburg, Geschäftsführung: Horst Ohligschläger.
Sicherheitsstudie<br />
Nur 30% der <strong>Kinder</strong>sitze, die über den normalen Fahrzeuggurt gesichert werden, sind richtig eingebaut.<br />
Bei Verwendung des ISOFIX Systems sind dagegen 96% richtig eingebaut *<br />
Seit 2011 müssen alle ausgelieferten Fahrzeuge mit ISOFIX und dem dritten Verankerungspunkt für den Top Tether ausgestattet sein<br />
3 sind besser als 2<br />
ISOFIX garantiert den sicheren, schnellen und einfachen Einbau<br />
Absenktechnik lenkt die einwirkenden Kräfte vom Kind ab<br />
Top Tether reduziert die Kippbewegung nach vorne<br />
2<br />
1<br />
ISOFIX<br />
Wir haben ISOFIX 1997 in<br />
Zusammenarbeit mit VW entwickelt.<br />
ISOFIX ist eine feste Schnittstelle mit<br />
genormten Verankerungspunkten für<br />
den sicheren Einbau des <strong>Kinder</strong>sitzes<br />
im Fahrzeug.<br />
RÖMER ANTIKIPP-SYSTEM<br />
Bei einem Frontal- oder Heckaufprall<br />
verringert unser Antikipp-System die<br />
vorwärts gerichtete Bewegung des<br />
Kindes mittels einer Absenktechnik.<br />
Dies reduziert erheblich die Kräfte,<br />
die auf das Kind einwirken und<br />
minimiert das Verletzungsrisko.<br />
TOP TETHER<br />
Durch den Top Tether als dritten<br />
Verankerungspunkt zu unserem<br />
ISOFIX System konnten wir die<br />
Vorverlagerung des Kindes und die<br />
Rotationsbewegung des <strong>Kinder</strong>sitzes<br />
bei einem Unfall deutlich reduzieren.<br />
SAFEFIX plus TT<br />
DUO plus<br />
Top<br />
Tether<br />
RÖMER ISOFIX mit Top Tether<br />
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<strong>Kinder</strong>sitzen DUO plus und<br />
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Mehr Infos unter:<br />
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* Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. GDV, Gruppe 1