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Leben & erziehen Kinder brauchen Bullerbü (Vorschau)

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1/2012 Januar<br />

Deutschland 2,20 € · Österreich 2,40 € · Schweiz 4,50 sfr · BeNeLux 2,60 € · Italien 2,70 € · Spanien 2,70 €<br />

KREATIV<br />

Tolle Glücksbringer<br />

für Silvester<br />

Das Elternmagazin<br />

Jetzt<br />

ein Baby!<br />

Der ideale Zeitpunkt fürs Zweite:<br />

Familien erzählen, wann sie sich<br />

dafür entschieden haben<br />

Was Experten raten<br />

Husten<br />

So wird Ihr Kind schnell<br />

wieder gesund<br />

Mein Kind<br />

stottert<br />

Wie Eltern helfen können<br />

Winter-<br />

Babys<br />

Die richtige<br />

Kleidung<br />

& Hautpflege<br />

Lustige Spiele<br />

im Schnee<br />

01<br />

Tragen<br />

macht<br />

Babys<br />

glücklich<br />

24 Seiten<br />

Extra-Heft<br />

im Heft<br />

Erziehung 2012<br />

<strong>Kinder</strong> <strong>brauchen</strong><br />

<strong>Bullerbü</strong><br />

Mehr Freiraum und weniger Grenzen:<br />

Was <strong>Kinder</strong> stark macht<br />

4 198437 502207


Always<br />

close to you. <br />

Stokke ® Bounce ‘n’ Sleep ist ein einzigartiges, neues, flexibles<br />

Konzept, das Tagesbett und Babywippe vereint und somit seine<br />

Funktionen immer den Bedürfnissen Ihres Babys anpasst.<br />

NEU<br />

Design: Tore Mortvedt, Ksenia Stanishevski<br />

STOKKE ® BOUNCE ‘N’ SLEEP<br />

Flexibilität. Mobilität. Komfort.<br />

+ =<br />

BABYWIPPE TAGESBETT STOKKE ® BOUNCE ‘N’ SLEEP<br />

Ganz gleich, ob Ihr Baby schläft, spielt, hungrig oder müde<br />

ist, das neue Stokke ® Bounce ‘n’ Sleep passt sich immer<br />

der Stimmung Ihres Babys an. Das Konzept bietet Ihrem<br />

Baby Komfort und die Sicherheit, immer in Ihrer Nähe zu<br />

sein. Verwenden Sie die bequeme Babywippe, um mit Ihrem<br />

Baby zu spielen, wenn es wach ist. Wenn es müde wird,<br />

lehnen Sie die Wippe einfach in die Schlafstellung zurück,<br />

ohne Ihr Baby zu stören. Die Wippe verfügt über eine<br />

eingebaute Matratze, die sich einfach in ein Tagesbett verwandelt.<br />

Ein ruhiger, stressfreier Tag für Ihr Baby und Sie.<br />

www.stokke.com<br />

Das Stokke ® Bounce ‘n’ Sleep sowie passendes Zubehör ist erhältlich unter<br />

www.babywalz.de und allen Baby Walz-Filialen.


Editorial<br />

Diese Experten<br />

stehen unserer<br />

Redaktion zur Seite<br />

Schwangerschaft<br />

Dr. Hiltrud Kessler<br />

Frauenärztin<br />

Schwangerschaft<br />

Irene Gruber<br />

Hebamme<br />

Stillen<br />

Brigitte Benkert<br />

Stillberaterin<br />

Ernährung<br />

Dr. Ute Alexy<br />

Ernährungsberaterin<br />

Entwicklung<br />

Prof. Dr. Sabina Pauen<br />

Entwicklungspsychologin<br />

Schlafen<br />

Annette Kast-Zahn<br />

<strong>Kinder</strong>psychologin<br />

<strong>Kinder</strong>gesundheit<br />

Dr. Herbert Renz-Polster<br />

<strong>Kinder</strong>arzt<br />

Homöopathie<br />

Dr. Patrick Kreisberger<br />

Homöopath und<br />

<strong>Kinder</strong>arzt<br />

Erziehen<br />

Dr. Anita Schächter<br />

<strong>Kinder</strong>psychologin<br />

Fernsehen & Co.<br />

Elisabeth Schallhart<br />

Medienpädagogin<br />

<strong>Kinder</strong>garten<br />

Martina Bentenrieder<br />

Erzieherin<br />

Familienpolitik<br />

Claudia Hagen<br />

Familienbund<br />

der Katholiken<br />

Fotos: Fotolia.com, Daniel Gerst, privat (12)<br />

<strong>Bullerbü</strong><br />

kann überall<br />

sein<br />

Frohes Fest!<br />

Warum<br />

eine Familie<br />

zweimal feiert,<br />

lesen Sie auf<br />

Seite 68<br />

Sie waren die Helden meiner Kindheit: Lisa, Lasse, Bosse, Inga, Britta, Ole<br />

und die kleine Kerstin aus Astrid Lindgrens Buch „Die <strong>Kinder</strong> aus <strong>Bullerbü</strong>“.<br />

Und obwohl ich selbst auf dem Land, in einem kleinen Dorf, aufgewachsen<br />

bin, träumte ich doch immer von <strong>Bullerbü</strong> und den lustigen Abenteuern, die<br />

mir nur dort möglich schienen. Bis heute steht <strong>Bullerbü</strong> für eine schöne, unbeschwerte<br />

Kindheit, die den Jüngsten viele Freiheiten lässt.<br />

Der Alltag unserer <strong>Kinder</strong> sieht heute anders aus: durchgeplant, mit festen<br />

Zeiten, meist unter der Aufsicht von Erwachsenen. Natürlich können <strong>Kinder</strong><br />

in der Großstadt nicht wie Lisa, Lasse, Bosse und ihre Freunde leben – aber<br />

mehr Platz, mehr Freiraum und weniger Kontrolle<br />

täte ihnen gut. Wie wir Eltern für unsere <strong>Kinder</strong><br />

ein Stück <strong>Bullerbü</strong> schaffen können, schreibt Josef<br />

Pütz auf Seite 22.<br />

Ich wünsche Ihnen ein schönes Weihnachtsfest<br />

(hoffentlich schlafen Ihre <strong>Kinder</strong> so gut wie unser<br />

kleiner Weihnachtsmann auf dem Foto!) und<br />

einen guten Start ins neue Jahr!<br />

Ihre<br />

Chefredakteurin Martina Kaiser<br />

martina.kaiser@bayard-media.de<br />

Mit einem Abo haben Sie jede Ausgabe von<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> pünktlich im Briefkasten.<br />

Infos finden Sie auf Seite 13 und 74<br />

Redaktion <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong>, Böheimstr. 8, 86153 Augsburg, Tel. 08 21/45 54 81-51, Fax 08 21/45 54 81-12, E-Mail-Adresse: redaktion@bayard-media.de<br />

Abonnenten-Service Tel. 01 80/5 26 01 41*, Fax 01 80/5 26 01 42*<br />

* (nur 0,14 €/Min. aus dem Festnetz der Deutschen Telekom, maximal 0,42 €/Min. aus dem Mobilfunk)<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Januar 2012 3


Zeit fürs<br />

Zweite<br />

Seite 14<br />

Lieber früher ein zweites Kind,<br />

damit die Geschwister Spiel -<br />

kameraden werden, oder später,<br />

wenn die Eltern bessere Nerven haben?<br />

Was Eltern und Experten raten<br />

<strong>Leben</strong><br />

& <strong>erziehen</strong><br />

Gesundheit<br />

& Ernährung<br />

Schwangerschaft<br />

& Geburt<br />

Schon mal von<br />

Rettich-Honig-<br />

Saft gehört?<br />

Hilft prima<br />

gegen Husten!<br />

Das Rezept<br />

und andere<br />

Hausmittel<br />

finden Sie ab<br />

Seite 32<br />

14 Jetzt ein zweites Kind<br />

Familien erzählen, welcher<br />

Abstand zwischen den Geschwistern<br />

für sie perfekt ist<br />

20 Viel Glück!<br />

Schnell selbst gemacht:<br />

Glücksbringer fürs neue Jahr<br />

22 <strong>Kinder</strong> <strong>brauchen</strong> <strong>Bullerbü</strong><br />

Plädoyer für eine Erziehung,<br />

die den Kleinen Freiräume lässt<br />

28 Hits für Krabbelkids<br />

Spiel-Ideen, die Ihr Baby fit machen<br />

30 Mein Kind stottert<br />

Wie Eltern und Therapeuten<br />

heute helfen können<br />

32 Den Husten weghusten<br />

Omas Hausmittel und<br />

sanfte Medizin: So wird<br />

Ihr Kind schnell wieder gesund<br />

38 Das Kind ist krank – was nun?<br />

Daheim bleiben vom Job?<br />

Das sind Ihre Rechte<br />

40 Milchschorf<br />

Sanfte Pflege fürs Köpfchen<br />

42 Ab heute gibt’s das Fläschchen<br />

So klappt die Umstellung<br />

46 Ratgeber Essen<br />

Ab wann Milchbrei?<br />

+ Ernährungs-Sprechstunde<br />

48 Die Hebammen des Jahres<br />

Wir stellen die Siegerinnen<br />

unserer großen Mitmach-Aktion vor<br />

54 So heißt unser Kind!<br />

Die schönsten Namengeschichten<br />

Geld, Test<br />

& Service<br />

58 Alles da fürs Baby<br />

Schönes und Praktisches<br />

für die Erstausstattung<br />

62 Arbeitslos: trotzdem Elterngeld?<br />

Was unser Eperte dazu sagt<br />

+ Telefon-Sprechstunde


Babys erste Siebensachen:<br />

Das braucht Ihr Kind<br />

Seite 58<br />

Familie<br />

& Partnerschaft<br />

66 Gute-Nacht-Geschichte<br />

Teddy Bär hilft dem Mäusekind,<br />

seine Spielsachen zu suchen<br />

68 Unser schönstes Geschenk<br />

Levin kam am 24. Dezember zur Welt<br />

71 Glosse<br />

Das Christkind und seine Helfer<br />

Rubriken<br />

26 <strong>Kinder</strong>mund<br />

Wir verlosen:<br />

25 Bücher-Pakete von Duden<br />

56 Kreuzworträtsel<br />

Zu gewinnen: 10 Fußsäckchen<br />

von Odenwälder BabyNest<br />

64 Von Eltern für Eltern<br />

Das Beste aus der Community<br />

www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de<br />

72 Impressum<br />

72 <strong>Vorschau</strong><br />

Das sind die Titelthemen<br />

Tolle<br />

Hebammen<br />

Ratgeber VON<br />

0-4 JAHRE<br />

6 AKTUELL IM DEZEMBER<br />

• Winter-Babys: die passende<br />

Kleidung & Pflege und die<br />

besten Spiel-Ideen im Schnee<br />

8 Baby<br />

• Zahnpflege: Zwei Bürsten<br />

fürs Baby<br />

• Wann ins eigene Zimmer?<br />

10 Kleinkind<br />

• Die ersten Dates:<br />

So klappen Verabredungen<br />

• Nach innen laufen – bleibt das?<br />

Aktuell<br />

12 <strong>Kinder</strong>garten<br />

• Der richtige Hund für Familien<br />

• „Mama, ich mag dich nicht!“<br />

Wie reagieren Mütter richtig?<br />

• Singen: Nachhilfe im Web<br />

52 Schwangerschaft<br />

& Geburt<br />

• Lieber einmal mehr<br />

zum Arzt<br />

• Wehen, weil‘s<br />

zu kalt ist?<br />

• Tee für den<br />

Endspurt<br />

Viele Leserinnen haben<br />

uns geschrieben, warum<br />

gerade ihre Hebamme<br />

die allerbeste ist. Sechs<br />

berührende Geschichten<br />

von starken Frauen<br />

Seite 48<br />

3 x<br />

Rufen Sie uns an!<br />

Am Telefon<br />

sitzen unsere<br />

Experten und<br />

beantworten<br />

kostenlos<br />

Ihre Fragen.<br />

Die Termine<br />

finden Sie auf<br />

S. 6, 46 und 62<br />

TELEFON-<br />

SPRECHSTUNDE<br />

• Babypflege • Ernährung<br />

• Elterngeld<br />

Titelfotos: Marina Raith, Ergobaby, Westend61; Fotos: frechverlag, Hersteller (3), Hunger & Simmeth, iStockphoto.com, MittelFormat/Martha Schütze<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Januar 2012 5


Ratgeber<br />

im Januar<br />

Ruck, zuck<br />

angezogen<br />

Der winzige Daumen<br />

findet seinen Platz<br />

im Handschuh nicht?<br />

Bei diesen Fleece-<br />

Fäustlingen ist das<br />

unmöglich. Denn sie<br />

haben keinen<br />

Daumen. So geht<br />

das Anziehen gleich<br />

viel leichter.<br />

Bei www.jako-o.de;<br />

je 9,95 Euro<br />

Eine Geschichte<br />

vom Helfen<br />

Die <strong>Kinder</strong> bauen einen<br />

Schneemann und er<br />

bekommt eine große<br />

Möhre als Nase. Doch am<br />

nächsten Tag ist sie weg …<br />

Die gestohlene Nase<br />

erzählt, wie <strong>Kinder</strong> und ein<br />

Schneemann hungrige<br />

Tiere füttern. Ein wiederentdecktes<br />

DDR-Bilderbuch<br />

von 1967! Ab 4 Jahren.<br />

Beltz; 9,95 Euro<br />

Rufen<br />

Sie an!<br />

Wie pflege ich zarte Babyhaut im Winter? Und was<br />

hilft meinem Kind, wenn die Haut zu trocken ist?<br />

Wenn Sie auch eine Frage zum Thema Hautpflege<br />

haben, rufen Sie an! <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> und Bübchen<br />

bieten eine kostenlose Sprechstunde. Unser<br />

Experte Professor Dr. Dietrich Abeck, Facharzt für<br />

Dermatologie, beantwortet Ihre Fragen am<br />

Mittwoch, den 11. Januar 2012,<br />

von 10 – 12 Uhr.<br />

Tel. 08 21/45 54 81-52<br />

Test<br />

Warm genug?<br />

Ein Griff in Babys<br />

Nacken verrät, ob ihm<br />

zu kalt oder zu warm ist.<br />

Die Haut dort soll sich<br />

warm anfühlen, aber<br />

nicht schwitzen.<br />

Außerdem melden sich<br />

die Kleinen, wenn sie<br />

frieren, indem sie<br />

anfangen zu jammern.<br />

6<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Januar 2012


Die halten schön warm<br />

Robustes für kleine Schneemannbauer (v. l.):<br />

Overall mit Fleecefutter (99,95 Euro)<br />

und Wagenanzug aus Polyester-Fleece<br />

(59,95 Euro) bei www.mamarella.com.<br />

Wasserdichter Anzug mit Kapuze<br />

(59,95 Euro) bei www.jako-o.de<br />

Raus in den<br />

Schnee!<br />

Die Sonne strahlt, der Schnee glitzert: jetzt nichts wie<br />

raus an die frische Luft – auch mit dem Neugeborenen.<br />

„Gesunde <strong>Kinder</strong> dürfen Winterspaziergänge uneingeschränkt<br />

genießen“, versichert die Düsseldorfer<br />

<strong>Kinder</strong>ärztin Dr. Sylvia Schuster. „Die frische kalte Luft<br />

härtet Babys ab und macht sie robuster.“ Mit unseren<br />

Tipps hat Ihr Kind es schön warm.<br />

Babys Outfit: Am besten schützt der „Zwiebellook“ vor Kälte,<br />

weil die Luft zwischen den Stoffschichten isoliert. Also: Langarm-Body,<br />

Strampler, Pulli, Schneeanzug, dazu Handschuhe<br />

und Söckchen. Die meiste Wärme verlieren Babys über den<br />

Kopf. Zwei Schichten sind ideal: eine dünne Baumwollmütze<br />

kombiniert mit einer dickeren Wollmütze oder eine Baumwollmütze<br />

plus Kapuze halten das Köpfchen warm.<br />

Der <strong>Kinder</strong>wagen: Ein Lammfell oder eine Wolldecke über der<br />

Matratze schützt das Baby im <strong>Kinder</strong>wagen vor Kälte; darüber<br />

ziehen Eltern am besten noch ein dünnes Baumwoll-Tuch. Als<br />

Zudecke eignet sich ein dickes Kissen oder Oberbett. Eine zusätzliche<br />

Wolldecke <strong>brauchen</strong> Babys nur bei extremer Kälte.<br />

Später, wenn die Kleinen im Sportwagen sitzen, sorgt statt<br />

des Oberbetts ein Winter-Fußsack für kuschelige Wärme.<br />

Nicht vergessen: Auch die zarte Gesichtshaut braucht einen<br />

guten Kälteschutz, eine Wind- und Wettercreme, am besten<br />

ohne Duft-, Farb- und Konservierungsstoffe.<br />

Rodelspaß<br />

Warm eingepackt<br />

in Papas Schlepptau:<br />

Schlitten mit Holzlehne (20 cm hoch) und Schlittensack<br />

(für <strong>Kinder</strong> bis 18 Monate, auch für Buggys geeignet).<br />

Bei www.globetrotter.de; 135,95 Euro<br />

Schneemann & Co.<br />

Spiel-Ideen, die schon<br />

Babys toll finden<br />

Bambini Schneemann: Klein, kleiner<br />

am kleinsten … Da Babys eine andere<br />

Perspektive haben, bauen Sie lieber<br />

eine Mini-Ausgabe vom Schneemann –<br />

natürlich mit Rübennase, Schal und Mütze.<br />

Grinse-Graffitis: „Kleben“ Sie mit Schnee<br />

einen Smiley an die Hauswand oder an einen<br />

Baum – geht aber nur, wenn er klebrig-feucht ist.<br />

Sandeln im Schneegestöber: Schaufel,<br />

Eimer und Förmchen sind nur was für<br />

den Sandkasten? Nö, im Schnee kann man<br />

tolle Burgen bauen und Kuchen backen.<br />

Schnelle Piste: Aus Schnee einen steilen<br />

Hügel anhäufen, von oben nach unten spiral -<br />

förmig eine Rinne ziehen und gut festklopfen –<br />

fertig ist die Kugelbahn für Murmeln. Vorsicht:<br />

Wenn‘s zu steil wird, fliegen sie aus der Kurve!<br />

Was hat sich da versteckt? Ihr Kleines<br />

soll ein Andenken an seinen ersten Winter bekommen?<br />

Dann lassen Sie es unterwegs im Schnee<br />

einen kleinen Eisbären, ein Schneehäschen oder<br />

einen Schneemann zum Kuscheln entdecken ...<br />

Der Ratgeber geht weiter ▸▸▸<br />

Fotos: Hersteller (5), iStockphoto.com (2), privat, Marina Raith<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Januar 2012 7


Ratgeber<br />

Leuchte zum Knuddeln<br />

Der Lumilove Penguin verbreitet sanftes Licht,<br />

sobald er von der Basisstation genommen wird.<br />

Und weil LEDs in ihm stecken, wird er nicht heiß<br />

und darf sogar mit unter die Bettdecke<br />

krabbeln. Von Pabobo; 44,90 Euro<br />

23000<br />

... Adressen enthält die Internet-Datenbank<br />

der Aktion Mensch, in der Eltern von behinderten<br />

<strong>Kinder</strong>n alle wichtigen Helfer und Ansprechpartner<br />

vor Ort finden (www.familienratgeber.de). Die Palette<br />

reicht von Frühförderstellen und Kitas über Hilfen<br />

im Alltag bis hin zum Spezial-Reisebüro.<br />

Baby<br />

Säugling<br />

Strampeln: Lust und Frust<br />

Alles nur beliebige Zappelei? Auf den ersten<br />

Blick sieht es so aus, wenn Neugeborene wild<br />

mit ihren Armen und Beinen rudern. Aber wer<br />

genau hinschaut, erfährt einiges über ihre<br />

Stimmungslage.<br />

„In den ersten sechs, acht Wochen strampeln<br />

<strong>Kinder</strong> oft, weil sie den Halt im Bauch der Mutter<br />

vermissen und deshalb innerlich unruhig sind“,<br />

glaubt die Physiotherapeutin Monika Bauer. Eine<br />

gute Hilfe, um die Kleinen zu beruhigen, ist dann<br />

ein Puck- oder Strampelsack. Schön, wenn das<br />

Strampeln freudige Erregung statt Frust<br />

signalisiert. Dann wollen Babys ihr Gegenüber<br />

damit begrüßen oder/und zum Spielen einladen.<br />

Jetzt sollten sie sich möglichst frei bewegen<br />

können. „Raus aus den Klamotten, am besten<br />

sogar aus der Windel“, empfiehlt Monika Bauer.<br />

Zahnpflege<br />

Zwei Bürsten fürs Baby<br />

Sobald der erste Zahn durch das Zahnfleisch blitzt, muss er geputzt werden,<br />

sagen die Zahnärzte. Die hessische Arbeitsgemeinschaft für Jugendzahnpflege<br />

schlägt ein step-by-step-Programm vor, das <strong>Kinder</strong> darauf vorbereitet.<br />

Schon von Geburt an die<br />

Zahnleisten des Babys regelmäßig<br />

mit dem Finger abtasten – ganz<br />

spielerisch.<br />

Dem Kind ab dem vierten Monat<br />

eine Zahnbürste zum Spielen<br />

geben.<br />

Ab dem fünften Monat schaut<br />

das Baby gerne zu, wie Mama und<br />

Papa ihre Zähne putzen.<br />

Ab dem siebten Monat dem Baby<br />

morgens und abends die Zahnbürste<br />

geben und seine Zahnleisten<br />

massieren.<br />

Wenn der erste Zahn da ist,<br />

morgens und abends liebevoll<br />

putzen. Wie das geht, zeigt Eltern<br />

der Zahnarzt. Das Kleine mit einer<br />

zweiten Bürste spielen lassen, auf<br />

der es herumkauen kann. Das ist<br />

der erste Schritt zum selbstständigen<br />

Zähneputzen.<br />

8<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Januar 2012


Alles bereit<br />

im <strong>Kinder</strong> -<br />

zimmer – das<br />

Baby kann<br />

einziehen<br />

NEU<br />

NEWSLETTER<br />

Mit den besten Tipps rund ums Baby.<br />

Jetzt kostenlos abonnieren unter<br />

www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de<br />

Wann ins<br />

eigene<br />

Zimmer?<br />

Frage an Annette Kast-Zahn,<br />

<strong>Kinder</strong>psychologin<br />

Hormone machen Väter<br />

Die Natur hat es so eingerichtet,<br />

dass junge Väter<br />

ihr Baby liebevoll versorgen<br />

können. Das bewiesen<br />

jetzt Forscher bei Tests mit<br />

600 Männern in den USA.<br />

Diese hatten nach der<br />

Geburt eines Babys deutlich<br />

weniger Testosteron<br />

(das männliche Sexualhormon)<br />

im Blut als vorher.<br />

Das fördere ihre Familienorientierung,<br />

bremse ihre<br />

Neigung zum „Streunen“<br />

und schütze zudem<br />

vor einigen chronischen<br />

Erkrankungen.<br />

Fotos: Hersteller (3), iStockphoto.com, Vertbaudet<br />

Babys Welt<br />

in einem Buch<br />

Schön bunt, mit kräftigen<br />

Farben, klaren Konturen<br />

und lustigen Glitzer-<br />

Effekten: Bei diesem<br />

Leporello schauen Babys<br />

gern hin und lassen<br />

sich damit einladen,<br />

Viele, viele Sachen<br />

aus ihrem Alltag<br />

wiederzuentdecken.<br />

Ravensburger; 4,95 Euro<br />

Seit gut einer Woche ist Sandra<br />

(10 Monate) abgestillt. Wäre das<br />

jetzt ein guter Zeitpunkt, dass sie<br />

aus dem Eltern – ins <strong>Kinder</strong>zimmer<br />

umzieht?<br />

Ja. Nach meinen Erfahrungen ist<br />

dieser Schritt umso leichter, je jünger<br />

die Kleinen noch sind. Oder<br />

umgekehrt: Je länger sie sich an<br />

das Elternzimmer gewöhnen, desto<br />

schwerer fällt ihnen hinterher<br />

der Abschied.<br />

Muten Sie Sandra aber außer dem<br />

Zimmer keine weiteren Neuerungen<br />

zu. Ziehen Sie ihr den gewohnten<br />

Schlafsack an, legen Sie sie in dasselbe<br />

Bett, praktizieren Sie das gleiche<br />

Einschlaf-Ritual. Und wenn Sie sich<br />

bisher zu Sandra gesetzt oder sich<br />

neben ihr Bett gelegt haben, bis sie<br />

eingeschlafen war, dann machen Sie<br />

das auch im <strong>Kinder</strong>zimmer.<br />

Note 1 für den Sauger Calma<br />

30 Mütter und ihre Babys<br />

konnten Calma, den<br />

stillfreundlichen Sauger<br />

von Medela, testen. Das<br />

Ergebnis: Die Testmütter<br />

gaben ihm die Note 1! Sie<br />

finden es sehr gut, dass es<br />

einen stillfreundlichen<br />

Sauger gibt, mit dem auch<br />

mal der Papa füttern kann. Calma wurde<br />

entwickelt, um Babys, die gestillt<br />

werden und gelegentlich Muttermilch<br />

aus der Flasche bekommen, den<br />

Wechsel zwischen Brust und Flasche<br />

und wieder zurück zur Brust zu<br />

erleichtern. Mit Calma können Babys ihr<br />

an der Brust erlerntes Trinkverhalten<br />

beibehalten.<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Januar 2012 9


Ratgeber Kids<br />

Kleinkind<br />

Die ersten Dates<br />

Die Kleinen spielen, die Großen trinken<br />

gemütlich Cappuccino: Nicht immer<br />

läuft es so harmonisch, wenn sich<br />

Mütter von Einjährigen verabreden.<br />

Denn: „In diesem Alter gehören<br />

Konflikte zum gemeinsamen Spielen<br />

einfach dazu“, erklärt Karin Jacob vom<br />

SOS-Familienzentrum in Berlin.<br />

Gut also, wenn die Eltern zwar nicht<br />

ständig mitspielen, aber bei den<br />

<strong>Kinder</strong>n bleiben und im Ernstfall<br />

vermitteln, trösten und anregen.<br />

Weniger Konflikte gibt es,<br />

wenn Mütter<br />

... den richtigen „Spielplatz“ aussuchen:<br />

viel Platz, sicher und möglichst<br />

wenig Dinge, die kaputtgehen könnten.<br />

... das Lieblingsspielzeug des Gastgeber-Kindes,<br />

das es anderen vermutlich<br />

nicht überlassen will, vorher<br />

wegräumen.<br />

... Abwechslung bieten (Bilderbuch<br />

anschauen, rausgehen ...). Einjährige<br />

halten kaum länger als 15 bis<br />

20 Minuten bei einer Beschäftigung<br />

durch.<br />

... Radio und Fernseher<br />

ausschalten.<br />

Und wenn‘s trotzdem<br />

kracht? Kein Grund, das<br />

Treffen zu beenden oder<br />

gar ein Kind zu bestrafen,<br />

meint Karin Jacob. Die<br />

Kleinen lernen halt noch.<br />

Nicht<br />

ohne meine<br />

Mama!<br />

Schuss und Tooor!<br />

Sieht aus wie ein Ball, fliegt aber<br />

anders: In den fröhlich bunten „Pop<br />

Ballons“ von Djeco steckt nämlich<br />

ein Luftballon. Prima, um mit<br />

<strong>Kinder</strong>n bei Schmuddel wetter<br />

drinnen zu toben.<br />

Bei www.kidz-biz.de;<br />

je 7,90 Euro<br />

Frage an Prof. Dr. Andrea Meurer,<br />

Orthopädische Universitätsklinik<br />

Friedrichsheim, Frankfurt/M.<br />

Nach innen laufen<br />

— bleibt das?<br />

Markus (18 Monate) läuft seit drei<br />

Monaten, dreht aber zunehmend<br />

die Füße nach innen. Müssen wir<br />

deswegen etwas unternehmen<br />

oder wächst sich das aus?<br />

Lassen Sie sicherheitshalber einen<br />

<strong>Kinder</strong>orthopäden nachschauen.<br />

Bei den meisten <strong>Kinder</strong>n, die „über<br />

den großen Onkel laufen“, bildet sich<br />

das von selbst zurück, bei vielen<br />

schon bis zum 4. Jahr, bei anderen<br />

erst in der Pubertät. Manchmal<br />

stecken dahinter jedoch Erkrankungen<br />

wie eine nicht entdeckte<br />

Hüftdysplasie.<br />

Ob und wie die Innendrehung der<br />

Füße behandelt wird, ist bisher nicht<br />

einheitlich geregelt. Wichtig ist, wie<br />

es dem Kind geht. Wenn es eigentlich<br />

stabil laufen könnte, dabei aber<br />

ständig über seine Füße fällt, hilft<br />

vermutlich nur eine Operation.<br />

Fotos: Hersteller, Hunger & Simmeth<br />

10<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Januar 2012


Früh dreht sich.<br />

NEU<br />

„Der Sportliche“<br />

für Entdeckerreisen<br />

„On Tour“<br />

für die Sicherheit unterwegs<br />

„Der Nestwärmer“<br />

beschützt von Geburt an<br />

Trio: Rundumversorgt dank <strong>Kinder</strong>wagen, Sportwagen und Autositz.<br />

I-Move: 360° Weltentdeckung dank innovativer Drehfunktion.<br />

Neu: Kind kann sitzen bleiben, denn früh dreht sich.<br />

www.chicco.de<br />

www.i-move.chicco.com<br />

überall wo <strong>Kinder</strong> sind


Ratgeber<br />

Kids<br />

<strong>Kinder</strong>garten<br />

Der richtige<br />

Hund für<br />

die Familie<br />

Er spielt und tobt gerne mit <strong>Kinder</strong>n, bleibt aber<br />

auch gelassen, wenn‘s mal lautstark zugeht – das<br />

zeichnet den idealen Familienhund aus. Hütehunde<br />

wie Schäferhunde und Retriever bringen diese Qualitäten<br />

am häufigsten mit. Doch nicht nur die Rasse zählt. Petra Caspelherr<br />

vom Verband für das Deutsche Hundewesen warnt: „Auch Hütehunde<br />

beißen, wenn sie falsch erzogen sind!“<br />

Neben der Herkunft ist deshalb die Erziehung des Vierbeiners das Wichtigste.<br />

Ein guter Züchter lässt Eltern hinter die Kulissen schauen und<br />

der Welpe hat bei ihm von Anfang an Kontakt zu <strong>Kinder</strong>n. Es darf auch<br />

ein Hund aus dem Tierheim sein, wenn dort qualifizierte Mitarbeiter<br />

ihr Okay geben. Frühestens wenn der Hund neun Wochen alt ist, dürfen<br />

Familien ihn übernehmen – und dann mit ihm zur Hundeschule gehen.<br />

Was Petra Caspelherr außerdem rät<br />

◾ Mit der Anschaffung<br />

warten, bis<br />

das Kind mindestens<br />

drei Jahre alt ist.<br />

◾ Den Hund ohne<br />

Kind aussuchen, denn<br />

„Der ist süß!“ darf<br />

kein Argument sein.<br />

SINGEN<br />

Nachilfe im Web<br />

Melodie unbekannt? Zweite Strophe<br />

vergessen? Kein Problem. Unter<br />

www.liederprojekt.org finden Eltern,<br />

die mit ihren <strong>Kinder</strong>n singen wollen,<br />

Texte sowie gesungene und Mitsing-<br />

Fassungen von mehr als<br />

100 <strong>Kinder</strong>liedern.<br />

◾ Das Kind anfangs<br />

auf keinen Fall mit<br />

dem Hund allein<br />

lassen.<br />

Bei Hempels in<br />

der Werkstatt<br />

In Die Autowerkstatt,<br />

in der der Geselle im<br />

Kofferraum schläft und der<br />

Meister sein Pausenbrot im<br />

Werkzeugkasten versteckt,<br />

bringt Papa seinen Mercedes<br />

bestimmt<br />

nicht! Egal:<br />

Das Klipp-Klapp-<br />

Buch macht <strong>Kinder</strong>n<br />

und Eltern großen Spaß.<br />

Gerstenberg; 13,95 Euro<br />

Frage an Dr. Anita Schächter, <strong>Kinder</strong>psychologin<br />

Mag Sven mich<br />

wirklich nicht?<br />

Wenn Sven (3) sich ärgert, schreit er immer<br />

öfter: „Geh weg, Mama, ich mag dich nicht!“<br />

Wie soll ich darauf reagieren?<br />

12<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Januar 2012<br />

Ich mag<br />

<strong>Kinder</strong>!<br />

Nehmen Sie‘s auf keinen Fall wörtlich. Vermutlich<br />

zeigt Sven Ihnen ja oft genug, dass er sehr<br />

an ihnen hängt. Er muss nur noch lernen, seiner<br />

Wut anders Luft zu machen. Vorschlag: Da Sie<br />

bei einem akuten Ausbruch kaum auf ihn<br />

einwirken können, verlassen Sie am besten den<br />

Kampfplatz. Oder Sie schicken Ihren Sohn raus<br />

und sagen ihm nur, dass er zurückkommen<br />

darf, wenn er sich beruhigt hat. Später können<br />

Sie ihm erklären, dass Sie seine Gefühle<br />

verstehen, dass Ihnen seine Reaktion aber<br />

wehtut. Sagen Sie Sven, was Sie selbst tun,<br />

wenn Sie zornig sind – zum Beispiel auf ein<br />

Kissen trommeln, sich beim Teddy beschweren,<br />

schaukeln … Wenn Ihre Beziehung ansonsten<br />

stimmt, wird er mit der Zeit daraus lernen.<br />

Foto und Illustration: iStockphoto.com


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Glosse <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Ein Zweites –<br />

aber wann?<br />

Lieber früher noch ein Kind, damit die Kleinen<br />

Spielgefährten werden und die Eltern schnell<br />

aus dem Gröbsten raus sind? Oder lieber<br />

später, wenn man wieder mehr Schlaf und<br />

bessere Nerven hat? Unsere Autorin<br />

Silke Weiher hat Eltern gefragt,<br />

die den Schritt bereits gewagt haben<br />

S<br />

eit wir ein Kind haben,<br />

verfolgt meinen Mann<br />

und mich diese Frage wie<br />

ein Ohrwurm: „Und?<br />

Wann plant ihr das Zweite?“<br />

Großeltern und Freunde<br />

halten sich noch zurück.<br />

Aber Bekannte, Verwandte<br />

und vor allem wildfremde<br />

Leute – die wollen das ganz<br />

genau wissen. Dabei haben wir<br />

selbst noch keine Antwort darauf. Ist auch gar<br />

nicht nötig, denn Bekannte & Co. liefern ihre persönliche<br />

Geschwister-Abstands-Empfehlung<br />

gleich ungefragt dazu: Die „Augen-zu-und-durch-<br />

Fraktion“ rät zur sofortigen Wiederholungstat:<br />

„Dann habt ihr‘s schnell hinter euch und die <strong>Kinder</strong><br />

können zusammen spielen“, lautet ihr Credo.<br />

Die „Nur-nichts-überstürzen-Partei“ kontert:<br />

„Wartet, bis das Erste selbstständig ist, dann habt<br />

ihr weniger Stress und mehr Geduld fürs Zweite!“<br />

Vielen Dank, liebe Leute, das hilft uns wirklich<br />

weiter. Bleibt nur noch die Frage: Wann ist der<br />

beste Zeitpunkt fürs Zweite? Früher oder später?<br />

14<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Januar 2012


Eltern freuen sich,<br />

wenn der Große<br />

so zärtlich zum Baby ist.<br />

Aber auch Eifersucht gehört<br />

unter Geschwistern dazu<br />

Zwei <strong>Kinder</strong> unter 2<br />

Salome Baumann und<br />

ihr Mann Manuel aus<br />

Kirchheim waren sich<br />

einig: Zwei Jahre Altersabstand<br />

sind perfekt.<br />

Doch neun Monate nach<br />

der Geburt von Söhnchen<br />

Joas (1 ½) wurde<br />

Salome Baumann wieder<br />

schwanger. Und dann<br />

kam Ben auch noch vier<br />

Wochen zu früh auf die<br />

Welt. Zwischen den<br />

Jungs liegen jetzt nicht<br />

mal eineinhalb Jahre.<br />

?<br />

Wie war die Schwangerschaft?<br />

Eigentlich problemlos wie die<br />

erste – mit dem Unterschied,<br />

dass ich mich nicht mehr<br />

zwischendurch hinlegen konnte.<br />

Wie geschafft ich am Ende war,<br />

habe ich bei der Geburt<br />

gemerkt: Die Fruchtblase platzte<br />

abends und die Geburt zog sich<br />

bis zum nächsten Morgen hin –<br />

das schlaucht ja so schon. Aber<br />

wenn man am Tag zuvor ein<br />

Kleinkind betreut hat, puh …<br />

Zum Glück gibt‘s die PDA!<br />

?<br />

War Joas eifersüchtig?<br />

Zu Ben war er von Anfang<br />

an lieb, aber mich hat er anfangs<br />

total ignoriert. Und er war<br />

trotzig: hat Verbote überhört<br />

und wollte mittags nicht mehr<br />

schlafen – das war ganz schön<br />

anstrengend, denn Joas geht<br />

nicht in die Krippe. Zum Glück<br />

war mein Mann die ersten vier<br />

Wochen zu Hause. Er hat den<br />

Haushalt geschmissen und den<br />

Großen intensiv betreut.<br />

?<br />

Wie läuft es jetzt – acht<br />

Wochen nach der Geburt?<br />

Langsam wird‘s wieder Routine.<br />

Jetzt müssen nur noch die<br />

Nächte besser werden: Der<br />

Große wacht seit drei Monaten<br />

mehrmals auf – bisher hatte er<br />

immer durchgeschlafen. Dafür<br />

schläft Ben schon seine zehn<br />

Stunden am Stück. Auch sonst<br />

ist der Kleine sehr pflegeleicht.<br />

Nur das Stillen hat nicht<br />

geklappt: Wir haben uns zwei<br />

Wochen lang abgemüht, dann<br />

habe ich abgestillt. Abpumpen<br />

und Fläschchen geben – das<br />

hätte zu viel Zeit gekostet. Joas<br />

fordert meine Aufmerksamkeit<br />

zurzeit massiv ein. Damit Ben<br />

nicht zu kurz kommt, widme ich<br />

ihm die Mittagspause und<br />

bringe ihn abends eine Stunde<br />

nach dem Großen ins Bett.<br />

?<br />

Ihr Tipp für Eltern, die<br />

ihre <strong>Kinder</strong> schnell<br />

nacheinander bekommen?<br />

Wir haben versucht, Joas so viel<br />

Stabilität wie möglich zu geben,<br />

indem wir auch nach der Geburt<br />

von Ben alle Regeln beibehalten<br />

haben. Auch wenn er mir böse<br />

war, habe ich dem Großen nicht<br />

mehr erlaubt als zuvor.<br />

?<br />

Was ist Ihrer Meinung nach<br />

der perfekte Zeitpunkt für<br />

das zweite Kind?<br />

Früher hätte ich gesagt, zwei<br />

Jahre. Jetzt finde ich es perfekt,<br />

wie's ist: Ich bin ein Nachzügler-<br />

Kind und habe mir immer<br />

Geschwister zum Spielen<br />

gewünscht. Ich freue mich für<br />

die beiden Jungs, dass sie von<br />

Anfang an jemanden haben.<br />

Weiter geht's auf<br />

der nächsten Seite<br />

▸▸▸<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Januar 2012 15


<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

3 Jahre Abstand<br />

▸▸▸<br />

Brüderchen und<br />

Schwesterchen:<br />

Jeder steht mal<br />

im Mittelpunkt<br />

bei den Eltern<br />

Zwei <strong>Kinder</strong> in eineinhalb Jahren – für<br />

die einen perfekt, für andere undenkbar:<br />

Julia und Alexander Schoierer aus<br />

München wollten sich nach der Geburt<br />

von Benjamin (knapp 3 ½) erst einmal<br />

an das <strong>Leben</strong> zu dritt gewöhnen und<br />

wieder arbeiten. Hannah kam drei Jahre<br />

und zwei Monate nach ihrem Bruder zur<br />

Welt – optimal, finden ihre Eltern.<br />

?<br />

Wie war die Schwangerschaft?<br />

Problemlos. Ich habe mich viel weniger eingeschränkt<br />

als beim ersten Mal, mir weniger Sorgen<br />

gemacht und bis zum Tag der Entbindung Sport getrieben.<br />

Die Geburt ging ratzfatz: Als morgens die<br />

ersten Wehen kamen, haben wir Benni zu den Nachbarn<br />

gebracht und sind ins Krankenhaus – eine<br />

Stunde später war die Kleine da.<br />

?<br />

War Benni eifersüchtig auf die Schwester?<br />

Er ist der stolze große Bruder. Aber auf mich war<br />

er ziemlich sauer. In den ersten beiden Wochen war<br />

er richtig aggressiv und wollte nur Hilfe von meinem<br />

Mann annehmen. Der war zum Glück drei Wochen<br />

zu Hause und hat die Lage entschärft.<br />

?<br />

Wie läuft es jetzt, gut einen Monat nach der<br />

Geburt von Hannah?<br />

Tagsüber ganz gut: Vormittags ist Ben in der Krippe,<br />

dann habe ich Zeit für Hannah. Wenn sie schläft,<br />

mache ich den Haushalt und ab und zu habe ich sogar<br />

eine halbe Stunde für mich. Nachmittags gehen<br />

wir auf den Spielplatz oder einer von Bennis Freunden<br />

kommt. Dann kann ich die Kleine stillen, ohne<br />

dass der Große sich langweilt. Heftig sind die Nächte:<br />

In den ersten zwei Wochen lagen wir zu viert im<br />

Bett. Jetzt schläft der Große wieder durch, aber Hannah<br />

kommt alle drei Stunden und schläft schwer<br />

wieder ein. Da stößt man schon an seine Grenzen.<br />

?<br />

Ihr Tipp für Eltern, die gerade das Zweite<br />

bekommen haben?<br />

Um Eifersucht zu vermeiden, haben wir abends die<br />

Benni-Zeit eingeführt. Der Große hat mich nach<br />

dem Abendessen ganz für sich, während mein Mann<br />

sich um die Kleine kümmert.<br />

?<br />

Was ist Ihrer Meinung nach der perfekte Zeitpunkt<br />

für das zweite Kind?<br />

Drei Jahre. Einen kürzeren Abstand hätten meine<br />

Nerven nicht mitgemacht.<br />

▸▸▸<br />

Das sagt der<br />

Wissenschaftler<br />

Das sagt der<br />

Mediziner<br />

Prof. Dr. Dr. Hartmut Kasten, Entwicklungspsychologe,<br />

Frühpädagoge und<br />

Familienforscher am Staatsinstitut für<br />

Frühpädagogik (IFP) München. Er ist<br />

Deutschlands bekanntester Geschwisterforscher.<br />

Hier erklärt er, wann der<br />

beste Zeitpunkt fürs zweite Kind ist<br />

Drei bis vier Jahre Altersabstand bei<br />

Geschwistern gelten als ideal. Ab<br />

dem <strong>Kinder</strong>gartenalter wird die enge<br />

Symbiose zwischen Mutter und Kind<br />

langsam gelöst, die Kleinen werden<br />

autonomer und sehen der Geburt des<br />

zweiten Kindes gelassener entgegen.<br />

Ist das erstgeborene Kind jünger<br />

als drei oder vier Jahre, ist die Eifersucht<br />

meist größer. Das gilt auch für die<br />

Rivalität zwischen den Geschwistern –<br />

vor allem, wenn die <strong>Kinder</strong> das gleiche<br />

Geschlecht haben.<br />

Bei einem größeren Altersabstand gibt<br />

es in der Regel weniger Streit. Aber dafür<br />

dauert es länger, bis die Geschwister<br />

etwas miteinander anfangen können.<br />

Professor Dr. med. Klaus Friese,<br />

Direktor der Kliniken und Polikliniken<br />

für Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />

in München-Großhadern und Innenstadt.<br />

Er ist Präsident der Deutschen<br />

Gesellschaft für Gynäkologie und<br />

Geburtshilfe<br />

Nach einem Kaiserschnitt raten wir<br />

der Frau, mindestens ein Jahr lang zu<br />

warten, bevor sie erneut schwanger wird.<br />

Die Chance für eine spontane Geburt<br />

liegt so bei immerhin 60 Prozent.<br />

16<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Januar 2012


Jetzt<br />

am Kiosk<br />

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<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

▸▸▸<br />

Baby nach 5 Jahren<br />

Noch einmal von vorne anfangen – das<br />

hätten sich Christine und Helmut Fichtner<br />

aus Mainburg früher auch nicht vorstellen<br />

können. Die beiden wollten ihre<br />

<strong>Kinder</strong> eigentlich näher aufeinander bekommen,<br />

aber es hat länger gedauert:<br />

Zwischen Maximilian (6) und seinem<br />

Bruder Felix liegen knapp fünf Jahre.<br />

Wie schön – sagen ihre Eltern heute.<br />

?<br />

Wie war die Schwangerschaft?<br />

Ich hatte keine Probleme, war noch lockerer als<br />

beim ersten Mal. Felix kam zu Hause in der Badewanne<br />

auf die Welt, das hätte ich mich bei der ersten<br />

Geburt nicht getraut. Nach der Entbindung hat es<br />

diesmal allerdings länger gedauert, bis ich wieder fit<br />

war – ich hatte starke Nachwehen.<br />

?<br />

Ist Maximilian eifersüchtig auf<br />

seinen Bruder Felix?<br />

Kaum. Am Anfang war er ein bisschen<br />

aufgedrehter als sonst. Aber das<br />

hat sich schnell gelegt.<br />

läuft es jetzt – eineinhalb<br />

?<br />

Wie<br />

Jahre nach der Geburt von<br />

Felix?<br />

Felix macht seinem großen Bruder<br />

alles nach – leider auch jeden Unsinn.<br />

Aber dafür konnte der Kleine schon<br />

in einem Alter Bobby-Car fahren, in<br />

dem andere <strong>Kinder</strong> noch Probleme<br />

mit dem Laufen haben. Seit Maximilian<br />

in die Schule geht, schätze ich<br />

den Altersunterschied noch mehr.<br />

Während Felix seinen Mittagsschlaf<br />

macht, kann ich Maxi in Ruhe bei den Hausaufgaben<br />

helfen. Nur mit dem Spielen läuft es noch nicht<br />

so gut: Felix macht das kaputt, was Maxi sich aufgebaut<br />

hat, da fließen oft Tränen. Dafür muss Felix es<br />

auch aushalten, wenn der große Bruder ihn ärgert.<br />

Unser<br />

Buch-Tipp<br />

Prof. H. Kasten:<br />

„0 – 3 Jahre“,<br />

Entwicklungspsychologische<br />

Grundlagen.<br />

Cornelsen;<br />

19,95 Euro<br />

?<br />

Ihr Tipp für Eltern, deren <strong>Kinder</strong> einen großen<br />

Altersabstand haben?<br />

Ich habe eher einen Tipp für Bekannte und Verwandte:<br />

Auch wenn die Kleinen besonders süß sind<br />

– sie sollten nicht immer im Mittelpunkt stehen. Das<br />

tut den großen Geschwistern weh.<br />

?<br />

Was ist Ihrer Meinung nach der perfekte Zeitpunkt<br />

für das zweite Kind?<br />

Ich würde wieder so lange warten. Maximilian ist<br />

mir eine große Hilfe im Umgang mit Felix und sehr<br />

verständnisvoll. Und trotz des Altersunterschieds<br />

können die beiden Brüder schon erstaunlich viel<br />

miteinander anfangen.<br />

Meistens passt's:<br />

Felix und sein<br />

großer Bruder<br />

Maximilian<br />

können viel<br />

miteinander<br />

anfangen<br />

Vielen Dank, liebe Eltern, ihr habt<br />

meine Frage zwar nicht direkt beantwortet, aber ein<br />

paar Dinge sind mir jetzt klar geworden. Erstens:<br />

Auch wenn man den Zeitpunkt vorher noch so gut<br />

überlegt, die Natur hat manchmal andere Pläne.<br />

Zweitens: Egal, wann das zweite Kind kommt, das<br />

erste Kind wird am Anfang nicht gerade vor Begeisterung<br />

vom Hocker fallen, sondern höchstens vom<br />

Stuhl, um die Aufmerksamkeit vom Baby zu lenken.<br />

Drittens: Ob nun früher oder später, am Ende werden<br />

wir dasselbe sagen, wie die meisten Eltern: Es ist<br />

gut, so wie es bei uns ist.<br />

<br />

Fotos: Monika Bender (5), iStockphoto.com, privat (2)<br />

18<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Januar 2012


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Viel Glück!<br />

Sie suchen eine witzige Deko<br />

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und machen auch <strong>Kinder</strong>n Spaß<br />

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Diese und viele andere tolle Ideen zum Nachbasteln finden Sie in<br />

den TOPP-Büchern Achtung, Pompontiere! (9,90 Euro) und<br />

Lucky Paper (8,99 Euro); frechverlag<br />

20<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Januar 2012


Einfach tierisch<br />

gut drauf<br />

Glückskekse mit<br />

Botschaften<br />

Fliegenpilze<br />

zaubern Glück herbei<br />

Glücksbringer<br />

Stella<br />

ca. 30 Stück<br />

<br />

dauert ca. 50 Minuten<br />

ca. 6,5 cm hoch<br />

<br />

schnell gefaltet<br />

ca. 10 cm groß<br />

<br />

leicht gewickelt<br />

Fotos: frechverlag (2), iSockphoto.com<br />

3 Eiweiß<br />

60 g Puderzucker, gesiebt<br />

45 g zerlassene Butter<br />

60 g Mehl<br />

30 Papierstreifen mit<br />

Glücksbotschaften darauf<br />

Den Ofen auf 180°C vorheizen.<br />

Ein Backblech mit Backpapier<br />

auslegen. Drei Kreise zu je 8 cm<br />

Durchmesser auf das Backpapier<br />

zeichnen.<br />

Eiweiß in einer mittelgroßen<br />

Schüssel so lange schlagen, bis es<br />

leicht schaumig ist. Puderzucker und<br />

Butter zugeben und glatt rühren.<br />

Mehl vorsichtig unterrühren, bis<br />

der Teig glatt ist.<br />

Mit der flachen Klinge eines Messers<br />

ca. 1,5 gestrichene Teelöffel des<br />

Teiges auf jedem Kreis verstreichen.<br />

5 Minuten backen, bis die Teigränder<br />

leicht braun sind.<br />

Mit einer flachen Messerklinge<br />

die Kekse rasch vom Blech nehmen.<br />

Eine Glücksbotschaft auf jedem Keks<br />

platzieren. Den Keks zu einem<br />

Halbkreis umschlagen und ihn<br />

dann über einem stumpfkantigen<br />

Gegenstand, z. B. einem Schüsselrand,<br />

falten. Auf einem Drahtgitter<br />

abkühlen lassen.<br />

Tipp: Backen Sie nicht mehr als<br />

zwei oder drei Kekse auf einmal,<br />

da sie sonst zu schnell hart werden<br />

und beim Falten leicht brechen.<br />

Faltblatt in Rot/Weiß,<br />

15 cm x 15 cm<br />

3D-Liner in Weiß<br />

Faltskizzen siehe Klick-Tipp<br />

Schneiden Sie das Papierquadrat in der<br />

Mitte auseinander, damit zwei Rechtecke<br />

entstehen. Ein Rechteck so legen, dass<br />

die weiße Seite oben ist. Die linke obere<br />

Ecke nach rechts und wieder zurück<br />

falten.<br />

Dasselbe mit der rechten oberen Ecke<br />

wiederholen.<br />

Falten Sie nun das Rechteck in der<br />

Mitte längs. Dann wieder öffnen.<br />

Wenden Sie das Faltblatt, sodass die rote<br />

Seite oben liegt.<br />

Nun das obere Viertel an der gestrichelten<br />

Linie nach unten und wieder<br />

nach oben falten.<br />

Jetzt schieben Sie an dieser Faltlinie<br />

die Seiten an den beiden Pfeilen zur<br />

Mitte.<br />

Falten Sie das untere Drittel an der<br />

gestrichelten Linie nach oben.<br />

Danach falten Sie die beiden Seiten<br />

einmal und dann noch einmal zur Mitte.<br />

Die Spitze und beide seitlichen Ecken<br />

umklappen, den Pilz wenden.<br />

Mit dem Liner die Punkte auftupfen.<br />

Für Eilige: Basteln Sie den Pilz einfach<br />

aus Tonpapierresten nach. Ein weißes<br />

Rechteck und einen roten Pilzhut<br />

ausschneiden, zusammenkleben und die<br />

weißen Punkte aufmalen – schon ist Ihr<br />

Glücksbringer fertig!<br />

Wolle in Rosa<br />

Bastelfilzrest in Rosa<br />

2 Wackelaugen, ø 6 mm<br />

4 Zahnstocher<br />

wasserfester Filzstift<br />

in Schwarz<br />

Schweinchen Stella wird aus<br />

zwei rosa Pompons gemacht.<br />

Der größere hat einen Durchmesser<br />

von 6 cm, der kleinere von 4 cm.<br />

Wer nicht weiß, wie‘s geht, findet<br />

eine Anleitung für Pompons im<br />

Internet. Die Pompons aufeinander<br />

kleben und den Klebstoff gut<br />

trocknen lassen. In der Zwischenzeit<br />

gestalten Sie Ohren, Schnauze und<br />

Ringelschwänzchen. Dazu zwei<br />

Dreiecke (Ohren; 2 x 1,2 cm), ein<br />

Oval (Schnauze; 1,5 cm breit)<br />

und einen Kreis (Ringelschwanz;<br />

Ø ca. 3cm ) aus Filz ausschneiden.<br />

In die Kante der Ohren einen<br />

kleinen Schlitz schneiden, dann den<br />

Filz leicht überlappend wieder<br />

zusammenkleben. Die Nasenlöcher<br />

mit dem Filzstift aufmalen. Den<br />

Kreis für den Ringelschwanz wie das<br />

Muster eines Schneckenhauses<br />

einschneiden. Die Schnauze, die<br />

Ohren, das Schwänzchen und die<br />

Wackelaugen auf die Pompons<br />

kleben. Für die Beine die Zahnstocher<br />

mit Klebstoff be streichen,<br />

mit Wolle umwickeln und von unten<br />

in den Körper kleben.<br />

Klick-Tipp<br />

Die Faltskizzen<br />

für den<br />

Fliegenpilz<br />

finden Sie als<br />

kostenlosen<br />

Download auf<br />

unserer<br />

Homepage<br />

unter www.<br />

leben-und<strong>erziehen</strong>.de/<br />

gluecksbringer<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Januar 2012 21


<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

<strong>Kinder</strong> <strong>brauchen</strong><br />

<strong>Bullerbü</strong><br />

Im Wald auf Schatzsuche gehen,<br />

Verstecken spielen, auf Bäume<br />

klettern und im Winter einen<br />

Schneemann bauen: Herrlich,<br />

wenn man so aufwachsen darf<br />

22<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Januar 2012


n ihre Kindheit erinnert<br />

sich Franziska<br />

Keller (34)<br />

sehr gerne:<br />

„Schon als<br />

Vier-, Fünfjährige<br />

war<br />

ich jeden<br />

Nachmittag<br />

mit dem Nachbarjungen im<br />

Dorf unterwegs“, erzählt sie. „Später<br />

spielten wir oft in einem nahen<br />

Wäldchen, bauten Hütten<br />

und Dämme in einem Bach. Meine<br />

Eltern bestanden nur darauf<br />

zu wissen, wo wir hin wollten. Im<br />

übrigen war es ihnen egal, was<br />

wir anstellten.“ So viel Freiheit<br />

kann Franziska Keller ihrer Tochter<br />

Lina (knapp 2) in der Stadt<br />

nicht lassen. Ein wenig tut ihr die<br />

Kleine deshalb leid.<br />

Von den paradiesischen Verhältnissen,<br />

in denen Astrid Lindgren<br />

„Die <strong>Kinder</strong> von <strong>Bullerbü</strong>“ aufwachsen<br />

ließ, sind die meisten<br />

Familien weit entfernt.<br />

Freie Flächen zum Toben<br />

oder Erforschen?<br />

Fehlanzeige.<br />

Gleichalt<br />

rige<br />

Spielgefährten<br />

in<br />

der Nachbarschaft,<br />

mit denen<br />

man Verstecken<br />

oder „Räuber<br />

und Gendarm“<br />

spielen kann?<br />

Ebenso. Also müssen<br />

die Eltern ran. Als<br />

Spielkamerad oder als<br />

Fahrer, der die Kleinen zu<br />

ihren Freunden bringt.<br />

Der <strong>Kinder</strong>arzt Dr. Herbert Renz-<br />

Polster, der sich intensiv mit der<br />

idealen Umwelt für <strong>Kinder</strong> auseinandergesetzt<br />

hat (siehe Interview<br />

und Buch-Tipps S. 24), sieht<br />

in dieser Entwicklung einen „An-<br />

griff auf die Kindheit“: „Lässt<br />

man den Zeitraffer laufen, wurden<br />

den <strong>Kinder</strong>n zuerst die Wälder<br />

genommen, danach die Wiesen,<br />

die Hinterhöfe, die<br />

Brachflächen, dann die Straßen<br />

und Gärten.“<br />

Dass <strong>Kinder</strong> ihre Umwelt selbstständig<br />

erforschen und begreifen<br />

möchten, machen sie ihren Eltern<br />

bald nach dem ersten Geburtstag<br />

klar. „‘leine!“ heißt der Schlachtruf,<br />

mit dem sie Mama den<br />

Breilöffel entreißen und den Bauklotzturm<br />

von<br />

Papa umwerfen.<br />

Glücklich<br />

sind sie nur,<br />

wenn sie alles<br />

selbst probieren<br />

dürfen,<br />

auch wenn dabei<br />

zwei Drittel<br />

des Breis auf<br />

dem Lätzchen<br />

landen und der<br />

Turm nur aus<br />

zwei Klötzen<br />

besteht. Egal.<br />

Lieber schief und mickrig, aber<br />

selbst gemacht! „Der Drang nach<br />

Selbstwirksamkeit ist ein genauso<br />

starker Trieb wie Hunger“,<br />

kommentiert Renz-Polster.<br />

Susanne Benner (31), Mutter der<br />

Zwillinge Ellen und Helge (2 ½),<br />

hat diese Erfahrung auch gemacht:<br />

„Da schob Ellen meinen<br />

Mann, der heimkam und sie begrüßen<br />

wollte, schreiend aus dem<br />

<strong>Kinder</strong> zimmer – sie wollte unbeobachtet<br />

spielen.“<br />

Mach ruhig, das<br />

kannst du schon!<br />

„Aktivitäten,<br />

die Erwachsene<br />

organisieren,<br />

können das<br />

freie Spielen<br />

unter <strong>Kinder</strong>n<br />

nicht ersetzen.“<br />

Peter Gray, Psychologie-<br />

Professor am Boston<br />

College, USA<br />

Toll, wenn <strong>Kinder</strong> also möglichst<br />

selbstständig spielen können. Job<br />

der Eltern ist es nur, dafür die<br />

richtige Umgebung zu schaffen.<br />

Das heißt:<br />

Ihr Kind darf sich möglichst<br />

frei bewegen und findet in seiner<br />

▸▸▸<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Januar 2012 23


<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

„Wir Eltern müssen<br />

lernen, uns zurückzunehmen.“<br />

Susanne Benner, Mutter von<br />

Ellen und Helge (2 ½)<br />

▸▸▸ Reichweite genug Spannendes zum Erforschen.<br />

Dabei gibt es keine Gefahren, die es<br />

(noch) nicht erkennen kann.<br />

Das Kind hat beim Spielen die Führung.<br />

Eltern zeigen zwar ihr Interesse<br />

daran, unterbrechen es aber nicht mit<br />

„besseren“ Ideen. Okay ist natürlich ein<br />

Tipp, wenn es nicht weiter weiß.<br />

Mama und Papa trösten und machen<br />

Mut, wenn es nötig ist.<br />

Eltern vertrauen auf die Neugier ihres<br />

Kindes und seine Lust daran, Neues zu<br />

entdecken und auszuprobieren.<br />

Sie pflegen ihre Hobbys und kümmern<br />

sich um ihre eigenen Aufgaben.<br />

„Uns selbst so zurückzunehmen, müssen<br />

wir erst lernen“, räumt Susanne Benner<br />

selbstkritisch ein. Bisher habe sie ihre<br />

Zwillinge mit viel Anleitung, Lob und<br />

Kommentaren gelenkt, doch das sei bei<br />

Ellen und Helge offensichtlich nicht<br />

mehr gefragt. Und was ihr außerdem<br />

auffällt: „Wenn wir die beiden im nahen<br />

Park mal laufen und durchs Gebüsch<br />

streifen lassen, sind sie hinterher wunderbar<br />

ausgeglichen und friedlich.“ Natürlich<br />

sieht sie sich gelegentlich auch<br />

gezwungen, den Zwillingen Grenzen zu<br />

setzen: „Alleine im <strong>Kinder</strong>zimmer spielen,<br />

wenn die Mama zur Arbeit muss:<br />

Das geht eben nicht.“<br />

Die Kumpels als<br />

heimliche Miterzieher<br />

Raus aus der Familie – zumindest zeitweise<br />

und ein Stück weit – hin zu den<br />

anderen <strong>Kinder</strong>n: Das war über die<br />

längsten Strecken der Menschheitsgeschichte<br />

selbstverständlich, betont<br />

<strong>Kinder</strong>arzt Dr. Renz-Polster. Wenn das<br />

nächste Kind kam – und es kam sehr<br />

bald –, musste das ältere seinen exklusiven<br />

Platz bei der Mutter räumen und<br />

wuchs stattdessen in der <strong>Kinder</strong>gruppe<br />

des Dorfes auf. Und lernte dort Wichtiges:<br />

sich mit anderen zu messen und<br />

auseinanderzusetzen, Kompromisse zu<br />

schließen, eigene Wünsche durchzusetzen,<br />

aber auch mit Niederlagen fertig zu<br />

werden – und das alles viel effektiver als<br />

Buch-Tipps<br />

Dr. Herbert Renz-Polster<br />

<strong>Kinder</strong> verstehen.<br />

Born to be wild: Wie die<br />

Evolution unsere <strong>Kinder</strong><br />

prägt, Kösel; 19,95 Euro<br />

Menschenkinder.<br />

Plädoyer für eine<br />

artgerechte Erziehung,<br />

Kösel; 17,99 Euro<br />

durch elterliche Belehrungen. Ohne diese<br />

heimlichen Miterzieher bleibt es heute<br />

vor allem an den Eltern hängen, Grenzen<br />

zu setzen. Sie rutschen dadurch in<br />

eine schwierige Doppelrolle „als Liebende<br />

und Begrenzende in einer Person“,<br />

glaubt Renz-Polster.<br />

Mehr noch leiden die <strong>Kinder</strong> darunter,<br />

dass ihr Erfahrungs- und Bewegungsraum<br />

heute enger ist als früher. Dass sie<br />

weniger draußen rennen, klettern und<br />

springen, geht auf Kosten ihrer Kräfte,<br />

ihrer Geschicklichkeit – und auch ihrer<br />

seelischen Gesundheit. Eine neue Studie<br />

von Forschern in Boston/USA über die<br />

Bedeutung des freien Spielens brachte es<br />

auf die kurze Formel: Less play time =<br />

more troubled kids (Weniger Zeit zum<br />

Spielen = mehr gestörte <strong>Kinder</strong>).<br />

Die <strong>Kinder</strong>krippe<br />

ist eine große Chance<br />

Viele Eltern versuchen, ihren Nachwuchs<br />

für den Verlust von Spielplätzen<br />

und -kameraden zu entschädigen, indem<br />

sie alle möglichen Angebote für sie buchen.<br />

Das fängt mit PEKiP und Babyschwimmen<br />

für die Kleinsten an, geht<br />

über das Mutter-Kind-Turnen für Einjährige<br />

bis hin zur Musikschule für Dreijährige.<br />

Für Dr. Herbert Renz-Polster ist<br />

Foto: privat; Illustrationen: Christiane Engel<br />

24<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Januar 2012


das durchaus in Ordnung, „wenn die Mutter<br />

oder der Vater sagt: ,Das ist mein Ding!‘<br />

und alle damit glücklich sind“.<br />

Wichtiger als solche Kurse findet der <strong>Kinder</strong>arzt<br />

allerdings Krippe und <strong>Kinder</strong>garten<br />

– die „kindlichen <strong>Leben</strong>swelten“. Vorausgesetzt,<br />

sie sind gut ausgestattet und geführt<br />

und die Kleinen können dort stabile, vertraute<br />

Beziehungen aufbauen. „Das ist der<br />

Entwicklungsschritt, den die Evolution so<br />

vorgesehen hat, und für viele <strong>Kinder</strong> eine<br />

Riesenchance.“<br />

Eine Chance und Bereicherung für <strong>Kinder</strong><br />

kann es auch sein, wenn Eltern weiter ihre<br />

Hobbys pflegen. Vielleicht so wie Jutta und<br />

Frank Bender, die sich schon lange vor der<br />

Geburt von Marie (4) und Eva (2) mit Leib<br />

und Seele der Jugendarbeit in einem Düsseldorfer<br />

Fußballverein widmeten. Dazu gehört,<br />

dass sie das halbe Wochenende auf<br />

dem Sportplatz verbringen. Während<br />

Mama und Papa sich um die großen und<br />

kleinen Wehwehchen der Nachwuchskicker<br />

und den Betrieb im Vereinsheim<br />

kümmern, buddeln ihre Töchter in der<br />

Weitsprung-Grube, stromern durchs Gebüsch<br />

auf dem Vereinsgelände oder kurven<br />

mit Roller und Dreirad über den Vorplatz.<br />

Und wenn sie sich mal wehtun, trösten<br />

auch die anderen Fußball-Eltern. Fast so<br />

wie in dem Dorf, in dem Franziska Keller<br />

eine glückliche Kindheit verbracht hat. <br />

Josef Pütz<br />

Dr. Herbert Renz-<br />

Polster ist <strong>Kinder</strong>arzt,<br />

Mitarbeiter am Mann -<br />

heimer Institut für<br />

Public Health der Universität<br />

Heidelberg und<br />

Buchautor. Er gehört<br />

zum Expertenteam von<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> und hat<br />

vier <strong>Kinder</strong>.<br />

Sie wohnen in einem Dorf<br />

– weil Ihre <strong>Kinder</strong> dort freier<br />

aufwachsen konnten?<br />

Nein, das hat andere<br />

Gründe. Ich halte es auch<br />

für problematisch, wenn<br />

Eltern ihren <strong>Kinder</strong>n<br />

zuliebe aufs Land ziehen.<br />

Junge Familien sind am<br />

besten dort aufgehoben,<br />

wo ihre Verwandten und<br />

Freunde leben, wo sie ihr<br />

soziales Netz haben.<br />

Was können Eltern denn sonst<br />

tun, damit ihre <strong>Kinder</strong> so frei<br />

wie möglich aufwachsen?<br />

Interview<br />

Glückliche Mitläufer<br />

Ich würde zuerst nicht<br />

danach fragen: Was<br />

müssen wir unserem Kind<br />

bieten? Was müssen wir<br />

ihm beibringen? Sondern:<br />

Was haben wir Eltern mit<br />

unserem <strong>Leben</strong> vor, was ist<br />

uns wichtig? Meine Frau<br />

und ich sind, als unser<br />

Ältester drei Jahre alt war,<br />

sechs Monate lang durch<br />

Europa geradelt, bis nach<br />

Bulgarien, das noch hinter<br />

dem Eisernen Vorhang lag,<br />

und sind dabei sogar<br />

Wölfen begegnet.<br />

Ein halbes Jahr im Fahrrad-<br />

<strong>Kinder</strong>sitz: Kann sich ein Kind<br />

so wirklich frei entfalten?<br />

Wenn wir „Strecke<br />

gemacht“ haben, hat unser<br />

Sohn sicher viel Zeit<br />

verschlafen. Aber in den<br />

Pausen und abends hat er<br />

jede Menge Neues erlebt<br />

und entdeckt. Er hat viele<br />

<strong>Kinder</strong> kennengelernt,<br />

die ganz anders lebten und<br />

spielten, als er das kannte.<br />

Trotzdem: Genügt es wirklich,<br />

wenn <strong>Kinder</strong> einfach<br />

mitlaufen?<br />

Das <strong>Leben</strong>, das die Eltern<br />

führen, setzt <strong>Kinder</strong>n so<br />

oder so Grenzen. Natürlich<br />

müssen Mütter und Väter<br />

feinfühlig bleiben und auch<br />

immer danach fragen,<br />

was für ihre <strong>Kinder</strong> gerade<br />

gut und notwendig ist.<br />

Und sie müssen Kompromisse<br />

finden. Aber ihr<br />

<strong>Leben</strong> muss sich nicht<br />

ums Kind drehen. <strong>Kinder</strong><br />

kommen mit Grenzen sehr<br />

gut klar, wenn sie spüren:<br />

Meine Eltern stehen hinter<br />

dem, was sie sagen, und<br />

sie meinen es gut mit mir.<br />

Wenn die Beziehung<br />

intakt ist, sind Babys und<br />

kleine <strong>Kinder</strong> sogar<br />

glücklich, wenn sie einfach<br />

„nur“ mitlaufen.<br />

Guck mal, Mama –<br />

ich fahr voll auf Lernen ab!<br />

Fördert die<br />

motorischen Fähigkeiten<br />

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Rollenspielen<br />

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Sprachentwicklung<br />

Trainiert gezielt<br />

die Sinne<br />

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Fahr bahnen, Waschanlage, Tankstelle, Aufzug,<br />

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MIT ALLEN SINNEN LERNEN


<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

i<br />

<br />

Die besten Witze, Anekdoten und Fotos unserer Leser<br />

Schnecken<br />

in der Wurst?<br />

An der Wursttheke bestelle ich<br />

für Felix (4) eine Bratwurstschnecke,<br />

woraufhin er ganz<br />

entsetzt aufschreit: „Nein Mama,<br />

ich esse keine Schnecken!“<br />

Tina Volz, Horbach<br />

Weniger ist<br />

mehr<br />

Philipp (7) schmeckt das Essen<br />

nicht. Opa sagt: „Andere <strong>Kinder</strong><br />

wären froh, wenn sie nur die<br />

Hälfte davon hätten.“ Darauf<br />

antwortet Philipp: „Ja, ich auch!“<br />

Ulrike Schmidt, Neuss<br />

„Mein Magen knurrt! Ich beiß<br />

hier schon in die Tischkante“<br />

Greta Marie Schmole (9 Monate), Swisttal<br />

„Wo sind denn<br />

alle? Na gut,<br />

dann probier<br />

ich es mit<br />

der Sirene!“<br />

Elia Leo (1), Bretten<br />

„So, jetzt<br />

zeige ich<br />

euch, wie man<br />

profimäßig<br />

einlocht“<br />

Salomé Aurelie Zähringer<br />

(8 Monate), Heimsheim<br />

Torte aus<br />

der Mikrowelle<br />

Janis (3) mag gerne Donauwellenkuchen.<br />

Als er neulich den<br />

frisch gebackenen Kuchen sieht,<br />

sagt er: „Mmh lecker, heute gibt<br />

es wieder Mikrowellentorte.“<br />

Petra Schorr, Hallendorf<br />

Lustiger<br />

Suppenkasper<br />

Beim Mittagessen im <strong>Kinder</strong>garten<br />

verlangt Ben (3 ½) Nach -<br />

schlag: „Ich will noch Suppe!“<br />

Die Erzieherin fragt: „Wie heißt<br />

das Zauberwort?“ – „Viel!“<br />

Heike Meckel, Krefeld<br />

Mitmachen & gewinnen<br />

25 Bücher-Pakete von<br />

Vorlesen, zuhören und trotzdem toben?<br />

„Mein Bewegungsspielbuch“ von<br />

Duden lädt Familien dazu ein. Auf 144 Seiten<br />

finden Eltern Vorlesegeschichten,<br />

Kniereiter sowie Ball- und Hüpfspiele. So<br />

wird die sprachliche und motorische Entwicklung<br />

der <strong>Kinder</strong> gefördert.<br />

Tierisch lustig wird‘s mit dem Buch „Schau<br />

doch mal! Die Tierkinder“ aus der Duden-<br />

Reihe „Kleine Zwerge werden groß“. Das<br />

Klappbilderbuch nimmt <strong>Kinder</strong> mit auf eine<br />

Entdeckungsreise ins Tierreich. Ihnen gefallen<br />

die Bücher?<br />

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Für Rückfragen bitte Adresse und Telefonnummer<br />

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wir Fotos nur in einem frankierten<br />

Rückumschlag zurückschicken<br />

können.<br />

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26<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Januar 2012


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<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Spielen & fördern<br />

Hits für<br />

Krabbelkids<br />

Auf allen Vieren durch die Wohnung sausen und auf<br />

Entdeckungsreise gehen: Das ist für Krabbelkinder<br />

das Höchste. Lustige Spiel-Ideen, die Ihr Kleines fit machen<br />

Tierbus<br />

Krabbeln macht noch mehr Spaß,<br />

wenn Ihr Kind etwas zum<br />

Schieben hat – ein Spielzeugauto<br />

oder einen kleinen Karton.<br />

Darin nehmen die Bauernhoftiere<br />

Platz. Ihr Baby bringt<br />

sie dann schnell zum<br />

Scheunenfest.<br />

Schlangen<br />

fangen<br />

Schiebe,<br />

schiebe, roll!<br />

Ihr Kind schiebt ein Spielzeugauto vor<br />

sich her. Dazu singen Sie zur Melodie von<br />

„Alle meine Entchen“:<br />

Schiebe, schiebe, roll, roll.<br />

Schieben, das ist toll.<br />

Schieben, das ist toll.<br />

Wir fahren hin und her,<br />

munter kreuz und quer.<br />

Verschiedene Stoffstreifen, locker an Ihren<br />

Hausschuhen festgeklebt, verwandeln sich in<br />

Schlangen. Krabbeln Sie los – verfolgt von<br />

Ihrer kleinen Maus. Die fängt alle<br />

bunten Schlangen ein.<br />

Krabbeln und Klettern<br />

!<br />

Krabbelkinder <strong>brauchen</strong> viel Platz auf dem Boden – und kleine Hindernisse wie Polster,<br />

Matratzen, zusammengerollte Decken, Pappkartons ... Beim Krabbeln und den ersten<br />

Kletterversuchen lernt Ihr Kind, seine Bewegungen immer besser zu koordinieren.<br />

28<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Januar 2012


Apfeltransport<br />

Im Zimmer verteilt liegen viele<br />

kleine Äpfel. Ihr Kleines<br />

krabbelt mit einem Lastwagen<br />

los, lädt alle Äpfel auf<br />

und bringt sie zum Apfelkorb.<br />

Noch eine Fuhre<br />

gefällig? Oder wie wäre es<br />

mit Walnüssen?<br />

Ballsack<br />

Ein großer Bettbezug wird mit<br />

nicht zu prall aufgeblasenen<br />

Luftballons und Wasserbällen gefüllt.<br />

Darüber zu krabbeln ist eine tolle<br />

Übung fürs Gleichgewicht. Der<br />

unebene Untergrund fördert<br />

außerdem die Geschicklichkeit.<br />

Krabbel-Lied<br />

Linkes Bein und rechtes Bein,<br />

ja so krabbeln Groß und Klein,<br />

hin und her, hin und her,<br />

rundherum, das ist nicht schwer.<br />

Melodie: „Brüderchen,<br />

komm tanz mit mir“<br />

Text und Spiel-Ideen: Margret Nußbaum; Foto: f1online<br />

Tunnelspaß<br />

Sausebälle<br />

Tempo, Tempo: Durch den<br />

Kartontunnel Bälle sausen<br />

lassen und schnell<br />

hinterherkrabbeln.<br />

Sie <strong>brauchen</strong> mehrere<br />

große Pappkartons.<br />

Entfernen Sie die Böden<br />

und kleben Sie die Kartons<br />

mit Paketklebeband zu<br />

einem Tunnel zusammen.<br />

Schneiden Sie Fenster hinein, sodass Licht<br />

hineinscheint. Während Ihr Kleines durch den<br />

Tunnel krabbelt, schauen Sie durch die<br />

Fenster und machen Faxen.<br />

Brücken<br />

bauen<br />

Stützen Sie sich auf Knien und Händen<br />

ab. Fertig ist eine Brücke, unter der Ihr<br />

Kleines durchkrabbeln kann – von vorne<br />

nach hinten, von hinten nach vorne und<br />

von der Seite. Schafft Ihr Kind schon<br />

selbst eine Brücke? Dann rollen<br />

Sie einen Ball oder ein Auto<br />

durch. Klick-Tipp<br />

Was spielen andere<br />

Mütter mit ihren<br />

<strong>Kinder</strong>n? Tauschen Sie<br />

sich aus unter www.<br />

leben-und-<strong>erziehen</strong>.de


<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Wenn<br />

Wörter<br />

Gerade noch hat die Dreijährige<br />

munter erzählt, doch plötzlich bleiben<br />

die Laute stecken. Zum Glück gibt es<br />

Hilfe für <strong>Kinder</strong>, die stottern<br />

Es passiert ohne Vorwarnung.<br />

Am Tag<br />

zuvor erzählt Antonia<br />

(knapp 3) beim<br />

Spielen mit ihren<br />

Einhörnern noch<br />

ganz flüssig fröhliche<br />

Geschichten.<br />

Doch jetzt holpert<br />

es. „G-g-g-gib mir d-d-das rosa Filly.“<br />

Die Buchstaben, die Silben hängen<br />

fest. Antonia wiederholt immer wieder<br />

den Anfangslaut, drei-, viermal,<br />

bis der Rest folgt. Sie macht Pausen,<br />

wo keine sein sollten. Die auffällig<br />

sind und irgendwie irritieren – Mama<br />

und Papa, aber auch Antonia selbst.<br />

Denn plötzlich ist das Sprechen nicht<br />

mehr selbstverständlich, sondern anstrengend.<br />

Besonders, wenn Antonia<br />

aufgeregt ist oder müde.<br />

Das gibt sich wieder, ist der erste Gedanke<br />

ihrer Eltern. Doch nach einiger<br />

Zeit steht die Frage im Raum: Stottert<br />

unser Kind? „Eigentlich erkennen<br />

Eltern das selbst, wenn sie ihrer In -<br />

tu i tion vertrauen“, weiß Logo pädin<br />

Dr. Patricia Sandrieser aus ihrer<br />

Praxis-Erfahrung und aus Studien:<br />

„Wenn Eltern das Gefühl haben, dass<br />

etwas nicht stimmt, haben sie normalerweise<br />

recht.“<br />

Stottern unterscheidet sich von „normalen“<br />

Hängern, die wir alle mal<br />

beim Reden haben: Wenn wir ein<br />

„äh“ einschieben, wenn wir den Satz<br />

mittendrin noch mal neu beginnen,<br />

wenn wir ein Wort wiederholen.<br />

Doch das fällt niemandem auf. Stottern<br />

dagegen schon – wegen der unterschiedlichen,<br />

unfreiwilligen Blockierungen:<br />

Wiederholungen von<br />

Lauten und Silben (Ba-Ba-Ba-Ball),<br />

Dehnungen von Lauten (Baaaaal),<br />

Pausen im und vor dem Satz<br />

und im Wort (B-----all). Von<br />

Stottern spricht man,<br />

wenn das in mindestens<br />

drei Prozent aller gesprochenen<br />

Silben passiert.<br />

Bei fünf Prozent aller<br />

<strong>Kinder</strong> zwischen zwei<br />

und fünf Jahren ist das<br />

der Fall.<br />

Natürlich erschrecken<br />

Mütter und Väter bei der<br />

Diagnose erst einmal und<br />

fragen sich: Hätten wir<br />

früher etwas merken<br />

müssen? Ist unser <strong>Leben</strong><br />

zu stressig? Hätten wir<br />

etwas dagegen tun können?<br />

Dr. Sandrieser antwortet<br />

mit einem klaren<br />

Unsere<br />

Expertin<br />

Dr. Patricia<br />

Sandrieser,<br />

Leitende Logopädin<br />

am Katholischen<br />

Klinikum Koblenz/<br />

Montabaur und<br />

Autorin (in<br />

Zusammenarbeit<br />

mit Peter Schneider)<br />

des Fachbuches<br />

„Stottern im<br />

Kindesalter“,<br />

Thieme; 39,95 Euro<br />

„Nein!“. Fürs Stottern<br />

gibt es keine<br />

Anzeichen, keine<br />

Möglichkeit vorzubeugen<br />

und vor allem: Die Eltern<br />

haben bei der Erziehung<br />

nichts falsch gemacht.<br />

Manchmal sind es besondere<br />

Anlässe, zu denen die ersten<br />

Symptome auftreten, zum Beispiel<br />

die Geburt des Geschwisterchens,<br />

nach einem Unfall oder<br />

wenn Mama wieder zur Arbeit<br />

ins Büro geht. Doch die<br />

sind nicht die Ursache:<br />

„Sie sind nur der Tropfen,<br />

der das Fass zum Überlaufen<br />

bringt. Sonst passiert<br />

es eben eine Woche<br />

später“, sagt Dr. Sandrieser.<br />

Aber was steckt dann<br />

dahinter? Das fragen<br />

sich auch die Wissenschaftler.<br />

In der Mehrheit<br />

der Fälle vermuten<br />

die Experten eine „genetische<br />

Disposition“ der<br />

<strong>Kinder</strong> als Ursache, also<br />

eine Veranlagung. Wenn<br />

bereits jemand in der<br />

Familie stottert, ist die<br />

30<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Januar 2012


Fotos: iStockphoto, privat<br />

Schnelle<br />

Hilfe im<br />

Netz<br />

www.bvss.de Auf den<br />

Seiten der Bundesvereinigung<br />

Stotterer-Selbsthilfe e. V. finden<br />

Eltern aktuelle Daten sowie<br />

Berichte über Therapieverfahren<br />

und können kostenlos<br />

Infomaterial anfordern.<br />

www.dbl-ev.de (Deutscher<br />

Bundesverband für Logopädie<br />

e. V.) Hier gibt‘s Fragebögen<br />

zum Thema Spracherwerb bei<br />

<strong>Kinder</strong>n (in mehreren Sprachen)<br />

und eine bundesweite Suche<br />

nach Logopäden, die sich auf<br />

Stotterer spezialisiert haben.<br />

Wahrscheinlichkeit<br />

größer, dass auch<br />

das Kind die Sprachstörung<br />

hat. Studien<br />

belegen zudem:<br />

Während anfangs<br />

Jungen und Mädchen<br />

ungefähr gleich<br />

häufig stottern, sind<br />

es unter Jugendlichen<br />

etwa viermal<br />

mehr Jungen als<br />

Mädchen.<br />

Die <strong>Kinder</strong> reagieren<br />

ganz unterschiedlich<br />

auf ihr Handicap,<br />

weiß die Logopädin.<br />

Schon die Kleineren<br />

spüren sehr wohl –<br />

entgegen früherer<br />

Annahmen – dass<br />

bei ihnen etwas anders ist. Während<br />

die einen gelassen damit umgehen<br />

und sich nicht daran zu stören scheinen,<br />

reagieren andere wütend und<br />

aggressiv, wenn sie stottern. Manche<br />

haben auch Angst vor der nächsten<br />

Blockade. Sie sagen im Stuhlkreis im<br />

<strong>Kinder</strong>garten lieber nichts oder sprechen<br />

nur noch leise. Sie tun das unbewusst,<br />

um besser mit ihrem Problem<br />

zurechtzukommen. Fachleute nennen<br />

das „Coping Strategien“, vom<br />

englischen „to cope“, „mit etwas fertig<br />

werden“. Und mit etwas „fertig<br />

werden“ müssen beim Stottern die<br />

<strong>Kinder</strong>, aber auch die Eltern, meint<br />

die Logopädin Dr. Sandrieser: „Sie<br />

müssen mit den Reaktionen aus ihrem<br />

Umfeld zurechtkommen.“<br />

Manchmal ist das<br />

belastender als das<br />

Stottern selbst.<br />

Dann <strong>brauchen</strong> die<br />

<strong>Kinder</strong> unbedingt<br />

Hilfe. Natürlich in<br />

erster Linie von<br />

Mama und Papa.<br />

Während man vor<br />

einigen Jahren den<br />

Eltern dazu riet,<br />

den stockenden<br />

Sprachfluss zu ignorieren,<br />

sind sich<br />

Experten heute sicher,<br />

dass dies der<br />

falsche Weg ist.<br />

Dr. Sandrieser<br />

rät: „Nehmen<br />

Sie<br />

Ihr Kind ernst, sprechen Sie<br />

es ruhig aufs Stottern an.“<br />

Manchmal braucht es Trost<br />

oder einfach nur einen Gesprächspartner,<br />

der ihm<br />

die nötige Zeit gibt.<br />

Vermeintlich gut gemeinte<br />

Ratschläge<br />

wie „Denk noch<br />

mal nach!“, „Hol<br />

erst tief Luft!“<br />

oder „Sag es langsam!“ helfen nicht<br />

weiter, so die Expertin.<br />

Der <strong>Kinder</strong>arzt ist erster Ansprechpartner<br />

für Eltern und Kind. Er überweist<br />

auch zum Logopäden, der beurteilen<br />

wird, ob eine Therapie nötig ist<br />

und wie sie aussehen kann. Schon<br />

mit ganz kleinen Patienten im Alter<br />

von zwei, drei Jahren arbeiten Therapeuten<br />

mit der Methode KIDS, das<br />

für „<strong>Kinder</strong> dürfen stottern“ steht. Die<br />

Kleinen sollen die Möglichkeit bekommen,<br />

„selbstbewusst und in einer<br />

leichten Art zu stottern“, erklärt<br />

Dr. Patricia Sandrieser – aber immer<br />

mit dem übergeordneten Ziel, das<br />

Stottern zu überwinden.<br />

Eltern können dabei helfen, wenn<br />

auch sie lernen, mit der Krankheit<br />

umzugehen, und als „Co-Trainer“<br />

mitarbeiten. Antonias Mutter lässt<br />

jetzt zum Beispiel ihre Worte „hüpfen“,<br />

etwa beim Memory-Spielen:<br />

„Ich habe eine Blu-Blu-Blume!“ Dieses<br />

Pseudostottern klingt vielleicht komisch,<br />

ist aber eine ernsthafte Methode,<br />

die Sprachprobleme in den Griff<br />

zu bekommen. Und die Chancen stehen<br />

sehr gut: Ungefähr zwei Drittel<br />

der betroffenen <strong>Kinder</strong> überwinden<br />

das Stottern vollständig, etwa 50 Prozent<br />

sogar schon bis zum sechsten<br />

<strong>Leben</strong>sjahr.<br />

<br />

Silvia Schmid<br />

Mamas<br />

Blu-Blu-Blume<br />

hilft gegen das<br />

Sto-Sto-<br />

Stottern<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Januar 2012 31


Gesundheit<br />

Erkältung<br />

Den Husten<br />

weghusten<br />

Wie Ihr Kind schnell wieder gesund —<br />

oder gar nicht erst krank wird.<br />

Die besten Tipps zum Lindern und Vorbeugen<br />

Unser<br />

Experte<br />

Dr. Martin Lang<br />

ist <strong>Kinder</strong>- und<br />

Jugendarzt und<br />

hat eine eigene<br />

Praxis in<br />

Augsburg. Er ist<br />

Vorsitzender<br />

des Bayerischen<br />

Landesverbandes<br />

des<br />

Berufsverbandes<br />

der <strong>Kinder</strong>und<br />

Jugendärzte<br />

e. V. (BVKJ)<br />

Antonio (2 ½) hustet. Und wie:<br />

Der kleine Körper schüttelt<br />

sich, wenn das Kind nach<br />

Luft schnappt und sich die<br />

Brust hält. Die ganze Nacht<br />

ging das so und am Morgen<br />

ist klar: Antonio ist erkältet – schon das<br />

dritte Mal in diesem Winter, der doch eigentlich<br />

erst angefangen hat. Dauernd krank, kann<br />

das sein? Seine Mutter Renata (38) macht sich<br />

Sorgen. Doch der Augsburger <strong>Kinder</strong>- und<br />

Jugendarzt Dr. Martin Lang beruhigt: „Bei<br />

<strong>Kinder</strong>n sind zehn bis zwölf Erkältungen pro<br />

Winter ganz normal.“ Kleinere Infekte, Schnupfen,<br />

Husten und Halsweh treffen <strong>Kinder</strong> eben<br />

viel öfter als uns Erwachsene.<br />

Die meisten Erkältungen sind harmlos und<br />

gehen fast von selbst wieder vorbei, wenn das<br />

Kind ein paar Tage Ruhe und Pflege hat. Wann<br />

die Methode „abwarten und Tee trinken“ nicht<br />

ausreicht, erkennen Eltern an den folgenden<br />

Anzeichen:<br />

Das Kind wird kurzatmig und bekommt<br />

schlecht Luft.<br />

Es hat mehr als 39,5 Grad Fieber oder<br />

mehr als drei Tage lang Fieber mit<br />

38,5 Grad.<br />

„Dann gehen Sie am besten gleich zum Arzt“,<br />

empfiehlt Dr. Lang.<br />

Tee und Hustensirup<br />

Antonio wird erst einmal in einer Kuscheldecke<br />

aufs Sofa gepackt und bekommt einen<br />

weichen Schal um den Hals. Dann kocht ihm<br />

die Mutter einen Tee. „Für <strong>Kinder</strong> gibt es viele<br />

gute Hustentees“, weiß Dr. Martin Lang. Efeu,<br />

Thymian, Fenchel oder Salbei sind dafür die<br />

klassischen Zutaten. Die Wärme des Tees und<br />

die viele Flüssigkeit tun ein Übriges, damit der<br />

Junge bald wieder gesund wird. Eltern dürfen<br />

ausnahmsweise auch nachsüßen: Der beste<br />

Tee nützt ja nichts, wenn er nicht getrunken<br />

wird. Zudem beruhigt Dr. Lang: „Zucker hat<br />

auch etwas Schleimlösendes.“ Ist das Kind gesund,<br />

können Eltern wieder auf ungesüßte<br />

Getränke umsteigen.<br />

Viele <strong>Kinder</strong> lieben auch Hustenkräuter-Sirup,<br />

zum Beispiel mit Eibisch oder Fenchelhonig.<br />

Oder versuchen Sie es mal mit dem persönlichen<br />

Rezept von Dr. Lang. Der <strong>Kinder</strong>arzt<br />

setzt auf selbst gemachten Rettich-Honig-Saft<br />

(Zubereitung s. rechts). Vorsicht: Rezepte mit<br />

Honig sind erst für <strong>Kinder</strong> ab einem Jahr<br />

geeignet; Babys bekommen ungesüßten Tee.<br />

Leichte Kost<br />

Viel Flüssigkeit erleichtert es dem kleinen Körper,<br />

den Infekt zu bekämpfen. Und damit sind<br />

nicht nur Tees und Säfte gemeint: Suppen,<br />

▸▸▸<br />

32<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Januar 2012


Sie <strong>brauchen</strong>:<br />

einen schwarzen Rettich,<br />

Honig, ein Glas, ein Messer,<br />

einen scharfen Löffel oder<br />

einen Kugelaus stecher<br />

1<br />

Aufschneiden<br />

Vom Rettich unten die Spitze<br />

und oben einen Deckel<br />

abschneiden. Mit einem Löffel<br />

oder Kugelaus stecher<br />

aushöhlen<br />

2<br />

Mit Honig füllen<br />

Rettich in ein Glas stellen,<br />

den Hohlraum mit Honig<br />

füllen, den Deckel wieder<br />

aufsetzen und das Ganze<br />

über Nacht stehen lassen<br />

3<br />

Fertig!<br />

Am Boden des Glases<br />

hat sich am nächsten<br />

Morgen der fertige<br />

Hustensaft<br />

gesammelt<br />

4<br />

Rettich-Honig-Saft


Gesundheit<br />

Die Luftfeuchtigkeit<br />

sollte bei<br />

7Tipps<br />

55 - 60 % liegen<br />

Tee richtig<br />

zubereiten<br />

Schön warm und wohltuend: Tee ist in<br />

der Erkältungszeit das beste Hausmittel.<br />

Der Tee-Experte Dr. Ulrich Mautner ist<br />

Leiter des wissenschaftlichen Marketings<br />

beim Naturarzneimittel hersteller Salus.<br />

Er erklärt, wie Tee richtig zubereitet wird,<br />

damit er wirkt.<br />

Raumtemperatur<br />

genügen im Krankenzimmer<br />

18Grad<br />

Bei den Kräutern für einen Heiltee auf Arzneiqualität<br />

achten.<br />

Den Tee mit kochend heißem Wasser übergießen.<br />

Das Naturprodukt Tee wird so im Zweifelsfall<br />

keimfrei und kann seine Wirkstoffe voll entfalten.<br />

Ein Deckel sorgt dafür, dass die ätherischen Öle<br />

nicht im Raum verschwinden, sondern zum<br />

größten Teil wieder zurück in die Tasse tropfen.<br />

Nach fünf bis zehn Minuten hat der Tee<br />

ausreichend lange gezogen.<br />

Probieren Sie am besten selbst, ob<br />

die Temperatur für Ihr Kind schon lau genug ist.<br />

Aber bitte nicht zu lange warten, denn:<br />

„Die Wärme ist auch ein Teil der Wirkung“,<br />

so Dr. Mautner.<br />

Süßen ist kein Muss. Lindenblüten schmecken<br />

von sich aus leicht nach Honig, alle anderen Tees<br />

nur süßen, wenn Ihr Kind das will. Der Löffel Honig<br />

in der Tasse ist für <strong>Kinder</strong> ab einem Jahr geeignet.<br />

Auch ein Schuss Apfelsaft im Tee sorgt für Süße,<br />

aber der Tee kann dadurch schnell kalt werden.<br />

Bei gesüßten Tees: Zähneputzen nicht vergessen!<br />

Haben Sie eine Lieblingssorte gefunden, darf<br />

Ihr kleiner Patient davon trinken, so viel er mag.<br />

▸▸▸ Kompott oder ein leichter Eintopf sind<br />

die ideale Ergänzung zu den Getränken. Tut<br />

der Hals weh, „rutschen“ solche Speisen auch<br />

viel besser als trockene Mahlzeiten. Milch<br />

oder Milchprodukte dagegen machen den<br />

Schleim zähflüssig und klebrig. Vor allem,<br />

wenn sie kalt genossen werden.<br />

Frische Luft<br />

Besser geht es dem Kind auch, wenn die Luft<br />

im Krankenzimmer feucht ist. Dort darf es<br />

gerne etwas kühler sein – 18 bis 20 Grad<br />

Raumtemperatur genügen – und die Luftfeuchtigkeit<br />

sollte bei 55 bis 60 Prozent liegen.<br />

Vor allem im Winter, wenn die Heizung läuft,<br />

wird die Luft im Raum schnell trocken und<br />

abgestanden. Praktisch ist dann ein feuchtes<br />

Handtuch auf dem Heizkörper oder gleich<br />

der Ständer mit der frisch gewaschenen<br />

Wäsche, der für ein paar Stunden ins<br />

Zimmer gestellt wird. Regelmäßiges<br />

Lüften – für ein paar Minuten das<br />

Fenster weit aufmachen – bringt frischen<br />

Sauerstoff und hilft gegen<br />

trockene Schleimhäute. Ihren kleinen<br />

Patienten wickeln Sie derweil<br />

warm in eine Decke ein.<br />

Von Aromen und Duftölen rät <strong>Kinder</strong>arzt<br />

Dr. Martin Lang ab. „Da gibt es<br />

viele Substanzen, auf die <strong>Kinder</strong> allergisch<br />

reagieren.“ Das gilt auch für Brust salben,<br />

die auf Düften basieren. Dr. Lang: „Duftöle<br />

werden meist überschätzt.“<br />

Warme Wickel<br />

Bei Husten empfiehlt Dr. Lang ein altes<br />

Hausmittel: warme Wickel.<br />

Für kleinere <strong>Kinder</strong> sind Kartoffel- oder<br />

Quarkwickel prima, größeren hilft auch ein<br />

Schmalzwickel.<br />

Bitte vorher genau prüfen, ob die Auflage<br />

nicht zu heiß ist! „Das Kind muss den Wickel<br />

als angenehm empfinden“, sagt der Mediziner.<br />

Solche Hausmittel sind für die ganze Familie<br />

eine feine Sache. Eltern leiden ja meistens mit,<br />

wenn ihr Kind krank ist. Das Gefühl, etwas<br />

tun zu können, beruhigt sie. Und ihren <strong>Kinder</strong>n<br />

tut die Zuwendung gut.<br />

So lästig Husten, Schnupfen & Co. sind, sie<br />

haben auch ihr Gutes: Sie sind ein prima Training<br />

fürs Immunsystem, das beim nächsten<br />

Infekt weniger anfällig ist. Beruhigend auch,<br />

dass viele Krankheitssymptome beim Gesundwerden<br />

helfen. Husten zum Beispiel ist grundsätzlich<br />

ein positiver Reiz: Der Körper ver- ▸▸▸<br />

34<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Januar 2012


DIE RICHTIGE<br />

ENTSCHEIDUNG:<br />

Impfen schützt<br />

vor Infektionskrankheiten<br />

Foto: fotolia<br />

Infektionskrankheiten sind keine Kleinigkeit.<br />

Sie können schwerwiegende Folgen für die<br />

Gesundheit Ihres Kindes haben.<br />

IMPFEN SCHÜTZT<br />

Nicht nur Ihr Kind, sondern bei übertragbaren Krankheiten<br />

auch Familienmitglieder und Spielkameraden.<br />

IMPFEN IST SICHER<br />

Die Sicherheit der Impfstoffe wird laufend überprüft;<br />

Nebenwirkungen treten nur sehr selten auf.<br />

IMPFEN WIRKT<br />

Wenn der Impfschutz frühzeitig und vollständig<br />

aufgebaut wird und nötige Auffrischungsimpfungen<br />

zeitgerecht erfolgen.<br />

IMPFEN IST ZUZAHLUNGSFREI<br />

Die Kosten empfohlener Impfungen im Kindesalter<br />

werden von den Krankenkassen übernommen.<br />

Sie müssen keine Praxisgebühr bezahlen.<br />

Sprechen Sie mit Ihrer <strong>Kinder</strong>ärztin bzw. Ihrem <strong>Kinder</strong>arzt darüber,<br />

welche Impfungen für Ihr Kind empfohlen werden.<br />

www.impfen-info.de


Grippale Infekte<br />

gezielt abwehren …<br />

▸▸▸<br />

sucht, Schleim und Krankheitserreger aus<br />

Lunge und Bronchien herauszukatapultieren.<br />

Dieser Husten fördert die Genesung und darf<br />

auch nicht unterdrückt werden. „Das hält<br />

sonst nur die Erreger im Körper“, erklärt<br />

Dr. Lang. Kann das Kind aber nachts nicht<br />

schlafen, gehen die Eltern besser mit ihm zum<br />

<strong>Kinder</strong>arzt.<br />

Wirkt und<br />

beugt vor.<br />

Ein Netz für den Notfall<br />

Weil kleine <strong>Kinder</strong> häufig krank sind, ist es<br />

wichtig, dass Eltern früh ein Notfall-Netz<br />

knüpfen, auf das sie zurückgreifen können.<br />

Oma und Opa, Freunde oder Verwandte, die<br />

mal kurzfristig als Krankenpfleger einspringen<br />

können, sind für berufstätige Eltern die<br />

Rettung (siehe dazu auch unseren Artikel<br />

„Mein Kind ist krank, was nun?“ auf Seite 38).<br />

So kann der kleine Patient zu Hause bleiben<br />

und in Ruhe gesund werden, auch wenn<br />

Mama und Papa ins Büro müssen. Und die<br />

Eltern vermeiden, dass ihr Kind in <strong>Kinder</strong>garten<br />

oder Krippe alle Spielkameraden ansteckt.<br />

Ansonsten gilt: Nach einem Tag ohne Fieber<br />

darf es wieder in die Kita.<br />

Der kleine Unterschied<br />

Erkältung oder echte<br />

Wirkt gegen typische Symptome des<br />

grippalen Infekts<br />

Stärkt gezielt die Abwehrkräfte<br />

Beugt der erhöhten Ansteckungsgefahr vor<br />

Contramutan<br />

Gegen den grippalen Infekt.<br />

Für die ganze Familie.<br />

®<br />

Auf den ersten Blick unterscheiden sich<br />

die Symptome einer „echten“ Grippe<br />

(Influenza) kaum von einer heftigen<br />

Erkältung. Allerdings steigt bei einer Grippe<br />

oft das Fieber schneller und höher, der<br />

Husten macht den <strong>Kinder</strong>n mehr zu schaffen<br />

als der Schnupfen, sie wirken schlapp und<br />

klagen vielleicht über Bauch-, Kopf- oder<br />

Gliederschmerzen.<br />

Auch die Pflege der <strong>Kinder</strong> sieht in<br />

beiden Fällen ähnlich aus. Wichtig ist, dass<br />

die kleinen Patienten viel trinken. Weil sie<br />

aber oft zu müde sind, um daran zu denken,<br />

ist es gut, wenn die Eltern sie daran erinnern.<br />

Im Bett bleiben die <strong>Kinder</strong> meist freiwillig,<br />

aber wenn es ihnen besser geht, müssen<br />

die Eltern sie anfangs oft ein bisschen in<br />

ihrem Elan bremsen.<br />

Contramutan ®<br />

N Saft Anwendungsgebiete: Fieberhafte und grippale Infekte, Katarrhe und Entzündungen in<br />

Nasen- und Rachenraum. Auch zur Vorbeugung bei erhöhter Ansteckungsgefahr. Warnhinweis:<br />

Enthält 3,6 Vol.-% Alkohol. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage<br />

und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Cassella-med · Gereonsmühlengasse 1 · 50670 Köln<br />

www.contramutan.de Stand: Oktober 2011


Gründlich Hände waschen<br />

Damit nach der ersten Erkältung nicht nahtlos<br />

die zweite folgt, ist Vorbeugung wichtig.<br />

Gründliches Händewaschen ist jetzt Pflicht.<br />

Ein Desinfektionsmittel muss nicht sein. „Ein<br />

normaler Keimbelag, wie er überall vorkommt,<br />

schützt sogar vor aggressiveren Keimen“, erklärt<br />

Dr. Martin Lang. Er setzt auf Ernährung<br />

und Bewegung: Vitaminreiche<br />

Kost mit Obst und<br />

Schlaf<br />

Gemüse ist Munition für die<br />

hilft beim Gesundwerden<br />

– das wussten<br />

„Körper-Polizei“. Toben an<br />

der Luft, Schlittenfahren<br />

schon unsere Großmütter.<br />

Tatsächlich arbeiten<br />

und Schneeballschlachten<br />

fördern die Durchblutung die Abwehrkräfte des<br />

und stärken das Immunsystem.<br />

Zum Vorbeugen gehört besonders wirksam.<br />

Körpers im Schlaf<br />

nach Ansicht des <strong>Kinder</strong>arztes<br />

auch eine große Portion Liebe: Stimmt das<br />

Klima in der Familie, stärkt das die <strong>Kinder</strong><br />

und wappnet sie gegen Infekte.<br />

Antonio genießt es, von seiner Mama umsorgt<br />

zu werden. Noch ein Bilderbuch anschauen,<br />

die neue Musik-CD hören – schon macht er<br />

die Augen zu, um sich gesund zu schlafen. <br />

Sylvia Hank<br />

… und die Familie<br />

schützen.<br />

Grippe?<br />

Eine ernstere Krankheit ist die Influenza vor<br />

allem, weil es häufiger zu Komplikationen<br />

wie einer Lungenentzündung kommt. <strong>Kinder</strong><br />

mit Vorerkrankungen, Babys und <strong>Kinder</strong>,<br />

deren Befinden sich nach drei bis vier Tagen<br />

nicht bessert, oder deren Fieber nach<br />

vorüber gehendem Rückgang plötzlich wieder<br />

steigt, sollten deshalb bei Verdacht auf eine<br />

Grippe lieber vom <strong>Kinder</strong>arzt untersucht<br />

werden.<br />

Anders als gegen Erkältungen können<br />

Eltern sich und ihre <strong>Kinder</strong> jedes Jahr gegen<br />

Grippe impfen lassen. Viele <strong>Kinder</strong>ärzte<br />

empfehlen das für alle <strong>Kinder</strong> ab dem<br />

7. Monat. Die offizielle Empfehlung<br />

der Ständigen Impfkommission gilt allerdings<br />

nur für Schwangere sowie für <strong>Kinder</strong> mit<br />

Vorerkrankungen.<br />

Fotos: Daniel Gerst (4), Hunger & Simmeth (4), privat<br />

Das pflanzliche<br />

Anti-Infektivum mit<br />

echtem Wasserdost<br />

ist pflanzlich und sehr gut<br />

verträglich<br />

und daher für Groß und<br />

Klein geeignet<br />

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Gegen den grippalen Infekt.<br />

Für die ganze Familie.<br />

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N Saft Anwendungsgebiete: Fieberhafte und<br />

grippale Infekte, Katarrhe und Entzündungen in Nasen- und<br />

Rachenraum. Auch zur Vorbeugung bei erhöhter Ansteckungsgefahr.<br />

Warnhinweis: Enthält 3,6 Vol.-% Alkohol. Zu Risiken<br />

und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage<br />

und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.<br />

Cassella-med · Gereonsmühlengasse 1 · 50670 Köln<br />

www.contramutan.de Stand: Oktober 2011


Gesundheit<br />

Unsere Expertin<br />

Frauke Greven ist im Vorstand des<br />

Verbandes berufstätiger Mütter e. V.<br />

Als Geschäftsführerin der Spielraum –<br />

Projekt Vereinbarkeit gGmbH mit Sitz in Köln<br />

und Hamburg beschäftigt sie sich mit<br />

der Vereinbarkeit von Beruf und Familie<br />

Mein Kind<br />

ist krank,<br />

was nun?<br />

Das Kind hat eine dicke Erkältung<br />

mit Fieber — im Büro wartet die Arbeit.<br />

Müssen berufstätige Mütter und Väter<br />

Urlaub nehmen, wenn sie sich<br />

um ihr krankes Kind kümmern wollen?<br />

Unsere Expertin beantwortet<br />

die wichtigsten Fragen<br />

?<br />

Meine Tochter ist krank und<br />

kann nicht in die Kita. Muss<br />

ich Urlaub einreichen, damit<br />

ich zu Hause bei meinem<br />

Kind bleiben kann?<br />

Nein. Laut Gesetz dürfen alle Angestellten<br />

kurzfristig zur Betreuung eines kranken<br />

Kindes zu Hause bleiben – ihr Gehalt bekommen<br />

sie trotzdem. Das gilt aber nur,<br />

wenn niemand sonst im Haushalt lebt, der<br />

das Kind versorgen kann. Allerdings ist eine<br />

solche bezahlte Freistellung nur für wenige<br />

Tage möglich. Das Bundesarbeitsgericht hat<br />

Eltern fünf Tage im Jahr zugesprochen, damit<br />

sie ihr Kind pflegen können – vorausgesetzt,<br />

das Kind ist jünger als acht Jahre. Dieser<br />

Anspruch kann jedoch im Arbeitsvertrag<br />

ausgeschlossen sein oder es gibt im Unternehmen<br />

andere Regelungen, die sogar bessere<br />

Möglichkeiten bieten. „Schauen Sie in<br />

Ihren Arbeits- oder Tarifvertrag, um sicher<br />

zu sein, was für Sie gilt“, rät Frauke Greven<br />

vom Verband berufstätiger Mütter.<br />

Wie lange kann ich maximal von<br />

der Arbeit freigestellt werden?<br />

Auch wenn Sie länger als fünf Tage zu Hause<br />

bleiben müssen, gibt es eine Lösung.<br />

„Dann können Sie sich unbezahlt freistellen<br />

lassen“, erklärt die Expertin.<br />

Pro Jahr dürfen Mama und Papa sich je<br />

zehn Arbeitstage für jedes Kind unter zwölf<br />

Jahren freistellen lassen. Bei mehreren <strong>Kinder</strong>n<br />

sind es maximal 25 Tage pro Jahr.<br />

Wenn beide Eltern berufstätig sind, können<br />

beide jeweils für jedes Kind die Höchstdauer<br />

beanspruchen. Allein<strong>erziehen</strong>den steht<br />

doppelt so viel zu: 20 Tage im Jahr bei ein<br />

bis zwei <strong>Kinder</strong>n, ab dem dritten Kind sind<br />

es maximal 50 Arbeitstage.<br />

38<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Januar 2012


Foto: privat; Illustrationen: iStockphoto.com<br />

www.zetb.de<br />

Wenn ich krank bin, erhalte ich<br />

Krankengeld. Bekomme ich das auch<br />

für mein Kind?<br />

Nur, wenn Sie gesetzlich krankenversichert<br />

sind und Ihr Kind noch keine zwölf Jahre alt<br />

ist. Dann können Sie bei Ihrer Krankenkasse<br />

<strong>Kinder</strong>pflege-Krankengeld beantragen.<br />

Das bekommen Sie anstelle Ihres Lohns.<br />

Auch bei einem Unfall in der Kita, auf dem<br />

Weg dorthin oder nach Hause zahlt die<br />

Krankenkasse. <strong>Leben</strong> andere Personen mit<br />

im Haushalt, die Ihr Kind pflegen könnten,<br />

gibt es kein Krankengeld.<br />

Wie beantrage ich das Krankengeld?<br />

„Die Bescheinigung<br />

für das <strong>Kinder</strong>pflege-<br />

Krankengeld, auch<br />

blauer Schein genannt,<br />

bekommen Sie bei der<br />

Ärztin oder dem Arzt“,<br />

erklärt Frauke Greven.<br />

Die Krankenkasse<br />

zahlt ab dem ersten<br />

bescheinigten Krankheitstag.<br />

Dieses Formular<br />

senden Sie an<br />

Ihre Krankenkasse.<br />

Wie viel zahlt<br />

die Krankenkasse?<br />

Das <strong>Kinder</strong>pflege-<br />

Krankengeld ersetzt<br />

nur einen Teil Ihres<br />

Lohns. Es beträgt<br />

70 Prozent des Bruttoverdienstes,<br />

höchstens<br />

jedoch 90 Prozent des<br />

Nettoeinkommens.<br />

Bei träge für die Renten-,<br />

Arbeitslosen- und Pflegeversicherung<br />

werden direkt von der Krankenkasse abgezogen.<br />

Was steht Eltern zu, die privat<br />

versichert sind?<br />

Tipp<br />

Arbeiten beide Eltern,<br />

kann z. B. die Mutter<br />

ihren Anspruch auf<br />

unbezahlte Freistellung<br />

– mit Zustimmung des<br />

Arbeitgebers – auch<br />

auf ihren Partner übertragen<br />

lassen und umgekehrt.<br />

Hat ein Elternteil<br />

seine eigenen Fehltage<br />

bereits verbraucht,<br />

kann er die Fehltage<br />

des anderen nutzen.<br />

Das gilt auch, wenn Vater<br />

und Mutter Mitglied in<br />

verschiedenen gesetzlichen<br />

Krankenkassen sind.<br />

Am besten sprechen Sie<br />

rechtzeitig mit Ihrem<br />

Arbeitgeber darüber.<br />

<strong>Kinder</strong>pflege-Krankengeld bekommen nur<br />

gesetzlich Versicherte. Sind Sie privat versichert,<br />

können Sie sich aber von Ihrem<br />

Arbeitgeber unbezahlt freistellen lassen. <br />

Stefanie Langos<br />

Zum Kugeln<br />

Unsere bewährte Wäsche aus reinem Schurwoll-Fleece macht<br />

einfach alles mit. Und die Wolle stammt darüber hinaus aus<br />

kontrolliert biologischer Tierhaltung. Damit sich ihr Kind<br />

rundum wohlfühlt.<br />

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Wörthstr. 155, 72793 Pfullingen, Telefon (0 71 21) 3 87 87- 7<br />

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Mitglied im Internationalen Verband der Naturtextilwirtschaft (IVN)<br />

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Diese und weitere Geschenkideen sowie<br />

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finden Sie unter: www.lebenshilfe-shop.de


Gesundheit<br />

1<br />

Nicht zu warm anziehen<br />

Leichte, luftdurchlässige Kleidung und<br />

Mützen aus Baumwolle regulieren<br />

die Temperatur und verhindern, dass es<br />

Ihrem Baby zu warm wird. Wenn das Kind<br />

schwitzt, wird der Juckreiz stärker.<br />

2<br />

3<br />

ein<br />

Das hilft<br />

Baden in Stroh<br />

Haferstroh wirkt entzündungshemmend<br />

und lindert den Juckreiz. Weichen Sie<br />

100 g Haferstroh in 2 l kaltem Wasser ein.<br />

15 Minuten zugedeckt köcheln, dann abseihen<br />

und ins Badewasser geben. Wichtig ist<br />

anschließend eine rückfettende Hautpflege.<br />

Stiefmütterchenkraut<br />

Hebamme Antje Wohlgemuth<br />

empfiehlt mehrmals täglich lauwarme<br />

Kompressen mit Stiefmütterchenkraut:<br />

2 TL mit ½ l kochendem Wasser übergießen<br />

(nicht abseihen). Ein Baumwolltuch mit dem<br />

lauwarmen Aufguss tränken, auf den Kopf<br />

legen, mit einem Wolltuch abdecken,<br />

Baumwollmützchen darüb<strong>erziehen</strong>.<br />

4<br />

Bitte nicht zupfen!<br />

Einfach die Krusten vom Kopf<br />

zupfen? Widerstehen Sie der<br />

Versuchung! Das kann zu wunden<br />

Stellen führen, die sich leicht entzünden.<br />

Milchschorf<br />

Sanfte Pflege fürs Köpfchen<br />

Zwischen den feinen Baby-Härchen schimmern gelb-braune<br />

Flecken? In den meisten Fällen sind das harmlose Schuppen<br />

40<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Januar 2012


Warum die<br />

bräunliche<br />

Kruste auf Babys<br />

Köpfchen<br />

Milchschorf genannt<br />

wird? Weil sie aussieht wie<br />

übergekochte Milch auf der Herdplatte.<br />

Doch die Bezeichnung ist<br />

nicht ganz richtig, denn in den meisten<br />

Fällen handelt es sich um Kopfgneis.<br />

Wichtigstes Unterscheidungsmerkmal:<br />

Milchschorf juckt stark,<br />

Gneis nicht. Ursache des Ekzems<br />

ist eine Überproduktion der Talgdrüsen,<br />

manchmal lästig, aber ganz<br />

harmlos.<br />

Hebamme Antje Wohlgemuth empfiehlt,<br />

die Schuppen und Krusten<br />

auf der Kopfhaut mit etwas Mandel-,<br />

Raps- oder Olivenöl einzuweichen<br />

und anschließend dem Baby<br />

ein Baumwollmützchen aufzusetzen,<br />

damit das Öl über<br />

Nacht einwirken kann.<br />

Am nächsten Morgen<br />

lassen sich die Schuppen<br />

mit einer Babybürste<br />

vorsichtig rausbürsten.<br />

Anschließend<br />

die Haare mit Babyshampoo<br />

waschen.<br />

Eine Ernährungsumstellung<br />

fürs Kind ist<br />

nicht nötig. „Dagegen<br />

rate ich bei sehr hartnäckigem<br />

Milchschorf,<br />

dass stillende Mütter<br />

eine Zeit lang Milchprodukte<br />

von ihrem<br />

Speiseplan streichen“,<br />

sagt Antje Wohlgemuth. „Denn zuweilen<br />

ist er der Vorbote einer Allergie,<br />

etwa Neurodermitis.“ Auch bei<br />

der Umstellung auf feste Nahrung<br />

kann sich auf Babys Köpfchen<br />

Milchschorf zeigen.<br />

Weiten sich die krustigen Stellen<br />

aus, etwa bis zum Gesicht, sollten<br />

Sie mit dem Baby zum <strong>Kinder</strong>arzt<br />

gehen. Ebenso wenn Ihr Kleines<br />

sich ständig kratzt, übermäßig<br />

schreit und schlecht schläft. Er wird<br />

dann entscheiden, ob Ihr Baby<br />

Medikamente braucht.<br />

<br />

Unsere<br />

Expertin<br />

Antje Wohlgemuth,<br />

Mutter<br />

von zwei<br />

<strong>Kinder</strong>n, ist<br />

Leiterin der<br />

Hebammen-<br />

Praxis „Zehn<br />

Monde“ in Halle<br />

Text: Margret Nußbaum; Fotos: iStockphoto.com, privat, Your Photo Today<br />

BEDAN®<br />

MEDIZINISCHE HAUTPFLEGE AUF NATURSTOFF-BASIS<br />

Unter trockener und juckender Haut leiden zunehmend auch <strong>Kinder</strong>.<br />

Gerade nachts ist der Juckreiz besonders stark und lässt die<br />

Kleinen nicht zur Ruhe kommen. Bei der Suche nach wirksamen<br />

Mitteln, den Teufelskreis aus „Jucken – Kratzen – und wieder<br />

Jucken“ erfolgreich zu durchbrechen, rücken aktuell verstärkt Naturstoffe<br />

in den Fokus der forschenden Dermatologie. Die Jury des<br />

Bundesverbandes Deutscher Apotheker wählte BEDAN ® jetzt offi -<br />

ziell zum „Hautpfl egemittel des Jahres 2011“ * . Das Urteil<br />

der Experten:<br />

„Mit Bedan steht eine in mehreren Studien dermatologisch geprüfte,<br />

intensiv feuchtigkeitsspendende Hautpflege zur Verfügung, die ein<br />

Austrocknen verhindert und die geschädigte Hautbarriere so regeneriert,<br />

dass auch stark juckende oder gar entzündete Haut wieder zur<br />

Ruhe kommen kann. Aufgrund der zusätzlichen entzündungshemmenden<br />

Eigenschaften des Naturstoffs Hyperforin kann Bedan ®<br />

sogar bei Neurodermitis mit Erfolg eingesetzt werden. Und das bei<br />

bester Verträglichkeit – auch bei <strong>Kinder</strong>n.“<br />

* Quelle: Repräsentative Umfrage des Bundesverbandes Deutscher Apotheker, 2011<br />

Was hilft<br />

<strong>Kinder</strong> haut bei<br />

quälendem<br />

Juckreiz?<br />

Deutsche Apotheken empfehlen<br />

am liebsten Bedan ®<br />

Kann Entzündungen und Juckreiz<br />

lindern. Auch bei Neurodermitis.<br />

www.bedan.de<br />

BE/PU/07-11/LUE


Ernährung<br />

Jetzt gibt’s das<br />

Fläschchen<br />

Sauger und Löffel statt Mamas Brust?<br />

Das ist für Babys eine Herausforderung.<br />

Gut, wenn Eltern geduldig bleiben —<br />

dann klappt die Umstellung<br />

umso leichter<br />

Sieht<br />

spannend<br />

aus, was<br />

Mama da in<br />

der Hand hat.<br />

Vorne drauf<br />

ein Schnuller<br />

— das probieren<br />

wir doch<br />

mal aus!<br />

Es war so schön an Mamas Brust! Ihre<br />

nackte Haut duftete vertraut und war<br />

kuschelig warm, die Muttermilch<br />

schmeckte angenehm süß und war immer<br />

gut temperiert. Kein Wunder also,<br />

dass manche Babys erst einmal streiken,<br />

wenn die Mutter ihnen eines Tages statt der Brust<br />

plötzlich die Flasche anbietet.<br />

Mechthild Hoehl, <strong>Kinder</strong>krankenschwester und<br />

Gesundheitsberaterin in Trier, erklärt, was bei der<br />

Umstellung von der Brust zum Fläschchen alles neu<br />

ist fürs Baby:<br />

Die Saugtechnik: Die Milch aus Mamas Brust haben<br />

die Kleinen mit der Zunge „gemolken“. Beim Fläschchen<br />

ist eine andere Technik angesagt. Jetzt sollen sie<br />

Unterdruck aufbauen und saugen.<br />

Das Gefühl im Mund: Latex oder Silikon statt zarter<br />

Haut – daran müssen sich Babys erst gewöhnen.<br />

Der Geschmack: Flaschennahrung schmeckt anders<br />

als die süße Muttermilch. HA-Nahrung (für <strong>Kinder</strong><br />

mit erhöhtem Allergie-Risiko) ist etwas bitterer.<br />

Die Konsistenz: Die meisten Flaschennahrungen<br />

sind sämiger und „schwerer“ als Muttermilch.<br />

Die Temperatur: Muttermilch hat gleichbleibend<br />

Körpertemperatur, die Flaschenmilch wird mal wärmer,<br />

mal kühler serviert.<br />

Die Psyche: Wenn die Mutter nur halbherzig abstillt,<br />

spüren Babys das instinktiv und machen nicht mit.<br />

Keine Sorge, wenn Ihr Kind beim Fläschchentrinken<br />

anfangs streikt. Mechthild Hoehl versichert: „Ihr Baby<br />

42<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Januar 2012


kommt nicht zu kurz. Kein Kind verhungert vor vollen<br />

Schüsseln, das gilt auch für die Umstellung von der<br />

Brust zum Fläschchen.“ Irgendwann hilft der Hunger<br />

und die Kleinen akzeptieren die Flasche. Eltern müssen<br />

es einfach immer wieder versuchen.<br />

Was die <strong>Kinder</strong>krankenschwester rät<br />

Tipp<br />

Die richtige<br />

Lochgröße<br />

beim Sauger:<br />

wenn ein<br />

Tropfen pro<br />

Sekunde<br />

fließt<br />

Beim ersten Versuch mit dem Fläschchen nicht warten,<br />

bis das Baby heißhungrig ist. Sonst fehlt ihm der<br />

Sinn für Experimente.<br />

Mit Pre-Nahrung anfangen. (Siehe: Welche Milch ist<br />

die richtige? auf Seite 44)<br />

Die Temperatur der Milch kontrollieren. Einfach ein<br />

paar Tropfen auf Ihren Puls am Handgelenk fallen lassen.<br />

Fühlt sich die Milch angenehm lauwarm an, darf<br />

Ihr Baby sie trinken.<br />

Verschiedene Sauger (Latex, Silikon) ausprobieren.<br />

„Es gibt inzwischen sogar Sauger, die speziell für den<br />

Übergang von der Brust zur Flasche entwickelt wurden<br />

und mit denen Babys mit<br />

der gleichen Technik trinken<br />

können wie an der Brust“,<br />

sagt Mechthild Hoehl.<br />

Den Vater bitten, dem Kind<br />

das Fläschchen zu geben.<br />

Männer bleiben oft gelassener<br />

als Frauen, wenn ihre Babys beim<br />

Fläschchen streiken, und vor allem:<br />

Sie duften nicht nach Mama und nach<br />

Milch und erinnern die Kleinen deshalb nicht an die<br />

Innigkeit beim Stillen.<br />

Geht es auch ohne Fläschchen? „Im Prinzip können<br />

Eltern schon die Kleinsten mit einem Becher füttern“,<br />

meint Mechthild Hoehl. Solange Babys noch mehrere<br />

Milchmahlzeiten täglich <strong>brauchen</strong>, ist das allerdings<br />

ziemlich umständlich. Zur echten Alternative wird der<br />

Becher jedoch, wenn Mütter nur eine vorübergehende<br />

Still-Pause <strong>brauchen</strong> oder die Kleinen ohnehin bald<br />

am Familientisch mitessen.<br />

▸▸▸<br />

Frühestens<br />

mit Beginn<br />

des 5., spätestens<br />

Anfang des<br />

7. Monats ist es<br />

Zeit für den<br />

ersten Brei.<br />

Wie diese<br />

Umstellung<br />

klappt, lesen Sie<br />

auf Seite 44<br />

STILLEN ODER FLÄSCHCHEN?<br />

BEIDES NATÜRLICH!<br />

Stillen ist das Beste für Ihr Baby. Doch was, wenn Sie<br />

unabhängiger sein möchten oder müssen? „closer to nature“<br />

von Tommee Tippee erleichtert den Wechsel zwischen Brust<br />

und Flasche: Sauger und Flaschenform sind der mütterlichen<br />

Brust nachempfunden, sodass das Kombinieren von Stillen<br />

und Fläschchen für Sie und Ihr Kind ganz einfach wird.<br />

*237 closer to nature Nutzer stimmten in einer unabhängigen Online-Befragung ab<br />

www.rotho-babydesign.com Facebook.com/rotho.babydesign Twitter/rothobaby


Ernährung<br />

▸▸▸<br />

Füttern mit dem Becher — so geht’s<br />

Milch in einen kleinen Becher schütten – er sollte gut<br />

halb voll sein (etwa 30 ml).<br />

Das Kind möglichst aufrecht halten (weil es dann<br />

besser schlucken kann).<br />

Den Becher an seiner Unterlippe ansetzen und neigen,<br />

sodass die Milch die Lippen berührt.<br />

Das Baby leckt die Milch dann heraus wie ein Kätzchen.<br />

Ungefähr ab dem achten Monat können Eltern<br />

die Kleinen aus einem Lernbecher (mit Trinktülle) trinken<br />

lassen.<br />

Welche Milch ist die richtige?<br />

Je nach Alter ihres Babys können Eltern zwischen verschiedenen<br />

Säuglingsnahrungen wählen:<br />

Pre- und 1-Nahrungen eignen sich für Babys von<br />

Geburt an.<br />

Für Babys mit einem erhöhten Allergierisiko empfehlen<br />

<strong>Kinder</strong>ärzte die entsprechenden „hypoallergenen“<br />

HA-Nahrungen.<br />

Älteren <strong>Kinder</strong>n, die schon Brei essen, können Eltern<br />

auch Folgenahrungen (mit der Kennziffer 2) geben.<br />

Nach den Erfahrungen von Mechthild Hoehl eignet<br />

sich Pre-Nahrung beim Wechsel von der Brust zur Flasche<br />

am besten – im gesamten ersten Jahr. „Sie ist nicht<br />

nur von den Inhaltsstoffen her der Muttermilch<br />

am ähnlichsten, sondern auch<br />

am dünnflüssigsten.“ <br />

Josef Pütz<br />

ilch &<br />

Brei<br />

Flasche<br />

und Löffel —<br />

für ein<br />

Stillkind<br />

eine neue<br />

Erfahrung<br />

Jetzt kommt der<br />

Löffel ins Spiel<br />

Auch die erste Breimahlzeit ist für Babys eine<br />

ganz neue Erfahrung. Die Nahrung schmeckt<br />

anders, fühlt sich anders an und vor allem:<br />

Sie wird auch noch mit einem unbekannten<br />

Werkzeug, dem Löffel, angeliefert. Auch<br />

die Zungen- und Schluck-Technik beim<br />

Transport in Rich tung Magen ist für das Kind<br />

neu. Profi-Tipps, damit die Umstellung<br />

leichter klappt:<br />

Wie beim Fläschchen gilt: dem Kind den<br />

ersten Brei anbieten, wenn es zum Spielen<br />

und Experimentieren aufgelegt und nicht<br />

heißhungrig ist.<br />

Setzen Sie als Rechtshänderin das Kleine<br />

auf Ihren linken Oberschenkel und halten Sie<br />

es mit der linken Hand, sodass Sie es mit der<br />

rechten füttern können. Linkshänderinnen<br />

machen‘s umgekehrt. Auch eine Möglichkeit:<br />

Sie setzen das Kind in den Hochstuhl.<br />

Schön, wenn Sie Ihrem Baby erzählen, was<br />

Sie gerade tun. Ihr Stimme beruhigt und hilft<br />

ihm, sich auf das Essen zu konzentrieren.<br />

Ideal für die ersten Versuche ist ein<br />

schmaler, flacher Plastiklöffel, gestrichen voll<br />

mit Brei. Damit berühren Sie leicht die<br />

Unterlippe Ihres Babys. Die meisten <strong>Kinder</strong><br />

öffnen dann den Mund – vor allem wenn<br />

Mama (oder Papa) es ihnen vormacht.<br />

Streifen Sie den Löffel in seinem Mund ab,<br />

wenn es die Oberlippe darüber schließt.<br />

Es kann sein, dass Ihr Kleines anfangs den<br />

Brei vom Löffel saugt und/oder ihn mit der<br />

Zunge wieder aus dem Mund schiebt. Keine<br />

Sorge: Bald wird es das richtige Kauen und<br />

Schlucken lernen.<br />

Bei den Mahlzeiten zahlt sich Geduld aus.<br />

Schön, wenn Sie den Bewegungs- und<br />

Erkundungstrieb Ihres Kindes nicht einschränken.<br />

Geben Sie ihm also lieber einen<br />

eigenen Löffel, wenn es damit spielen<br />

möchte, und lassen Sie es ruhig auch mal in<br />

den Brei greifen. Die unvermeidliche<br />

Kleckerei können Sie gelassener hinnehmen,<br />

wenn Sie vorsorgen: dem Kleinen ein Ärmellätzchen<br />

anziehen und selbst in ein altes<br />

Hemd schlüpfen, auf dem Karottenflecken<br />

egal sind. Und das Kind da füttern, wo Sie<br />

schnell wischen können – etwa in der Küche.<br />

Fotos: Beaba; Hunger & Simmeth/Flasche: bellybutton by MAM, Mode: Mamarella (3); rotho babydesign<br />

44<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Januar 2012


Muttermilch ist die<br />

beste Ernährung für<br />

Ihr Baby. Nach dem<br />

Stillen können Sie sich<br />

auf Aptamil Folgemilch<br />

verlassen, um Ihr Baby<br />

weiterhin von innen<br />

heraus zu unterstützen.<br />

+ Einzigartige patentierte<br />

Prebiotics (GOS/FOS)<br />

nach dem Vorbild der<br />

Muttermilch fördern die<br />

Vermehrung der guten<br />

Darmbakterien.<br />

+ LCP Milupan ® trägt zur<br />

Entwicklung von Gehirn,<br />

Nervensystem und Sehvermögen<br />

bei.<br />

+ Mit allen lebenswichtigen<br />

Vitaminen und<br />

Mineralstoffen.<br />

Kostenloser<br />

24-h-Eltern-Service:<br />

08 00/2 78 26 45<br />

www.aptamil.de<br />

Dr. Ulrike Knust, Aptamil<br />

Muttermilch-Forschung<br />

All unsere Forschung<br />

für die Entwicklung Ihres Babys.<br />

Aptamil. Stark ins <strong>Leben</strong>.


Essen<br />

Ernährung<br />

Prost? Nein, Mahlzeit!<br />

Trinkmahlzeiten, die neben Folgemilch auch<br />

Getreide enthalten, sind keine Durstlöscher.<br />

Sie ersetzen eine (Brei-)Mahlzeit,<br />

stellt das Niedersächsische Landesamt für<br />

Verbraucherschutz klar. Auf vielen Ver packungen<br />

fehle ein entsprechender Hinweis.<br />

Gut versteckt<br />

Gemüse-Muffel lassen sich mit Suppen<br />

oder Aufläufen überlisten, in denen<br />

püriertes Gemüse versteckt ist,<br />

sagen US-Forscher nach Tests mit 3- bis<br />

6-Jährigen. Die <strong>Kinder</strong> aßen so viel wie<br />

sonst, auch wenn Gemüse untergemengt war.<br />

Winter-<br />

TIPP<br />

Ab in die Küche!<br />

1-2-3 Kartoffelbrei macht die Küche<br />

zum Spielplatz. Da gibt’s zum einen das<br />

bunt illustrierte Kochbuch (12,95 Euro)<br />

mit einfachen Basis-Rezepten von der<br />

Nudelsuppe über selbst gemachte<br />

Fischstäbchen bis zur Heißen Schokolade<br />

(siehe Rezept). Außerdem im gleichen<br />

Design: Schürze (12,95 Euro), Kochmütze und -handschuh<br />

(je 7,95) sowie einen Löffel und eine Kelle (je 3,95).<br />

Von Coppenrath/Die Spiegelburg<br />

Jetzt schon<br />

den Milchbrei?<br />

Nicola (5 Monate) bekommt seit vier Wochen Brei<br />

(Karotte mit Kartoffeln). Sie isst ihn gern, aber<br />

nach 80, höchstens 90 Gramm ist Schluss. Sollen wir<br />

trotzdem zusätzlich mit Milchbrei beginnen oder<br />

damit warten, bis sie mittags mehr isst?<br />

Mit den komplizierten Bewegungsabläufen der Zunge<br />

beim Essen tun manche Babys sich schwer – trinken ist ja<br />

viel bequemer (siehe auch S. 42). Versuchen Sie trotzdem,<br />

geduldig zu bleiben, und loben Sie Nicola, auch wenn sie<br />

nur eine halbe Portion schafft. Geben Sie ihr ruhig auch<br />

etwas Milch hinterher, wenn sie anders nicht satt wird.<br />

Druck bringt jetzt gar nichts und führt eher dazu,<br />

dass Nicola gar nicht mehr vom Löffel essen mag.<br />

Am besten bieten Sie ihr tatsächlich abends einen<br />

zweiten Brei an (wenn sie nicht zu müde ist), dann hat sie<br />

eine „Trainingseinheit“ mehr am Tag. Statt eines Milchbreis<br />

würde ich ihr aber die zweite Hälfte des Mittagsbreis<br />

geben. Die Nährstoffe darin, vor allem das Eisen,<br />

braucht sie jetzt dringender. Und Eiweiß und Kalzium<br />

bekommt sie ausreichend durch die Milch.<br />

Fotos: Hersteller, iStockphoto.com (2), privat<br />

Heiße Schokolade<br />

46<br />

Das tut gut nach einem Spaziergang bei Wind und Wetter:<br />

1 ½ Tafel Schokolade in kleine Stückchen schneiden<br />

2 ½ l Milch erhitzen<br />

3 die Schokolade darin schmelzen und dabei mit<br />

einem Schneebesen schaumig rühren<br />

4 ½ Becher Sahne steif schlagen<br />

5 die Schokolade in Tassen verteilen und je einen dicken<br />

Klecks Sahne dazugeben. Eventuell mit einer Prise Zimt<br />

verfeinern<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Januar 2012<br />

RUFEN<br />

SIE AN<br />

LESER-SPRECHSTUNDE<br />

Sie haben Fragen zum Thema Ernährung? Dann rufen Sie unsere Expertin an!<br />

Dr. Ute Alexy ist Ernährungswissenschaftlerin am Institut für <strong>Kinder</strong>ernährung<br />

in Dortmund. Sie erreichen sie am 21. Dezember 2011<br />

von 10 bis 12 Uhr, Tel. 08 21/45 54 81-52


Jetzt<br />

am Kiosk<br />

für nur € 2,95<br />

Elterngeld & Co ist der große Extra-Ratgeber von<br />

Besuchen Sie uns auf unserer Homepage und gehen Sie auf Entdeckungstour: www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de<br />

Information und Bestellmöglichkeit unter Tel. 0180/5260141 Nur 14 Cent/Min. Festnetz; maximal 42 Cent/Min. Mobilfunk<br />

oder per E-Mail: Einzelhefte@guell.de


Schwangerschaft<br />

Hebamme<br />

Gordana Landthaler<br />

(l.) mit Hauptgewinnerin<br />

Silvia Hopfensitz und<br />

Katharina Maria (1) aus<br />

Bernstadt bei Günzburg<br />

Hebamme<br />

Christiane<br />

Weber (l.) mit Denise<br />

Ploetz und Lilly<br />

(9 Monate) aus<br />

Isernhagen<br />

Hebamme<br />

Edina Lippe-<br />

Borrmann (l.) mit Ina<br />

Harenbrock, Nils (3) und<br />

Mira (4 Monate) aus<br />

Ascheberg bei<br />

Dortmund<br />

Einfach klasse!<br />

Die Hebammen<br />

Für Mütter ist die Hebamme der Fels in der Brandung —<br />

während der Schwangerschaft, bei der Geburt und wenn<br />

das Baby da ist. Kein Wunder, dass unsere Leser-Aktion<br />

„Wir suchen die Hebamme des Jahres“ ein so großes Echo fand.<br />

350 Mütter haben uns geschrieben, warum ihre Hebamme<br />

die beste ist. Unsere Jury hat sechs Siegerinnen gekürt<br />

48<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Januar 2012


Hebamme<br />

Christine Ewers-<br />

Zambakian (l.) mit Judith<br />

Voit, Nele (2) und Maja<br />

(2 Monate) aus<br />

Obertheres bei<br />

Schweinfurt<br />

Hebamme<br />

Kerstin Lauterberg<br />

(l.) mit Annika Willecke<br />

und Oliver (21 Monate)<br />

aus Wyk auf Föhr<br />

Hebamme<br />

Beatrice Lehsnau<br />

(l.) mit Monique<br />

Mitiska und Leon Otto<br />

(10 Monate) aus<br />

Wittenberg<br />

des Jahres<br />

Hebamme des Jahres 2011! Als unsere sechs Siegerinnen<br />

am Telefon von ihrer Auszeichnung erfahren,<br />

sind die meisten erst einmal sprachlos. Und<br />

dann freuen sie sich. Denn die Urkunde zeigt:<br />

Diese Geburtshelferinnen machen einen tollen Job!<br />

Als Dankeschön bekommen die Hebammen eine Urkunde von<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> und – damit sie auch mal an sich denken –<br />

ein Wohlfühl-Sanddorn-Set von Weleda.<br />

Auch die Mütter werden belohnt. Hauptgewinnerin Silvia<br />

Hopfensitz aus Bernstadt bei Günzburg darf mit ihrer Familie<br />

eine Woche Urlaub im Salzburger Land machen – im 4-Sterne<br />

Garten- und Aparthotel Theresia (www.hotel-theresia.com).<br />

„Das wird unser erster Urlaub mit Baby. Wir freuen uns riesig<br />

da rauf“, sagt Silvia Hopfensitz. Die anderen fünf Mütter, deren<br />

Hebammen ausgezeichnet wurden, bekommen einen Einkaufsgutschein<br />

von babywalz in Höhe von 100 Euro.<br />

▸▸▸<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Januar 2012 49


Schwangerschaft<br />

▸▸▸<br />

Das sagt<br />

Denise Ploetz<br />

über ihre Hebamme<br />

Christiane Weber<br />

Das sagt<br />

Ina Harenbrock<br />

über ihre Hebamme<br />

Edina Lippe-<br />

Borrmann<br />

Das sagt<br />

Silvia Hopfensitz<br />

über ihre Hebamme<br />

Gordana<br />

Landthaler<br />

Christiane half<br />

uns zu landen<br />

Die Geburt war<br />

unbeschreiblich<br />

Gordana hat mir<br />

Kraft gegeben<br />

„Ohne meine Hebamme hätte ich<br />

nicht gewusst, wie ich die ersten<br />

Wochen mit unserem Baby überstehen<br />

soll“, erzählt Denise Ploetz. „An<br />

dem Tag, als Christiane zum ersten<br />

Nachsorge termin ins Haus kam,<br />

schien für uns wieder die Sonne.<br />

Ich durfte mich nicht von der Couch<br />

wegbewegen, wo ich mit Lilly lag“,<br />

erinnert sich Denise. „,Jetzt werdet<br />

ihr erst mal eine Familie‘, hat sie zu<br />

uns gesagt.“ Das war genau das, was<br />

die junge Mutter brauchte – jemand,<br />

der für sie da war, ihr zuhörte, sich<br />

kümmerte.<br />

An die Geburt und die Tage in der<br />

Klinik wollte Denise Ploetz am liebsten<br />

gar nicht mehr denken. „Niemand<br />

hatte Zeit für uns. Lilly schrie nur,<br />

meine Milch floss nicht. Ich war mit<br />

den Nerven am Ende.“ Ihre Tochter<br />

kam drei Wochen zu früh per<br />

Kaiserschnitt zur Welt, mitten im<br />

Umzugsstress. Denise und ihr Mann<br />

André waren gerade nach Isernhagen<br />

gezogen.<br />

Ihr Makler hatte ihnen die Hebamme<br />

empfohlen. Christiane Weber (45),<br />

mit eigener Praxis in Isernhagen, hat<br />

sich auf Vor- und Nachsorge<br />

spezialisiert. Mit ihrer Unterstützung<br />

wurde Denise von Tag zu Tag<br />

sicherer. „Dadurch kam Lilly endlich<br />

in ihrer neuen Welt an. Und wie<br />

durch ein Wunder floss plötzlich die<br />

Milch“, erzählt sie. Heute ist Lilly<br />

neun Monate alt, ein fröhliches,<br />

ausgeglichenes Baby mit glücklichen<br />

Eltern. Denise ist sich<br />

sicher: „Das haben wir alles<br />

Christiane zu verdanken.“<br />

„Wenn ich an Miras Geburt denke,<br />

gerate ich immer ins Schwärmen“,<br />

sagt Ina Harenbrock. Die Kleine kam<br />

daheim zur Welt. „Es war so friedlich<br />

und ruhig im Haus, eine Atmosphäre<br />

wie an Weihnachten“, erzählt die<br />

zweifache Mutter.<br />

Für dieses Erlebnis ist die Juristin<br />

ihrer Hebamme Edina Lippe-<br />

Borrmann (45) unendlich dankbar.<br />

Denn sie weiß: Im Krankenhaus<br />

wäre ihre Tochter wahrscheinlich per<br />

Kaiserschnitt geholt worden.<br />

Als bei der Geburt Miras Köpfchen<br />

schon zu sehen war, fehlte eine letzte<br />

Drehung, damit die Kleine mit der<br />

Schulter durch den Geburtskanal<br />

kam. Für die erfahrene Hebamme<br />

war das kein Problem. Sie forderte<br />

Ina auf, sich hinzustellen, um dann<br />

mit einem sicheren Griff dem Baby<br />

auf die Sprünge zu helfen. Die ganze<br />

Geburt dauerte gerade mal zwei<br />

Stunden.<br />

Die Hebamme leitet ein Geburtshaus<br />

in Werne, ist Beleghebamme im<br />

Krankenhaus und bietet Hausgeburten<br />

an. Ina Harenbrock kennt die<br />

Hebamme seit der ersten Schwangerschaft.<br />

„Schon damals war ich mir<br />

sicher: Sie ist die Richtige.“ In Edinas<br />

Geburtshaus brachte sie vor drei<br />

Jahren Sohn Nils zur Welt.<br />

Klick-Tipp<br />

Sie sind schwanger oder haben gerade<br />

entbunden und suchen noch eine gute<br />

Hebamme? Eine Liste mit allen vorgeschlagenen<br />

Hebammen, nach Postleitzahlen<br />

geordnet, finden Sie unter<br />

www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de/<br />

hebammenliste<br />

Die Suche nach einer Hebamme, die<br />

ihr bei der Geburt ihrer Tochter zur<br />

Seite stehen sollte, ließ Silvia<br />

Hopfensitz verzweifeln. „Ich war im<br />

sechsten Monat schwanger, hatte<br />

Angst vor der Geburt und fand<br />

einfach keine Hebamme, die zu mir<br />

passte. Deshalb entschied ich mich,<br />

dass meine Tochter per Kaiserschnitt<br />

zu Welt kommen sollte.“<br />

Erst Hebamme Gordana Landthaler<br />

(51) zeigte Verständnis für<br />

die Ängste der Schwangeren. Schon<br />

beim ersten ausführlichen Gespräch<br />

passierte das Unmögliche: Silvia<br />

änderte ihre Meinung. „Ich spürte,<br />

mit Gordana an meiner Seite kann<br />

ich auch eine spontane Geburt<br />

schaffen.“ Töchterchen Katharina<br />

Maria kam tatsächlich ohne Kaiserschnitt<br />

zur Welt. „Die Frauen wissen<br />

oft nicht, wie stark sie sind. Ich helfe<br />

ihnen, ihre Kräfte zu mobilisieren“,<br />

sagt die Hebamme.<br />

Seit über 30 Jahren ist Gordana<br />

Landthaler Hebamme. 1999 hat sie<br />

sich selbstständig gemacht und eine<br />

eigene Praxis in Günzburg eröffnet.<br />

Sie ist zudem Beleghebamme im<br />

Kreiskrankenhaus Langenau. Zuvor<br />

hatte sie 20 Jahre lang in großen<br />

Kliniken und in Afrika als Geburtshelferin<br />

gearbeitet. Als Gordana<br />

Landthaler schließlich den Schritt in<br />

die Selbstständigkeit wagte, hatte sie<br />

vor allem einen Wunsch: „Ich wollte<br />

die werdenden Eltern von Anfang<br />

an betreuen, Vertrauen aufbauen,<br />

die Geburt persönlich begleiten.“ Um<br />

die Frauen besser kennenzulernen,<br />

veranstaltet Gordana einmal in der<br />

Woche ein gemeinsames Frühstück.<br />

„Diese Treffen waren immer toll“,<br />

schwärmt Silvia Hopfensitz, „weil<br />

man andere Schwangere trifft und<br />

sich austauschen kann.“<br />

50<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Januar 2012


Das sagt<br />

Judith Voit über<br />

ihre Hebamme<br />

Christine Ewers-<br />

Zambakian<br />

Das sagt<br />

Monique Mitiska<br />

über ihre Hebamme<br />

Beatrice Lehsnau<br />

Das sagt<br />

Annika Willecke<br />

über ihre Hebamme<br />

Kerstin Lauterberg<br />

Unsere Große<br />

war eifersüchtig<br />

Baby, wann<br />

kommst du?<br />

Kerstin bleibt<br />

auf der Insel<br />

Text: Bea Lemcke; Fotos: carstenstolze.de, foto-ingwersen.de, fotostudio54.de, heikey-productions.com, MittelFormat/Martha Schütze, photo-tipp.de<br />

Dass Hebammen auch gute Erziehungs<br />

tipps geben, hat Judith Voit<br />

erfahren. „Unsere älteste Tochter<br />

Nele (2) war unglaublich eifersüchtig<br />

aufs Baby. Dabei hatten wir sie in der<br />

Schwangerschaft immer mit<br />

einbezogen“, erzählt ihre Mutter.<br />

Doch kaum war das Baby da, war die<br />

Freude bei Nele verflogen. Denn nun<br />

musste sie Mama teilen – und das<br />

gefiel ihr gar nicht.<br />

Die Mutter fühlte sich überfordert<br />

– das Baby und Nele, die immerzu<br />

störte, waren zu viel. Doch Hebamme<br />

Christine Ewers-Zambakian (33)<br />

wusste Rat. Die Hebamme hat eine<br />

eigene Praxis in Untertheres und<br />

arbeitet Teilzeit im Krankenhaus in<br />

Schweinfurt. Sie hat der Mutter<br />

gezeigt, wie sie ihre ältere Tochter<br />

besser mit einbeziehen kann. Wird<br />

Maja gewickelt, darf Nele jetzt helfen.<br />

Und wenn das Baby ins Bett gebracht<br />

wird, legt sich die große Schwester zu<br />

ihm und gibt ihm einen Gute-Nacht-<br />

Kuss. „Es sind nur Kleinigkeiten im<br />

Alltag, die aber Großartiges bewirkt<br />

haben. Nele liebt ihre Schwester“,<br />

sagt Judith Voit. „Dank Chrissi<br />

ist unsere Familie zusammengewachsen.“<br />

Ein Küsschen für<br />

die Hebamme.<br />

Dank ihrer Tipps<br />

ist Nele nicht<br />

mehr eifersüchtig<br />

aufs<br />

Baby<br />

„Der Termin von Leons Geburt rückte<br />

immer näher, aber nichts deutete<br />

darauf hin, dass wir Weihnachten<br />

vielleicht schon mit unserem Baby<br />

feiern würden“, erzählt Monique<br />

Mitiska. Heiligabend war vorbei,<br />

Leon ließ sich weiter Zeit. Silvester<br />

stand vor der Tür. Immer noch nichts.<br />

„Ich konnte nicht mehr. Mein Bauch<br />

war so riesig, dass ich mich kaum<br />

noch bewegen konnte. Doch zum<br />

Glück unterstützte mich meine<br />

Hebamme Beatrice Lehsnau (42). Sie<br />

versicherte mir immer wieder, dass es<br />

meinem Baby gut ging, ich mir keine<br />

Sorgen machen müsste und noch<br />

etwas Geduld haben sollte“, sagt<br />

die junge Mutter. Mit Akupunktur,<br />

Tee aus einer Nelken-Zimt-Ingwer-<br />

Mischung und viel Humor sorgte die<br />

Geburtshelferin dafür, dass Monique<br />

sich entspannte. Die Hebamme, die<br />

mit zwei Kolleginnen eine Praxis in<br />

Wittenberg hat, behielt recht. Acht<br />

Tage nach dem errechneten Geburtstermin<br />

setzten endlich die Wehen ein.<br />

Am 3. Januar 2011 war Leon Otto da!<br />

„Ob es an der Akupunktur lag<br />

oder am Tee – ich weiß es<br />

nicht. Am meisten hat mir<br />

aber Beatrices Humor<br />

geholfen. Ihre<br />

Fröhlichkeit hat<br />

mich jeden Tag neu<br />

aufgebaut“, sagt<br />

Monique<br />

Mitiska.<br />

Eine gute Hebamme – für Schwangere<br />

auf der Nordseeinsel Föhr ist das<br />

besonders wichtig. „Aufs Festland<br />

kommt man nur mit der Fähre“,<br />

erzählt Annika Willecke. „Als ich<br />

erfuhr, dass ich schwanger bin, rief<br />

ich gleich Kerstin Lauterberg an.<br />

Als Krankenschwester habe ich oft<br />

beobachtet, wie einfühlsam sie mit<br />

den Eltern spricht. Ich hatte das<br />

Gefühl, sie gehört zu der jeweiligen<br />

Familie.“ Diese innige Beziehung<br />

entstand auch zwischen ihr und<br />

der Hebamme.<br />

Kerstin Lauterberg (47) ist eine von<br />

zwei Hebammen auf Föhr. Sie arbeitet<br />

eng mit dem einzigen Frauenarzt<br />

zusammen. Die Babys kommen im<br />

Inselkrankenhaus zur Welt. Gibt es<br />

Komplikationen, werden Frauen und<br />

<strong>Kinder</strong> mit dem Rettungshubschrauber<br />

in eine Klinik aufs Festland<br />

geflogen. Die Hebamme betreut die<br />

Schwangeren am liebsten von Beginn<br />

an. Ab dem fünften Monat ist sie<br />

sogar bei den Arztbesuchen dabei.<br />

„Sechs Wochen vor dem Geburtstermin<br />

verlässt Kerstin die Insel nicht<br />

mehr“, erzählt Annika Willecke.<br />

So ist die Hebamme sofort zur Stelle,<br />

wenn bei den Schwangeren die<br />

Wehen einsetzen. Annika Willecke:<br />

„Ich hatte einen Blasensprung. Eine<br />

halbe Stunde später war ich in der<br />

Klinik. Kerstin wich nicht von meiner<br />

Seite, bis Oliver auf der Welt war.“<br />

Zwischen 50 und 65 Geburten im<br />

Jahr teilen sich die beiden Föhrer<br />

Hebammen mit ihrer Kollegin von<br />

Amrum. Zum <strong>Leben</strong> reicht das nicht.<br />

„Mein Mann und ich betreiben eine<br />

Surfschule und ein Café“, sagt Kerstin<br />

Lauterberg. Und wenn sie Zeit hat,<br />

serviert sie dort zwischen Vorsorgeterminen<br />

und Rückbildungskursen<br />

den Cappuccino.


Geburt<br />

Schwangerschaft<br />

Beruhigend: Fleisch und Fisch<br />

Schwangere, die gut mit Vitamin B12 versorgt sind,<br />

bekommen seltener ein „Schreibaby“. Denn das<br />

Vitamin fördert die Entwicklung des Nervensystems<br />

und die Produktion des Schlafhormons Melatonin.<br />

Das ergab eine Studie in den Niederlanden. Gute Quellen für B12<br />

sind Fleisch, Fisch und Milchprodukte. Auf Leber, rohe Eier<br />

Schmelzkäse oder Meeresfrüchte verzichten Schwangere<br />

dagegen besser.<br />

29<br />

... Jahre alt sind Frauen in Deutschland,<br />

wenn das erste Kind kommt.<br />

Bei verheirateten Frauen beträgt<br />

das Durchschnittsalter 30 Jahre,<br />

bei den unverheirateten Müttern<br />

sind es 27,5 Jahre.<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt,<br />

Daten von 2010<br />

Zur Sicherheit<br />

schauen!<br />

Lieber einmal<br />

mehr zum Arzt<br />

Alles okay im Bauch? Gut, dass<br />

Schwangere regelmäßige<br />

Vorsorge-Termine haben, denn<br />

sie verschaffen ihnen beruhigende<br />

Gewissheit. Doch manchmal<br />

gibt es auch Gründe, nicht bis<br />

zum nächsten Termin zu warten,<br />

sondern Arzt oder Hebamme<br />

gleich zu verständigen<br />

Fieber über 38 Grad<br />

häufiges Erbrechen und<br />

starker Gewichtsverlust<br />

Blutungen aus der Scheide<br />

starke Schmerzen im Bauch<br />

Schwindel und verschwommenes<br />

Sehen<br />

Brennen und Juckreiz in der Scheide<br />

ständiger Harndrang und<br />

Beschwerden beim Wasserlassen<br />

Wassereinlagerungen an Händen<br />

und Füßen, aufgedunsenes Gesicht<br />

wenn die Kindsbewegungen<br />

nachlassen<br />

vorzeitige Wehen<br />

wenn plötzlich Flüssigkeit<br />

aus der Scheide abgeht<br />

„Wann immer Sie sich unsicher fühlen,<br />

sollten Sie anrufen“, ermutigt Frauenärztin<br />

Dr. Hiltrud Kessler. „Lieber<br />

einmal zu viel als einmal zu wenig!“<br />

52<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Januar 2012


Fotos: Hersteller, iStockphoto.com<br />

Illustrationen: Fotolia.com<br />

Ganz schön warm<br />

Nicht nur für nordische Winterkälte:<br />

Das Bauchband Norway aus Strick<br />

ist mit seinem Muster der Hingucker.<br />

Bei www.bellybu.de; 25,95 Euro<br />

Frage an Ute Höfer, Hebamme<br />

Wehen, weil’s<br />

zu kalt ist?<br />

Wenn ich morgens auf den Bus warte,<br />

habe ich (im 6. Monat) schon mehrmals<br />

gespürt, wie mein Bauch hart wird.<br />

Kann es sein, dass die Kälte Wehen<br />

auslöst?<br />

Nein, mit Wehen hat das nichts zu tun.<br />

Wahrscheinlich spüren Sie diese „Verhärtung“,<br />

weil sich die Haut wegen der Kälte<br />

zusammenzieht. Das gibt sich, sobald Sie<br />

ins Warme kommen. Sonst bitte Ihren Arzt<br />

oder Ihre Hebamme nachschauen lassen.<br />

Am besten ziehen Sie sich wärmer an.<br />

Versuchen Sie’s doch mal mit einem<br />

Bauchband. Damit können Sie auch<br />

modische Akzente setzen, denn es gibt<br />

Bänder in vielen Farben und Stilen.<br />

Kuschelig warm sind vor allem gestrickte<br />

Modelle.<br />

TEE FÜR DEN ENDSPURT<br />

Himbeerblättertee ist der Geheim-Tipp von<br />

Hebammen für die Zeit vor der Geburt:<br />

Er fördert die Durchblutung des Beckenraums,<br />

lockert die Muskulatur und den Muttermund<br />

und soll dadurch die Geburt beschleunigen.<br />

Elisabeth Blecks vom „Storchenduo“ in Rudolstadt/Thüringen<br />

sagt, wie‘s geht:<br />

Rezept: 1 TL getrocknete Himbeerblätter<br />

(Apotheke) mit kochendem Wasser übergießen,<br />

abgedeckt zehn Minuten ziehen lassen.<br />

Anwendung: Ab der 37. Woche täglich eine<br />

Tasse, eine Woche Pause, dann eine Woche lang<br />

täglich bis zu vier Tassen, eine Woche Pause …<br />

„Allerdings hat jede Hebamme da ein anderes<br />

Schema“, weiß Elisabeth Blecks.<br />

Mögliche Nebenwirkungen: Durchfall<br />

(der Tee regt den Darm an), Ausschlag.<br />

Dann die Hebamme anrufen!<br />

Gegenanzeigen: Neigung zu<br />

Allergien oder zu vorzeitigen<br />

Wehen (vor<br />

der 37. Woche).<br />

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333 Fragen und<br />

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Schwangerschaft &<br />

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<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Januar 2012 53


Schwangerschaft<br />

Ob die kleine<br />

Hannah-Marie<br />

mal Topmodel<br />

wird wie ihre<br />

Namenspatin?<br />

Unser Kind<br />

heißt ...<br />

Manche machen ein großes Geheimnis daraus,<br />

andere schreiben ellenlange Listen oder studieren<br />

stapelweise Namenbücher. Hier erzählen<br />

Leserinnen und Leser von <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong>,<br />

wie sie den Namen für ihr Kind gefunden haben<br />

Die beliebtesten<br />

Namen in<br />

lsland<br />

Samuel<br />

(6 Monate)<br />

Ein Arzt sagte uns, dass wir auf<br />

natürlichem Weg keine <strong>Kinder</strong><br />

bekommen könnten. Wir hatten<br />

die Hoffnung schon aufgegeben,<br />

da erfuhr ich bei einer Routineuntersuchung,<br />

dass ich im<br />

vierten Monat schwanger bin.<br />

Wir waren überglücklich!<br />

Der Name Samuel kommt in<br />

der Bibel vor. Auch seine<br />

Mutter Hannah war ungewollt<br />

kinderlos. Doch sie betete und<br />

Gott erhörte sie. Sie bekam<br />

einen Sohn namens Samuel.<br />

Der Name passt also perfekt<br />

zu uns.<br />

Sonja Nigl, Grainet-Fürholz<br />

Hannah-Marie<br />

(1 Monat)<br />

Mein Mann und ich sind<br />

begeisterte Fans von<br />

„Germany‘s next Topmodel“.<br />

Mein Mann fand die rothaarige<br />

Hannah aus der Staffel im Jahr<br />

2010 ganz toll. Er beschloss:<br />

Falls wir mal eine Tochter<br />

bekommen, sollte sie diesen<br />

Namen tragen. Kurze Zeit<br />

später war unsere kleine<br />

Hannah auch schon auf dem<br />

Ultraschallbild zu erkennen.<br />

Als Zweitnamen haben wir<br />

uns für Marie entschieden,<br />

weil das auch mein zweiter<br />

Name ist.<br />

Kerstin Marie Polster,<br />

Reichenschwand<br />

Jamilian<br />

(2 Jahre)<br />

Mein Lieblingsname war<br />

Julian, aber ich kenne schon<br />

viele Jungs, die so heißen. Da<br />

mein Mann aus Syrien kommt,<br />

haben wir auch im arabischen<br />

(kurdischen) Bereich nach<br />

Namen gesucht. Der Großvater<br />

meines Mannes hieß Jamil,<br />

was „der Hübsche“ bedeutet.<br />

Das gefiel mir sehr, doch wegen<br />

des kurzen Nachnamens wollte<br />

ich einen längeren Vornamen.<br />

So kam ich auf die Idee, an Jamil<br />

die Endung von Julian anzuhängen:<br />

Jamilian – der ideale<br />

Name für unseren Sohn!<br />

Nicole Mönch, Surwold<br />

Fotos: privat<br />

JUNGEN:<br />

1. Jón<br />

2. Sigurður<br />

3. Guðmundur<br />

4. Gunnar<br />

5. Ólafur<br />

6. Einar<br />

7. Kristján<br />

8. Magnús<br />

9. Stefán<br />

10. Jóhann<br />

MÄDCHEN:<br />

1. Guðrún<br />

2. Anna<br />

3. Sigríður<br />

4. Kristín<br />

5. Margrét/<br />

Margrjet<br />

6. Helga<br />

7. Sigrún<br />

8. Ingibjörg<br />

9. Jóhanna<br />

10. María<br />

(Quelle:<br />

Statistics Iceland)<br />

Wie haben Sie den Namen für Ihr<br />

Baby gefunden? Schreiben Sie uns und<br />

Machen Sie mit! Schreiben Sie an:<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong>,<br />

erzählen Sie uns Ihre Namengeschichte! Die schönsten<br />

Einsendungen veröffentlichen wir. Schicken Sie uns<br />

dazu ein <strong>Kinder</strong>foto und/oder ein Foto von Ihnen mit<br />

Ihrem Kind. Bitte auch den Geburtstag und für<br />

Rückfragen Adresse und Telefonnummer angeben.<br />

Kennwort: Vorname, Böheimstraße 8,<br />

86153 Augsburg, E-Mail: namen@bayard-media.de<br />

Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir Fotos<br />

nur zurückschicken können, wenn Sie einen<br />

frankierten Rückumschlag beilegen.<br />

54<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Januar 2012


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wird überschüssige Körperwärme aufgenommen bzw.<br />

abgegeben, wenn es im Inneren des Fußsäckchens zu<br />

kalt wird. Smarty ist für jedes Gurtsystem und alle<br />

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Schicken Sie uns die Lösung des Rätsels bis zum<br />

4. Januar 2012. Bitte geben Sie für Rückfragen Ihre<br />

Telefonnummer und Ihre Adresse an.<br />

Redaktion <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> • Kennwort: Rätsel • Böheimstr. 8 • 86153 Augsburg<br />

Fax: 08 21/45 54 81-13 • E-Mail: redaktion@bayard-media.de<br />

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(Uschi)<br />

dt. Vorsilbe<br />

der Verneinung<br />

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(seemänn.)<br />

spanischer<br />

Frauenname<br />

baltischer<br />

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(Charlotte)<br />

Sendung<br />

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„... Mona<br />

Lisa”<br />

Speisenfolge<br />

Philosoph<br />

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für Aluminium<br />

Inselstaat<br />

im<br />

Pazifik<br />

nicht<br />

dieses,<br />

sondern<br />

...<br />

Mitteleuropäer<br />

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Reise,<br />

Ausflug<br />

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Horn-,<br />

Huplaut<br />

Berg,<br />

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Grillparzer<br />

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56<br />

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Maja”<br />

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<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Januar 2012<br />

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Hausvorbau<br />

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Abk.:<br />

Regierung<br />

Inseleuropäer<br />

Überstürzung,<br />

Eile<br />

Bergpfad<br />

Kriemhilds<br />

Mutter<br />

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58<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Januar 2012


TIPPS<br />

7<br />

● FRÜH ANFANGEN<br />

Dann können Sie auch bei möglichen<br />

Lieferfristen gelassen bleiben.<br />

Und außerdem wächst beim Shopping<br />

fürs Baby die Vorfreude!<br />

● FREUNDE FRAGEN<br />

Was haben sie wo günstig gekauft?<br />

Was haben sie vergessen? Was war hübsch,<br />

aber überflüssig? Vielleicht können Sie<br />

auch das eine oder andere von Ihren<br />

Bekannten „erben“.<br />

● PRIORITÄTEN SETZEN<br />

Was <strong>brauchen</strong> Sie sofort nach der Geburt?<br />

Was können Sie später kaufen (Hochstuhl,<br />

Spielsachen ...)? Worauf können Sie<br />

vielleicht verzichten?<br />

● AUF QUALITÄT ACHTEN<br />

Ein Body für 99 Cent, der nach dem dritten<br />

Waschen verschlissen ist, war zu teuer!<br />

Prüfsiegel (GS-Zeichen, Öko-Tex 100 ...)<br />

und Testberichte helfen bei der Auswahl –<br />

vor allem bei größeren Anschaffungen!<br />

● GENAU HINSCHAUEN<br />

Lässt sich die Babyschale gut im Auto<br />

montieren? Passt der <strong>Kinder</strong>wagen in<br />

den Aufzug? Sind die Innenmaße kindgerecht?<br />

Können Sie die Wickelkommode<br />

später weiterverwenden?<br />

● PREISE VERGLEICHEN<br />

Prima sind Preisagenturen im Internet.<br />

Bei Online-Bestellungen aber auch auf<br />

die Zuverlässigkeit des Anbieters und<br />

Versandkosten achten!<br />

● GESCHENKE STEUERN<br />

Ein Abreißblock mit Wünschen erleichtert<br />

Ihren Verwandten und Freunden das<br />

Aussuchen und Sie haben nichts doppelt.<br />

8<br />

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2 Decke Mausi ist ideal für die ersten<br />

Krabbelversuche. Toll auch als Wanddeko:<br />

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3 So macht baden Spaß: Wanne Bato<br />

von Hoppop gibt es in den Trendfarben<br />

Pink, Lime und Aqua.<br />

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4 Praktisch: Im Windeleimer sind<br />

volle Windeln geruchssicher verstaut.<br />

Von Rotho Babydesign; 19,90 Euro<br />

5 Pinguin Molly ist eine Spieluhr und<br />

summt Ihr Baby in den Schlaf.<br />

Bei www.babylotta-shop.de; 36,95 Euro<br />

6 Baby-Schuh in Moonboot-Optik:<br />

mit Baumwollfutter, in sieben Farben<br />

erhältlich und bei 40 Grad waschbar.<br />

Von Sterntaler; ca. 14,99 Euro<br />

7 Süße Träume, kleine Prinzessin!<br />

2-teilige Bettwäsche „Traumschloss“ (80 x 80)<br />

für den <strong>Kinder</strong>wagen, waschbar bei 30 Grad.<br />

Von Alvi; ca, 29,90 Euro<br />

8 Im Schlafsack Kuschelnest schlummern<br />

Babys selig. Der umlaufende Reißverschluss<br />

erleichtert das An- und Ausziehen.<br />

Waschbar bei 40 Grad.<br />

Von Vertbaudet; ab 32,95 Euro<br />

9 Lätzchen mit Druckknopf aus Bio-Baumwolle,<br />

das auch als Halstuch Akzente setzt.<br />

Bei www.babylotta-shop.de; 11,95 Euro<br />

10 Wie süß: Fleecemütze mit Ohrenschutz<br />

und Bindeband, Futter aus Baumwolle.<br />

Von Baby Butt; 8,95 Euro<br />

11 Ist das Wasser warm genug? Das digitale<br />

Badethermometer von Béaba verrät’s.<br />

Bei www.babymarken.de; 23 Euro<br />

12 Fläschchen mit Blumenprint in Rosa oder<br />

Grün von Béaba, passt in alle Flaschenwärmer.<br />

Bei www.babymarken.de; 5,99 Euro<br />

11<br />

Dieser Bär<br />

wärmt<br />

12<br />

10<br />

▸▸▸


Service<br />

▸▸▸<br />

Exklusiv<br />

für Mamas<br />

15<br />

17<br />

Extra-Tipps von<br />

Birgit Brand-Hörsting, Lehrerin für<br />

<strong>Kinder</strong>krankenpflege und Leiterin<br />

des Bildungsinstituts für Pflegeberufe,<br />

Karlsruhe:<br />

Ein besonders bequemer Sessel zum<br />

Stillen und Entspannen.<br />

Ein Pezziball als aktive Sitzgelegenheit<br />

für Mutter und Kind – sehr beruhigend!<br />

Ein Stilltuch für diskretes Stillen in<br />

der Öffentlichkeit.<br />

18<br />

Extra-Tipps von<br />

Irene Gruber, Hebamme<br />

in Obertaufkirchen bei München:<br />

Ein „Belly Bandit“ sorgt gleich nach der<br />

Geburt wieder für einen flachen Bauch.<br />

Eine Einschlagdecke für die Babyschale<br />

im Auto macht Ausfahrten viel<br />

bequemer.<br />

Bücher, die weiterhelfen, wenn<br />

Eltern mal Rat <strong>brauchen</strong>. Zum<br />

Beispiel „Gesundheit für <strong>Kinder</strong>“<br />

(Kösel; 29,95 Euro), „Entspannt erleben:<br />

Babys 1. Jahr“ (Trias; 24,99 Euro),<br />

„Babyjahre“ (Piper; 12,95 Euro)<br />

16<br />

13<br />

14<br />

21<br />

19<br />

60<br />

Promi-Mamas<br />

lieben diese<br />

Tücher<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Januar 2012


20<br />

Bequem<br />

beim Stillen<br />

22<br />

13 Silikon-Schnuller mit flacher<br />

Mundplatte und Belüftungsrillen.<br />

Erhältlich in zwei Farbsets<br />

(Blau/Grün und Rosa/Gelb).<br />

Von NUK; je Set 5,49 Euro<br />

14 Ein Tuch für alle Fälle – als<br />

Lätzchen, als Sonnen- oder Sichtschutz,<br />

als Schultertuch oder einfach<br />

zum Schmusen und Nuckeln.<br />

Bei www.hellblaurosa.de;<br />

4er-Set 48,95 Euro<br />

15 Mit der Medela-Handmilchpumpe<br />

Harmony gibt's Muttermilch<br />

auf Vorrat. Das Füttern übernimmt<br />

dann auch mal Papa.<br />

Bei www.babywalz.de; 45,98 Euro<br />

16 So sind Eltern immer mit<br />

einem Ohr beim Baby: Babyphone<br />

von Philips Avent (SCD505/00).<br />

Bei www.babybutt.de; 74,95 Euro<br />

17 Schlicht, aber unentbehrlich:<br />

Unterwäschebody mit langen Armen,<br />

waschbar bei 95 Grad.<br />

Bei www.babywalz.de; 9,99 Euro<br />

18 Für kleine Racker: weicher<br />

Nicky-Strampler im Ringellook<br />

mit witzigem Bärchen-Aufdruck.<br />

Von Sanetta; 23,95 Euro<br />

19 Giraffe mit langem Hals – die<br />

kann das Baby gut greifen. Auch als<br />

Pferd und Drache erhältlich.<br />

Bei www.jako-o.de; 14,95 Euro<br />

20 Geringelte Jacke aus Frottee -<br />

stoff mit Kapuze, ab Größe 56.<br />

Bei www.bellybutton.de; 39 Euro<br />

21 Praktischer Helfer: Mit dem<br />

Boppy-Stillkissen ist das Stillen<br />

gemütlich. Bezug aus Velours.<br />

Von Chicco; 69,90 Euro<br />

22 Der süße Bello passt<br />

auf Babys Schnuller auf.<br />

Schnullerkette bei<br />

www.daenische-kinder-mode.de;<br />

14,50 Euro<br />

Infos<br />

Die große Checkliste<br />

„Erstausstattung:<br />

Was Ihr Baby braucht“<br />

finden Sie als kostenlosen<br />

Download unter<br />

www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de/<br />

aktuelledownloads<br />

Text: Bea Lemcke, Josef Pütz; Fotos: Hersteller; Illustration: iStockphoto.com<br />

NEU


Geld<br />

?<br />

Arbeitslos:<br />

Gibt es trotzdem Elterngeld?<br />

Manchmal birgt das Elterngeld spezielle Tücken. Das musste auch<br />

Stefanie Lemcke erfahren. Wir schildern ihren Fall und was unser<br />

Elterngeld-Experte Erwin Manger dazu sagt<br />

Jetzt<br />

am<br />

Kiosk<br />

Pia Sofie wurde am 5. Januar<br />

2011 geboren. Ab 1. November<br />

2011 sollte das<br />

Mädchen in die Krippe<br />

gehen. Die Familie konnte<br />

den Platz entweder im August nehmen<br />

oder ein Jahr warten, denn die<br />

Plätze werden nur einmal jährlich vergeben.<br />

Das Paar musste gleich zugreifen,<br />

denn Stefanie Lemcke möchte ab Januar,<br />

wenn ihre Tochter ein Jahr alt ist, wieder<br />

arbeiten. Einen Anspruch auf einen Krippenplatz<br />

hat Familie<br />

Lemcke aber nur, wenn<br />

ein Elternteil Vollzeit arbeitet<br />

und der Partner<br />

ebenfalls berufstätig,<br />

erwerbssuchend oder in<br />

der Ausbildung ist.<br />

Pia Sofies Vater ist bei<br />

der Bundeswehr Vollzeit<br />

beschäftigt. Ihre Mama<br />

Wie Eltern finanziell<br />

mehr für sich rausholen,<br />

welche Versicherungen<br />

Familien unbedingt<br />

<strong>brauchen</strong> sowie viele<br />

praktische Rechenbeispiele<br />

und Tipps<br />

lesen Sie in unserem<br />

neuen Sonderheft<br />

Elterngeld & Co<br />

(2,95 Euro).<br />

Stefanie war vor der Geburt<br />

etwa sechs Monate<br />

arbeitslos – sie musste<br />

sich nun also erwerbssuchend<br />

melden und<br />

sollte ab 1. November<br />

als arbeitslos eingestuft<br />

werden. Der Schock:<br />

Die Elterngeldstelle hat<br />

ihr mitgeteilt, dass sie in<br />

diesem Fall kein Elterngeld<br />

mehr bekommt, da sie ja dann wieder<br />

Arbeitslosengeld bezieht. Regulär hatte<br />

Stefanie Lemcke Anspruch auf Elterngeld<br />

bis zum 4. Januar 2012.<br />

Stefanie Lemcke (29)<br />

aus Güstrow mit ihrer Tochter<br />

Pia Sofie (11 Monate)<br />

Das sagt der Experte:<br />

Die Auskunft der zuständigen Elterngeldstelle<br />

ist falsch. Frau Lemcke verliert keineswegs<br />

den Anspruch auf Elterngeld,<br />

wenn sie ab November arbeitslos gemeldet<br />

ist. Die Aussage ist wahrscheinlich auf<br />

das Bundeserziehungsgeld zurückzuführen,<br />

das es vor dem Elterngeld gab.<br />

Früher war es tatsächlich so, dass man generell<br />

kein Bundeserziehungsgeld bekam,<br />

wenn man Arbeitslosengeld bezogen hat.<br />

Zum 1. Januar 2004 wurde diese Vorschrift<br />

allerdings aufgehoben. Arbeitslosengeld<br />

schloss Erziehungsgeld nicht<br />

mehr aus, es wurde aber als Einkommen<br />

bei der Berechnung berücksichtigt.<br />

So ist das auch aktuell beim Elterngeld.<br />

Arbeitslosengeld schließt den Anspruch<br />

nicht aus, es wird aber angerechnet. Da<br />

Frau Lemcke bereits vor der Geburt arbeitslos<br />

war und dies ja schon zu einem<br />

geringeren Elterngeld führte, darf ihr das<br />

Arbeitslosengeld nur anteilig und nicht im<br />

vollen Umfang angerechnet werden.<br />

Mein Tipp: Beharrt die Elterngeldstelle<br />

auf ihrer Auskunft, sollte Stefanie Lemcke<br />

nachfragen und sich die Stelle im Gesetz<br />

und in den Richtlinien zeigen lassen. Die<br />

Elterngeldstelle wird dies nicht können!<br />

So ging die Sache aus:<br />

Pia Sofie geht seit 1. November in die<br />

Krippe und hat sich toll eingelebt. Stefanie<br />

Lemcke hat jetzt schon einen Job gefunden<br />

und arbeitet 30 Stunden in der Woche.<br />

Sie verdient 1 050 Euro brutto und<br />

bekommt zusätzlich bis 4. Januar 2012<br />

Elterngeld in Höhe von 300 Euro.<br />

Sprechstunde<br />

Rufen Sie uns an!<br />

Sie haben eine Frage zum Elterngeld?<br />

Dann rufen Sie uns an. Unser Experte<br />

Erwin Manger vom Zentrum Bayern<br />

Familie und Soziales beantwortet kostenlos<br />

Ihre Fragen am Dienstag,<br />

den 10. Januar 2012, von 10 – 13 Uhr.<br />

Tel. 08 21/45 54 81-52<br />

Text: Bea Lemcke; Fotos: privat<br />

62<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Januar 2012


Marie von<br />

Ebner-Eschenbach<br />

Ridlerstraße 55, 80339 München, Tel.: 0800/50 30 300 (gebührenfrei)<br />

www.sos-kinderdoerfer.de


Familie<br />

Netzwerk<br />

Blog I<br />

Martina Dankof-<br />

Decker ist eure<br />

Ansprechpartnerin im<br />

Netz (Username:<br />

Redaktion). In ihrem Blog<br />

Martinas Tagebuch<br />

erzählt sie von ihren<br />

<strong>Kinder</strong>n Benjamin und<br />

Anna-Carolin<br />

Blog II<br />

Das <strong>Leben</strong> mit Baby:<br />

Wie sich ihr Alltag seit<br />

der Geburt ihrer<br />

kleinen Tochter Celina<br />

verändert hat, davon<br />

berichtet Kathrin<br />

Hochmuth regelmäßig<br />

in ihrem Blog Mein<br />

neues <strong>Leben</strong> mit Baby<br />

Newsletter<br />

Immer aktuell informiert<br />

mit dem Newsletter<br />

von <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong>.<br />

Jetzt kostenlos<br />

abonnieren unter<br />

www.leben-und<strong>erziehen</strong>.de<br />

Chat I<br />

Mein Sohn ist 16 Monate alt<br />

und läuft schon recht gut, nur<br />

leider immer von mir weg. Er<br />

will nicht an der Hand laufen,<br />

nicht einmal in dieselbe Richtung.<br />

Wie habt ihr euren <strong>Kinder</strong>n<br />

beigebracht, bei euch zu<br />

bleiben?<br />

tobimommy<br />

Meine Lilli musste in den<br />

Wagen, wenn sie nicht an der<br />

Hand laufen wollte, alles andere<br />

war mir zu gefährlich.<br />

Mittlerweile gibt sie mir die<br />

Hand ohne Probleme, sie ist<br />

jetzt 27 Monate alt. Schmunzel<br />

Das war bei uns auch so. Mein<br />

Sohn musste an der Hand laufen.<br />

Wenn er das nicht wollte,<br />

kam er in den Wagen. Diese<br />

Regelung hat er recht schnell<br />

verstanden.<br />

mumslike<br />

Am Anfang konnte meine<br />

Tochter besser an der Hand<br />

laufen als alleine. Jetzt haben<br />

wir die Regel, dass sie zu mir<br />

kommt, sobald wir auf den<br />

Bürgersteig oder über die<br />

Straße gehen. Und auch in<br />

Geschäften oder der Fußgängerzone<br />

muss sie mir die Hand<br />

geben.<br />

CoRen<br />

Wenn sie neben mir bleiben<br />

und der Gehweg es zulässt,<br />

dürfen die Knirpse alleine laufen.<br />

Laufen sie weg, müssen<br />

sie an die Hand. Und wenn<br />

sie das nicht wollen, kommen<br />

sie in den Buggy. HappyMami<br />

Bleiben<br />

eure<br />

<strong>Kinder</strong><br />

an der<br />

Hand?<br />

Luca musste nur an die Hand,<br />

wenn wir über die Straße<br />

gingen oder es anderweitig gefährlich<br />

war. Ansonsten durfte<br />

er alleine laufen und ich bin<br />

neben ihm her. Heute ist er<br />

vier Jahre alt und möchte mit<br />

mir Hand in Hand gehen.<br />

Daniela26<br />

Meine Kleine ist mit 13 Monaten<br />

frei gelaufen, seitdem muss<br />

sie auch nicht mehr an die<br />

Hand. Ich bin eher der Hinterherlauf-Typ.<br />

Aber natür -<br />

lich halte ich sie fest, wenn wir<br />

über eine viel befahrene Straße<br />

gehen. Ob sie will oder<br />

nicht.<br />

bärbelsbaby<br />

64<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Januar 2012


Frage<br />

Dürfen eure<br />

<strong>Kinder</strong> mit eurem<br />

Handy spielen?<br />

Nein, ein Handy<br />

gehört nicht<br />

in <strong>Kinder</strong>hände<br />

10 %<br />

62 %<br />

28 %<br />

Nur, wenn es<br />

ausgeschaltet ist<br />

Ja, damit<br />

habe ich kein<br />

Problem<br />

Ihre Meinung ist uns wichtig:<br />

Jeden Monat gibt es auf<br />

www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de<br />

eine neue Umfrage.<br />

Im Trend<br />

Das sind unsere<br />

Lieblingsserien<br />

Chat II<br />

Wann kam die erste<br />

Periode nach der Geburt?<br />

◾ Was waren denn früher eure liebsten<br />

Fernseh-Serien? Meine waren: „Ich heirate<br />

eine Familie“, „Anna“, „Nonni und Manni“<br />

und auch all die anderen Weihnachtsserien.<br />

motorbiene77<br />

◾ „Heidi“, „Die Fraggles“ und „Schwarzwaldklinik“.<br />

Jungsmama3<br />

◾ „Die kleine Prinzessin Sara“, „Georgie“,<br />

„Eine himmlische Familie“, „Alf“ und „Garfield“.<br />

babydachs<br />

◾ „Roseanne“, „21 Jump Street“ und<br />

„Eine schrecklich nette Familie“.<br />

Bärle<br />

◾ Ich habe immer „Lindenstraße“ und<br />

„Marienhof“ geschaut.<br />

yps1974<br />

◾ „Schwarzwaldklinik“, „Denver Clan“,<br />

„Dallas“,„Die Wicherts von nebenan“.<br />

kleeblatt-family<br />

◾ „California Clan“, „Knight Rider“ und<br />

„Baywatch“.<br />

Madeline2003<br />

Meine Tochter ist fünf Monate alt<br />

und ich stille noch voll. Mich<br />

würde interessieren, wann ihr<br />

eure Periode wieder bekommen<br />

habt.<br />

hannahmaus<br />

Kurz nachdem ich komplett abgestillt<br />

hatte, mein Kleiner war<br />

zu der Zeit acht Monate alt.<br />

Karotte<br />

Meine Periode kam nach etwa<br />

fünfeinhalb Monaten wieder,<br />

obwohl ich damals noch recht<br />

häufig gestillt habe. patzdaniela<br />

Mein Sohn ist jetzt sechs Wochen<br />

alt und ich bekam vergangene<br />

Woche meine Tage wieder, obwohl<br />

ich noch voll stille. Bei meiner<br />

Tochter war es erst nach dem<br />

Abstillen so weit.<br />

Katja<br />

Ich bekam genau vier Wochen<br />

nach der Geburt meine Periode<br />

wieder.<br />

herzilein<br />

Ich stille noch (mein Sohn ist<br />

zehn Monate alt) und ich habe<br />

noch keine Periode bekommen.<br />

Niklas09<br />

Ich stille voll und<br />

habe meine Periode<br />

nach neun<br />

Wochen wieder<br />

bekommen.<br />

Bonsai<br />

Ich habe zwei<br />

Wochen nach<br />

dem Abstillen<br />

meine Tage wieder<br />

bekommen.<br />

Jaschu2612<br />

Leserecho<br />

Es kommt darauf an!<br />

Ich denke, ob man sich einmischen sollte oder nicht, liegt auch<br />

an der jeweilige Situation. Schiebt mir ein Kind immer wieder<br />

den Einkaufswagen in die Hacken und die Eltern reagieren<br />

nicht, würde ich etwas sagen. Dagegen mische ich mich nicht<br />

ein, wenn ein Kind etwa an der Kasse nach Süßem quengelt.<br />

„In die Erziehung einmischen?“ Heft 12/2011<br />

Den Standpunkt von Prof. Dr. Gunther Moll finde ich außerdem<br />

zweifelhaft. Natürlich wäre es schön, wenn die Welt<br />

kinderfreundlicher wäre. Aber deshalb Eltern mit <strong>Kinder</strong>n<br />

zum Beispiel immer vorzulassen, ist meiner Meinung nach<br />

falsch. Auch <strong>Kinder</strong> können lernen, zu warten und dass nicht<br />

immer alles nach Wunsch läuft. Tanja Sunder, per E-Mail<br />

Fotos: iStockphoto.com (3), Marcus Lechner, privat<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Januar 2012 65


Familie<br />

Die<br />

sind weg<br />

Gute-Nacht-<br />

Geschichte<br />

Spielsachen<br />

66<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Januar 2012


Bim<br />

Bam<br />

Bam<br />

Bim<br />

Große Aufregung in der Villa am Waldrand:<br />

Die kleine Maus findet ihre Spielsachen nicht<br />

mehr. Sie jammert: „Bestimmt war der große<br />

dicke Waldräuber hier und hat alles mitgenommen.“<br />

Husch – schlüpft die kleine Maus ins Freie<br />

und flitzt durch den Schnee bis zum Heustall.<br />

Ganz außer Atem pocht sie ans Tor und ruft: „Teddy Bär, mach auf!<br />

Der große dicke Waldräuber hat meine Spielsachen gestohlen. Bitte<br />

hilf mir, sie wiederzufinden!“<br />

Teddy Bär öffnet das Tor. Drinnen ist es warm und gemütlich.<br />

Am Adventskranz brennen die Kerzen und es duftet nach Äpfeln,<br />

Nüssen und Weihnachtsplätzchen. Teddy Bär und die schlaue Katze<br />

trösten die kleine Maus: „Wärm dich erst mal auf und knabbere<br />

Plätzchen!“ Mmh, wie gut sie schmecken! Dann erzählt die Maus:<br />

„Obwohl meine Spielsachen kaputt sind, hat der Räuber alles<br />

mitgenommen – die Nachziehkatze, der ein Bein fehlt, die Mäusepuppe,<br />

deren Kleid nur noch in Fetzen hängt, den kleinen Holzzug,<br />

dessen Räder abgebrochen sind, und das Dreirad, das keine Klingel<br />

mehr hat. So eine Gemeinheit!“<br />

Teddy Bär verspricht der kleinen Maus: „Es ist schon dunkel.<br />

Aber morgen suchen wir den dicken großen Waldräuber. Vielleicht<br />

haben wir ja Glück und er ist noch nicht weit gekommen.“ Teddy Bär<br />

und die schlaue Katze begleiten die Maus zur Villa am Waldrand.<br />

Die Mäusemutter freut sich, dass ihr Kind wieder da ist. Sie lädt<br />

Teddy Bär und die Katze ein: „Kommt morgen am Heiligen Abend<br />

zur Bescherung und zum Festschmaus.“ Die kleine Maus aber<br />

jammert: „Weihnachten ist doof ohne meine Nachziehkatze, ohne<br />

die Mäusepuppe, den kleinen Holzzug und das Dreirad!“<br />

Am nächsten Tag streifen Teddy Bär, die schlaue Katze und die kleine<br />

Maus durch den Wald. Doch nirgends finden sie eine Spur vom<br />

dicken großen Waldräuber – weder hinter Bäumen noch unter<br />

Sträuchern. Es wird schon dunkel und die drei laufen zurück zur Villa<br />

am Waldrand. Die Fenster sind mit Lichtern, Tannengrün und roten<br />

Bändern geschmückt.<br />

„Bim-bam-bim-bam!“ Drinnen läutet ein Glöckchen. Zeit für<br />

die Bescherung. Die Mäusemutter öffnet die Tür – und schon flitzen<br />

das Mäusekind und seine Geschwister in die Stube. Aber was ist<br />

das? Unter dem Tannenbaum steht die Nachziehkatze auf vier<br />

Beinen. Das verlorene Bein hat jemand angeklebt. Auch die Mäusepuppe<br />

sitzt unter dem Tannenbaum. Sie trägt ein schönes neues<br />

Kleid. Der kleine Holzzug hat wieder Räder und das Dreirad eine<br />

neue Klingel.<br />

Staunend steht das Mäusekind vor seinen Spielsachen. Die Mäusemutter<br />

lacht: „Stell dir vor, in der Nacht war das Christkind da und<br />

hat deine Spielsachen mitgenommen. Die Engel und Weihnachtswichtel<br />

haben alles in ihrer Werkstatt repariert. Und das Christkind<br />

hat die Spielsachen wieder hergebracht.“ Unter dem Tannenbaum<br />

liegt sogar noch ein Geschenk: ein großes dickes Bilderbuch mit<br />

Geschichten von einer kleinen Maus und ihren Spielsachen. <br />

Erzählt von Margret Nußbaum; illustriert von Robert Erker<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Januar 2012 67


Familie<br />

Haben Sie sich<br />

in der Schwangerschaft<br />

gewünscht,<br />

ein Christkind<br />

zu bekommen?<br />

Melanie: Ich hatte<br />

am 16. Dezember Termin und manche<br />

Bekannten prophezeiten uns schon<br />

Wochen vorher: Ihr bekommt bestimmt<br />

ein Christkind! Ich selbst habe<br />

immer nur gedacht: bitte, bitte nicht<br />

über Weihnachten ins Krankenhaus!<br />

Die Ärzte hatten auch überlegt, die<br />

Geburt vorher einzuleiten. Ich hätte<br />

nichts dagegen gehabt, aber die Mediziner<br />

haben sich dann doch entschieden,<br />

der Natur zu vertrauen.<br />

?<br />

Wann war Ihnen klar,<br />

dass Ihr Baby tatsächlich<br />

ein Christkind wird?<br />

Melanie: Als in der Nacht zum 24. um<br />

2.30 Uhr meine Fruchtblase platzte.<br />

Um vier waren wir im Krankenhaus,<br />

um sechs setzten die Wehen ein und<br />

um sieben war Levin da – ohne jede<br />

medizinische Nachhilfe, 4 180 Gramm<br />

schwer!<br />

Wie geht<br />

es<br />

Ihnen?<br />

Unser schönstes<br />

Geschenk<br />

Für Melanie Seidel (33) und Nico Strohbach (34)<br />

ist der Heilige Abend ein doppeltes Fest:<br />

An diesem Tag kam vor drei Jahren ihr Sohn Levin zur Welt<br />

?<br />

Wie ist die Atmosphäre im<br />

Kreißsaal an so einem Tag?<br />

Haben Sie noch an dieses besondere<br />

Datum gedacht?<br />

Melanie: Die Hebamme, die um 6 Uhr<br />

den Dienst übernahm, hatte eine<br />

Weihnachtsmütze auf dem Kopf. Im<br />

übrigen war die Atmosphäre sehr ruhig<br />

und entspannt. Und hinterher auf<br />

der Wochenstation fühlte ich mich fast<br />

wie im Hotel, weil ständig jemand nach<br />

meinen Wünschen fragte. Das lag aber<br />

sicher auch daran, dass Levin bis zum<br />

zweiten Weihnachtsfeiertag das einzige<br />

Baby auf der Station war.<br />

Nico: Im Kreißsaal hatte ich jeden<br />

Gedanken an Weihnachten komplett<br />

ausgeblendet. Und auch am nächsten<br />

Tag daheim hatte ich wenig weihnachtliche<br />

Gefühle. Mit unserem älteren<br />

Sohn Jannik habe ich bei den Schwiegereltern<br />

gefeiert, wie das damals in<br />

unserer Familie üblich war. Unseren<br />

eigenen Weihnachtsbaum haben wir<br />

dann erst am zweiten Feiertag geschmückt.<br />

68<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Januar 2012


Melanie: In der Klinik ging‘s noch rund,<br />

weil der Bürgermeister mit seinem<br />

Tross zum Weihnachtsbesuch kam und<br />

die beiden Lokalzeitungen Fotos von<br />

unserem Weihnachtsbaby machen<br />

wollten. Levin war in diesem Jahr nämlich<br />

das einzige im ganzen Vogtlandkreis.<br />

Heute freue ich mich, dass ich<br />

diese Zeitungsausschnitte zur Erinnerung<br />

habe, aber damals hätte ich auf<br />

die Interviews gut verzichten können.<br />

?<br />

Wie ist das heute? Feiern Sie<br />

am 24. Dezember Weihnachten<br />

oder Levins Geburtstag?<br />

Nico: Beides. Zu Levins Geburtstag<br />

haben wir im vergangenen Jahr die<br />

Großeltern und weitere Verwandte<br />

zum Kaffee eingeladen. Danach hat<br />

jede Familie für sich Weihnachten gefeiert.<br />

Wir hatten zuerst überlegt, ein<br />

ausgedehntes Frühstück zu machen.<br />

Aber das wäre im Vorweihnachtsstress<br />

vermutlich so ein<br />

Zwischen-Tür-und-<br />

Angel-Geburtstag<br />

geworden.<br />

„Die Hebamme<br />

trug eine<br />

Weihnachtsmütze“<br />

?<br />

Das übliche<br />

<strong>Kinder</strong>fest zum Geburtstag<br />

gibt‘s bei Ihnen also nicht?<br />

Melanie: In diesem Jahr nicht. Und<br />

wie das in Zukunft läuft, darüber haben<br />

wir uns noch nicht den Kopf zerbrochen.<br />

Wir warten einfach mal ab,<br />

bis Levin sich was wünscht. Bisher weiß<br />

er nur, dass er drei wird, wenn das<br />

Christkind kommt. Allerdings merkt er<br />

langsam, dass sein Geburtstag etwas<br />

Besonderes ist, weil er in der Kita erst<br />

im neuen Jahr gefeiert wird.<br />

?<br />

Hat Levin denn noch keine<br />

Geburtstage bei anderen<br />

<strong>Kinder</strong>n miterlebt? Er hat ja einen<br />

großen Bruder …<br />

Melanie: Jannik hat<br />

das Asperger-Syndrom,<br />

eine Form von Autismus.<br />

Er hält sich fast<br />

nur an Erwachsene<br />

und legt wenig Wert<br />

auf Freundschaften mit <strong>Kinder</strong>n. <strong>Kinder</strong>geburtstage<br />

wie in anderen Familien<br />

hat Levin bei uns noch nicht erlebt.<br />

?<br />

Wie machen Sie‘s mit den<br />

Weihnachts- und Geburtstagsgeschenken?<br />

Nico: Die Geburtstagsgeschenke bekommt<br />

Levin, wenn er morgens aufwacht,<br />

die Weihnachtsgeschenke<br />

bringt abends der Weihnachtsmann,<br />

der Melanies Familie traditionell besucht.<br />

Natürlich achten wir darauf, unseren<br />

Sohn nicht mit Geschenken zu<br />

überhäufen. So gibt‘s zum Beispiel zum<br />

Geburtstag ein Lego-Auto und zu<br />

Weihnachten den Anhänger dazu. <br />

Interview: Josef Pütz; Foto: www.fotostudio-knabe.de; Illustrationen: iStockphoto.com<br />

Jeder Augenblick ein Wunder<br />

Sylvie verwandelt jedes <strong>Kinder</strong>zimmer in ein verträumtes Märchenschloss.<br />

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begleitet Sie durch die spannende Zeit zwischen<br />

der Einschulung Ihres Kindes und dem Übertritt.<br />

Besuchen Sie uns auf unserer Homepage und gehen Sie auf Entdeckungstour: www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de<br />

Information und Bestellmöglichkeit unter Tel. 0180/5260141 Nur 14 Cent/Min. Festnetz; maximal 42 Cent/Min. Mobilfunk<br />

oder per E-Mail: Einzelhefte@guell.de


Glosse<br />

Illustration: Karin Baetz; Foto: privat<br />

Schnell, schauen Sie aus dem<br />

Fenster! Haben Sie es gesehen,<br />

das Christkind? Ab und an saust<br />

es hinter einem Baumwipfel<br />

vorbei, ehrlich. Sie glauben mir<br />

nicht? Macht nichts, Hauptsache meine beiden<br />

<strong>Kinder</strong> glauben mir – noch. Denn die<br />

sind das Ziel meiner alljährlichen „Ja, es gibt<br />

das Christkind“-Aktion. Die ist nicht einfach,<br />

aber ich bin eine geschickte Schwindlerin in<br />

Sachen Weihnachtsmythos.<br />

Mein größtes Problem ist der allgegenwärtige<br />

Weihnachtsmann – im Supermarkt, im<br />

Fernsehen, in Linas Bilderbüchern und sogar<br />

bei unseren Freunden. Das verwirrt die <strong>Kinder</strong>.<br />

Ich erkläre ihnen, dass der Weihnachtsmann<br />

eine Art Kollege vom Christkind ist.<br />

Schließlich sind viele <strong>Kinder</strong> zu versorgen<br />

und alle möchten gerne an Heiligabend ein<br />

Geschenk. Das Christkind kann aber nicht<br />

um 16 Uhr bei uns in München und kurz darauf<br />

bei unseren Bekannten in Hannover<br />

sein. Das zeige ich Benni und Lina am iPad<br />

bei Google Maps, wo sie sich davon<br />

überzeugen können, dass die 490 Kilometer<br />

mit einem Sack voller Geschenke<br />

auch bei Rückenwind nie unter<br />

sechs Stunden zu machen sind.<br />

Doch zu uns kommt dieses himmlische Wesen.<br />

Schon meine Oma hat es gesehen, als<br />

sie ein Kind war. Hinter dem Schlittenhügel<br />

in ihrem Dorf in Niederbayern. So wie Uroma<br />

Fanni den <strong>Kinder</strong>n das erzählt, gab es<br />

früher für meinen Papa, dann für mich und<br />

jetzt für Benni und Lina keine Zweifel an der<br />

Wahrheit dieser Geschichte. Und wenn die<br />

<strong>Kinder</strong> beim Heimkommen vom Schlittenfahren<br />

im Dunkeln das Büschel Engelshaar<br />

an den Ästen des Ahorns vor unserer Einfahrt<br />

entdecken, dann glauben sie‘s erst<br />

recht. (Auch wenn ein Päckchen Engelshaar<br />

in Ihrem Drogeriemarkt unter zwei Euro<br />

kostet: sparsam einsetzen, damit erzielt<br />

man die beste Wirkung.)<br />

Die größte Herausforderung ist, uns von<br />

unserem gewieften Nachwuchs nicht als<br />

Geschenkebesorger überführen zu lassen.<br />

Da ist es nicht damit getan, die Präsente gut<br />

zu verstecken. Ein DHL-Bote zwischen dem<br />

1. und dem 24. Dezember könnte schon gefährlich<br />

werden. Ich bestelle also im November<br />

oder lasse ins Büro liefern. Alles, was<br />

zusammengebaut werden muss, machen<br />

wir heimlich abends, auch wenn das Überstunden<br />

und wenig Schlaf bedeutet. Die<br />

78-teilige Spielküche aus Holz, die erst grundiert,<br />

gestrichen, geschliffen und noch mal<br />

gestrichen werden musste, bleibt uns für<br />

immer in unguter Erinnerung ...<br />

Richtig erfinderisch müssen wir sein, wenn<br />

es darum geht, an Heiligabend die Geschenke<br />

unter den Baum zu legen. Denn das<br />

Christkind kommt, wenn wir in der Christ-<br />

Weihnachtsgeschenke? Die<br />

bringt im Hause Schmid schon<br />

immer das Christkind. Nicht der<br />

Weihnachtsmann und schon gar<br />

nicht der DHL-Paketmann …<br />

mette sind. So die offizielle Version. Inoffiziell<br />

rennt mein Mann unter einem Vorwand<br />

(Handschuhe vergessen) ins Haus zurück,<br />

lässt alle Rollos runter, macht die Lichter an,<br />

verteilt die Geschenke und hechtet atemlos<br />

hinter uns her zur Kirche.<br />

Bei unserer Heimkehr sehen die <strong>Kinder</strong> sofort,<br />

dass die Kerzen am Christbaum brennen.<br />

Sie hören die Musik (Zeitschaltuhr)<br />

und weil Mama und Papa ja mit ihnen in der<br />

Kirche waren, gibt es keine andere Möglichkeit:<br />

Das Christkind war da!<br />

<br />

Silvia Schmid<br />

ist freie Journalistin.<br />

Die Mutter von Lina (4)<br />

und Benjamin (9)<br />

lebt mit ihrer Familie<br />

in München<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Januar 2012 71


<strong>Vorschau</strong><br />

IMPRESSUM<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

ISSN 0047-4274<br />

Verlag und Redaktion:<br />

Bayard Media GmbH & Co. KG<br />

Böheimstraße 8<br />

86153 Augsburg<br />

Nielsen IIIb<br />

Verlagsbüro Leo Krimmer GmbH<br />

Steingaustraße 14<br />

73230 Kirchheim/Teck<br />

Tel. 0 70 21/4 20 62<br />

Fax 0 70 21/7 17 33<br />

E-Mail: stuttgart@krimmer.com<br />

Redaktion:<br />

Tel. 0821/455481-51<br />

Fax 0821/455481-12<br />

E-Mail:<br />

redaktion@bayard-media.de<br />

Internet: www.leben-und<strong>erziehen</strong>.de<br />

Chefredakteurin:<br />

Martina Kaiser (verantwortlich)<br />

Redaktion und Mitarbeiter:<br />

Martina Dankof-Decker,<br />

Gitta Hopp, Gerda Klier,<br />

Stefanie Langos, Bea Lemcke,<br />

Margret Nußbaum, Josef Pütz,<br />

Silvia Schmid, Andrea Schmidt-<br />

Forth, Angelika Urbach<br />

Bildredaktion:<br />

Ilonka Bock, Daniel Gerst<br />

Grafik:<br />

Robert Erker (Artdirector),<br />

Verena Kernstein,<br />

Nicole Lautenbacher<br />

Redaktionsassistenz:<br />

Alexandra Grussler,<br />

Sylvia Herrmann<br />

Nachdruck<br />

nur mit Genehmigung<br />

der Redaktion. Für unverlangte<br />

Manus kripte und Fotos keine<br />

Gewähr. Bitte schicken Sie uns<br />

nur Fotos, die Sie selbst<br />

aufgenommen oder an denen<br />

Sie die Rechte haben.<br />

Geschäftsführer:<br />

Horst Ohligschläger<br />

Verlagsleitung<br />

Gesamtanzeigenleitung:<br />

Armin Baier (verantwortlich)<br />

Anzeigenverkauf Inland:<br />

Nielsen I<br />

Kontor M<br />

Medienvermarktung GbR<br />

Fuhlsbüttler Straße 145<br />

22305 Hamburg<br />

Tel. 040/639084-0<br />

Fax 040/639084-44<br />

E-Mail: info@kontorm.de<br />

Nielsen II<br />

QM QuadroMedia GmbH<br />

Holzstraße 2<br />

40221 Düsseldorf<br />

Tel. 0211/41743997-1<br />

Fax 0211/41743997-9<br />

E-Mail:<br />

duesseldorf@quadromedia.eu<br />

Nielsen IIIa<br />

Verlagsbüro Leo Krimmer GmbH<br />

c/o QM QuadroMedia GmbH<br />

Am Lindenbaum 24<br />

60433 Frankfurt/Main<br />

Tel. 069/530908-0<br />

Fax 069/530908-50<br />

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frankfurt@quadromedia.eu<br />

Nielsen IV<br />

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Parkstraße 27/Fasanenpark<br />

82008 Unterhaching<br />

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E-Mail:<br />

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Nielsen V, VI, VII<br />

Verlagsbüro Leo Krimmer GmbH<br />

Bülowstraße 66<br />

10783 Berlin<br />

Tel. 030/893827-0<br />

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Anzeigentarif:<br />

Preisliste Nr. 16,<br />

gültig ab 1. Januar 2011<br />

Download:<br />

www.bayard-media.de/<br />

mediadaten.html<br />

Marketing Manager:<br />

Stefanie Gottschalk<br />

Druckvorstufe:<br />

NV Roularta Media Group<br />

Meiboomlaan 33<br />

B-8800 Roeselare<br />

Druck:<br />

Euro-Druckservice GmbH,<br />

Passau<br />

Zeitschriftenhandel:<br />

BPV Medien Vertrieb<br />

GmbH & Co. KG<br />

Römerstr. 90<br />

79618 Rheinfelden<br />

Tel. 07623/964-0<br />

Fax 07623/964-259<br />

E-Mail:<br />

vertriebsservice@oz-bpv.de<br />

www.bpv-medien.com<br />

Verkaufspreis: 2,20 €<br />

Bei Nichtlieferung ohne<br />

Verschulden des Verlags oder<br />

in Fällen höherer Gewalt und bei<br />

Störung des Arbeits friedens kein<br />

Entschädigungsanspruch.<br />

Beilagenhinweis:<br />

(außer Verantwortung<br />

der Redaktion)<br />

Dieser Ausgabe sind Beilagen/<br />

Beihefter/Beikleber folgender<br />

Firmen beigefügt:<br />

Versandhaus Walz, Schlecker,<br />

Atlas Verlag und ERGObaby<br />

Europe GmbH.<br />

Wir bitten um freundliche<br />

Beachtung!<br />

Abonnenten-Service, Heuriedweg 19, 88131 Lindau<br />

Tel. 01 80/5 26 01 41*, Fax 01 80/5 26 01 42*<br />

(*14 Cent/Min. Festnetz, max. 42 Cent/Min. Mobilfunk)<br />

E-Mail: abo.lebenund<strong>erziehen</strong>@guell.de<br />

Internet: www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de/abo<br />

Preis pro Ausgabe: 2,20 €<br />

Preis für ein Jahresabo: 26,40 €<br />

(inkl. MwSt. und Versand)<br />

Tolle<br />

Faschings-<br />

Kostüme<br />

Das neue Heft<br />

ist ab 11. Januar<br />

im Handel<br />

Leichter abnehmen<br />

Die neue Nebenbei-Diät<br />

Keine Kalorien zählen, keine<br />

quälenden Vorschriften: Mit den<br />

richtigen <strong>Leben</strong>smitteln purzeln<br />

die Pfunde fast von selbst<br />

Schlankmacher<br />

Dickmacher<br />

Weitere Themen<br />

Impfungen<br />

Welche wirklich nötig sind<br />

Hand-Mund-Fuß-<br />

Krankheit<br />

Das müssen Eltern wissen<br />

Positiv <strong>erziehen</strong><br />

Geht‘s auch ohne Schimpfen?<br />

Eine Mutter hat es ausprobiert<br />

Raus aus dem Buggy!<br />

Das motiviert <strong>Kinder</strong> zu laufen<br />

Fotos: f1 online, Fotolia.com, Hunger & Simmeth (2), iStockphoto.com (3)<br />

72<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Januar 2012


Richtig<br />

versichert?<br />

Der Check für junge<br />

Familien<br />

Gut schlafen<br />

Hellwach im Bett? Tricks, wie<br />

Schwangere zur Ruhe finden<br />

Fasching<br />

Karneval der Tiere<br />

Wir stellen lustige Faschingskostüme<br />

für Babys vor, die Sie ganz leicht<br />

selber machen können<br />

Fördern<br />

Natürlich wollen wir unseren <strong>Kinder</strong>n<br />

zu einem guten Start ins <strong>Leben</strong> verhelfen und<br />

sie fit für die Zukunft machen. Doch der Grat<br />

zwischen Fördern und Überfordern ist schmal.<br />

Was Babys zum Lernen alles <strong>brauchen</strong> –<br />

und was nicht, lesen Sie in unserer großen<br />

Titelgeschichte<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong><br />

Januar 2012 73


Martina Kaiser,<br />

Chefredakteurin<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong>, das Elternmagazin,<br />

erscheint jeden Monat neu mit den wichtigsten<br />

Informationen rund ums Baby –<br />

geschrieben von fachkundigen Experten.<br />

Lernen auch Sie <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> kennen<br />

und lassen Sie sich jede Ausgabe bequem<br />

und portofrei nach Hause schicken.<br />

Als Dankeschön haben wir attraktive Geschenke<br />

für Sie und Ihr Baby ausgewählt,<br />

aus denen Sie eines aussuchen können.<br />

Ihre<br />

<br />

Martina Kaiser, Chefredakteurin<br />

Für die ersten 50 Besteller!<br />

Das 4-teilige BabyLegs-Set hält immer<br />

warm, ist kuschelweich und schützt<br />

zarte Knie beim Krabbeln.<br />

Jetzt<br />

antworten!<br />

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Babys sind fasziniert von Spielzeug, mit dem sie auf Entdeckungsreise gehen und<br />

ihre Sinne einsetzen können. Das NICI Plüsch Lernspielzeug in Form eines Hauses,<br />

das am Bettchen oder Laufstall befestigt werden kann, fördert motorische und sensorische<br />

Fähigkeiten und lädt zum Entdecken ein. Ca. 29 x 24 cm, ab 6 Monaten.<br />

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Teile!<br />

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immer wieder neu!<br />

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*Nur 14 Cent/Min. Festnetz; max. 42 Cent/Min. Mobilfunk.<br />

Wir nutzen nur Ihre anlässlich von Bestellungen anfallenden Daten für die Bestellabwicklung und für Werbezwecke. Sie können der Nutzung oder Übermittlung Ihrer Daten für Zwecke der Werbung oder der Markt- oder Meinungsforschung


+Gratis-Geschenk<br />

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Gratis-Geschenk 2<br />

Mein erstes LEGO ® DUPLO ® Set<br />

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Steinen und weiterem Zubehör verspricht Spiel- und Bauspaß.<br />

Der Fantasie Ihres Kindes sind keine Grenzen gesetzt.<br />

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Gratis-Geschenk 3<br />

Sechs <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong>-Sonderhefte<br />

Mehr Wissen rund um die schöne Zeit mit Ihrem Baby – mit<br />

insgesamt 6 Ausgaben rund um die Themen »Babys richtig<br />

fördern« und »Gesundheit«.<br />

Schenken Sie Freude für ein ganzes Jahr!<br />

Die erste Ausgabe <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> erhält der/die Beschenkte zusammen mit dem ausgewählten<br />

Geschenk und einem Geschenkbrief in Ihrem Namen pünktlich zum Weihnachtsfest, wenn Sie die Geschenk-Bestellkarte bis spätestens 19.12.2011 an uns zurückschicken. Die weiteren<br />

11 Ausgaben <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> gehen dann automatisch jeden Monat pünktlich, zuverlässig und portofrei an die angegebene Adresse. Dieses Angebot gilt nur in Deutschland.<br />

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Gratis-Geschenk 2 Gratis-Geschenk 3<br />

Der Ratgeber für alle Fälle<br />

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gegliedert nach den zehn häufigsten<br />

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Oder mit nebenstehenden Bestellkarten <br />

jederzeit widersprechen. Geschenke, solange Vorrat reicht. Alle Geschenke ohne Deko. Vertragspartner: Bayard Media GmbH & Co. KG, Böheimstraße 8, 86153 Augsburg, HRA 15029 Augsburg, Geschäftsführung: Horst Ohligschläger.


Sicherheitsstudie<br />

Nur 30% der <strong>Kinder</strong>sitze, die über den normalen Fahrzeuggurt gesichert werden, sind richtig eingebaut.<br />

Bei Verwendung des ISOFIX Systems sind dagegen 96% richtig eingebaut *<br />

Seit 2011 müssen alle ausgelieferten Fahrzeuge mit ISOFIX und dem dritten Verankerungspunkt für den Top Tether ausgestattet sein<br />

3 sind besser als 2<br />

ISOFIX garantiert den sicheren, schnellen und einfachen Einbau<br />

Absenktechnik lenkt die einwirkenden Kräfte vom Kind ab<br />

Top Tether reduziert die Kippbewegung nach vorne<br />

2<br />

1<br />

ISOFIX<br />

Wir haben ISOFIX 1997 in<br />

Zusammenarbeit mit VW entwickelt.<br />

ISOFIX ist eine feste Schnittstelle mit<br />

genormten Verankerungspunkten für<br />

den sicheren Einbau des <strong>Kinder</strong>sitzes<br />

im Fahrzeug.<br />

RÖMER ANTIKIPP-SYSTEM<br />

Bei einem Frontal- oder Heckaufprall<br />

verringert unser Antikipp-System die<br />

vorwärts gerichtete Bewegung des<br />

Kindes mittels einer Absenktechnik.<br />

Dies reduziert erheblich die Kräfte,<br />

die auf das Kind einwirken und<br />

minimiert das Verletzungsrisko.<br />

TOP TETHER<br />

Durch den Top Tether als dritten<br />

Verankerungspunkt zu unserem<br />

ISOFIX System konnten wir die<br />

Vorverlagerung des Kindes und die<br />

Rotationsbewegung des <strong>Kinder</strong>sitzes<br />

bei einem Unfall deutlich reduzieren.<br />

SAFEFIX plus TT<br />

DUO plus<br />

Top<br />

Tether<br />

RÖMER ISOFIX mit Top Tether<br />

ist erhältlich mit den bewährten<br />

<strong>Kinder</strong>sitzen DUO plus und<br />

SAFEFIX plus TT<br />

Video<br />

Mehr Infos unter:<br />

www.britax-roemer.de sicherheitscenter<br />

* Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. GDV, Gruppe 1

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