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Praxis<br />

PDFs mit LaTeX<br />

Der Autor<br />

Weitere Infos und<br />

interessante Links<br />

www. linux‐user. de/ qr/ 29691<br />

Daniel Tibi ist Benediktinermönch<br />

der Abtei Kornelimünster.<br />

Er studiert Theologie<br />

an der Ruhr-Universität<br />

Bochum und arbeitet dort als studentische<br />

Hilfskraft am Lehrstuhl für Philosophisch-Theologische<br />

Grenzfragen. Als<br />

Geis teswissenschaftler nutzt er gekonnt<br />

die umfangreichen Möglichkeiten von<br />

LaTeX aus. Neben seiner Tätigkeit in der<br />

Lehre schreibt er als freier Autor über<br />

seine Erfahrungen mit dem Satzsystem.<br />

mern des Befehls einzutragen. Geben<br />

Sie die Optionen stattdessen einmalig in<br />

der folgenden Weise in der Präambel an:<br />

\includepdfset{Optionen}<br />

Diese gelten dann für das ganze Dokument,<br />

wobei Sie bei den einzelnen<br />

\includepdf-Befehlen im Hauptteil<br />

Optionen ergänzen oder überschreiben<br />

dürfen.<br />

Das Paket pdfpages nutzt intern den<br />

Befehl \includegraphics aus dem Paket<br />

graphicx û, sodass alle Optionen,<br />

dieses Befehls auch als Option bei<br />

\includepdf funktionieren. Interessant<br />

ist beispielsweise die Option zum Beschneiden<br />

des eingefügten Objektes:<br />

trim=l b r t<br />

Die für links (l), unten (b), rechts (r) und<br />

oben (t) angegebenen Längen schneidet<br />

die Software von der externen PDF-<br />

Seite ab und fügt den verbleibenden<br />

Rest ein. Geben Sie negative Längen an,<br />

ziehen Sie auf diese Weise einen Rand<br />

um die externe PDF-Seite. Damit diese<br />

Option jedoch funktioniert, ergänzen Sie<br />

noch clip=true.<br />

Haben Sie alle PDF-Seiten richtig eingebunden,<br />

alle Formulare ausgefüllt,<br />

fehlt manchmal nur noch ein kleines<br />

Stück im großen Puzzle. Das mag eine<br />

Unterschrift sein oder eine Grafik, die Sie<br />

an der richtigen Stelle einfügen möchte.<br />

Hier hilft das Paket overpic û, das Ihnen<br />

erlaubt, Text oder sonstigen LaTeX-<br />

Code über eine PDF-Datei (oder eine<br />

Listing 11<br />

01 \begin{overpic}{formular.pdf}<br />

02 \unitlength1mm<br />

03 \put(50,20)<br />

04 {<br />

05 \begin{minipage}{100mm}<br />

06 Flatland, 01.01.2000\\<br />

07 \includegraphics{unterschrift.<br />

png}\\<br />

08 A. Square\\<br />

09 \end{minipage}<br />

10 }<br />

11 \end{overpic}<br />

Grafik) zu schreiben. Laden Sie das Paket<br />

in der Präambel mit dem Befehl:<br />

\usepackage{overpic}<br />

An der Stelle, an der Sie im Dokument<br />

die PDF-Datei mit dem zusätzlichen Text<br />

einfügen möchten, setzen Sie die Umgebung<br />

overpic ein. In Listing 11 kommt<br />

diese Funktion zum Einsatz, um Ort, Datum<br />

und eine eingescannte Unterschrift<br />

in ein Formular einzufügen, das als PDF-<br />

Datei vorliegt. Zeile 1 etabliert die Umgebung<br />

overpic. In den eckigen Klammern<br />

geben Sie bei Bedarf Optionen an,<br />

in geschweiften Klammern den Namen<br />

der Datei, die Sie einfügen wollen.<br />

Möchten Sie die Datei skalieren, nutzen<br />

Sie dazu die Option scale=Faktor in<br />

eckigen Klammern. Um die Position des<br />

Textes zu bestimmen, gibt es zwei Möglichkeiten:<br />

Sie geben diese relativ an. La-<br />

TeX teilt dazu die längere Seite der Datei<br />

in 100 Einheiten ein und legt darauf aufbauend<br />

ein Gitter mit gleich großen<br />

Quadraten über die Datei. Um den Text<br />

noch genauer zu positionieren und eine<br />

Einteilung in 1000 Einheiten zu erreichen,<br />

verwenden Sie die Option permil<br />

in eckigen Klammern in Zeile 1.<br />

Um die Position besser einzuschätzen,<br />

steht die Option grid bereit. Starten Sie<br />

einen LaTeX-Lauf mit dieser Option, erscheint<br />

über der eingefügten Datei ein<br />

Raster, an dem Sie die Koordinaten ablesen<br />

(Zeile 3). Alternativ machen Sie absolute<br />

Angaben zur Position.<br />

Die Zahlen in Zeile 3 stehen hier ohne<br />

Einheit. Die Größe der Einheit geben Sie<br />

über einen eigenen Befehl an (Zeile 2).<br />

Es folgt der Text oder LaTeX-Code. Dazu<br />

kommt eine Minipage-Umgebung zum<br />

Einsatz, deren Breite Sie beim Eröffnen<br />

angeben (Zeile 5). Daran schließt sich<br />

der Text oder LaTeX-Code an.<br />

Fazit<br />

Wenige Erweiterungen genügen bereits,<br />

um ein LaTeX-Dokument als Ausgangsmaterial<br />

für ein PDF mit sinnvollen Funktionen<br />

zu versehen. Mit diesen Möglichkeiten<br />

geben Sie Ihren Dokumenten den<br />

letzten Schliff. (agr) n<br />

60 www.linux-user.de<br />

09.2013

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