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Leben & erziehen Radeln mit Baby (Vorschau)

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Juni 6/2013<br />

Deutschland 2,50 €<br />

Österreich 2,80 € · Schweiz 5,00 sfr · BeNeLux 2,90 €<br />

Italien 3,00 € · Spanien 3,00 € · Slowenien 3,00 €<br />

GESUNDHEIT<br />

SCHARLACH<br />

So wird Ihr<br />

Kind schnell<br />

wieder fit<br />

SEITE 38<br />

Das Elternmagazin<br />

Sonnenschutz<br />

Neue Cremes,<br />

süße Mode,<br />

trendige Caps<br />

Glücks-<br />

Formel<br />

Erziehen kann<br />

so einfach sein.<br />

Profis verraten<br />

ihre Tricks<br />

Seite 16<br />

für Familien<br />

Arbeiten<br />

in der<br />

Elternzeit<br />

So lohnt sich’s!<br />

Mit Rechenbeispielen<br />

Seite 52<br />

LEICHTER<br />

LEBEN<br />

Gärtnern<br />

<strong>mit</strong> Kindern<br />

Seite 12<br />

Seite 28<br />

Windrad<br />

zum<br />

Basteln<br />

Seite 69<br />

<strong>Radeln</strong><br />

<strong>mit</strong><br />

<strong>Baby</strong><br />

Anhänger oder besser<br />

ein Sitz? Wir helfen Ihnen<br />

bei der Entscheidung<br />

Alles bleibt<br />

an mir hängen!<br />

Typische Konflikte und<br />

wie Paare sie lösen<br />

Seite 54<br />

4 198437 502504<br />

06


DER NEUE VERSO.<br />

Mehr Spaß am Abenteuer Familie.<br />

Sparsam, eibel, bis zu 7 Sitze, Easy-Flat-Sitzsystem. Mehr dazu auf toyota.deerso<br />

Kraftstoverbrauch innerortsauerortskombiniert 8,75,95,84,46,84,9 l100 km, -Emissionen<br />

kombiniert 169129 gkm nach EU-Messverfahren. Abb. zeigt Verso <strong>mit</strong> Sonderausstattung.<br />

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Windräder<br />

Sie machen Spaß, gute Laune<br />

und richtig was her.<br />

Unser Bastel-Tipp<br />

[ 69 ]<br />

Mücken-Alarm!<br />

Wie Sie Ihr Kind<br />

vor Insektenstichen<br />

schützen und was<br />

bei einem Piks hilft<br />

Seite 34<br />

Das Glück ist hier und jetzt<br />

Martina Kaiser<br />

Chefredakteurin<br />

Der Junge, dem ich am Strand zusah,<br />

nahm mich gar nicht wahr.<br />

Ein Eimerchen, eine Schaufel, viel Sand<br />

und Wasser – mehr brauchte er nicht<br />

zum Spielen. Den ganzen Nach<strong>mit</strong>tag<br />

holte er Wasser aus dem Meer, grub<br />

Löcher in den Sand und sah zu, wie<br />

das Wasser darin versickerte. Er war<br />

ganz versunken in seine Arbeit. Psychologen sprechen von<br />

„Flow“ (Schweben, Fließen), wenn wir völlig in einer Tätigkeit<br />

aufgehen und alles um uns herum vergessen. „Flow“<br />

ist ein Glückszustand, den Kinder häufiger erleben als<br />

wir Erwachsene. Weil sie sich auf eine Sache konzentrieren<br />

und keine drei Dinge gleichzeitig erledigen.<br />

Ich wünsche Ihnen solche „Flow“-Gefühle und hoffe,<br />

dass dieses Heft auch ein bisschen zu Ihrem Glück beiträgt –<br />

<strong>mit</strong> vielen (Spiel-)Ideen und unserem Erziehungsbeitrag<br />

(„Glücksformeln für Familien“, ab S. 16), der Eltern entlastet.<br />

Herzliche Grüße<br />

Ihre<br />

Sommer-<br />

Spiele<br />

Ob Strand oder<br />

Sandkiste: Hier sind<br />

die schönsten Ideen<br />

zum Bauen, Buddeln,<br />

Matschen [ 22 ]<br />

Quak<br />

Quak<br />

FOTOS: FOTOLIA.COM, DANIEL GERST (4), ISTOCKPHOTO.COM; ILLUSTRATIONEN: MEIKE TÖPPERWIEN<br />

martina.kaiser@bayard-media.de<br />

Mit einem Abo haben Sie jede Ausgabe von <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> pünktlich im Briefkasten.<br />

Infos finden Sie auf Seite 51 und 74.<br />

Abonnenten-Service Telefon 01 80/5 26 01 41* (Mo – Fr von 8 – 18 Uhr), Fax 01 80/5 26 01 42*<br />

* (nur 0,14 € / Min. aus dem Festnetz, maximal 0,42 € / Min. aus dem Mobilfunk)<br />

Redaktion <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> | Böheimstraße 8 | 86153 Augsburg | Telefon 08 21/45 54 81 - 51<br />

Fax 08 21/45 54 81 - 12 | E-Mail-Adresse: redaktion@bayard-media.de<br />

Frosch-Konzert<br />

Warum die Fliegen<br />

nicht <strong>mit</strong>singen<br />

dürfen, verraten wir<br />

auf der Kinderseite<br />

[ 64 ]<br />

3<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 06/2013<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2013 3


AUSGABE 6<br />

Bienen haben eine Lieblingsfarbe:<br />

Gelb. Deshalb lockt Kleidung<br />

in gedeckten Farben sie nicht an.<br />

Noch mehr Tipps zum Vorbeugen<br />

und Behandeln von Insektenstichen<br />

lesen Sie auf Seite<br />

[ 34 ]<br />

Sonnige Zeiten<br />

Gut geschützt können Kinder<br />

den Sommer in vollen Zügen genießen<br />

[ 28 ]<br />

Autsch,<br />

ein Stich!<br />

Das macht <strong>Baby</strong>s<br />

satt und glücklich<br />

Die richtige Milch und<br />

dabei eine Runde Kuscheln:<br />

So geht es Kindern gut<br />

[ 40 ]<br />

TITELFOTOS; HUNGER & SIMMETH, WESTEND61; FOTOS: FOTOLIA.COM (2), HERSTELLER (2), HUNGER & SIMMETH, ISTOCKPHOTO.COM (2)<br />

Blo kein<br />

Stress!<br />

LEBEN MIT KINDERN<br />

14 <strong>Baby</strong>s in Zahlen<br />

Was sie wiegen, was sie<br />

können, was sie kosten<br />

16 Die Glücksformel<br />

für Familien<br />

Erziehungs-Profis<br />

verraten ihre Rezepte<br />

22 Ein Land aus Sand<br />

Die schönsten Ideen für<br />

Sandkasten und Strand<br />

24 Heute übernachte ich<br />

bei Antonia!<br />

Auswärts schlafen:<br />

So klappt's<br />

GESUNDHEIT<br />

& ERNÄHRUNG<br />

28 Die Sonne genießen<br />

Cremes für Kinder und<br />

Mode <strong>mit</strong> UV-Schutz<br />

34 Da sticht was!<br />

Bei Insekten stichen<br />

richtig reagieren<br />

38 Scharlach<br />

Wie Sie ihn erkennen<br />

und was hilft<br />

40 Die beste Milch<br />

fürs <strong>Baby</strong><br />

Säuglingsmilch, Folgemilch,<br />

Kindermilch:<br />

Worin sie sich unterscheiden<br />

Mit anderen Eltern quatschen,<br />

Erfahrungen austauschen,<br />

Freunde finden:<br />

www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de<br />

4<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 04/2013


INHALT<br />

GELD, TEST & SERVICE<br />

46 <strong>Radeln</strong> <strong>mit</strong> dem <strong>Baby</strong><br />

Anhänger oder Sitz:<br />

Was passt besser<br />

zu Ihnen?<br />

52 Job in der <strong>Baby</strong>pause<br />

Wann sich Teilzeit<br />

für junge Eltern lohnt<br />

FAMILIE<br />

& PARTNERSCHAFT<br />

54 Schluss <strong>mit</strong> dem Zoff<br />

Wie Paare ihre<br />

Konflikte fair lösen<br />

60 Luis macht Urlaub<br />

Seine Mutter schreibt<br />

im Tagebuch, was<br />

den Zweijährigen sonst<br />

noch beschäftigt<br />

67 So heißt unser Kind<br />

Die schönsten<br />

Namengeschichten<br />

69 Alles dreht sich!<br />

Windräder basteln –<br />

in 2 Minuten fertig!<br />

71 Glosse<br />

Die Big-Bauch-Theorie<br />

Unser<br />

schneller<br />

Bastel-Tipp<br />

RUBRIKEN<br />

58 Kindermund<br />

Wir verlosen<br />

10 Lastwagen und Lader<br />

von Bruder<br />

64 Die Seite für Kinder<br />

10 Minuten Extra-Zeit<br />

für die Eltern<br />

66 Kreuzworträtsel<br />

Urlaub & Campingplatz<br />

von Playmobil<br />

zu gewinnen<br />

68 Community<br />

Aktuelles von<br />

www.leben-und<strong>erziehen</strong>.de<br />

72 Impressum,<br />

<strong>Vorschau</strong><br />

Endlich Frühling! Jetzt heißt es:<br />

rauf aufs Rad. Wie Familien<br />

das passende Gefährt finden<br />

[ 46 ]<br />

Camping-Urlaub<br />

zu gewinnen<br />

Wir verlosen eine Woche<br />

Ferien an der Ostsee<br />

für die ganze Familie<br />

[ 66 ]<br />

Kleine<br />

Krabbler<br />

So werden Wohnung<br />

und Garten<br />

kindersicher<br />

[ 6 ]<br />

Das sind unsere<br />

Titelthemen<br />

Da haben locker<br />

2 Kinder Platz<br />

Der große<br />

Ratgeber<br />

6 <strong>Leben</strong> <strong>mit</strong> Kindern 0 – 1<br />

• So krabbelt<br />

Ihr Kind sicher<br />

• Autositze: länger<br />

rückwärts fahren<br />

• <strong>Baby</strong>-Honeymoon <strong>mit</strong><br />

großer Schwester?<br />

10 <strong>Leben</strong> <strong>mit</strong> Kindern 1 – 3<br />

• Gute Unterhaltung auf<br />

der Fahrt in den Urlaub<br />

• Wie zuverlässig ist<br />

die Altersempfehlung<br />

bei Spielzeug?<br />

12 <strong>Leben</strong> <strong>mit</strong> Kindern 3 – 6<br />

• Gärtnern für Anfänger:<br />

Diese Pflanzen<br />

wachsen schnell<br />

• Warum mag Cora<br />

nicht zum Spielplatz?<br />

36 Gesundheit<br />

• Mit Mama in<br />

die Wanne<br />

• Zecken-Impfung<br />

für den Urlaub?<br />

• Vitamin D lieber<br />

als Tablette geben<br />

44 Ernährung<br />

• Spargel, wie ihn<br />

Kinder mögen<br />

• Lesersprechstunde<br />

zur <strong>Baby</strong>ernährung<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2013<br />

5


<strong>Leben</strong><br />

Das<br />

Statt im Kinderzimmer<br />

spielen<br />

die Kleinen lieber<br />

in der Nähe der Eltern,<br />

also in Küche oder Wohnzimmer“,<br />

weiß die Berliner<br />

Architektin Gunhild Reuter.<br />

Die Minimal-Lösung für die<br />

kleinen Krabbler wäre eine<br />

abgegrenzte Spielzone<br />

in Küche, Diele oder Wohnzimmer.<br />

Besser: „Machen<br />

Sie aus Ihrem Wohnzimmer<br />

ein kombiniertes Ess-, Spielund<br />

Arbeitszimmer für die<br />

große<br />

Krabbeln<br />

Haus, Garten, Balkon: Sobald das <strong>Baby</strong><br />

mobil ist, braucht es sichere<br />

Räume für seine Entdeckungstouren<br />

ganze Familie“, schlägt<br />

Gunhild Reuter vor.<br />

Mit robusten Möbeln,<br />

waschbaren Polstern,<br />

Podesten und vor allem:<br />

viel freier Spielfläche.<br />

Deshalb rechtzeitig Steckdosen<br />

und Kabel sichern,<br />

Treppengitter anbringen,<br />

Möbelecken entschärfen<br />

(Checkliste unter www.<br />

kindergesundheit-info.de).<br />

Doch die größte Spielwiese<br />

ist natürlich die echte<br />

Wiese. Wenn Kinder<br />

anfangen, die Welt draußen<br />

zu erkunden, müssen Eltern<br />

den Außenbereich kindersicher<br />

gestalten:<br />

• Gartenteich umzäunen,<br />

Regen tonne <strong>mit</strong> Deckel<br />

versehen, volles Planschbecken<br />

nicht aus<br />

den Augen lassen;<br />

• Werkzeug und Leiter wegräumen;<br />

• Kellertreppe sichern;<br />

• giftige Pflanzen beseitigen<br />

(eine Liste gibt‘s bei<br />

www.gizbonn.de);<br />

• Sandkasten durch Deckel<br />

vor Katzenkot schützen;<br />

• bei viel Klee den Rasen<br />

kurz mähen, die Blüten<br />

ziehen Bienen an;<br />

• Ameisenköderdosen oder<br />

Pflanzenschutz<strong>mit</strong>tel<br />

entfernen;<br />

• das Kind nicht auf frisch<br />

gedüngtem Gras krabbeln<br />

lassen.<br />

Gut aufgehoben<br />

bei der<br />

Tagesmutter<br />

Gute Entscheidungshilfe<br />

für Eltern, die eine<br />

Betreuung für ihr Kind<br />

suchen: Die DVD<br />

„Mein Kind bei einer<br />

Tagesmutter/einem<br />

Tages vater“, www.<br />

kindertagespflegefilm.de;<br />

12 Euro<br />

11 500<br />

Mehrlingsgeburten<br />

gab<br />

es 2011 in<br />

Deutschland<br />

QUELLE: DESTATIS<br />

Spezialisten<br />

für Frühchen<br />

Für frühgeborene<br />

Kinder brauchen<br />

Eltern oft spezielle<br />

Infos und Hilfen.<br />

Deshalb hat die<br />

Arbeits gemeinschaft<br />

Niedergelassener<br />

Neonatologen eine<br />

Liste <strong>mit</strong> Kinderarztpraxen<br />

zusammengestellt,<br />

die sich<br />

gezielt um die Nachsorge<br />

von Frühchen<br />

kümmern: www.<br />

fruehgeborene.de<br />

6 <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2013


R A T G E B E R<br />

0-1 Jahr<br />

Dank ihres<br />

exklusiven Designs<br />

Schnuller, Schnullerketten<br />

und -clips des<br />

spanischen Labels Suavinex<br />

ab 3,30 Euro<br />

überzeugen die<br />

auch die stilvollsten Eltern.<br />

Bei www.das-tropenhaus.de;<br />

Das tut <strong>Baby</strong>s Haut gut<br />

Aber nach besonderen<br />

Belastungen wie Baden<br />

oder <strong>Baby</strong>schwimmen<br />

empfehlen Dermatologen<br />

eine Pflege <strong>mit</strong><br />

Cremes oder Lotionen,<br />

die den Aufbau des<br />

Säureschutzmantels<br />

unterstützen.<br />

Im Übrigen steht in<br />

den ersten Monaten vor<br />

Sie ist wunderbar zart, allem Wellness-Pflege<br />

rosig und sie duftet auf dem Programm:<br />

hinreißend. Leider<br />

Streicheln und<br />

ist die Haut von Neu - Kuscheln fördern<br />

geborenen auch<br />

die Durchblutung und<br />

besonders empfindlich. da<strong>mit</strong> die Widerstandskraft<br />

der Haut.<br />

Ihr Säureschutzmantel,<br />

der Krankheitserreger Besondere Aufmerksamkeit<br />

verdient der Po,<br />

abwehrt, muss sich erst<br />

noch entwickeln.<br />

der durch das feuchtwarme<br />

Klima unter<br />

Fachleute können<br />

das sogar messen:<br />

der Windel besonders<br />

Der pH-Wert der Haut strapaziert wird.<br />

geht allmählich von 6,5 Gut, wenn Eltern das<br />

auf 5,5 zurück – das ist Kleine viel nackt<br />

der Wert der Erwachsenenhaut.<br />

Im ersten oft wickeln. Eine dünne<br />

strampeln lassen und<br />

Jahr ist deshalb<br />

Schicht Wundschutzcreme,<br />

zweimal<br />

liebevolle Hautpflege<br />

angesagt. <strong>Baby</strong>s <strong>mit</strong> täglich beim Wickeln<br />

gesunder Haut müssen aufgetragen, schützt<br />

dazu nicht ständig eingecremt<br />

werden.<br />

Po-Haut vor<br />

die empfindliche<br />

Rötungen.


<strong>Leben</strong><br />

R A T G E B E R<br />

0-1Jahr<br />

auto-kindersitze<br />

Lieber länger<br />

rückwärts<br />

Die Daten beweisen es:<br />

Wenn Kinder länger als<br />

ein knappes Jahr in einer<br />

rückwärtsgerichteten <strong>Baby</strong>schale<br />

sitzen, sind sie deutlich<br />

sicherer unterwegs.<br />

Deshalb gibt es eine neue<br />

europäische „i-Size“-<br />

Verordnung, die voraussichtlich<br />

ab Juni gilt.<br />

Danach sollen Kinder bis<br />

zum Alter von 15 Monaten<br />

künftig im Auto rückwärts<br />

fahren.<br />

bequem und sicher: i-size-sitze<br />

für kinder ab geburt bis ca. vier jahre<br />

HTS BeSafe iZi<br />

Combi X3<br />

Ab 369 Euro,<br />

<strong>mit</strong> Isofix ab 459 Euro<br />

(ideal ab dem Sitzalter)<br />

Britax-Römer<br />

Max-Fix<br />

389 Euro<br />

<strong>mit</strong> Isofix<br />

Punktefüße und Streifenhöcker:<br />

Für die ersten Greif-Erfahrungen<br />

hat das Kamel aus der Serie<br />

Animal Festival (<strong>mit</strong> Vibrationsrassel)<br />

viel zu bieten. Von sigikid; 14,99 Euro<br />

Eltern, die kürzlich erst<br />

einen Kindersitz gekauft<br />

haben, müssen ihn deshalb<br />

aber nicht ausmustern; die<br />

bisherige Norm ECE R44/04<br />

gilt vorerst parallel weiter.<br />

Für Neu-Käufer lohnt es<br />

sich, auf das „i-Size“-Signet<br />

zu achten: Es garantiert<br />

ihnen erstmals auch einen<br />

besseren Seitenaufprallschutz.<br />

Die ersten Sitze<br />

<strong>mit</strong> dem Signet kommen im<br />

Sommer auf den Markt.<br />

Cybex Sirona<br />

449,95 Euro <strong>mit</strong> Isofix<br />

(Neugeborenen-<br />

Einsatz 44,95 Euro)<br />

Wie Mami<br />

als <strong>Baby</strong><br />

Diese Motive des<br />

finnischen Labels<br />

Tutta gab’s in den<br />

1960er Jahren<br />

schon mal.<br />

Voll retro, <strong>mit</strong><br />

tollen Motiven<br />

und in Bio-<br />

Qualität bei<br />

www.lolakids.de;<br />

Body (ab Gr. 56);<br />

15,90 Euro<br />

61 %<br />

der Eltern<br />

von Kindern<br />

bis zu drei<br />

Jahren<br />

finden, dass<br />

sie zu wenig<br />

schlafen<br />

QUELLE: EMNID-UMFRAGE<br />

IM AUFTRAG<br />

DER KNAPPSCHAFT<br />

FRAGE AN DIE EXPERTIN<br />

<strong>Baby</strong>-Honeymoon<br />

<strong>mit</strong> großer<br />

Schwester?<br />

Nach der Geburt unseres<br />

zweiten Kindes planen<br />

wir drei Wochen Urlaub<br />

zu Hause; unsere Eltern<br />

wollen uns in dieser Zeit<br />

versorgen. Sollen wir<br />

Marie (4) so lange aus dem<br />

Kindergarten abmelden?<br />

Martina Halfmann, Gesellschaft<br />

für Geburtsvorbereitung,<br />

Familienbegleitung und<br />

Frauengesundheit, antwortet:<br />

M<br />

üssen Sie das im<br />

Voraus entscheiden?<br />

Mit Hilfe der Großeltern<br />

dürfte es ja kein Problem<br />

sein, Marie wie gewohnt<br />

zum Kindergarten zu<br />

bringen und dort abzuholen.<br />

Das wäre für Ihre<br />

Tochter eine wichtige<br />

Bestätigung dafür, dass die<br />

Ankunft ihres Geschwisterchens<br />

nicht das ganze<br />

<strong>Leben</strong> aus den Gleisen wirft.<br />

Es könnte auch sein, dass es<br />

Marie zu Hause bald langweilig<br />

wird. Andererseits<br />

darf sie sich auf keinen Fall<br />

ausgeschlossen fühlen.<br />

Wenn sie möchte, würde ich<br />

sie deshalb für den einen<br />

oder anderen Tag zu Hause<br />

lassen, da<strong>mit</strong> sie das <strong>Leben</strong><br />

<strong>mit</strong> dem <strong>Baby</strong> <strong>mit</strong>erlebt und<br />

etwas Spannendes <strong>mit</strong><br />

Ihnen oder den Großeltern<br />

unternehmen kann. Am<br />

besten sprechen Sie vorher<br />

<strong>mit</strong> Maries Erzieherin<br />

darüber, ob sie diese Lösung<br />

auch für gut befindet.<br />

FOTOS: F1 ONLINE, FOTOLIA.COM, HERSTELLER (9), ISTOCKPHOTO.COM<br />

8<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2013


ZUM HELDEN<br />

GEBOREN!<br />

Nabelschnurblut kann <strong>Leben</strong> retten!<br />

Helfen auch Sie im Kampf gegen Blutkrebs.<br />

Alle 45 Minuten erhält in Deutschland ein Patient die Diagnose<br />

„Leukämie“. Bezogen auf alle Blutkrebs-Erkrankungen<br />

vergehen sogar nur 16 Minuten zwischen zwei Diagnosen.<br />

Für viele Patienten ist die Über tragung gesunder Stammzellen<br />

die einzige Hei lungschance. Auch Stammzellen aus<br />

dem Nabelschnurblut können <strong>Leben</strong> retten. Auf grund ihrer<br />

besonderen Eigen schaften ist keine 100%ige Übereinstimmung<br />

der Gewebe merkmale <strong>mit</strong> denen des Patienten nötig.<br />

Patienten, die sonst keinen Spender finden, er halten so<br />

möglicherweise eine neue <strong>Leben</strong> s chance. Spenden auch Sie<br />

das Nabel schnurblut Ihres <strong>Baby</strong>s – vielleicht wird Ihr <strong>Baby</strong><br />

so zum kleinen Helden!<br />

Infos unter:<br />

www.dkms-nabelschnurblutbank.de<br />

DKMS Nabelschnurblutbank gemeinnützige GmbH, Dresden<br />

Spendenkonto: Deutsche Bank AG Stuttgart, BLZ 640 700 85, Konto 120 300 901


Gute Fahrt<br />

„Wann sind wir da?“ Da<strong>mit</strong> Sie diese Frage nicht ununterbrochen hören,<br />

brauchen Kinder im Auto Extra-Programm<br />

V<br />

on Bielefeld an den Gardasee.<br />

Über 1 000 lange Kilometer. Bei<br />

diesem Ferienauftakt quengeln die<br />

meisten Ein- und Zweijährigen schon<br />

in Paderborn. Die besten Gegen<strong>mit</strong>tel<br />

verrät Marion Seidenberger, Verkehrspsychologin<br />

beim Österreichischen<br />

Automobilclub ÖAMTC:<br />

• Die Fahrt möglichst auf die Schlafzeiten<br />

der Kleinen legen. Aber:<br />

Die Fahrer müssen topfit sein!<br />

• Für gutes Klima sorgen: Sonnenschutzrollos<br />

oder -folien montieren,<br />

Kindersitz in den Pausen abdecken.<br />

Diese Experten stehen unserer Redaktion zur Seite<br />

• Das Kind luftig anziehen; an heißen<br />

Tagen genügen T-Shirt und kurzes<br />

Höschen (plus Windel).<br />

• Für Unterhaltung sorgen: Fingerpuppen,<br />

Rhythmus-Instrumente und<br />

Kinderlieder-CD griffbereit haben.<br />

• Die Sitzordnung überdenken: Sitzt der<br />

Beifahrer besser hinten beim Kind?<br />

• Wenn das Kleine es nicht mehr aushält:<br />

Pause machen und toben.<br />

• Reichlich Getränke (Wasser, Schorle)<br />

und leichte Kost anbieten.<br />

• Unbedingt: Zeitdruck vermeiden, um<br />

nicht selbst in Stress zu geraten.<br />

spass für unterwegs<br />

zum Musizieren<br />

Schellenkranz aus Feincord und<br />

Holz-Maracas. Von Spiegelburg über<br />

www.spiegelburg-augsburg.de;<br />

9,95 bzw. 6,95 Euro<br />

zum Erzählen<br />

Spielhandschuh „Unterwegs<br />

im Auto“. Von Manhattan Toy über<br />

www.babyshop-itkids.com;<br />

16,90 Euro<br />

zum Hören<br />

CD „Wieso? Weshalb? Warum?<br />

Am Meer“, aus der Junior-Reihe,<br />

ab 2, Jumbo; 9,99 Euro<br />

Schwangerschaft Dr. Hiltrud Kessler, Frauenärztin, und Irene Gruber, Hebamme | Stillen Brigitte Benkert, Stillberaterin | Ernährung Dr. Ute Alexy, Ernährungsberaterin |<br />

Entwicklung Prof. Dr. Sabina Pauen, Entwicklungspsychologin | Schlafen Dr. Daniela Dotzauer, <strong>Baby</strong>-Coach | Kindergesundheit Dr. Herbert Renz-Polster, Kinderarzt |<br />

Homöopathie Dr. Patrick Kreisberger, Homöopath und Kinderarzt | Erziehen Dr. Anita Schächter, Kinderpsychologin | Fernsehen & Co. Elisabeth Schallhart, Medienpädagogin |<br />

Kindergarten Martina Bentenrieder, Erzieherin | Familienpolitik Claudia Hagen, Familienbund der Katholiken<br />

FOTOS: HERSTELLER, ISTOCKPHOTO.COM, PRIVAT (12); ILLUSTRATIONEN: ISTOCKPHOTO.COM<br />

10<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2013


R A T G E B E R<br />

1-3Jahre<br />

FRAGE AN DIE EXPERTIN<br />

Stimmt die Altersempfehlung?<br />

Wie zuverlässig sind die Altersangaben für Spiel sachen?<br />

Den Hinweis „nicht geeignet für Kinder unter 3“ auf typischem<br />

Kleinkind-Spielzeug kann ich oft nicht nachvollziehen.<br />

Ingetraud Palm-Walter, Arbeitsausschuss „spiel gut“, Ulm, antwortet:<br />

D<br />

ieser Hinweis steht meist<br />

auf Spielsachen <strong>mit</strong> Kleinteilen,<br />

die Kinder verschlucken<br />

könnten.<br />

Die Hersteller sichern sich<br />

da<strong>mit</strong> gegen Haftungs risiken ab.<br />

Wir raten Eltern, den Hinweis<br />

zu beachten. Der Vorsatz: „Ich<br />

passe ja auf, wenn mein Kind<br />

da<strong>mit</strong> spielt“, ist in Stress -Situationen<br />

leicht ver gessen. Grundsätzlich<br />

können Altersangaben<br />

nur grobe Richtwerte sein.<br />

Nicht nur, weil viele Hersteller<br />

dazu neigen, sie zu niedrig anzusetzen,<br />

sondern weil Kinder<br />

sich sehr unterschiedlich entwickeln.<br />

Ob ein Spielzeug für ihr<br />

Kind passt, beurteilen Eltern<br />

deshalb am besten individuell.<br />

Ohrwürmer<br />

für Groß und Klein<br />

Da bleibt keiner still sitzen:<br />

14 fröhliche Lieder zum Schmunzeln,<br />

Mitsingen und Tanzen<br />

„Krümelmucke 2“,<br />

POTTpeople; 15 Euro<br />

310<br />

Minuten<br />

verbringen Eltern<br />

pro Woche beim<br />

Einkaufen für die Familie<br />

QUELLE: BERGISCHE UNIVERSITÄT WUPPERTAL/RWI<br />

Jetzt neu:<br />

Lesen erfährt jetzt eine neue Dimension <strong>mit</strong> den<br />

LEGO ® DUPLO ® Lese- & Bauspaß Produkten:<br />

Während Sie vorlesen, können Sie gemeinsam<br />

<strong>mit</strong> Ihrem Kind die Figuren aus der Geschichte<br />

nachbauen und sie so zum <strong>Leben</strong> erwecken.<br />

Alle Preisangaben sind unverbindliche Preisempfehlungen. Druckfehler sowie Preisänderungen sind vorbehalten.<br />

LEGO, das LEGO Logo und DUPLO sind Marken der LEGO Gruppe. © 2013 The LEGO Group. 075070_DE<br />

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Drache Dragos neue Freunde<br />

Preis: 14,99 €<br />

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Ausflug in den Dschungel<br />

Preis: 14,99 €<br />

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Spaß auf dem Bauernhof<br />

Preis: 14,99 €<br />

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MIT<br />

Gärtnern<br />

für Anfänger<br />

Im Frühjahr noch ein kleiner Samen,<br />

im Sommer schon die ersten Blüten. Solche<br />

Pflanzen sind ideal für Kinder<br />

Ob Balkonkasten oder Blumenbeet: Für ihre ersten Versuche<br />

als Gärtner brauchen Kinder Pflanzen, die schnelle Erfolge<br />

versprechen. Dorothea Baumjohann, Gartenbau-Ingenieurin<br />

und Autorin („Das Kinder-Gartenbuch“, blv; 16,95 Euro) hat<br />

zehn Vorschläge zusammengestellt.<br />

1. Ringelblumen<br />

pflegeleicht,<br />

lange<br />

Blütezeit<br />

6. Erdbeere<br />

ein Kinder-<br />

Hit, leicht zu<br />

vermehren<br />

2. Kapuzinerkresse<br />

essbare<br />

Blüten,<br />

schön auf<br />

Salat<br />

7. Feuerbohnen<br />

knallrote<br />

Blüten, toll<br />

zum Bau<br />

eines Tipis<br />

3. Sonnenblumen<br />

werden beeindruckend<br />

groß, liefern<br />

Vogelfutter<br />

8. Erbsen<br />

gut selber<br />

zu ziehen,<br />

klettern<br />

schnell<br />

4. Duftgeranien<br />

bilden<br />

auch im<br />

Wasserglas<br />

Wurzeln<br />

9. Balkontomaten<br />

pflegeleicht,<br />

kompakt,<br />

lecker<br />

5. Kultur-<br />

Heidelbeere<br />

pflegeleicht,<br />

prima<br />

für Naschkatzen<br />

10. Salate<br />

Ernte ist den<br />

ganzen<br />

Sommer<br />

über<br />

möglich<br />

FRAGE AN DIE EXPERTIN<br />

Warum<br />

geht Cora<br />

nicht raus?<br />

Gleich vor unserer Haustür<br />

ist ein schöner Spielplatz,<br />

aber Cora (5) mag nicht hin.<br />

Angeblich wegen der<br />

„wilden“ älteren Kinder.<br />

Aber sie hat auch keine<br />

Lust, wenn kleinere dort<br />

spielen. Wie kriege ich sie<br />

dazu, öfter rauszugehen?<br />

Karin Jacob, Erziehungsberaterin<br />

im SOS-Familienzentrum<br />

Berlin, antwortet:<br />

K<br />

inder in Coras Alter<br />

gehen in der Regel noch<br />

nicht gern allein auf den<br />

Spielplatz. Sie brauchen<br />

die Nähe ihrer Eltern und<br />

die Sicherheit: Wenn etwas<br />

schwierig oder seltsam ist,<br />

dann ist Mama sofort für<br />

mich da. Außerdem sind<br />

Spielplätze für Kinder weniger<br />

wegen der Spiel- und<br />

Klettergeräte als durch die<br />

Spielgefährten attraktiv,<br />

die sie dort finden. Deshalb<br />

kann ich Coras Verhalten<br />

gut nachvollziehen. Um ihr<br />

den Weg zum Spielplatz zu<br />

erleichtern, könnten Sie<br />

sich im Kindergarten oder<br />

in der Nachbarschaft nach<br />

gleichaltrigen Kindern umschauen,<br />

<strong>mit</strong> denen Cora<br />

dort gerne spielen würde.<br />

Manchmal brauchen Kinder<br />

einfach eine kleine Hilfestellung,<br />

um andere<br />

kennenzulernen.<br />

FOTOS: HERSTELLER (2), ISTOCKPHOTO.COM<br />

12<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2013


R A T G E B E R<br />

KINDERN<br />

3-6<br />

Chaoten bei<br />

der Arbeit<br />

Bäcker, Lehrer,<br />

Musiker: Eigentlich<br />

normale Jobs, die Tatu<br />

und Patu vorstellen.<br />

Aber die mischen den<br />

Betrieb schon auf.<br />

Berufskunde, die Infos<br />

und Quatsch mischt.<br />

„Tatu und Patu und ihre<br />

verrückten Berufe“,<br />

Thienemann;<br />

12,95 Euro<br />

STUDIE<br />

Hoch das Bein<br />

Muss mein Dreijähriger schon auf einem Bein<br />

hüpfen können? Oder seitwärts springen?<br />

Antworten liefert jetzt eine Studie am<br />

Kinderspital in Zürich.<br />

• Auf einem Bein stehen können vier von zehn<br />

Dreijährigen und so gut wie alle Fünfjährigen.<br />

• Auf einem Bein hüpfen Dreijährige nur <strong>mit</strong><br />

Mühe. Fünfjährigen gelingt das fast perfekt.<br />

• Treppauf und treppab steigen die „Großen“ wie<br />

die Erwachsenen im Wechselschritt. Jüngere<br />

gehen abwärts vorsichtshalber noch im<br />

Nachziehschritt.<br />

• Seitwärts springen gelingt selbst Fünfjährigen<br />

nur <strong>mit</strong>telprächtig.<br />

• Auf einer geraden Linie gehen ist kein Problem<br />

für sie. Dreijährige schaffen das gerade eben.<br />

Bitte füttern! Der hungrige Dino<br />

verschluckt viele, viele<br />

Euros – und zeigt dem kleinen<br />

Sparer jederzeit,<br />

was in ihm steckt.<br />

Bei www.jako-o.de,<br />

54,95 Euro<br />

Bettnässen?<br />

Nichts schützt besser als DryNites ®<br />

Bettnässen kommt häufi ger vor, als viele glauben. Bei den betroffenen<br />

Kindern und Eltern verursacht es oft unangenehme Gefühle.<br />

Nicht nur morgens beim Aufwachen, sondern auch vor dem ins<br />

Bett gehen. Wird es heute Nacht wieder passieren?<br />

Schützen Sie Ihr Kind und sich vor nächtlichen Pannen. DryNites ®<br />

Pyjama-Unterhöschen sind weich, diskret und sehen fast aus wie<br />

ganz normale Unterhosen. DryNites ® für eine stressfreie Nacht und<br />

entspanntes Aufwachen.<br />

DryNites ® sind für Jungen und für<br />

Mädchen in je zwei Größen, für 4–7<br />

Jahre und für 8–15 Jahre, erhältlich.<br />

Tipps und Gratis-Muster<br />

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LEBEN MIT KINDERN Entwicklung<br />

<strong>Baby</strong> in<br />

Zahlen<br />

Nur das Glück, das<br />

dieses einzigartige Wesen<br />

gebracht hat, ist nicht<br />

messbar. Bei allem anderen<br />

verrät die Statistik<br />

erstaunliche Werte<br />

14<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2013


20 – 25 cm weit<br />

können Neugeborene gut sehen.<br />

Alles, was weiter entfernt ist,<br />

sehen sie nur unscharf.<br />

Nach drei bis vier Monaten<br />

beginnt das räumliche Sehen:<br />

Die Kleinen können<br />

Bewegungen verfolgen und<br />

sie fangen an, nach Dingen<br />

zu greifen.<br />

An<br />

einem<br />

Tag<br />

kann ein <strong>Baby</strong><br />

so viele Schritte laufen<br />

wie ein Marathonläufer<br />

in einem Rennen.<br />

50 %<br />

größer sind die <strong>Baby</strong>s ein Jahr<br />

nach ihrer Geburt.<br />

4 000<br />

Windeln<br />

verbraucht ein Kind<br />

im Durchschnitt,<br />

bis es trocken ist.<br />

26%<br />

der Kinder<br />

kommen in den<br />

Industriestaaten<br />

per Kaiserschnitt<br />

auf die Welt.<br />

Der Durchschnitt in<br />

Deutschland liegt<br />

etwas höher: bei 30 %.<br />

10<br />

bis<br />

12<br />

Mal<br />

täglich<br />

werden <strong>Baby</strong>s<br />

in den ersten<br />

Wochen<br />

zum Stillen<br />

angelegt.<br />

Mit etwa<br />

9 bis 13<br />

Monaten<br />

erfreuen <strong>Baby</strong>s<br />

die Eltern<br />

<strong>mit</strong> dem ersten<br />

„Mama“ und „Papa“<br />

– oder war’s<br />

doch „Auto“?<br />

63 368<br />

<strong>Baby</strong>s wurden im Jahr 2012<br />

im August geboren.<br />

Da<strong>mit</strong> war der August<br />

der geburtenstärkste Monat<br />

in Deutschland.<br />

468 Euro<br />

kosten Kinder unter sechs Jahren pro Monat.<br />

Für Kleidung und Schuhe geben<br />

ihre Eltern im Schnitt monatlich 42 Euro aus;<br />

für Freizeit, Unterhaltung und Kultur<br />

fast das Doppelte (76 Euro).<br />

125<br />

Gramm<br />

pro Woche<br />

nehmen <strong>Baby</strong>s bis zum Alter<br />

von acht Wochen zu.<br />

Danach legen sie wöchentlich<br />

150 – 200 Gramm zu,<br />

bis sie ein halbes Jahr alt sind.<br />

Mit fünf Monaten hat<br />

sich das Gewicht der Kinder<br />

verdoppelt, nach<br />

einem Jahr verdreifacht.<br />

TEXT: BIRGIT HENRICH; FOTO: F1 ONLINE;<br />

QUELLEN: BUNDESMINISTERIUM FÜR FAMILIE, SENIOREN, FRAUEN UND JUGEND · BUNDESZENTRALE FÜR GESUNDHEITLICHE AUFKLÄRUNG<br />

DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR ERNÄHRUNG · OECD · PAMPERS · STATISTISCHES BUNDESAMT · WHO<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2013 15


LEBEN MIT KINDERN Erziehung<br />

16<br />

Glücksformeln<br />

für<br />

Familien<br />

Erziehung kann so einfach sein! Deutschlands bekannteste<br />

Erziehungsexperten und ihr dänischer Kollege Jesper Juul verraten,<br />

warum Eltern die Sache locker angehen können<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2013


Eltern können es sich echt schwer machen: Sie können<br />

versuchen, fehlerlos und immer ein gutes Vorbild zu sein.<br />

Die Kinder vor Enttäuschungen und Verletzungen zu<br />

bewahren und stets glücklich zu machen. Aber das ist<br />

a) ziemlich anstrengend und b) absolut unmöglich.<br />

Man kann sich das Erziehen auch leichter machen. Eltern<br />

müssen nicht perfekt sein, sagen unsere Experten.<br />

Zu ihrem Glück brauchen Familien ganz andere Dinge.<br />

GLÜCKSFORMEL NR. 1<br />

DARAUF PFEIFEN,<br />

WAS ANDERE SAGEN<br />

Kinder brauchen Grenzen – und<br />

ganz viel Freiraum. Eltern sollen<br />

konsequent sein, aber nicht stur.<br />

Krippen sind toll! Oder doch nicht?<br />

Von allen Seiten bekommen Eltern<br />

gesagt, was richtig und was falsch<br />

ist. Das kann ganz schön verwirren,<br />

wenn jeder eine andere Vorstellung<br />

von Erziehung hat.<br />

„Etwa alle vier Jahre werden neue<br />

Erziehungstrends geschaffen“, hat<br />

Europas bekanntester Familientherapeut<br />

Jesper Juul festgestellt.<br />

Wenn Sie es sich also unbedingt<br />

schwer machen wollen, dann arbeiten<br />

Sie sämtliche Ratgeber von<br />

A bis Z durch. Befragen Sie die<br />

70-jährige Nachbarin nach ihrer<br />

Meinung zum Thema Krippe und<br />

diskutieren Sie <strong>mit</strong> der Schwiegermutter<br />

über Stillen, Schnuller,<br />

Schlafen, Schreienlassen.<br />

Wenn Sie lieber leichter leben, rät<br />

Jesper Juul: „Verlieren Sie Ihre eigenen<br />

Ziele und Werte nicht aus<br />

den Augen. Wenn Sie das nächste<br />

Mal zu Ihrem Kind sagen, es soll<br />

jetzt aufessen, überlegen sie: Wol-<br />

„ERZIEHUNG IST KEIN<br />

LEISTUNGSSPORT!“<br />

Jesper Juul<br />

len wir das wirklich oder glauben<br />

wir nur, dass es so sein muss?“<br />

Juul ist überzeugt: „Wenn Eltern<br />

wirklich das vertreten, was sie<br />

empfinden, sind sie authentisch<br />

und haben größere Chancen, gehört<br />

zu werden.“ Dagegen klingen<br />

auswendig gelernte Regeln wenig<br />

überzeugend, auch wenn man sie<br />

den Kindern noch so oft vorbetet.<br />

Und schlau, wie die Kleinen sind,<br />

merken die das. Kinder, die in solchen<br />

Situationen ihre Grenzen<br />

austesten, wollen nach Juuls Meinung<br />

wissen, wofür Mama und<br />

Papa wirklich stehen.<br />

Deshalb ermutigt die deutsche<br />

Heilpädagogin Corinna Knauff<br />

Eltern: „Trauen Sie sich, eigene<br />

Wege zu gehen.“ Wollen Sie stillen<br />

oder lieber Fläschchen geben?<br />

Ihre Entscheidung! Möchten Sie,<br />

dass Ihr Kind abends pünktlich<br />

im Bett liegt, da<strong>mit</strong> Sie Feierabend<br />

haben? Oder genießen Sie die<br />

späten Stunden als Familie und<br />

schlafen lieber morgens aus? Sie<br />

werden Ihre eigene Lösung finden!<br />

Und können fröhlich auf die ungefragten<br />

Ratschläge von anderen<br />

pfeifen.<br />

Unsere<br />

Experten<br />

Jesper Juul<br />

ist Europas gefragtester<br />

Erziehungsexperte<br />

und Buchautor<br />

(z. B. „4 Werte, die<br />

Kinder ein <strong>Leben</strong> lang<br />

tragen“, GU; 16,90 Euro).<br />

Er ist Vater eines<br />

Sohnes (und Großvater)<br />

Corinna Knauff<br />

ist Heilpädagogin,<br />

Therapeutin, Autorin<br />

(„Ich bin eine<br />

gute Mutter“,<br />

Campus; 17,90 Euro).<br />

Sie hat zwei Kinder<br />

Dr. Herbert<br />

Renz-Polster<br />

ist Kinderarzt und Autor<br />

(z. B. „Menschenkinder“,<br />

Kösel; 17,99 Euro).<br />

Er hat vier Kinder<br />

Dr. Jan-Uwe Rogge<br />

ist Familien- und<br />

Kommunikationsberater<br />

und Buchautor<br />

(neu: „Wie Erziehung<br />

garantiert misslingt“,<br />

GU; 16,90 Euro).<br />

Er hat einen Sohn<br />

Felicitas Römer<br />

ist systemische<br />

Paar- und<br />

Familienthera peutin und<br />

Autorin (z. B. „Meine<br />

liebe Nervensäge“,<br />

Beltz; 14,95 Euro).<br />

Sie hat vier Kinder<br />

Die ganz persönlichen Glücksrezepte<br />

unserer Experten finden<br />

Sie unter www.leben-und<strong>erziehen</strong>.de/gluecksrezepte<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2013 17


LEBEN MIT KINDERN Erziehung<br />

GLÜCKSFORMEL<br />

NR. 2<br />

MUT ZU FEHLERN!<br />

Egal, wie sehr Sie sich auch anstrengen:<br />

Eltern machen nun mal<br />

Fehler. Na und? Das ist kein Drama<br />

– da sind sich alle Erziehungsexperten<br />

einig. Sie werden daraus<br />

lernen und es beim nächsten Mal<br />

anders machen, vielleicht sogar<br />

besser. „Kinder brauchen keine<br />

perfekten Eltern, die über jeden<br />

Zweifel erhaben sind, sondern<br />

Menschen aus Fleisch und Blut,<br />

die zugeben, nicht alles zu wissen“,<br />

beruhigt Jesper Juul.<br />

Auch Dr. Herbert Renz-Polster,<br />

Kinderarzt, vierfacher Vater und<br />

im Expertenteam von <strong>Leben</strong> &<br />

<strong>erziehen</strong>, gibt offen zu, dass Erziehung<br />

nicht immer lehrbuchmäßig<br />

ablaufen kann: „Weder sind wir<br />

im echten <strong>Leben</strong> immer gute Vorbilder,<br />

noch klappt es immer hundertprozentig<br />

<strong>mit</strong> der Liebe.“ Sich<br />

selbst nimmt er da nicht aus. So<br />

hat auch er schon mal auf einer<br />

Radtour einem seiner Kinder<br />

da<strong>mit</strong> gedroht, es an einer Raststätte<br />

abzusetzen, weil es zuvor<br />

ohne Ende genervt hat. Selbst Profis<br />

sind also nicht immer tiefenentspannt<br />

und verständnisvoll.<br />

„Kinder können das gut verkraf-<br />

„MÜTTER DÜRFEN<br />

AUCH MAL<br />

EGOISTISCH SEIN,<br />

OHNE DASS<br />

ES IHREN KINDERN<br />

GLEICH SCHADET.“<br />

Corinna Knauff<br />

ten, solange sie wissen: Meine Eltern<br />

würden mich nie ernsthaft<br />

verlassen oder mir wehtun“, sagt<br />

Renz-Polster.<br />

Juul sieht es ähnlich: „Kinder<br />

haben viel Verständnis für Fehler<br />

– sie machen ja selbst den ganzen<br />

Tag welche und lernen daraus.“ Da<br />

finden sie es tröstlich zu sehen,<br />

dass sie da<strong>mit</strong> nicht alleine sind,<br />

GLÜCKSFORMEL NR. 3<br />

ALLE GEFÜHLE<br />

ZULASSEN<br />

Selbst Eltern von süßen, gesunden<br />

Neugeborenen kann das Lächeln<br />

vergehen. Etwa morgens<br />

nach gefühlten drei Sekunden<br />

Schlaf. Je eher man sich das eingesteht,<br />

desto besser. Familienberater<br />

Jan-Uwe Rogge weiß das:<br />

„Glück hat nichts <strong>mit</strong> der Abwesenheit<br />

von Krisen zu tun. Es gehört<br />

alles dazu: Wut, Enttäuschung,<br />

Traurigkeit.“<br />

Familientherapeutin Felicitas<br />

Römer ermuntert Väter und Mütter:<br />

„Souveräne Eltern halten es<br />

aus, wenn sich das Kind im Sandkasten<br />

mal nicht durchsetzt, traurig<br />

ist oder Angst hat.“ Schon Kleine<br />

haben das Recht auf die ganze<br />

Bandbreite der Gefühle – auch auf<br />

negative. „Besser, als den Kindern<br />

alle Hürden aus dem Weg zu räu-<br />

bestätigt die Therapeutin Corinna<br />

Knauff: „Eltern, die selbstbewusst<br />

nach eigenen Vorstellungen <strong>erziehen</strong><br />

und Fehler nicht fürchten,<br />

ver<strong>mit</strong>teln ihren Kindern: ‚Du bist<br />

toll, so wie du bist, und Fehler sind<br />

keine Katastrophe.‘“<br />

Natürlich dürfen Eltern ein<br />

schlechtes Gewissen haben, wenn<br />

sie ungerecht waren oder laut geworden<br />

sind. Schade nur, wenn<br />

der Ehrgeiz, die besten Eltern der<br />

Welt zu sein, sie daran hindert,<br />

ihre Kinder zu genießen. Wenn<br />

Sie es sich also schwer machen<br />

wollen, belegen Sie den Kurs<br />

„Der lange Weg zur perfekten<br />

Erziehung – Fehler ausgeschlossen,<br />

Spaß ebenfalls. Crashkurs:<br />

18 Jahre, Verlängerung auf 21 Jahre<br />

möglich.“ Wenn Sie lieber leichter<br />

leben wollen, stehen Sie zu Ihren<br />

Fehlern.<br />

men, ist Mitgefühl, da<strong>mit</strong> sie wissen:<br />

Ich werde geliebt, wie ich bin,<br />

<strong>mit</strong> all meinen Emotionen. Mit ein<br />

bisschen Ermutigung finden Kinder<br />

ihren eigenen Weg aus der<br />

Krise“, weiß Rogge. Oder, wie Juul<br />

es ausdrückt: „Glücklichsein ist<br />

keine Kunst: Die wirkliche Kunst<br />

ist zu wissen, was man tun kann,<br />

wenn man unglücklich ist.“<br />

Wenn Sie es sich schwer machen<br />

wollen, dann lächeln Sie! Lächeln<br />

Sie, wenn die Nachbarin übers<br />

<strong>Baby</strong>geschrei klagt. Trichtern Sie<br />

Ihrem Sohn ein, er soll fröhlich lachen,<br />

wenn sie ihn in die Krippe<br />

bringen. Lächeln Sie Ihr schreiendes<br />

<strong>Baby</strong> an, und wenn es nicht<br />

zurücklächelt, dann legen Sie sich<br />

verdammt noch mal ins Zeug!<br />

Wenn Sie es leichter haben wollen,<br />

rufen Sie Ihre beste Freundin an<br />

und heulen sich mal so richtig bei<br />

ihr aus, wenn alles schiefläuft.<br />

Danach geht‘s Ihnen besser.<br />

18<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2013


Freiheit ist, wenn <strong>Baby</strong>s spielen können, wie sie wollen.<br />

Die NEUEN Pampers Active Fit – unsere trockensten Windeln –<br />

und die NEUEN Pampers Sensitive Maximum Care Feuchttücher.<br />

Die neuen Pampers Active Fit Windeln <strong>mit</strong> bis zu 12 Stunden Trockenheit und 3D-Passform.<br />

Sie passen sich perfekt an, um Ihrem <strong>Baby</strong> die Freiheit zum Spielen und Entdecken zu geben –<br />

und sie sind jetzt sogar noch weicher! Testen Sie auch die neuen Pampers Sensitive Maximum<br />

Care, unsere besten Feuchttücher für sanfte Sauberkeit.<br />

Ruhige Nächte. Spannende Tage.


LEBEN MIT KINDERN Erziehung<br />

„ELTERN SOLLTEN<br />

SICH NICHT STÄNDIG<br />

SORGEN ÜBER<br />

DIE FOLGEN IHRES<br />

HANDELNS<br />

MACHEN: STATT ZU<br />

FRAGEN ,WO SOLL<br />

DAS ENDEN?‘,<br />

WENN DAS KIND<br />

NACHTS IM ELTERN-<br />

BETT SCHLÄFT,<br />

IST ES BESSER,<br />

ZUVERSICHTLICH<br />

ZU SAGEN: ,DAS WIRD<br />

SCHON WERDEN!‘“<br />

Dr. Jan-Uwe Rogge<br />

GLÜCKSFORMEL NR. 4<br />

MEHR FREIRAUM<br />

FÜR ALLE!<br />

Aber nicht nur Perfektionismus,<br />

Glücksdruck und der Wunsch<br />

nach Anerkennung können Erziehung<br />

anstrengend machen: „Sie<br />

wird heute oft als eine gnadenlose<br />

Verantwortung betrachtet, als<br />

müsse jedes Neuron im kindlichen<br />

Gehirn gehegt und gepflegt<br />

werden“, hat Dr. Renz-Polster festgestellt.<br />

Dabei haben Kinder alles,<br />

was sie brauchen, um sich erfolgreich<br />

zu entwickeln. „Die entsprechenden<br />

Programme müssen<br />

nicht von Eltern geschrieben werden,<br />

sie wurden von der Natur<br />

<strong>mit</strong>geliefert“, versichert der Kinderarzt.<br />

Deshalb setzen er und<br />

seine Kollegen auf mehr Freiraum<br />

für alle.<br />

Das kann man in vielen kleinen<br />

Situationen üben. Zum Beispiel<br />

statt „Pass auf!“ zum Abschied<br />

zuversichtlich „Mach’s gut!“ rufen,<br />

wie Rogge vorschlägt. Und Felicitas<br />

Römer rät: „Verkneifen Sie sich<br />

zwischendurch mal die ‚Das-hastdu-aber-toll-gemacht-Nummer’<br />

und lassen Sie Ihre Kinder öfter<br />

mal einfach nur unbeobachtet<br />

spielen.“<br />

Natürlich ist das nicht immer<br />

leicht <strong>mit</strong> dem Freiraum, gibt Jesper<br />

Juul zu: „Kinder fordern viel<br />

Aufmerksamkeit. Aber sie brauchen<br />

nicht so viel, wie sie fordern.<br />

Junge Eltern glauben, sie müssten<br />

ihren Kindern immer zur Verfü-<br />

gung stehen. Und darüber werden<br />

sie wahnsinnig. Die Lösung heißt:<br />

wieder mehr Aufmerksamkeit auf<br />

sich selbst richten.“<br />

Wenn Sie es sich also unnötig<br />

schwer machen wollen, sagen Sie<br />

alle Termine für die kommenden<br />

20 Jahre ab, da<strong>mit</strong> Sie bei jedem<br />

Atemzug Ihres Kindes live dabei<br />

sind. Lassen Sie Ihr Kind niemals<br />

ohne Seil und Karabiner aufs Klettergerüst.<br />

Tauschen Sie die Bilderbücher<br />

gegen Reclam-Heftchen<br />

aus. Und da<strong>mit</strong> der Spaß nicht zu<br />

kurz kommt, arbeiten Sie <strong>mit</strong><br />

Tanz lehrer, Montessori-Pädagogin<br />

und Klangschalen-Therapeutin<br />

an der Choreographie fürs Animationsprogramm<br />

„Sommer 2013“.<br />

Wenn Sie leichter leben wollen,<br />

lehnen Sie sich mal entspannt<br />

zurück. Lernen Sie von Ihren Kindern:<br />

Genießen Sie den Moment.<br />

Blicken Sie unbeschwert in die<br />

Zukunft. Bleiben Sie neugierig.<br />

Sagen Sie ein paar der Förderkurse<br />

ab und vertiefen Sie sich mal wieder<br />

total in eine Sache, die Ihnen<br />

richtig Spaß macht! Das kommt<br />

dem Glück schon ziemlich nahe.<br />

silke weiher<br />

FOTOS: CORBIS (3), PRIVAT (5)<br />

20<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2013


100 Jahre Deichmann<br />

100 Elefanten-Geburtstagsbesuche gewinnen.<br />

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Wenn es um die ersten Schritte geht, sitzen kleine<br />

Knirpse <strong>mit</strong> Elefanten Schuhen fest im Sattel. Weil<br />

sie die natürliche Entwicklung von Kinderfüßen<br />

unterstützen und ihnen stets den optimalen Halt geben.<br />

Fröhliche Farben, modische Schnitte und liebevolle<br />

Details garantieren dabei genau den richtigen Look.<br />

Kinderfüße in besten Händen<br />

Jetzt bei<br />

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LEBEN MIT KINDERN Spielen & fördern<br />

Ein Land<br />

aus Sand<br />

Sand und ein bisschen Wasser:<br />

Viel mehr brauchen Kinder nicht zum<br />

Glücklichsein. Lustige Spiel-Ideen für<br />

den Strand und die Sandkiste daheim<br />

Reise ins<br />

Sandland<br />

Im Sandkasten<br />

ist ein Schatz<br />

vergraben. Bevor<br />

Kullerbahn<br />

Eine Sandburg bauen,<br />

tüchtig <strong>mit</strong> Wasser<br />

begießen und festklopfen.<br />

Mit zwei Fingern<br />

vom Gipfel bis zum Tal<br />

einen kurvenreichen<br />

Weg graben und bunte<br />

Murmeln herunterkullern<br />

lassen. Welche<br />

rollt am weitesten?<br />

Matschen?<br />

Wow!<br />

Mal ist er trocken und<br />

rieselt sanft durch<br />

die Finger, mal ist er<br />

feucht und lässt sich<br />

prima formen. Sand<br />

fördert wie kein anderes<br />

Spielmaterial Kreativität<br />

und Denkfähigkeit.<br />

Buddeln und matschen<br />

sind sinnliche Erfahrungen,<br />

die Kinder<br />

glücklich machen.<br />

Sie werden im Sand zu<br />

Architekten und Erfindern.<br />

Das macht sie<br />

ungeheuer stolz.<br />

Plattfüße<br />

Sand so richtig platt treten: Das ist<br />

ein toller Spaß für Kleine und Große.<br />

Malen Sie <strong>mit</strong> einem Stöckchen eine<br />

große quadratische Fläche in den<br />

Sand. Und dann geht’s los:<br />

Stampfen, stampfen,<br />

eins, zwei, drei!<br />

Patsche, patsch,<br />

wir sind dabei!<br />

Plattfuß, Plattfuß,<br />

bumm-bumm-bumm!<br />

Stampfen wir<br />

im Sand herum!<br />

Ihr Kind ihn<br />

ausgraben darf,<br />

muss es einmal<br />

rund um den<br />

Sandkasten<br />

herumgehen<br />

und dabei<br />

Aufgaben<br />

erfüllen: über<br />

Förmchen<br />

steigen, um<br />

einen Ball<br />

In der<br />

Sommerbäckerei<br />

Die Kinder backen jede<br />

Menge Sandkuchen<br />

und stürzen sie auf ein<br />

großes Holzbrett. Nun<br />

werden die Kuchen und<br />

Törtchen verziert: <strong>mit</strong><br />

Gänseblümchen, Gras,<br />

Blütenblättern und<br />

Steinchen. Sie kaufen<br />

bei den fleißigen<br />

Bäckern ein<br />

und bezahlen <strong>mit</strong><br />

Kieselsteinen.<br />

herumgehen,<br />

Sandkuchen<br />

platt treten, in<br />

eine Schüssel<br />

<strong>mit</strong> Wasser<br />

steigen usw.<br />

22<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2013


Glückskuchen<br />

Überraschung! Da hat eine Fee heimlich<br />

ganz viele Sandkuchen gebacken und auf<br />

dem Sandkastenrand verteilt. In einigen<br />

Kuchen hat sie eingewickelte Bonbons<br />

versteckt. Jedes Kind sucht sich<br />

drei Sandkuchen aus und schaut nach.<br />

Wer findet die meisten Bonbons?<br />

Matschesand<br />

Im Matschesand,<br />

im Matschesand,<br />

da geht es lustig zu.<br />

Da wühlen die Hände<br />

nach einem alten Schuh.<br />

Sie graben immer tiefer<br />

– mal hier, mal da –<br />

wie fein!<br />

Und wenn sie ihn<br />

gefunden haben,<br />

dann buddeln sie ihn<br />

wieder ein.<br />

Suppe<br />

für die Puppe<br />

Einen Eimer halb <strong>mit</strong> Sand<br />

füllen, nach und nach<br />

immer mehr Wasser<br />

dazugießen und <strong>mit</strong> einem<br />

Stöckchen als Kochlöffel<br />

darin herumrühren. Ihr<br />

Kind füllt die Sandsuppe in<br />

Puppentassen und<br />

serviert sie der Puppe<br />

oder dem Teddybär.<br />

Sandsonne<br />

Rühren Sie<br />

Tapetenkleister <strong>mit</strong> so<br />

viel Wasser an, dass<br />

er dünnflüssig wird.<br />

Den flüssigen Kleber<br />

<strong>mit</strong> einem Trichter in<br />

eine Plastikflasche<br />

füllen und ein Loch in<br />

den Deckel bohren.<br />

Ihr Kind spritzt <strong>mit</strong> der<br />

Flasche den Kleister<br />

auf einen Bogen<br />

blaues Tonpapier und<br />

„malt“ dabei eine<br />

Sonne. Anschließend<br />

streut es trockenen<br />

Sand durch ein Sieb<br />

über die bekleisterten<br />

Flächen. Sobald der<br />

Kleister trocken ist,<br />

nehmen Sie das<br />

Papier hoch und<br />

schütteln den Sand<br />

vorsichtig ab. Nur auf<br />

den Kleisterflächen<br />

bleibt der Sand<br />

haften. Und zu sehen<br />

ist eine<br />

wunderschöne<br />

Sandsonne.<br />

Schiff ausbuddeln<br />

Der Kapitän eines Spielzeugboots<br />

steht am Ufer des Sandmeeres. Sein Schiff ist<br />

untergegangen. Aber wo?<br />

Die Kinder helfen ihm und buddeln es aus.<br />

Sand kämmen<br />

Genug getobt?<br />

So kommen<br />

wilde Hummeln zur Ruhe:<br />

eine große Fläche<br />

Sand anfeuchten,<br />

festklopfen und<br />

<strong>mit</strong> Kuchenrollen<br />

platt walzen. Mit kleinen<br />

Rechen, Gabeln und<br />

verschiedenen Kämmen<br />

Rillenmuster in den Sand<br />

zeichnen.<br />

TEXT UND IDEEN: MARGRET NUSSBAUM; FOTOS: FOTOLIA.COM, ISTOCKPHOTO.COM (2)<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2013 23


LEBEN MIT KINDERN Kindergarten<br />

Bis<br />

morgen,<br />

Mama!<br />

„Ich bleib bei Antonia!“<br />

Das erste Mal bei<br />

der Freundin übernachten<br />

ist ein großer Schritt.<br />

Fürs Kind und auch<br />

für die Eltern<br />

F<br />

reitagabend:<br />

200 Meter<br />

Luftlinie. Das<br />

ist wahnsinnig weit<br />

weg. Findet Claras<br />

Mama Stefanie. Denn<br />

das ist die Strecke,<br />

die zwischen Claras<br />

Bett zu Hause und der<br />

Matratze im Zimmer<br />

ihrer Kindergartenfreundin<br />

Antonia<br />

liegt. Eigentlich nur<br />

die Straße runter.<br />

Da wird Clara morgen<br />

schlafen. Stefanie<br />

und ihrem Mann<br />

Frank wird bei dem<br />

Gedanken etwas<br />

mulmig. Ist Clara <strong>mit</strong><br />

ihren fünf Jahren<br />

wirklich schon so<br />

weit? Was, wenn sie<br />

in der Nacht in der<br />

fremden Umgebung<br />

Angst kriegt? „Ich<br />

hab doch Kuschel<br />

dabei“, tröstet Clara<br />

ihre Mama und zeigt<br />

auf ihr Schmuseschaf.<br />

samstagfrüh:<br />

Seit sechs Uhr morgens<br />

fragt Clara im<br />

Minutentakt: „Wann<br />

ist es vier? Darf ich zu<br />

Antonia?“ Ihr kann es<br />

gar nicht schnell<br />

genug gehen, aus<br />

dem Haus zu kommen.<br />

Nicht ganz so<br />

enthusiastisch sind<br />

ihre Eltern. Sie fühlen<br />

sich, nun ja, etwas<br />

durcheinander. Stolz<br />

auf das mutige Kind.<br />

Ein bisschen ängstlich,<br />

ob alles gut klappen<br />

wird. Und wehmütig,<br />

denn dieser<br />

Schritt führt ihnen<br />

deutlich vor Augen,<br />

wie groß ihre Kleine<br />

geworden ist.<br />

samstag<strong>mit</strong>tag:<br />

Clara packt ihren<br />

Reisetrolley. Kuschel<br />

muss <strong>mit</strong>. Der rosa<br />

Schlafanzug, ein<br />

Kissen, das Nachtlicht.<br />

Der Schlafsack<br />

und die Conni-CD,<br />

ein Geschenk für<br />

Antonia. Mama packt<br />

noch ein, was Clara<br />

nicht so wichtig<br />

findet: Zahnbürste,<br />

Zahnpasta, frische<br />

Socken, eine Unterhose<br />

und eine zweite<br />

Schlafanzughose.<br />

Sicher ist sicher.<br />

samstagnach<strong>mit</strong>tag:<br />

Es ist vier Uhr. Endlich.<br />

Mit Geschenk und<br />

Trolley geht Clara zu<br />

Antonia, ihre Mama<br />

<strong>mit</strong> schwerem Herzen<br />

hinterher. Die Tür geht<br />

auf und schon sind die<br />

Mädchen verschwunden.<br />

Stopp, ohne richtige<br />

Verabschiedung<br />

will Stefanie nicht<br />

heim. Sie drückt ihre<br />

Kleine und jetzt ist<br />

Clara plötzlich nicht<br />

mehr so mutig. „Aber<br />

ich kann doch nur<br />

schlafen, wenn du mir<br />

ein Gute-Nacht-Bussi<br />

gibst“, flüstert sie und<br />

kämpft ein wenig <strong>mit</strong><br />

den Tränen. Antonias<br />

Mutter Diane löst das<br />

Problem: „Wenn du ins<br />

Bett gehst, rufen wir<br />

die Mama an, dann<br />

schickt sie dir ein Luftbussi.“<br />

Clara nickt<br />

zögerlich, ja, das<br />

könnte gehen. Mit<br />

Antonia winkt sie<br />

Stefanie nach, dann<br />

sausen die zwei<br />

wieder zum Spielen<br />

ins Kinderzimmer.<br />

samstagabend:<br />

Stefanie und Frank<br />

versuchen sich abzulenken,<br />

während sie<br />

auf Claras Anruf<br />

warten. Gegen sieben<br />

piept endlich das<br />

Handy. Eine MMS:<br />

Clara und Antonia<br />

<strong>mit</strong> Schaumköpfen in<br />

der Badewanne.<br />

„Alles wunderbar“,<br />

hat Diane dazugeschrieben.<br />

Um halb<br />

neun erst klingelt das<br />

Telefon. Clara hat nur<br />

Zeit für das versprochene<br />

Luftbussi,<br />

dann will sie wieder<br />

ins Bett. Sie hören<br />

die geschenkte CD<br />

an, „Conni übernachtet<br />

bei Julia“. Stefanie<br />

und Frank sind froh,<br />

dass ihr Mädchen<br />

diesen Schritt so<br />

souverän meistert.<br />

Sie wagen sich jetzt<br />

sogar <strong>mit</strong> Handy in<br />

ihr Lieblingscafé,<br />

zehn kurze Autominuten<br />

entfernt.<br />

Ich bin dann mal<br />

weg! Für diesen<br />

mutigen Schritt<br />

brauchen Kinder<br />

schon viel<br />

Selbstvertrauen<br />

24<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2013


„Ob Ihr Kind so<br />

weit ist? Ja, wenn<br />

es von sich aus<br />

den Wunsch<br />

äußert, woanders<br />

zu übernachten.“<br />

Psychotherapeutin Dr. Sabine Ahrens-Eipper<br />

samstagnacht:<br />

Clara schläft auf der<br />

Matratze neben<br />

Antonia <strong>mit</strong> Kuschel<br />

im Arm, von der CD<br />

haben die beiden<br />

Freundinnen nur die<br />

erste Geschichte gehört,<br />

dann sind sie<br />

weggeschlummert.<br />

Claras Eltern dagegen<br />

schlafen noch nicht.<br />

Sie erschrecken ein<br />

wenig, als sie bei<br />

ihrer Heimkehr das<br />

leere Zimmer <strong>mit</strong><br />

dem Prinzessinen-<br />

Baldachin sehen.<br />

sonntagfrüh:<br />

Clara wird viel zu<br />

früh in der ungewohnten<br />

Umgebung<br />

wach und weckt auf<br />

der Suche nach der<br />

Toilette die ganze<br />

Familie auf. Doch<br />

Heimweh? Nicht<br />

doch, Antonia hat<br />

viel zu spannende<br />

Spielsachen. Um<br />

Punkt neun Uhr<br />

holen Stefanie und<br />

Frank ihre Tochter<br />

von ihrem Kurzurlaub<br />

ab. Clara sitzt<br />

fröhlich und nutella-<br />

verschmiert am<br />

Frühstückstisch.<br />

Und während ihre<br />

Mama sie fest umarmt,<br />

ist das Erste,<br />

was sie von ihrem<br />

großen Mädchen<br />

hört: „Kann ich<br />

morgen wieder hier<br />

schlafen?“<br />

silvia schmid<br />

Die erste Nacht beim<br />

Kindergartenfreund:<br />

schöne Produkte<br />

dazu auf Seite 26<br />

Welt, ich komme<br />

Wie unterstützen Eltern ihr Kind beim Selbstständigwerden?<br />

Fragen an Dr. Sabine Ahrens-Eipper,<br />

Kinderpsychotherapeutin und Autorin des Buches<br />

„Mutig werden <strong>mit</strong> Til Tiger“, Hogrefe; 14,95 Euro<br />

FOTOS: FOTOLIA.COM, PRIVAT<br />

Wann ist mein Kind alt genug, um<br />

beim Freund zu übernachten?<br />

Das beste Signal: Ihr Kind will es.<br />

Die erste Nacht bei einem Freund<br />

ist ein gro ßer Schritt. Das Kind<br />

erprobt seine Unabhängigkeit, entwickelt<br />

Vertrauen in seine Fertigkeiten.<br />

Der Zeitpunkt ist von Kind<br />

zu Kind unterschiedlich. Es sollte<br />

aber nicht von Ihnen oder dem<br />

Freund überredet werden müssen.<br />

Was müssen Eltern vorab klären?<br />

Ganz pragmatische Fragen, wie der<br />

abendliche Ablauf bei den Gastgebern.<br />

Dann kann sich das Kind<br />

darauf einstellen. Ist es Einschlafhilfen<br />

gewohnt, sollten die Eltern<br />

das vorher <strong>mit</strong>einander besprechen.<br />

Auch das Kuscheltier oder<br />

ein Schmusekissen helfen beim<br />

Einschlafen.<br />

Ist es wichtig, dass die Eltern<br />

die ganze Nacht erreichbar sind?<br />

Ja. Vor allem bei den ersten<br />

Ver suchen. Denn es kann immer<br />

passieren, dass das Kind plötzlich<br />

doch nach Hause möchte und<br />

die Gastgeber-Eltern anrufen.<br />

Das Kind weint. Jetzt gleich holen<br />

oder warten?<br />

Es gibt keinen Durchhaltezwang.<br />

Klar, bei einem kurzen Einsamkeitsgefühl<br />

muss der kleine Gast<br />

nicht gleich heim. Aber wenn sich<br />

das Kind nicht trösten lässt:<br />

Holen Sie es ab, egal wie spät es ist.<br />

Nagt dieser Fehlversuch dann<br />

nicht am Selbstbewusstsein?<br />

Nicht, wenn die Eltern es anders<br />

ver<strong>mit</strong>teln. Sehen Sie es so:<br />

Ihr Kind hat nicht gleich den Berg<br />

erklommen, aber es immerhin auf<br />

die erste Alm geschafft. Das verdient<br />

Anerkennung.<br />

Der Abschied ist oft heikel. Ist es<br />

besser, einfach zu gehen?<br />

Ihr Kind braucht einen ordentlichen<br />

Abschied, um ein sicheres<br />

Bindungsverhalten zu entwickeln.<br />

So stellt es sich darauf ein, dass Sie<br />

gehen – und auch wieder kommen.<br />

Rufen Sie aber abends nicht an,<br />

weil Sie sich Sorgen machen. Ihr<br />

Kind hat dafür feine Antennen.<br />

Sonst will es vielleicht heim, obwohl<br />

es eben noch fröhlich war.<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2013 25


LEBEN MIT KINDERN Kindergarten<br />

Gute<br />

Nacht<br />

Kissen, Kuscheltier, Kulturtasche:<br />

Was beim Abenteuer<br />

„Übernachten“ <strong>mit</strong> muss<br />

Schling deine Arme um mich<br />

Sweety ist eine seltene Kreuzung<br />

aus Schlaftier und Affe, ein echter<br />

„Schlaffe“. Von sigikid; 25,99 Euro<br />

Beauty-Bag<br />

Auch Zahnbürste und Kamm wollen<br />

stilvoll verpackt sein. Kulturtasche<br />

<strong>mit</strong> Haken zum Aufhängen von<br />

www.kinderbutt.de; 15,95 Euro<br />

Es werde Licht<br />

Wo ist die Tür? Mit der Maus-<br />

Taschenlampe (plus Projektionsbilder)<br />

finden alle den Weg. Über<br />

www.mytoys.de; 8,99 Euro<br />

Kleine Nachteule<br />

Dieser bunte Vogel jagt nachts keine<br />

Mäuse, sondern passt auf sie auf!<br />

Von Käthe Kruse über<br />

www.baby-walz.de; 14,95 Euro<br />

Im Rachen des Drachen<br />

Theophile, der Kuscheldrache, hält<br />

die Augen auf, wenn die Kleinen selig<br />

schlummern. Von Lilliputiens über<br />

www.amazon.de; 89,98 Euro<br />

Toller Roller<br />

Trolley<br />

„Little Garden“<br />

von Lief!<br />

Lifestyle über<br />

www.dastropenhaus.de;<br />

64,90 Euro<br />

Gebettet auf der<br />

Blümchenwiese<br />

Die Faltmatratze „Blumenfee“<br />

ist mal Hocker, mal<br />

Bett. Bei www.jako-o.de;<br />

44,95 Euro<br />

Klappe auf,<br />

Pyjama rein<br />

Rucksack<br />

„Arnold“ von<br />

Lilliputiens<br />

über www.<br />

tausendkind.de;<br />

32,90 Euro<br />

FOTOS: HERSTELLER<br />

26<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2013


Endlich Sommer!<br />

Ein Tag am Meer, ein Ausflug<br />

in die Eisdiele, ein Picknick im<br />

Grünen... Für einen unbeschwer<br />

ten Sommer brauchen<br />

Kinder Kleidung, die <strong>mit</strong>denkt.<br />

Wie unsere clevere Bademode<br />

<strong>mit</strong> UV-Schutz faktor 50. Kids<br />

lieben die leuchtenden Farben,<br />

Eltern die langlebige Qualität.<br />

100% zufrieden.<br />

Wir sind von unserer<br />

Qualität überzeugt.<br />

Deswegen geben wir Ihnen<br />

diese einmalige Garantie:<br />

Sollten Sie <strong>mit</strong> einem Artikel<br />

nicht 100% zu frieden<br />

sein, können Sie ihn<br />

zurücksenden. Jederzeit.<br />

Kein Klein gedrucktes.<br />

Keine Diskussion. Ohne<br />

Wenn und Aber.<br />

Scannen Sie diesen<br />

QR-Code <strong>mit</strong> Ihrem<br />

Handy & erfahren<br />

Sie mehr über uns.<br />

Lands’ End GmbH, In der Langwiese, 66693 Mettlach<br />

Gratis Katalog<br />

anfordern!<br />

Gebührenfrei, rund um die Uhr:<br />

0800 - 90 90 800<br />

oder online auf<br />

landsend.de/sommer<br />

P850


GESUNDHEIT Sonnenschutz<br />

Wie viel Creme?<br />

Teilen Sie den Körper<br />

in elf Zonen ein:<br />

[1] Kopf und Nacken<br />

[2] linker Arm<br />

[3] rechter Arm<br />

[4] oberer Rücken<br />

[5] unterer Rücken<br />

[6] Brustbereich<br />

[7] Bauchregion<br />

[8] linker Oberschenkel<br />

[9] rechter Oberschenkel<br />

[10] linker Unterschenkel<br />

und Fuß<br />

[11] rechter Unterschenkel<br />

und Fuß.<br />

Auf jede einzelne Zone<br />

kommt ein kräftiger Strich<br />

Sonnenmilch in der Länge<br />

Ihres Mittelfingers. Das entspricht<br />

fünf Sprühstößen<br />

eines Sonnensprays.<br />

Die Creme<br />

großzügig und<br />

gleichmäßig<br />

auftragen — und<br />

bei Bedarf<br />

auch mehrmals<br />

Unser<br />

Experte<br />

Prof.<br />

Dr. Eckhard<br />

Breitbart<br />

ist Hautarzt <strong>mit</strong><br />

eigener Praxis in<br />

Buxtehude.<br />

Er arbeitet seit<br />

über 20 Jahren im<br />

Bereich Krebsfrüherkennung<br />

<strong>mit</strong> der Deutschen<br />

Krebshilfe<br />

zusammen<br />

28<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2013


Den ganzen Tag draußen spielen —<br />

das ist Sommerfreude pur. Wie Kinder sie<br />

ohne Sonnenbrand genießen können<br />

Wann eincremen?<br />

Die meisten Sonnenschutz<strong>mit</strong>tel<br />

wirken direkt nach<br />

dem Auftragen. Wenn dies<br />

auf der Tube oder Flasche<br />

nicht angegeben ist, gilt die<br />

Regel: 30 Minuten vor dem<br />

Rausgehen eincremen.<br />

Mittags lieber<br />

in den Schatten<br />

Zwischen elf und 15 Uhr ist<br />

die UV-Belastung am größten.<br />

Dann besser die Sonne<br />

meiden! Am Vor- und Nach<strong>mit</strong>tag<br />

UV-Schutz-Kleidung<br />

anziehen und unbedeckte<br />

Körperstellen eincremen.<br />

Welcher<br />

Lichtschutzfaktor?<br />

„In der Regel reicht ein<br />

Lichtschutzfaktor von 30,<br />

denn er filtert 96 Prozent<br />

der UV-B-Strahlen“, erklärt<br />

Hautarzt Prof. Dr. Breitbart.<br />

„Ein Lichtschutzfaktor von<br />

50 schafft gerade mal<br />

zwei Prozent mehr.“<br />

Welche Filter?<br />

Mineralische (physikalische)<br />

Filter reflektieren<br />

die UV-Strahlen. Die Wirkstoffe<br />

der Lotion bleiben auf<br />

der Haut oberfläche, wo sie<br />

einen leicht weißlichen<br />

Film hinterlassen.<br />

Chemische Filter dringen in<br />

die Haut ein. Sie nehmen<br />

die UV-Strahlen auf und<br />

machen sie unschädlich.<br />

„Kinder sind <strong>mit</strong> einer Kombination<br />

aus mineralischen<br />

und chemischen Filtern<br />

am besten geschützt“, sagt<br />

Dr. Breitbart.<br />

Oft nachcremen<br />

Und zwar immer dann,<br />

wenn das Kind aus dem<br />

Wasser kommt, im Sand<br />

spielt oder herumtobt.<br />

Durchs Schwitzen und<br />

Abrubbeln der Haut lässt<br />

der UV-Schutz nämlich<br />

nach – auch bei wasserfesten<br />

Cremes. Feuchtigkeit<br />

verringert den Schutz<br />

ebenfalls. Also abtrocknen<br />

und neu auftragen. Wichtig:<br />

Die errechnete Sonnenschutzzeit<br />

verlängert sich<br />

durch Nachcremen nicht.<br />

Gut zu<br />

wissen<br />

5 Minuten<br />

kann ein Kleinkind<br />

ungeschützt in der<br />

Sonne spielen, ohne<br />

einen Sonnenbrand zu<br />

bekommen.<br />

LSF 50<br />

bedeutet: Ihr Kind<br />

könnte da<strong>mit</strong><br />

theoretisch 50-mal<br />

länger in der Sonne<br />

bleiben als ohne<br />

Schutz. Die Rechnung<br />

dazu wäre:<br />

5 (Eigenschutzzeit<br />

in Minuten) mal<br />

50 Minuten = 4 Stunden<br />

und 10 Minuten.<br />

Max. 60 %<br />

dieser errechneten<br />

Zeit sollten Eltern nur<br />

ausnutzen, sagt Prof.<br />

Dr. Eckhard Breitbart.<br />

Und das auch nur<br />

einmal pro Tag. Dann<br />

heißt es: „Raus aus<br />

der Sonne!“<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2013<br />

29


GESUNDHEIT Sonnenschutz<br />

Gut zu wissen<br />

Warum bleiben<br />

die Hände<br />

innen weiß?<br />

Die Haut dort enthält nur wenige<br />

Melanozyten. Das sind Zellen, die<br />

den Farbstoff Melanin produzieren.<br />

Trotzdem bekommen wir dort keinen<br />

Sonnenbrand. Denn die dicke Hornschicht<br />

in den Innenflächen von Händen und Füßen<br />

lässt UV-Strahlen nicht durch.<br />

Sommer-Outfit<br />

So angezogen fühlen sich<br />

<strong>Baby</strong>s im Schatten unter<br />

einem Sonnenschirm <strong>mit</strong><br />

UV-Schutz wohl: weite,<br />

lange Hose, Langarmshirt,<br />

Sonnenhütchen <strong>mit</strong> breiter<br />

Krempe und Söckchen.<br />

Dann noch Gesicht und<br />

Handrücken <strong>mit</strong> einem<br />

<strong>Baby</strong>-Sonnenschutz<strong>mit</strong>tel<br />

eincremen.<br />

Kindersonnenbrillen<br />

Nicht nur chic, sondern<br />

auch sinnvoll, denn die<br />

Linse im Kinderauge ist für<br />

UV-Strahlung besonders<br />

durchlässig. Zu starke<br />

Sonneneinwirkung schädigt<br />

die Netzhaut. Den besten<br />

Schutz bietet eine Kindersonnenbrille<br />

<strong>mit</strong> dem<br />

CE-Zeichen und dem Aufdruck<br />

„UV400“. Sie sollte:<br />

kratzfest und bruchsicher<br />

sein, <strong>mit</strong> durchgefärbten<br />

Gläsern, enganliegend und<br />

ohne scharfe Metallteile.<br />

„Für unsere Breitengrade<br />

reicht beim Blendschutz<br />

Kategorie 2“, sagt Dr. Georg<br />

Eckert, Sprecher des Berufsverbandes<br />

der Augenärzte<br />

in Deutschland. „Am Mittelmeer<br />

oder im Hochgebirge<br />

brauchen Kinder 3 bis 4.“<br />

Sonnenterrassen<br />

Hier sorgen die Strahlen<br />

besonders oft für Rötungen:<br />

Nase, Ohren, Nacken, Schultern,<br />

Brust, Fußrücken und<br />

Handrücken. Also cremen,<br />

cremen, cremen.<br />

Kleidung <strong>mit</strong><br />

UV-Schutz<br />

„Nichts schützt Kinder besser<br />

vor UV-Strahlung als<br />

Kleidung“, sagt Prof. Dr. Eckhard<br />

Breitbart. Leicht und<br />

locker soll sie sitzen, dicht<br />

gewebt sein und Arme und<br />

Beine bedecken. Empfehlenswert<br />

ist spezielle UV-<br />

Kleidung <strong>mit</strong> einem UPF<br />

(Ultraviolet Protection<br />

Factor) von 50 oder mehr.<br />

Von Kopf bis Fuß<br />

Kleine Strandläufer<br />

brauchen Caps oder Hüte<br />

<strong>mit</strong> breiter Krempe und<br />

Nackenlatz und am besten<br />

Badeschuhe, die den<br />

Fußrücken bedecken. Bei<br />

Sandalen droht sonst leicht<br />

ein Sonnenbrand zwischen<br />

den Riemchen.<br />

margret nussbaum<br />

Die schönsten Produkte<br />

zum Thema Mode<br />

und UV-Schutz finden Sie<br />

auf S. 32 und 33<br />

FOTOS: ISTOCKPHOTO.COM (2), PRIVAT; ILLUSTRATIONEN: FOTOLIA.COM (2), ISTOCKPHOTO.COM (3)<br />

30<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2013


GESUNDHEIT Sonnenschutz<br />

Rundum-Schutz<br />

Ohren, Nacken, Gesicht:<br />

Dank der Kinderkappe<br />

von Hyphen <strong>mit</strong> UPF 80 ist<br />

alles im Schatten. In 6 Farben<br />

erhältlich, www.jako-o.de;<br />

17,95 Euro<br />

Dieser Hut steht mir gut<br />

Das kesse Hütchen <strong>mit</strong> weichem<br />

Kinnriemen veredelt jedes Outfit.<br />

In 3 Farben, von Coolibar <strong>mit</strong><br />

UPF 50+, über www.proteksol.de;<br />

21,95 Euro<br />

Gar nicht<br />

kleinkariert<br />

Kinderhemd<br />

„Parcupine“ von Vaude<br />

<strong>mit</strong> UPF 40+. Über<br />

www.mytoys.de;<br />

35 Euro<br />

Für Badenixen<br />

Bademode von I Play<br />

<strong>mit</strong> UV-Schutz 50+.<br />

www.baby-walz.de;<br />

Shirt 19,99 Euro,<br />

Windelhose 12,99 Euro<br />

Ganz cool durch die heiße<br />

Jahreszeit: So lässig ist<br />

die neue UV-Mode für Kinder<br />

Augen auf!<br />

Das Neoprenband hält<br />

die Sonnenbrille sicher<br />

am Kopf. Von <strong>Baby</strong><br />

Banz, in vielen Farben,<br />

über www.amazon.de;<br />

ca. 20 Euro<br />

Für die Schatzsuche<br />

Beim Buddeln nach dem Gold<br />

schützt das Piratenshirt von<br />

Eat Ants <strong>mit</strong> UPF 30+. Bei<br />

www.sanetta.de; ab 17,95 Euro<br />

[1]<br />

[2]<br />

Ohne geht‘s im Sommer nicht<br />

Für die Hautstellen, die unter dem Hut und<br />

dem T-Shirt rausschauen, gibt es Schutz zum Cremen<br />

[4]<br />

[6]<br />

[3]<br />

[5]<br />

32<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2013


Im Surfer-Look<br />

Der Reißverschluss macht den<br />

Einstieg in den Shorty (UPF 80)<br />

kinderleicht. In 5 Farben,<br />

bei www.jako-o.de; 49,95 Euro<br />

Den setz ich<br />

gerne auf<br />

Ein Muss für Madame:<br />

der blumige Strohhut<br />

<strong>mit</strong> UPF 50+. Von<br />

Sterntaler; 19,99 Euro<br />

Retro-Shorts<br />

Erinnert an Papas erste<br />

Badehose, ist aber Hightech<br />

<strong>mit</strong> UV-Schutz.<br />

Bei Ernsting’s family; 4 Euro<br />

Zwei Spuren im Sand<br />

Die Badeschuhe schützen vor<br />

spitzen Steinen von unten und<br />

Strahlen von oben. Von<br />

Playshoes, in vielen<br />

Farben, über<br />

www.amazon.de;<br />

ab ca. 8 Euro<br />

[1] Speziell für<br />

sensible Haut<br />

Ladival Sonnenschutz<br />

Milch LSF 30, 200 ml;<br />

ca. 17,45 Euro<br />

[2] Schützt sofort<br />

und zuverlässig<br />

NIVEA SUN Kids<br />

Pflegendes Sun Spray<br />

LSF 30, 300 ml;<br />

ca. 12,99 Euro<br />

[3] Physikalische<br />

Filter für <strong>Baby</strong>s<br />

Daylong <strong>Baby</strong> Sonnenschutz-Creme<br />

LSF 30,<br />

50 ml; ca. 12,50 Euro<br />

[4] Sprüht auch<br />

über Kopf<br />

SUNDANCE KIDS<br />

Sonnenspray LSF 30,<br />

im dm Drogeriemarkt;<br />

150 ml; ca. 3,95 Euro<br />

[5] Lässt sich<br />

leicht verteilen<br />

HiPP <strong>Baby</strong>sanft<br />

Sonnenmilch LSF 30,<br />

200 ml; ca. 9,95 Euro<br />

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bessere Wirkung<br />

Bübchen Kids<br />

Sensitive Sonnenlotion<br />

LSF 50+, 75 ml;<br />

ca. 4,95 Euro


Wespen,<br />

Bienen<br />

und Mücken<br />

im Anflug!<br />

Insektenstiche sind zwar schmerzhaft und jucken fürchterlich,<br />

aber gefährlich sind sie meist nicht. Wie Eltern ihr Kind schützen und<br />

was hilft, wenn es doch mal gepikst wurde<br />

Bienen,<br />

Wespen, Hummeln<br />

und Hornissen<br />

stechen nur, wenn sie sich bedroht<br />

fühlen. Besonders lästig<br />

sind im Hochsommer die Wespen:<br />

Weil sie Kohlenhydrate und<br />

Eiweiß brauchen, mögen sie sowohl<br />

Kuchen, Eis und süße Getränke<br />

wie auch Grillfleisch.<br />

So beugen Sie vor<br />

! Bienen & Co. fliegen auf bunt<br />

gemusterte, knallige Kleidung.<br />

Darum besser Beige, Weiß oder<br />

Hellgrün tragen.<br />

! Wenn Kinder in Wiesen <strong>mit</strong><br />

Klee oder Löwenzahn unterwegs<br />

sind: Schuhe anziehen.<br />

! Beim Essen im Freien gilt:<br />

Süßes und Fleisch abdecken, benutztes<br />

Geschirr wegräumen.<br />

Wichtig bei Kindern: Speisereste<br />

sofort vom Mund abwischen.<br />

! Schrauben Sie Flaschen<br />

immer zu und decken Sie Gläser<br />

ab. Kinder trinken am besten<br />

<strong>mit</strong> einem dünnen Strohhalm!<br />

! Halten Sie auf Spielplätzen<br />

Abstand zu den Mülleimern.<br />

! Fallobst im Garten nicht liegen<br />

lassen, es zieht Wespen an.<br />

So erkennen Sie<br />

einen Stich<br />

Egal, ob Biene, Wespe, Hummel<br />

oder Hornisse: Der Stich ist<br />

schmerzhaft und sorgt für eine<br />

starke Schwellung und Rötung.<br />

Die betroffene Stelle am Körper<br />

fühlt sich sehr warm an und<br />

juckt. Gut zu wissen: Nur bei<br />

Bienen bleibt der Stachel in der<br />

Haut stecken.<br />

So behandeln Sie ihn<br />

Erste Regel: „Ruhe bewahren<br />

und das Kind trösten“, sagt Kinderarzt<br />

Dr. Stefan Renz aus<br />

Hamburg. „Beim Bienenstich ist<br />

es wichtig, den Stachel rasch zu<br />

entfernen, am besten <strong>mit</strong> einer<br />

Pinzette. Achten Sie darauf, die<br />

Giftblase am Ende des Stachels<br />

nicht zu zerdrücken.“<br />

Kühlbeutel auf den Stich legen:<br />

Dadurch schwillt die Stelle weniger<br />

stark an und der Juckreiz<br />

wird gelindert.<br />

Diese Haus<strong>mit</strong>tel helfen<br />

Zwiebel<br />

desinfiziert, lindert Juckreiz und<br />

Schwellung. Knolle halbieren, Schnittstelle<br />

rautenförmig einritzen und zehn Minuten<br />

auf den Stich legen.<br />

34<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2013


Insektenstiche GESUNDHEIT<br />

FOTOS: ISTOCKPHOTO.COM (5), MASTERFILE, MEV, PRIVAT<br />

Praktisch für unterwegs ist ein<br />

Gel aus der Apotheke (z. B. Fenistil<br />

oder Soventol – beide sind bereits<br />

für <strong>Baby</strong>s geeignet). Das Gel<br />

darf nicht auf offenen Wunden<br />

und bei Kindern unter zwei Jahren<br />

nicht auf größeren Hautflächen<br />

angewendet werden. Ein<br />

Gel auf pflanzlicher Basis, das<br />

ebenfalls den Juckreiz lindert,<br />

ist Weleda Combudoron.<br />

Homöopathisch behandeln lässt<br />

sich ein Bienen- und Wespenstich<br />

<strong>mit</strong> Apis D6 (3 x 5 Globuli).<br />

Wann zum Arzt?<br />

Ein Stich in Mund oder Rachen<br />

ist gefährlich, weil die Schleimhäute<br />

rasch anschwellen und<br />

das Kind dadurch ersticken<br />

kann. Rufen Sie in diesem Fall<br />

rasch den Notarzt (Tel. 112). Bis<br />

zu seinem Eintreffen kalte Umschläge<br />

um den Hals des Kindes<br />

wickeln oder ihm Eiswürfel zum<br />

Lutschen geben.<br />

Aufpassen müssen Eltern auch,<br />

wenn das Kind allergisch auf<br />

einen Stich reagiert. „Dann<br />

schwellen Lippen und Gesicht<br />

binnen weniger Minuten an und<br />

können sich taub anfühlen“, erklärt<br />

Dr. Renz. „Hinzu kommen<br />

Atemnot, Kratzen im Hals und<br />

Husten.“ Tritt diese Reaktion<br />

zum ersten Mal auf, alarmieren<br />

Sie ebenfalls den Notarzt.<br />

Mücken und<br />

Bremsen<br />

stechen, weil sie das Eiweiß aus<br />

dem Blut für die Produktion<br />

ihrer Eier brauchen. Mücken<br />

legen diese dann auf der Wasseroberfläche<br />

ab. Weil schon<br />

kleine Wassermengen (Pfützen,<br />

Blumenuntersetzer) als Brutplatz<br />

für Mückenlarven geeignet<br />

sind, surren die Blutsauger auch<br />

im Garten sowie an feuchten<br />

Stellen in Wiesen und im Wald<br />

umher. Bremsen und Mücken<br />

werden besonders an schwülwarmen<br />

Tagen sowie während<br />

der Dämmerung zur Plage.<br />

So beugen Sie vor<br />

! Fliegengitter vor den Fenstern<br />

und ein zusätzliches Moskitonetz<br />

über der <strong>Baby</strong>wiege oder<br />

dem Kinderbett halten Mücken<br />

nachts fern.<br />

! Ein Mückennetz über dem<br />

Kinderwagen schützt beim Spazierengehen<br />

oder wenn das <strong>Baby</strong><br />

auf der Terrasse schläft.<br />

! Ein Deckel über Regentonnen<br />

und <strong>mit</strong> Wasser gefüllten Gießkannen<br />

im Garten hält die Mücken<br />

ab.<br />

! Lange Kleidung schützt Arme<br />

und Beine.<br />

! Spezielle Insektenabwehr<strong>mit</strong>tel,<br />

sogenannte Repellents,<br />

sind meist erst für Kinder ab<br />

zwei Jahren zugelassen – und<br />

sollten auch dann nur sehr<br />

sparsam eingesetzt werden.<br />

Dies gilt selbst für das auf natürlichen<br />

Wirkstoffen basierende<br />

Spray „Anti Brumm Naturel“,<br />

das bereits für die Einjährigen<br />

zugelassen ist.<br />

So erkennen Sie<br />

einen Stich<br />

Da Mücken beim Blutsaugen<br />

eine schmerzlindernde Substanz<br />

in die Haut abgeben, merkt<br />

man den Stich selbst nicht. In<br />

kürzester Zeit bildet sich jedoch<br />

eine kleine Quaddel (meist <strong>mit</strong><br />

der sichtbaren Einstichstelle in<br />

der Mitte), die zu jucken beginnt.<br />

Bremsen hinterlassen eine größere<br />

Einstichwunde als Mücken.<br />

Sie kann auch noch kurz weiterbluten.<br />

An der Einstichstelle<br />

kann sich außerdem ein kleiner<br />

Bluterguss bilden.<br />

So behandeln Sie ihn<br />

Wie bei Bienen- und Wespenstichen<br />

hilft Kühlen gegen den<br />

Juckreiz. Homöopathisch behandeln<br />

lässt sich ein stark<br />

juckender, kaum angeschwollener<br />

Mückenstich <strong>mit</strong> Ledum<br />

D6 (3 x 5 Globuli).<br />

Wann zum Arzt?<br />

Wenn der Stich eitrig entzündet<br />

oder auch nach drei Tagen noch<br />

sehr stark angeschwollen ist.<br />

beate spindler<br />

Unser Experte<br />

Dr. Stefan Renz ist Landesvorsitzender<br />

des Berufsverbandes<br />

der Kinder- und<br />

Jugendärzte in Hamburg<br />

nach einem Insektenstich<br />

Zitrone<br />

kühlt und ist gut gegen das<br />

Jucken. Frucht halbieren<br />

und den Insektenstich da<strong>mit</strong><br />

einreiben.<br />

Spitzwegerich<br />

lindert den Juckreiz. Mehrere<br />

Blätter so lange zerreiben, bis<br />

der Pflanzensaft austritt.<br />

Diesen auf den Stich tropfen.<br />

Essig<br />

lindert Schwellungen, Schmerz und<br />

Juckreiz. Ein Tuch in <strong>mit</strong> Wasser<br />

verdünntem Apfel- oder Speiseessig<br />

tränken und auf den Stich legen.<br />

Quark<br />

kühlt, wirkt entzündungshemmmend und<br />

abschwellend. Entweder direkt auf die Haut<br />

streichen oder in ein Tuch verpackt als<br />

Wickel so lange auflegen, wie er feucht ist.<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2013 35


Mit Mama<br />

in die Wanne<br />

Aber sicher!<br />

Die meisten <strong>Baby</strong>s genießen es,<br />

<strong>mit</strong> Mama oder Papa in<br />

der Wanne zu sitzen. Kinderkrankenschwester<br />

Daniela<br />

Langanki gibt dazu Tipps.<br />

• Mit dem ersten Mal lieber<br />

warten, bis das <strong>Baby</strong> stabil<br />

sitzen kann.<br />

• Nur so viel Wasser einlassen,<br />

dass es dem Kleinen bis zur<br />

Brust reicht.<br />

• Die Wassertemperatur kontrollieren.<br />

36 bis 37 Grad sind<br />

richtig, auch wenn Erwachsene<br />

das als kühl empfinden.<br />

• Zum Schluss kaltes Wasser<br />

zulaufen lassen, da<strong>mit</strong><br />

das <strong>Baby</strong> sich nicht an der<br />

Armatur verbrüht. Noch<br />

besser: ein Gästehandtuch<br />

um die Armatur wickeln.<br />

• Nur <strong>Baby</strong>-Badezusätze<br />

verwenden. Weil die Haut<br />

der Kleinen besonders<br />

empfindlich ist, am besten<br />

ein Produkt ohne Farb- und<br />

allergieverdächtige Duftstoffe<br />

verwenden. Vorsicht, Ölbäder<br />

machen die Haut glitschig.<br />

• Die Badezeit auf zehn bis<br />

15 Minuten begrenzen.<br />

Auf jeden Fall, sagt Daniela<br />

Langanki, muss ein zweiter<br />

Erwachsener dabei sein. „Sonst<br />

wird das Ein- und Aussteigen<br />

zum heiklen Balanceakt.“<br />

Zecken-Impfung<br />

für den Urlaub?<br />

Sollen wir Adda (4) und Lorenz<br />

(1 ½) gegen FSME impfen lassen?<br />

Wir leben nicht im Zecken-<br />

Risikogebiet, fahren aber für<br />

einige Tage in den Bayerischen<br />

Wald. Reichen auch Kleidung plus<br />

Abwehr-Creme als Schutz?<br />

Dr. Tomas Jelinek, Centrum<br />

für Reisemedizin in Düsseldorf,<br />

antwortet:<br />

D<br />

nach dem Baden:<br />

Schön kuschelig<br />

<strong>Baby</strong>-Overall aus Frottee,<br />

ab Größe 68/74,<br />

www.jako-o.de; 29,95 Euro<br />

FRAGE AN DEN EXPERTEN<br />

as Risiko, von einer infizierten<br />

Zecke gestochen zu werden,<br />

steigt, je öfter Adda und Lorenz in<br />

Bayern in der Natur unterwegs<br />

sind. Wenn es tatsächlich passiert,<br />

drohen schlimmstenfalls Gehirnentzündungen,<br />

gegen die es keine<br />

ursächliche Behandlung gibt. Sich<br />

davor durch dichte Kleidung und<br />

Duftstoffe zu schützen, finde ich<br />

schwierig. Kleine Kinder sträuben<br />

sich oft dagegen, wenn es draußen<br />

warm ist. Deshalb würde ich die<br />

Impfung vor ziehen, zumal die<br />

aktuellen Impfstoffe sehr gut verträglich<br />

sind. Allerdings müssen<br />

Sie trotzdem die Kinder nach dem<br />

Spielen im Freien nach Zecken<br />

absuchen. Sie können außer<br />

FSME noch andere Krankheiten<br />

(Borreliose) übertragen – auch<br />

außerhalb der FSME-Risikogebiete.<br />

FOTOS: FOTOLIA.COM, HERSTELLER (3), ISTOCKPHOTO.COM<br />

36 <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2013


RATGEBER GESUNDHEIT & PFLEGE<br />

Autsch,<br />

da hat was gestochen!<br />

Was Eltern gegen<br />

Wespen, Mücken & Co.<br />

tun können, steht auf<br />

Seite 34<br />

Was fehlt bloß<br />

Gwendolin<br />

Giraffenkind?<br />

Es ist krank, es hat Fieber. Seine<br />

Eltern tun alles, da<strong>mit</strong> es wieder<br />

gesund wird. Und kleine Leser<br />

können <strong>mit</strong>helfen: Fieber<br />

messen, in Gwendolins Mund<br />

schauen und sie Tee trinken<br />

lassen. Ein Pop-up-Bilderbuch<br />

zum Mitmachen, wunderbar<br />

erzählt in Reimform.<br />

Moritz; 8,95 Euro<br />

Ärzte<br />

in Bunt<br />

Lieber farbig als weiß:<br />

Eltern haben mehr<br />

Vertrauen zum Kinderarzt,<br />

wenn er statt ein<br />

weißes ein buntes Shirt<br />

trägt. Den Kindern selbst<br />

ist das Outfit des Doktors<br />

dagegen schnuppe,<br />

ergab eine Studie an<br />

der Medizinischen<br />

Universität in Graz.<br />

Auf die Ente,<br />

fertig, los!<br />

Den Entenkopf<br />

drücken Kinder gern<br />

und denken dann<br />

hoffentlich ans<br />

Händewaschen.<br />

HiPP <strong>Baby</strong>sanft<br />

Waschschaum<br />

sensitiv,<br />

im Pumpspender;<br />

3,29 Euro<br />

Vitamin D<br />

als Tablette<br />

Vitamin D (500<br />

Einheiten) bekommen<br />

<strong>Baby</strong>s besser<br />

als Tablette. In<br />

Vitamin D-Tropfen<br />

stecken 667 Einheiten<br />

„und überdosiert<br />

kann Vitamin D<br />

Kindern schaden“, so<br />

Kinderarzt Dr. Hermann-Josef<br />

Kahl.<br />

Seit 1921<br />

<strong>Baby</strong>-<br />

Newsletter<br />

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Mama weiß, was gut für mich ist.<br />

Mit wertvoller Bio-Calendula schenken Sie der Haut Ihres Kindes wohltuende Geborgenheit<br />

und unterstützen ihre natürliche Widerstandskraft. So fördern Sie die Entwicklung einer<br />

gesunden Haut vom ersten <strong>Leben</strong>stag an – im Einklang <strong>mit</strong> Mensch und Natur.


GESUNDHEIT Kinderkrankheiten<br />

Aua,<br />

mein<br />

Hals<br />

Nur eine Entzündung<br />

oder Scharlach?<br />

Das fragen sich viele<br />

Eltern, wenn’s bei<br />

ihrem Kind im Hals<br />

kratzt und das<br />

Schlucken weh tut.<br />

Antworten vom<br />

HNO-Arzt<br />

1. Was ist Scharlach?<br />

Scharlach ist eine Entzündung im<br />

Hals, die durch Bakterien verursacht<br />

wird. Er fängt plötzlich an: hohes<br />

Fieber, Schmerzen beim Schlucken,<br />

ein weißlicher Belag auf der Zunge.<br />

Der Belag verschwindet zwar rasch<br />

wieder, aber danach ist die Zunge himbeerrot<br />

<strong>mit</strong> großen Papillen. Das sieht<br />

dann aus wie die kleinen Beulen einer<br />

Himbeere, deshalb wird es auch<br />

„Himbeerzunge“ genannt.<br />

Bei Scharlach bildet sich außerdem<br />

ein hellroter Ausschlag am Körper,<br />

besonders in der Gelenkbeuge und<br />

am Brustkorb. Die Haut fühlt sich an<br />

wie Sandpapier. Im Gesicht sind<br />

die Wangen gerötet, die Haut um<br />

den Mund herum bleibt aber blass.<br />

2. Wie erkenne ich, ob mein Kind<br />

Halsschmerzen oder Scharlach hat?<br />

Gar nicht. Nur der Arzt kann herausfinden,<br />

ob Ihr Kind Scharlach oder<br />

vielleicht eine Mandelentzündung hat,<br />

also eine einfache bakteri elle Infektion.<br />

Es gibt zwar ein paar typische<br />

Anzeichen für Scharlach. Trotzdem<br />

sollten Eltern unbedingt zum Arzt<br />

gehen, um das Kind untersuchen zu<br />

lassen. Denn es wird in beiden Fällen<br />

über Halsschmerzen klagen und sich<br />

schlapp und krank fühlen.<br />

3. Was macht der Arzt dann?<br />

Der Hals-Nasen-Ohrenarzt oder<br />

Kin der arzt wird <strong>mit</strong>hilfe eines Abstrichs<br />

untersuchen, ob Ihr Kind<br />

Scharlach hat oder eine einfache<br />

bakterielle Infektion. Denn grundsätzlich<br />

entstehen zwar beide Krankheiten<br />

durch die Bakterien <strong>mit</strong> dem Namen<br />

„Streptokokken“. Der entscheidende<br />

Unterschied ist aber, dass die Bakterien<br />

bei Scharlach Giftstoffe bilden.<br />

Bei der einfachen Angina oder Mandelentzündung<br />

passiert das nicht. Dieses<br />

Gift sorgt dann für die typischen<br />

38<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2013


FOTOS: HUNGER & SIMMETH, PRIVAT<br />

24<br />

der Kinder bekommen einmal<br />

in ihrem <strong>Leben</strong> Scharlach<br />

(QUELLE: KINDER- UND<br />

JUGENDGESUNDHEITSSURVEY)<br />

Rötungen der Zunge und der Haut. Da<br />

es möglich ist, dass die Giftstoffe im<br />

Körper wandern, ist ein Arztbesuch<br />

unbedingt notwendig.<br />

4. Was kommt häufiger vor:<br />

die einfache bakterielle Infektion<br />

oder Scharlach?<br />

Die einfache bakterielle Entzündung<br />

ist häufiger. Meist gibt es je nach<br />

Jahreszeit richtige Erkrankungswellen.<br />

Besonders im Herbst und Winter ist<br />

Hochsaison für die Mandelentzündungen.<br />

Das liegt<br />

daran, dass sich die Kinder<br />

schnell gegenseitig anstecken<br />

können.<br />

5. Welche Medikamente<br />

helfen gegen Scharlach?<br />

Penizillin. Da<strong>mit</strong> geht es<br />

dem Kind schnell besser.<br />

6. Kann ich zu Hause<br />

noch etwas tun?<br />

Bewährte Haus<strong>mit</strong>tel helfen<br />

beim Gesundwerden.<br />

Wadenwickel senken das<br />

Fieber. Eislutschen lindert<br />

Halsschmerzen – ein kleiner<br />

Trost fürs Kind. Auch viel<br />

Trinken, Gurgeln <strong>mit</strong> lauwarmem<br />

Salzwasser und<br />

Kräuterbonbons sind gut.<br />

7. Was kann ich gegen<br />

den Hautausschlag tun?<br />

Brauche ich eine Creme?<br />

Eigentlich ist das nicht notwendig.<br />

Denn wenn Ihr Kind<br />

Penizillin bekommt, verschwindet<br />

der Hautausschlag<br />

nach drei bis<br />

vier Tagen. Besonders<br />

die Hand innenfläche und<br />

die Fußsohlen schuppen<br />

sich dann leicht. Falls<br />

der Hautausschlag juckt,<br />

können Antihistaminika<br />

helfen, die man sonst oft<br />

gegen Allergien nimmt.<br />

8. Ist Scharlach<br />

ansteckend?<br />

Ja, hochansteckend. Er wird<br />

durch Tröpfchen übertragen,<br />

zum Beispiel durch Husten. Zwei<br />

bis vier Tage nachdem sich das Kind<br />

angesteckt hat, bricht die Krankheit<br />

aus. Wenn Ihr Kind Penizillin bekommt,<br />

ist es nach drei bis vier Tagen<br />

nicht mehr ansteckend. Ohne Penizillin<br />

kann das deutlich länger dauern.<br />

9. Wann darf mein Kind wieder in<br />

den Kindergarten gehen?<br />

Erst wenn die Krankheit komplett geheilt<br />

ist. In der Regel ist das, sobald<br />

die Penizillin-Packung leer ist, nach<br />

etwa zehn Tagen. Manche Kindergärten<br />

und Schulen verlangen noch<br />

eine Bestätigung des Arztes, dass<br />

das Kind wieder gesund ist. Zur Sicherheit<br />

würde ich empfehlen, noch mal<br />

zum Arzt zu gehen, bevor Ihr Kind<br />

wieder in den Kindergarten kommt.<br />

10. Was ist <strong>mit</strong> den Geschwistern?<br />

Müssen sie getrennt spielen wegen<br />

der Ansteckungsgefahr?<br />

Das wäre sicher nicht schlecht, ist aber<br />

in der Praxis schwer durchzuhalten.<br />

Es ist auch nicht unbedingt notwendig,<br />

dass Sie Ihr krankes Kind isolieren.<br />

Achten Sie lieber darauf, dass<br />

die Kinder sich regelmäßig<br />

ihre Hände waschen.<br />

11. Muss ich die Spielsachen<br />

des in fizieren?<br />

Es ist theoretisch möglich, dass<br />

die Bakterien so übertragen werden.<br />

Deshalb kann es nicht schaden,<br />

das Spielzeug zu desinfizieren und<br />

das Stofftier zu waschen. Grundsätzlich<br />

ist aber der direkte Kontakt und<br />

die Übertragung von Mensch zu<br />

Mensch viel häufiger und wahrscheinlicher<br />

als über den Umweg <strong>mit</strong><br />

dem Spielzeug.<br />

12. Und das Bettzeug?<br />

Nein, das Bettzeug ist unproblematisch.<br />

Da werden sich kaum Keime<br />

festsetzen. Auch der Ausschlag ist in<br />

dem Sinne nicht ansteckend, darum<br />

brauchen Sie das Bettzeug nicht häufiger<br />

zu waschen.<br />

13. Haben Sie Tipps für Eltern, deren<br />

Kinder an Scharlach erkrankt sind?<br />

Gönnen Sie Ihrem Kind Ruhe. Zwar<br />

wird es sich nach dem Peni zillin<br />

schnell wieder fit fühlen, aber viel<br />

sitzen oder liegen ist trotzdem wichtig,<br />

um sich zu erholen und die Krankheit<br />

ganz auszukurieren.<br />

birgit henrich<br />

Dr. Michael Deeg aus Freiburg<br />

ist Landesvorsitzender in Baden<br />

des Deutschen Berufsverbandes<br />

der Hals-Nasen-Ohrenärzte e. V.<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2013 39


GESUNDHEIT Ernährung<br />

Die richtige Milch<br />

und eine große<br />

Portion Zärtlichkeit:<br />

So geht es<br />

<strong>Baby</strong>s gut!<br />

40<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2013


Die<br />

beste<br />

Milch<br />

für Ihr<br />

<strong>Baby</strong><br />

Anfangs-, Folge-,<br />

Kindermilch: Das Angebot<br />

an Säuglingsnahrung ist<br />

groß. Wie finden wir<br />

da die richtige Milch<br />

für unser <strong>Baby</strong>?<br />

Hier sind die wichtigsten<br />

Infos für junge Eltern<br />

Stillende Mütter haben‘s einfach:<br />

Bluse aufmachen, <strong>Baby</strong> anlegen<br />

– fertig. Die anderen stehen oft<br />

ratlos im Drogeriemarkt vor meterlangen<br />

Regalen <strong>mit</strong> Säuglingsmilch.<br />

Bunte Kartons so weit das Auge reicht:<br />

Wie soll man da die richtige Fläschchenmilch<br />

fürs <strong>Baby</strong> finden? Mit den<br />

folgenden Infos ist das ganz einfach.<br />

1.<br />

ENTSCHEIDUNGSHILFE:<br />

Das Alter Ihres <strong>Baby</strong>s<br />

Pre-Nahrung kommt der Muttermilch<br />

am nächsten und ist deshalb<br />

ideal für den Start. Sie enthält als einziges<br />

Kohlenhydrat Laktose (Milchzucker)<br />

und ist deshalb besonders leicht<br />

verdaulich.<br />

1-Nahrungen enthalten außerdem<br />

Stärke und je nach Hersteller noch weitere<br />

Kohlenhydrate. Sie wirken dadurch<br />

sämiger. Viele Mütter hoffen deshalb,<br />

dass diese Nahrungen ihr <strong>Baby</strong> länger<br />

sättigen. Wissenschaftlich erwiesen ist<br />

das nicht. Auch die 1-Nahrung können<br />

Sie Ihrem Kind von Anfang an geben.<br />

Folgenahrungen <strong>mit</strong> den Kennziffern<br />

2 und 3 bieten die Hersteller für<br />

<strong>Baby</strong>s ab dem 7. bzw. 10. Monat an, also<br />

für Kinder, die schon Brei essen. Diese<br />

Milchen sind vor allem <strong>mit</strong> Mineralstoffen<br />

wie Eisen, Zink und Jod angereichert,<br />

denn davon brauchen <strong>Baby</strong>s, die<br />

im zweiten Halbjahr immer aktiver<br />

werden, deutlich mehr.<br />

Kindermilch können Eltern ihren<br />

Kindern ungefähr vom ersten Geburtstag<br />

an geben. Zwar dürften die Kleinen<br />

jetzt auch normale Kuhmilch trinken,<br />

aber in der Kinder- (oder auch Kleinkinder-)milch<br />

stecken zusätzlich wichtige<br />

Nährstoffe wie Jod und Vitamin D.<br />

Außerdem enthält sie weniger Eiweiß –<br />

das soll die Kinder schlank halten.<br />

Denn <strong>mit</strong> zu viel Eiweiß in den ersten<br />

Jahren steigt das Risiko für Übergewicht<br />

im Grundschulalter.<br />

2.<br />

ENTSCHEIDUNGSHILFE:<br />

Allergien in der Familie?<br />

Wenn der Zusatz HA (= hypoallergen)<br />

auf der Packung steht, ist die Milch<br />

für Kinder gedacht, deren Eltern oder<br />

FRAGE AN DIE EXPERTIN<br />

Lieber<br />

Ziegen- oder<br />

Stutenmilch?<br />

In Internet-Foren wird<br />

manchmal geraten,<br />

<strong>Baby</strong>s statt Säuglingsnahrung<br />

auf Kuhmilch-<br />

Basis lieber Ziegenoder<br />

Stutenmilch zu<br />

geben. Ist das sinnvoll?<br />

Dr. Annett Hilbig,<br />

Ernährungswissenschaftlerin,<br />

antwortet:<br />

N<br />

ein. Auch Ziegenoder<br />

Stutenmilch ist<br />

anders zusammengesetzt<br />

als Muttermilch.<br />

Ihr Eiweiß- und<br />

Mineral stoffgehalt<br />

würde die Nieren von<br />

Neugeborenen überlasten.<br />

Stutenmilch ist<br />

außerdem fettarm und<br />

enthält wenig Folsäure.<br />

Dazu kommen Hygieneprobleme<br />

bei der Zubereitung<br />

von Ziegen- oder<br />

Stutenmilch, durch die<br />

gehäuft Magen-Darm-<br />

Infekte drohen. Genau<br />

wie Kuhmilch müsste<br />

auch diese Milch erst<br />

gründlich bearbeitet<br />

werden, ehe sie als vollwertiger<br />

Muttermilch-<br />

Ersatz dienen könnte.<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2013 41


GESUNDHEIT Ernährung<br />

Bitte<br />

ohne Zucker<br />

Säuglingsnahrungen sind<br />

die beste Alternative zur<br />

Muttermilch. Bei einigen<br />

Zusätzen machen<br />

Experten aber<br />

Unterschiede.<br />

! Die Anreicherung von<br />

Säuglingsnahrungen <strong>mit</strong><br />

LCP wird einhellig<br />

empfohlen. Zu Pre- und<br />

Probiotika liegen erste<br />

vielversprechende Studien<br />

vor. Eine eindeutige<br />

Empfehlung dafür gibt es<br />

aber noch nicht.<br />

! „Die zusätzlichen<br />

Nährstoffe, die <strong>Baby</strong>s im<br />

zweiten Halbjahr<br />

brauchen, liefern vor allem<br />

die Breie, die sie jetzt<br />

bekommen“, sagt<br />

Dr. Annett Hilbig vom<br />

Forschungsinstitut für<br />

Kinderernährung in<br />

Dortmund. „Deshalb sind<br />

Folgenahrungen kein<br />

Muss. Wenn ein <strong>Baby</strong><br />

da<strong>mit</strong> zufrieden ist, können<br />

die Eltern ihm auch weiter<br />

die gewohnte Pre- oder<br />

1-Nahrung geben.“<br />

! Einen Minuspunkt gibt<br />

die Expertin Milchnah -<br />

rungen, in deren Zutatenlisten<br />

neben Laktose<br />

(= Milchzucker) andere<br />

Zuckerarten wie Glukose<br />

(= Traubenzucker) oder<br />

Saccharose (= Haushaltszucker)<br />

auftauchen:<br />

„Sie prägen <strong>Baby</strong>s<br />

Geschmack unnötig<br />

auf süß.“<br />

ältere Geschwister an Neuroder<strong>mit</strong>is,<br />

Asthma oder anderen allergischen Erkrankungen<br />

leiden. Diese Produkte<br />

senken das Risiko der Kleinen, selbst<br />

an Neuroder<strong>mit</strong>is zu erkranken – das<br />

ist inzwischen nachgewiesen. Der Trick<br />

dabei: Das Kuhmilch-Eiweiß von<br />

HA-Nahrungen ist so aufgespalten,<br />

dass das Immunsystem der <strong>Baby</strong>s es<br />

nicht so leicht als fremd erkennt. Bevor<br />

Sie Ihrem Kind eine HA-Nahrung geben,<br />

sprechen Sie aber auf jeden Fall <strong>mit</strong><br />

Ihrem Kinderarzt.<br />

3.<br />

ENTSCHEIDUNGSHILFE:<br />

Die Zusätze<br />

So, die richtige Milch für das entsprechende<br />

Alter Ihres <strong>Baby</strong>s haben Sie<br />

jetzt gefunden. Aber da stehen ja noch<br />

andere Bezeichnungen auf der Packung.<br />

Zum Beispiel LCP, prebiotisch oder probiotisch<br />

– was haben die denn zu bedeuten?<br />

Die Hersteller von Säuglingsmilch<br />

haben in den vergangenen Jahren<br />

ihre Produkte immer mehr dem Vorbild<br />

Muttermilch angenähert.<br />

Zum Beispiel LCP: Muttermilch enthält<br />

viele langkettige, mehrfach ungesättigte<br />

Fettsäuren (LCP oder LC-PUFA),<br />

die nachweislich die Entwicklung von<br />

Sehkraft, Feinmotorik, Aufmerksamkeit<br />

und Intelligenz der Kinder fördern.<br />

In der Kuhmilch finden sich dagegen<br />

überwiegend kurzkettige Fettsäuren.<br />

Deshalb haben die Hersteller von Säuglingsnahrungen<br />

ihren Produkten LCP<br />

hinzugefügt.<br />

Oder Pre- und Probiotika: Anders als<br />

Kuhmilch ist die Muttermilch reich an<br />

Ballaststoffen, die <strong>Baby</strong>s nicht verdauen<br />

können (Oligosaccharide). Sie sind<br />

ein prima Futter für bestimmte „gute“<br />

Bazillen und Keime im Darm, die<br />

„schlechte“ Bakterien daraus fernhalten.<br />

Die <strong>Baby</strong>s sind dadurch besser vor<br />

Infekten und Allergien geschützt. Viele<br />

Hersteller reichern ihre Milchnahrungen<br />

deshalb heute prebiotisch <strong>mit</strong><br />

Oligosacchariden an (z. B. Milumil,<br />

Aptamil, Humana), oder sie fügen der<br />

Säuglingsnahrung direkt „gute“ probiotische<br />

Bakterienkulturen hinzu<br />

(z. B. Alete, Beba, Lactana). Die Combiotik<br />

(Hipp) verbindet beides.<br />

4.<br />

ENTSCHEIDUNGSHILFE:<br />

Spezialnahrungen<br />

für besondere <strong>Baby</strong>s<br />

Daneben finden junge Eltern im Supermarkt<br />

noch einige Spezialnahrungen<br />

für <strong>Baby</strong>s, die zum Beispiel sehr viel<br />

spucken oder <strong>mit</strong> Dreimonatskoliken<br />

kämpfen. Auch für diese Säuglingsnahrungen<br />

gilt: bitte erst nach Rücksprache<br />

<strong>mit</strong> dem Kinderarzt füttern.<br />

Könnten die <strong>Baby</strong>s nicht einfach von<br />

Anfang an Kuhmilch bekommen? Auf<br />

keinen Fall, sagen die Ernährungsexperten.<br />

Das zeigt schon ein Blick in<br />

ihre Zusammensetzung: Kuhmilch<br />

enthält zum Beispiel fast dreimal mehr<br />

Eiweiß als Muttermilch, hauptsächlich<br />

Kasein. „Das läge <strong>Baby</strong>s wie ein Kloß im<br />

Magen“, erklärt Dr. Annett Hilbig vom<br />

Forschungsinstitut für Kinderernährung<br />

in Dortmund. Auch die hohe Konzentration<br />

mancher Mineralstoffe in<br />

der Kuhmilch würde <strong>Baby</strong>s empfindliche<br />

Verdauung überfordern.<br />

Als Muttermilch-Ersatz taugt Kuhmilch<br />

deshalb nur in bearbeiteter Form. Und<br />

dabei, sagen Fachleute nachdrücklich,<br />

können die Eltern den <strong>Baby</strong>nahrungsherstellern<br />

vertrauen. Sie können sicher<br />

sein, dass die Produkte nach genauen<br />

Vorgaben der Diätverordnung<br />

zusammengesetzt sind und ständig auf<br />

Schadstoffe kontrolliert werden. „Auch<br />

durch moderne Säuglingsnahrungen<br />

bekommen <strong>Baby</strong>s alles, was sie zum<br />

Wachsen und Gedeihen brauchen“, versichern<br />

Kinderärzte und Ernährungswissenschaftler<br />

einhellig.<br />

Normale Kuhmilch kommt deshalb erst<br />

ins Spiel, wenn die Kleinen im zweiten<br />

Halbjahr ihren Milchbrei bekommen.<br />

Den rühren Eltern am besten <strong>mit</strong> Kuhmilch<br />

an, um das Immunsystem ihres<br />

Kindes allmählich daran zu gewöhnen.<br />

Das ist aber auch schon alles. Als Getränk<br />

gibt‘s die Kuhmilch frühestens,<br />

wenn die Kinder <strong>mit</strong> einem Jahr vom<br />

Fläschchen auf Tasse oder Becher umgestiegen<br />

sind.<br />

anja hilden<br />

FOTOS: HUNGER & SIMMETH (2), PRIVAT<br />

42<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2013


Ihr instinktiver<br />

SCHUTZ<br />

Stillen: Ihr optimaler<br />

SCHUTZ<br />

Nach dem Stillen:<br />

BEBA SCHUTZPRINZIP<br />

Stillen stärkt die Abwehrkräfte Ihres <strong>Baby</strong>s<br />

<strong>mit</strong> natürlichen Bifiduskulturen<br />

Nur BEBA hat aktive bifidus BL Kulturen<br />

Mit altersgerechtem Eiweiß<br />

Mit Omega 3 zur Förderung der Entwicklung<br />

von Gehirn- und Nervensystem<br />

Wichtiger Hinweis: Stillen ist das Beste für Ihr <strong>Baby</strong>. Wenn Sie eine Säuglingsanfangsnahrung<br />

verwenden wollen, sprechen Sie bitte <strong>mit</strong> Ihrer Klinik, Ihrer Hebamme oder Ihrem Kinderarzt.<br />

Sicherheit für Ihr <strong>Baby</strong>.<br />

www.beba.de


Gesund<br />

RATGEBER ERNÄHRUNG<br />

Achtung, T-Rex<br />

im Anmarsch!<br />

FRAGE AN DIE EXPERTIN<br />

Spargel, wie ihn<br />

Kinder mögen<br />

So kommt das edle Stangengemüse<br />

bei der ganzen Familie gut an<br />

Die Großen können die Spargelsaison kaum erwarten,<br />

die Kleinen dagegen sind froh, wenn sie vorbei ist.<br />

Edith Gätjen, Dozentin für Säuglings- und<br />

Kinderernährung („Essensspaß für kleine Kinder“,<br />

Trias; 17,99 Euro) kennt die Gründe: „Die bitteren<br />

Geschmacksanteile von Spargel und die faserige<br />

Konsistenz mögen kleine Kindern nicht.“ Dazu kommt:<br />

Die Saison für frischen Spargel ist kurz und manchmal<br />

müssen kleine Kinder erst bis zu fünfzehnmal probieren,<br />

ehe sie neue Kost akzeptieren.<br />

Kinder essen Spargel lieber, wenn Eltern<br />

statt des weißen Spargel den grünen auftischen:<br />

„Der schmeckt viel milder, ist weniger faserig und<br />

enthält außerdem deutlich mehr wertvolle Nährstoffe“,<br />

meint Edith Gätjen<br />

direkt beim Erzeuger oder auf dem Markt<br />

Spargelspitzen kaufen<br />

den Spargel <strong>mit</strong> viel Béchamelsoße zubereiten<br />

das Gemüse als Suppe servieren — auf diese<br />

Weise gewöhnen sich die Kinder eher<br />

an den Geschmack.<br />

Ich bin auch dabei!<br />

Wow, der Triceratops<br />

kann sogar stehen:<br />

Die 3D-Dino-Kekse<br />

machen<br />

mächtig Eindruck!<br />

Ausstechformen über<br />

www.design3000.de;<br />

je 9,95 Euro<br />

Salz sparen<br />

Schon bei Kindern kann<br />

zu viel Salz den<br />

Blutdruck bedenklich<br />

erhöhen, warnt<br />

Kinderärzte-Sprecher<br />

Dr. Ulrich Fegeler.<br />

Deshalb: „Produkte <strong>mit</strong><br />

mehr als 0,6 g Natrium<br />

(Na+) oder 1,5 g Kochsalz<br />

(Natriumchlorid/NaCl)<br />

pro 100 g lieber meiden.“<br />

Omas Rezepte<br />

Mit wenigen Zutaten Feines<br />

zaubern: Keiner konnte das<br />

besser als Großmutter.<br />

Im Themenheft „Wie Oma<br />

naschen“ der Verbraucher-<br />

Initiative gibt‘s tolle Rezepte<br />

(www.verbraucher.com;<br />

3,55 Euro oder als<br />

Download 2,05 Euro).<br />

Zum Beispiel für eine<br />

Johannisbeergrütze:<br />

▪ 250 g rote und 125 g<br />

schwarze Johannisbeeren<br />

waschen und entstielen,<br />

▪ ½ l Trauben- oder<br />

Kirschsaft <strong>mit</strong><br />

4 EL Zucker aufkochen,<br />

▪ 4 EL Verdickungs<strong>mit</strong>tel<br />

(Sago) einrühren,<br />

▪ unter Rühren 20 Minuten<br />

leicht köcheln lassen, bis<br />

der Saft klar wird.<br />

▪ Johannisbeeren und<br />

250 g Himbeeren unterrühren,<br />

aufkochen,<br />

▪ Grütze auf der ausgeschalteten<br />

Herdplatte 3 bis<br />

4 Minuten ziehen lassen,<br />

▪ in einer Schüssel abkühlen<br />

lassen.<br />

Kein Extra-Öl<br />

in den Brei?<br />

Lukas (knapp 5 Monate) ist<br />

ziemlich pummelig. Neben<br />

Muttermilch bekommt er<br />

auch Brei-Gläschen,<br />

die ich auf Empfehlung<br />

des Forschungsinstituts<br />

für Kinderernährung <strong>mit</strong><br />

Rapsöl anreichere. Soll ich<br />

darauf verzichten?<br />

Ernährungsberaterin<br />

Dr. Ute Alexy antwortet:<br />

S<br />

etzen Sie Lukas bitte<br />

nicht voreilig auf Diät!<br />

Es ist normal, dass gestillte<br />

<strong>Baby</strong>s in den ersten <strong>Leben</strong>smonaten<br />

etwas pummeliger<br />

sind als Kinder, die eine<br />

Säuglingsmilchnahrung bekommen.<br />

Das verwächst<br />

sich aber wieder, später sind<br />

gestillte Kinder eher schlanker.<br />

Der (relativ) hohe Fettgehalt<br />

in der <strong>Baby</strong>-Nahrung<br />

erfüllt eine wichtige<br />

Aufgabe: So lässt sich am<br />

einfachsten der große Energiebedarf<br />

der Kinder pro<br />

Kilogramm Körpergewicht<br />

sicherstellen. Das Rapsöl<br />

liefert außerdem wichtige<br />

Fettsäuren, die Lukas für<br />

seine Entwicklung braucht.<br />

LESER-<br />

SPRECHSTUNDE<br />

Sie haben Fragen<br />

zum Thema<br />

Ernährung? Dann<br />

rufen Sie unsere<br />

Expertin an! Dr. Ute Alexy ist<br />

Ernährungswissenschaftlerin<br />

am Forschungsinstitut für<br />

Kinder ernährung in Dortmund.<br />

Sie erreichen sie am<br />

15. Mai, 10 bis 12 Uhr,<br />

Tel. 08 21/45 54 81-52<br />

FOTOS: FOTOLIA.COM, HERSTELLER (3), ISTOCKPHOTO.COM, PRIVAT<br />

44<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2013


Ist gut, schmeckt gut – und das auch noch zum guten Preis:<br />

Bebivita Pflaume <strong>mit</strong> Birne ist besonders bekömmlich und<br />

<strong>mit</strong> allem, was Ihr <strong>Baby</strong> glücklich macht!<br />

www.bebivita.de<br />

Alles gut.


Auf die<br />

Räder,<br />

fertig, los!<br />

Jetzt beginnt endlich die Fahrradsaison.<br />

Und der Nachwuchs darf<br />

natürlich <strong>mit</strong>. Ob Anhänger, Kindersitz<br />

oder Transportrad: Für jede<br />

Familie gibt’s die passende<br />

Lösung. Welches Modell für Sie<br />

geeignet ist und wie Sie <strong>mit</strong> Kind<br />

Spaß am <strong>Radeln</strong> haben<br />

46<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2013


Fahrradfahren SERVICE<br />

Der Sommer liegt in der Luft. Da wollen wir alle nur<br />

noch eines: raus! Für Familien <strong>mit</strong> kleinen Kindern<br />

ist diese Jahreszeit ideal, um die ersten Ausflüge<br />

per Rad zu unternehmen. Ob morgens zur<br />

Krippe, <strong>mit</strong>tags zum Einkaufen oder nach<strong>mit</strong>tags<br />

zum Spielplatz: Auf kurzen Wegen gewöhnt sich<br />

der Nachwuchs ans Radfahren und bekommt<br />

schon bald Lust auf mehr.<br />

Selbst wenige Wochen alte Säuglinge können in einem gut gefederten<br />

Fahrradanhänger <strong>mit</strong> spezieller <strong>Baby</strong>schale transportiert<br />

werden. „Für eine Radtour <strong>mit</strong> <strong>Baby</strong> gilt: kurze Etappen und viele<br />

Pausen“, sagt Dr. Joachim Lauen, Kinderorthopäde an der Unfallklinik<br />

Murnau. „Ist das <strong>Baby</strong> wach, sollten die Eltern nach 30 Minuten<br />

eine Pause einlegen. So können sie dann theoretisch einen ganzen<br />

Tag lang unterwegs sein.“ Wichtig außerdem: Je jünger das Kind ist,<br />

desto langsamer und umsichtiger sollten Eltern fahren. Kopfsteinpflaster<br />

und Feldwege meiden sie <strong>mit</strong> <strong>Baby</strong> an Bord besser. So starten<br />

sie auch <strong>mit</strong> dem jüngsten Nachwuchs sicher durch!<br />

Komfort auf zwei Rädern:<br />

Im Anhänger können<br />

Kinder bequem sitzen,<br />

schlafen und auch spielen<br />

1 Ein Anhänger <strong>mit</strong> zwei<br />

gefederten Sitzen, die<br />

sich im Handumdrehen<br />

ausbauen lassen:<br />

Vento von Leggero;<br />

488,95 Euro<br />

2 Gefedertes<br />

Raumwunder für zwei<br />

Kinder, das hinten viel<br />

Platz fürs Gepäck<br />

bietet: Corsaire 2<br />

von Chariot; 850 Euro<br />

1<br />

2<br />

Fahrradanhänger<br />

für Kinder<br />

Fahrradanhänger<br />

WAS SPRICHT DAFÜR?<br />

Bei Unfällen sind Kinder im<br />

Anhänger am besten geschützt.<br />

Kinder können darin bequem<br />

schlafen, spielen, Bücher anschauen.<br />

Platz für Einkäufe und Gepäck.<br />

Guter Wetter- und Insektenschutz.<br />

Lange Nutzungsdauer: Kinder dürfen<br />

darin bis etwa 6 Jahre sitzen (<strong>mit</strong><br />

zunehmendem Gewicht müssen Eltern<br />

aber auch mehr in die Pedale treten!).<br />

WAS SPRICHT DAGEGEN?<br />

Die Anschaffungskosten:<br />

Ein vernünftiges Modell kostet so viel<br />

wie ein Kinderwagen.<br />

Treppen und enge Durchlaufsperren<br />

bedeuten Umwege.<br />

Eingeschränkte Kommunikation:<br />

Um sich <strong>mit</strong> dem Kind zu unterhalten,<br />

müssen sich Eltern umdrehen.<br />

WIE VERÄNDERT SICH<br />

DAS FAHRVERHALTEN?<br />

• Bremswege werden länger.<br />

• Kurven müssen weiter ausgefahren<br />

werden.<br />

• Beim Vorbeifahren an parkenden<br />

Autos muss seitlich mehr Abstand<br />

gehalten werden.<br />

• Beim Anfahren und Bremsen schiebt<br />

der Anhänger nach vorne.<br />

• Beim Überqueren einer Straße<br />

<strong>mit</strong> schmaler Mittelinsel darauf<br />

achten, dass der Anhänger nicht auf<br />

der Fahrbahn steht.<br />

WAS ZEICHNET<br />

EINEN GUTEN ANHÄNGER AUS?<br />

• Stabiles Gestänge <strong>mit</strong> Überrollschutz<br />

• Kupplung ohne Spiel<br />

• Federung (besonders wichtig,<br />

wenn <strong>Baby</strong>s <strong>mit</strong>fahren sollen)<br />

• Y-Gurte zum Anschnallen der Kinder<br />

FÜR WEN GEEIGNET?<br />

Fahrradanhänger eignen sich für<br />

sportliche Familien, die gerne längere<br />

Ausflüge unternehmen oder sogar<br />

<strong>mit</strong> dem Rad in den Urlaub fahren.<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2013 47


SERVICE Fahrradfahren<br />

Fahrradsitze<br />

für Kinder - VORNE<br />

Fahrradsitze<br />

für Kinder - HINTEN<br />

Fahrradsitze<br />

VORNE<br />

WAS SPRICHT DAFÜR?<br />

Am günstigsten in der Anschaffung.<br />

Freie Sicht fürs Kind.<br />

Eltern haben den kleinen Mitfahrer<br />

im Blick und können sich gut<br />

<strong>mit</strong> ihm unterhalten.<br />

Gepäckträger bleibt frei für Einkäufe.<br />

1<br />

3<br />

WAS SPRICHT DAGEGEN?<br />

Kurze Nutzungsdauer: Kinder<br />

müssen sicher sitzen können und<br />

dürfen nur bis max. 15 kg <strong>mit</strong>fahren.<br />

Im Falle eines Aufpralls sind Kinder<br />

vorne kaum geschützt.<br />

Manche Modelle verkleinern<br />

den Einschlagwinkel des Lenkers,<br />

der Fahrer sitzt breitbeinig<br />

und unbequem.<br />

Nur wenige Modelle ermöglichen<br />

ein Nickerchen unterwegs.<br />

Das Kind ist Fahrtwind und Regen<br />

ausgesetzt (zusätzlicher Windschutz<br />

bei vielen Modellen nachrüstbar).<br />

2<br />

4<br />

WIE VERÄNDERT SICH<br />

DAS FAHRVERHALTEN?<br />

• Verlängerte Bremswege.<br />

• Die Bewegungsfreiheit des Fahrers<br />

ist beim Treten und eventuell auch<br />

beim Lenken eingeschränkt. Für Frontsitze<br />

ist daher ein Rad <strong>mit</strong> langem,<br />

weitem Rahmen und einem breiten,<br />

hohen Lenker empfehlenswert.<br />

WAS ZEICHNET EINEN GUTEN<br />

KINDERSITZ FÜR VORNE AUS?<br />

• Speichenschutz<br />

• Verstellbare Gurte und Fußstützen<br />

• GS-Zeichen. Achtung: Modelle, die<br />

vor dem Lenker montiert werden,<br />

entsprechen nicht mehr der DIN-Norm<br />

und erhalten kein GS-Zeichen.<br />

FÜR WEN GEEIGNET?<br />

Frontsitze sind gut geeignet für Kurzstrecken<br />

(z. B. den täglichen Weg zur<br />

Krippe) und für Einkäufe per Rad.<br />

Familien, die auf längeren Touren <strong>mit</strong><br />

Anhänger unterwegs sind, halten ihr<br />

Kind bei Laune, wenn es von Zeit zu<br />

Zeit auch mal vorne sitzen darf.<br />

1 Der Sitz wird auf<br />

der Stützstange<br />

montiert, das verbessert<br />

die Fahreigenschaften:<br />

Safe<br />

Front von WeeRide;<br />

ab 98,90 Euro<br />

2 In der leicht<br />

federnden Schale<br />

sitzen Kinder<br />

besonders<br />

komfortabel:<br />

Yepp Mini von GMG;<br />

87,95 Euro<br />

3 Gut durchdachter<br />

Sitz, der sich<br />

<strong>mit</strong> wenigen<br />

und einfachen<br />

Handgriffen aufs<br />

Kind einstellen lässt:<br />

Jockey Comfort<br />

von Römer; 120 Euro<br />

Entspannter Mitfahrer: Wenn der Helm<br />

eine gerade Rückseite hat,<br />

kann das Kind sich bequem zurücklehnen<br />

4 Die großzügige<br />

Sitzschale bietet<br />

auch größeren<br />

Mitfahrern noch<br />

Platz: Teddy<br />

von Kettler;<br />

89,99 Euro<br />

1<br />

2<br />

1 Leichter Helm, einfache<br />

Größenanpassung: hero<br />

von Uvex, Größe 49 — 55;<br />

39,95 Euro<br />

2 Einsteigermodell <strong>mit</strong> Sun<br />

Protection System: Hubble<br />

von Abus, Größe 45 — 57;<br />

49,95 Euro<br />

48<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2013


JOCKEY<br />

Fahrradsitze<br />

HINTEN<br />

WAS SPRICHT DAFÜR?<br />

Das Kind kann bequem schlafen.<br />

Der Fahrer hat Bewegungsfreiheit<br />

beim Treten.<br />

Die Nutzungsdauer: Solche Sitze<br />

sind bis 22 kg belastbar.<br />

Schutz vor Wind.<br />

FAHRRAD<br />

SITZE<br />

9 – 22 KG<br />

WAS SPRICHT DAGEGEN?<br />

Erst wenn das Kind sicher aufrecht<br />

sitzen kann (etwa ab 9 Monaten),<br />

darf es im Sitz <strong>mit</strong>fahren.<br />

Geringer Unfallschutz.<br />

Gepäcktransport hinten nicht<br />

möglich, da der Sitz meist auch die<br />

Montage von Radtaschen verhindert.<br />

WIE VERÄNDERT SICH<br />

DAS FAHRVERHALTEN?<br />

• Verlängerte Bremswege.<br />

• Das Rad kann durch den veränderten<br />

Schwerpunkt leichter kippen,<br />

z. B. beim Schieben über Gehwegkante.<br />

• Je weiter der Schwerpunkt eines<br />

Sitzes, der <strong>mit</strong> einer Rahmenhalterung<br />

montiert ist, nach hinten rückt<br />

(z. B. bei schräggestellter Rückenlehne),<br />

desto stärker spüren Sie<br />

die Pendel bewegungen beim Fahren.<br />

WAS ZEICHNET EINEN GUTEN<br />

KINDERSITZ FÜR HINTEN AUS?<br />

• Großzügiger Speichenschutz<br />

• Eine in Höhe und Neigung verstellbare<br />

Rückenlehne<br />

• Im Abstand zur Sitzfläche<br />

verstellbare Fußstützen<br />

• Verstellbares Drei- oder Fünf-Punkt-<br />

Gurtsystem<br />

FÜR WEN GEEIGNET?<br />

Wer häufig im engen Stadtverkehr<br />

unterwegs ist und nur ein Kind<br />

per Rad transportieren muss, schätzt<br />

die unkomplizierte Handhabung von<br />

Kindersitzen. Da ein Rad <strong>mit</strong> Sitz auch<br />

einfach zu parken ist, eignet sich<br />

diese Kombination hervorragend für<br />

Familien, die ihr Rad z. B. im Keller<br />

abstellen müssen.<br />

Fahrradspaß sicher<br />

und bequem<br />

Mit dem JOCKEY genießen Sie das beruhigende Gefühl,<br />

sicher <strong>mit</strong> Ihrem Kind auf dem Fahrrad unterwegs zu sein.<br />

Der großfl ächige Speichenschutz verhindert, dass die kleinen Füße<br />

in die Speichen geraten und die komfortable Rückenlehne lässt<br />

sich <strong>mit</strong> einem Handgriff in Sitz- oder Ruheposition verstellen.<br />

Für farbliche Abwechslung sorgt ein leicht abnehmbarer und waschbarer<br />

Wendebezug. Das Extra beim JOCKEY Comfort ist die mehrfach<br />

höhenverstellbare Kopfstütze, die sich leicht an die Größe Ihres Kindes<br />

anpassen lässt.<br />

GUT (2,3)<br />

JOCKEY Relax<br />

Wendebezug<br />

Wendebezug<br />

GUT (2,2)<br />

JOCKEY Comfort<br />

Nicht vergessen:<br />

das Fahrrad<br />

immer absperren.<br />

Macht Kindern<br />

Spaß <strong>mit</strong> „My<br />

first Abus“;<br />

ca. 14,95 Euro<br />

Im Test:<br />

15 Fahrradkindersitze<br />

Im Test:<br />

15 Fahrradkindersitze<br />

Ausgabe<br />

4/2007<br />

JOCKEY Relax<br />

Ausgabe<br />

4/2007<br />

JOCKEY Comfort<br />

www.britax-roemer.de


SERVICE Fahrradfahren<br />

1 Die praxistaugliche<br />

Transportkiste bietet<br />

Platz für zwei Kinder und<br />

schafft dank einfach<br />

herausnehmbarer<br />

Sitzbank viel Platz<br />

für Einkäufe: Family<br />

von nihola; ca. 2 800 Euro<br />

2 Ein Fahrzeug,<br />

fünf Funktionen!<br />

Das Transportrad<br />

für zwei Passagiere<br />

lässt sich auch als<br />

Kinderwagen, Jogger,<br />

Anhänger und City-Bike<br />

nutzen: Leader X2 von<br />

Zigo; 1 449 Euro<br />

3 Leichtgängiges<br />

Transportrad, das <strong>mit</strong><br />

der abnehmbaren Box für<br />

zwei Kinder nicht breiter<br />

als der Lenker ist: Cabby<br />

von Gazelle; 1 499 Euro<br />

Erst die Kinder<br />

zur Kita bringen, dann<br />

den Wochen einkauf<br />

erledigen: Transporträder<br />

bieten viel Platz<br />

1<br />

Transporträder<br />

2<br />

3<br />

Transporträder<br />

WAS SPRICHT DAFÜR?<br />

Platz für bis zu vier Kinder<br />

(je nach Hersteller und Modell).<br />

Eltern haben ihre Kinder vorne<br />

im Blick und können sich gut<br />

<strong>mit</strong> ihnen unterhalten.<br />

Ausreichend Stauraum, sogar<br />

für Großeinkauf oder Getränkekisten.<br />

In einigen Modellen lassen sich<br />

Auto-<strong>Baby</strong>schalen montieren.<br />

WAS SPRICHT DAGEGEN?<br />

Hoher Anschaffungspreis.<br />

Ungeeignet für Schotter- oder<br />

Waldwege.<br />

Treppen oder Drängelgitter<br />

sind Sackgassen.<br />

Moskitonetz lässt sich<br />

bei vielen Modellen nicht anbringen.<br />

WIE VERÄNDERT SICH<br />

DAS FAHRVERHALTEN?<br />

• Ob Einachser oder Dreirad:<br />

Transporträder haben<br />

einen größeren Wendekreis.<br />

• Der Umstieg aufs Dreirad ist<br />

gewöhnungsbedürftig: Da es sich nicht<br />

wie ein normales Rad seitlich kippen<br />

lässt, kann der Fahrer sich weder<br />

in die Kurven legen noch Unebenheiten<br />

der Fahrbahn ausgleichen.<br />

• Auch Zweiräder erfordern<br />

durch ihren langen Radstand<br />

Übung beim Steuern.<br />

WAS ZEICHNET<br />

EIN GUTES TRANSPORTRAD AUS?<br />

• Gurtsystem<br />

• Regenschutz bzw. Abdeckungen<br />

• zuverlässige Bremsen<br />

FÜR WEN GEEIGNET?<br />

Transporträder eignen sich für<br />

Familien, die in der Stadt leben und<br />

den Alltag <strong>mit</strong> mehreren Kindern<br />

ohne Auto bewerkstelligen<br />

möchten. Falls es vor<br />

der Haustür keine Ab- oder<br />

Unterstellmöglichkeit gibt,<br />

können Transporträder aber<br />

ganz schön unpraktisch sein.<br />

Für schmale Türen oder enge<br />

Kellertreppen ist das Schwergewicht<br />

nicht gedacht!<br />

TEXT: BEATE SPINDLER; FOTOS: HERSTELLER<br />

50<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2013


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GELD Elternzeit<br />

Die wichtigsten<br />

Spielregeln<br />

1 Wer Elterngeld bezieht,<br />

darf bis zu 30 Stunden pro<br />

Woche Teilzeit arbeiten.<br />

2 In Firmen <strong>mit</strong> mehr als<br />

15 Beschäftigten besteht<br />

Anspruch auf Reduzierung<br />

der Arbeitszeit. Dies<br />

kann der Chef nur aus<br />

dringenden betrieblichen<br />

Gründen ablehnen.<br />

3 Ihren Anspruch auf<br />

Teilzeitarbeit müssen Eltern<br />

mindestens sieben Wochen<br />

im Voraus anmelden …<br />

4 … und dabei erklären, für<br />

welchen Zeitraum<br />

(mindestens zwei Monate)<br />

und in welchem Umfang<br />

(15 bis 30 Stunden) das gilt.<br />

5 Stimmt der Arbeitgeber zu,<br />

dürfen Eltern während<br />

der Elternzeit auch<br />

woanders Teilzeit arbeiten.<br />

6 Das Einkommen aus der<br />

Teilzeitarbeit wird aufs<br />

Elterngeld angerechnet,<br />

das heißt: Es wird<br />

der Unterschied zwischen<br />

dem Vollzeit-Gehalt vor<br />

der Geburt und dem<br />

Teilzeit-Gehalt berechnet.<br />

Das Elterngeld beträgt<br />

etwa zwei Drittel dieses<br />

Unterschieds.<br />

7 Nach Ende der Elternzeit<br />

(maximal drei Jahre) gilt die<br />

alte Arbeitszeitregelung.<br />

8 Selbstständige müssen<br />

glaubhaft machen, dass sie<br />

nicht länger als 30 Stunden<br />

pro Woche arbeiten.<br />

Ein Job<br />

in der <strong>Baby</strong>pause?<br />

Spaß am Beruf, nette Kollegen<br />

und ein paar Euro extra: Für einen Teilzeitjob<br />

in der Elternzeit sprechen einige<br />

gute Gründe. Wann er sich finanziell lohnt<br />

Als die Köchin Marion ihrem<br />

Chef von ihrer Schwangerschaft<br />

erzählt, gratuliert er<br />

herzlich. Und erklärt ihr<br />

gleich anschließend, dass<br />

er höchst ungern mehrere<br />

Monate lang auf ihre Mitarbeit verzichten<br />

würde. Ob sie sich nicht vorstellen<br />

könne, gleich nach der Mutterschutzfrist<br />

wieder in der Hotelküche zu arbeiten?<br />

„Wenigstens als Teilzeitjob?<br />

Lassen Sie sich das doch mal durch den<br />

Kopf gehen.“<br />

Marion liebt ihre Arbeit. Und dass der<br />

Chef ihre Kochkünste offensichtlich<br />

schätzt, freut sie. Aber ob sich der<br />

schnelle Wiedereinstieg finanziell<br />

lohnt? Die Familie fängt zu rechnen an.<br />

Als Köchin verdient Marion 2 050 Euro<br />

brutto im Monat. Daraus errechnen<br />

sich, wenn sie dem <strong>Baby</strong> zuliebe komplett<br />

aussteigt, monatlich 829,87 Euro<br />

Elterngeld. Die Gegenrechnung: Bei<br />

einer 50-Prozent-Teilzeitbeschäftigung<br />

Arbeiten, nur um eine Tagesmutter<br />

zu finanzieren?<br />

blieben Marion monatlich 803,46 Euro<br />

netto. Diesen Betrag müsste sie sich<br />

allerdings beim Elterngeld anrechnen<br />

lassen, das danach auf 394,87 Euro sinkt<br />

(siehe Tabelle). Das macht zusammen<br />

genau 1 198,33 Euro pro Monat, also<br />

knapp 370 Euro mehr als bei einer vollen<br />

<strong>Baby</strong>pause. „Praktisch läuft das darauf<br />

hinaus: Ich arbeitete, um eine Tages-<br />

FOTOS: FOTOLIA.COM, PRIVAT<br />

52<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2013


mutter für das Kind zu finanzieren“,<br />

seufzt Marion.<br />

Ähnliche Rechnungen haben schon<br />

viele Paare angestellt. Und oft mussten<br />

sie dabei feststellen: Teilzeitarbeit plus<br />

Elterngeld bringt zwar am Ende des<br />

Monats ein Plus auf dem Konto. Aber<br />

von jedem hinzuverdienten Euro<br />

Im Idealfall: Mehr Geld und<br />

mehr Zeit für die Familie<br />

kommt nicht einmal die Hälfte tatsächlich<br />

bei der jungen Familie an.<br />

Trotzdem kann es sich lohnen, in der<br />

<strong>Baby</strong>pause zu arbeiten. Viele Frauen<br />

wollen beruflich auf dem Laufenden<br />

bleiben oder ihnen macht der Job einfach<br />

Spaß. Und bei geschickter Planung<br />

haben Eltern keine großen Einbußen,<br />

aber dafür mehr Zeit für ihr <strong>Baby</strong>.<br />

So geht es zum Beispiel der Friseurin<br />

Steffi. Sie hat sich <strong>mit</strong> ihrem Chef auf<br />

einen 75-Prozent-Job während ihrer<br />

Elternzeit geeinigt. Das <strong>Baby</strong> ist in dieser<br />

Zeit bei ihrer Schwägerin gut aufgehoben.<br />

Netto bekommt sie durch die<br />

Reduzierung ihrer Arbeitszeit zwar<br />

rund 200 Euro weniger als vorher. Diese<br />

Einbuße macht der Elterngeld-Sockelbetrag<br />

von 300 Euro aber mehr als wett.<br />

„Alles in allem habe ich so monatlich<br />

100 Euro mehr in der Tasche als früher“,<br />

freut sich Steffi, „obwohl ich zehn Stunden<br />

weniger arbeite.“<br />

ELTERNGELD + TEILZEITJOB<br />

So zahlt sich’s aus<br />

Bruttolohn<br />

vor der<br />

Geburt<br />

Marion,<br />

Köchin<br />

Steffi,<br />

Friseurin<br />

Julia,<br />

Bankkauffrau<br />

Christina,<br />

Apothekerin<br />

Eva-Marie,<br />

Bürogehilfin<br />

Netto<br />

Am eindeutigsten zahlt sich die Teilzeitarbeit<br />

für Mütter und Väter aus, die<br />

da<strong>mit</strong> die 300 Euro Mindest-Elterngeld<br />

aufstocken. Denn die bleiben ihnen auf<br />

jeden Fall erhalten, unabhängig von der<br />

Höhe des Teilzeit-Lohns. Das gilt sogar,<br />

wenn Eltern nach einer längeren Jobpause<br />

wegen des ersten Kindes nach<br />

der Geburt des zweiten wieder neu ins<br />

Berufsleben einsteigen.<br />

Es lohnt sich auf jeden Fall, genau zu<br />

rechnen, bevor man sich entscheidet,<br />

trotz Elterngeld zu arbeiten. Manchmal<br />

erweist sich dann sogar ein kurzfristiger<br />

Minijob als attraktive Alterna tive,<br />

wie zum Beispiel bei der Bürogehilfin<br />

Eva-Marie. In Absprache <strong>mit</strong> ihrem<br />

Chef entschied sie sich dafür, nach der<br />

Geburt ihre Arbeitszeit nicht einfach zu<br />

halbieren, sondern auf Minijob-Basis<br />

zu arbeiten. Die Folge: „Mit dem Minijob<br />

bekomme ich ungefähr 30 Euro<br />

Lohn weniger, dafür aber 30 Euro<br />

Elterngeld mehr. Unterm Strich habe<br />

ich also genauso viel in der Tasche.<br />

Aber das Wichtigste ist: Ich muss dafür<br />

nur 15 statt 20 Stunden arbeiten und<br />

gewinne Zeit für mein <strong>Baby</strong>!“<br />

josef pütz<br />

Elterngeld<br />

ohne<br />

Teilzeitarbeit<br />

Teilzeitarbeit<br />

nach<br />

der Geburt<br />

Nettolohn<br />

Elterngeld<br />

<strong>mit</strong><br />

Teilzeitarbeit<br />

Nettolohn<br />

+ Elterngeld<br />

2 050 1 371,10 829,87 50 % 803,46 394,87 1 198,33<br />

1 530 1 094,82 672,52 75 % 882,65 300,– 1 182,65<br />

2 660 1 685,89 1 032,69 33 % 700,07 659,14 1 359,21<br />

3 450 2 067,79 1 278,76 50 % 1 205,97 602,44 1 808,41<br />

1 200 912,76 623,77<br />

„Auch eine berufliche<br />

Weiterqualifizierung kann<br />

sehr attraktiv sein“<br />

CORNELIA SPACHTHOLZ<br />

Minijob<br />

altern. 50 %<br />

450,–<br />

478,95<br />

361,98<br />

332,79<br />

811,98<br />

811,74<br />

So bleiben Frauen<br />

am Ball<br />

3 Fragen an Cornelia<br />

Spachtholz, Vorsitzende<br />

des Verbands<br />

berufstätiger Mütter<br />

Wenn’s nicht das Geld ist:<br />

Was spricht dafür, neben<br />

dem Bezug von Elterngeld<br />

in Teilzeit zu arbeiten?<br />

Auf jeden Fall, dass ich<br />

beruflich am Ball bleibe.<br />

Frauen sollten auch die Auswirkungen<br />

auf ihre Rentenund<br />

Pensionsansprüche im<br />

Blick behalten. Geringfügige<br />

Beschäftigungen eignen<br />

sich deshalb allenfalls als<br />

kurzfristige Lösungen.<br />

Was kann ich tun, wenn<br />

der Arbeitgeber einen Teilzeitjob<br />

verweigert?<br />

Die Eltern können den<br />

Betriebsrat einschalten oder<br />

sich außerhalb der Firma<br />

Rat holen. Adressen finden<br />

sie unter www.perspektivewiedereinstieg.de.<br />

Manchmal<br />

bieten Arbeitgeber<br />

statt Teilzeit eine berufliche<br />

Weiterqualifizierung in<br />

der Elternzeit an. Das kann<br />

sehr attraktiv sein, den<br />

späteren Wiedereinstieg<br />

erleichtern und sich als<br />

Karrierebaustein erweisen.<br />

Kann ich mir auch einen<br />

Teilzeitjob in einer anderen<br />

Firma suchen?<br />

Ja, wenn Ihr Chef <strong>mit</strong>spielt.<br />

Dann kommt noch ein<br />

anderes Element ins Spiel:<br />

Ich verbreitere meine<br />

Erfahrungen und kann<br />

meinen Marktwert testen.<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2013 53


PARTNERSCHAFT Konflikte<br />

Darüber kann man<br />

streiten<br />

Es gibt 1 000 Gründe, warum Paare<br />

sich in die Haare kriegen.<br />

Vielleicht kommen Ihnen ja<br />

ein paar Vorwürfe bekannt vor<br />

Miteinander reden?<br />

Fehlanzeige!<br />

Das müssen<br />

junge Eltern oft<br />

erst wieder lernen<br />

54 <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2013


Sie zu ihm:<br />

„Schon wieder bist<br />

du so spät!“<br />

Ihr Problem: Sie hat den ganzen Tag<br />

den Moment herbeigesehnt, bis er endlich<br />

zur Tür hereinkommt. Abwechslung<br />

in den Füttern-Wickeln-Trott<br />

bringt. Ihr das <strong>Baby</strong> abnimmt. Sich <strong>mit</strong><br />

ihr unterhält. Ehrlich gesagt ist sie ein<br />

bisschen neidisch, weil er noch ein<br />

Stück von seinem alten <strong>Leben</strong> hat, während<br />

bei ihr alles neu ist. Natürlich ist<br />

das schön und sie würde nie <strong>mit</strong> ihm<br />

tauschen wollen. Trotzdem gibt es diese<br />

Langeweile auf der einen Seite und auf<br />

der anderen Seite das Gefühl, nicht mal<br />

das Geringste zu schaffen. Da kann so<br />

ein Tag lang werden und der Frust groß,<br />

wenn es wieder spät wird. Statt ihm erleichtert<br />

um den Hals zu fallen, begrüßt<br />

sie ihn <strong>mit</strong> einem Vorwurf.<br />

Sein Problem: Eigentlich hatte er sich<br />

auf daheim gefreut, aber nach der Begrüßung<br />

würde er am liebsten gleich<br />

wieder gehen. Sie wirft ihm vor, dass<br />

ihm die Familie nicht wichtig sei, dabei<br />

ist das Gegenteil der Fall: Er reißt sich<br />

den Hintern auf, da<strong>mit</strong> sie und das <strong>Baby</strong><br />

es gut haben. Auf ihm lastet eine riesige<br />

Verantwortung, er muss jetzt Frau<br />

und Kind ernähren, weil sie eine Weile<br />

aus dem Job aussteigen und danach nur<br />

noch Teilzeit arbeiten wird.<br />

Das kann Sie tun: Auch wenn’s schwer<br />

fällt: Ihm nicht gleich Vorhaltungen<br />

machen (motiviert nicht gerade dazu,<br />

früher nach Hause zu kommen). Eigentlich<br />

wollte sie doch sagen: „Schön, dass<br />

du da bist, du hast mir gefehlt.“ Klare<br />

Absprachen treffen: „Mir ist es wichtig,<br />

dass ich weiß, wann du kommst. Kannst<br />

du bitte kurz anrufen, wenn es später<br />

wird?“ Überlegen, wie ihr Tag spannender<br />

werden könnte, unabhängig<br />

vom Partner. Vielleicht gibt es ja doch<br />

einen interessanten Kurs? Wenn nicht<br />

PEKiP, dann vielleicht ein Mütterkurs,<br />

bei dem sie <strong>mit</strong> anderen über ihre<br />

gemischten Gefühle, ihre Ängste und<br />

Sorgen sprechen kann.<br />

Das kann er tun: Ihr sagen, dass ihm<br />

die Familie wichtig ist. Zumindest<br />

einen oder zwei Tage in der Woche früher<br />

nach Hause kommen. Rechtzeitig<br />

anrufen, wenn es später wird. Und<br />

wenn sie einen Termin hat und sich auf<br />

ihn verlassen muss, überraschend fünf<br />

Minuten zu früh kommen, statt immer<br />

auf den letzten Drücker.<br />

Sie oder er sagt:<br />

„Du hörst mir<br />

nicht mehr zu!“<br />

Sie oder er meint: Ich vermisse deine<br />

Aufmerksamkeit.<br />

Das können Paare tun: Wichtige Themen<br />

nicht zwischen Tür und Angel besprechen.<br />

Wer sich schwer tut <strong>mit</strong><br />

„Meetings“ am Küchentisch, kann zusammen<br />

spazieren gehen, zum Beispiel<br />

abends, wenn das Kind im Kinderwagen<br />

schläft. Oder man isst in Ruhe,<br />

nachdem das <strong>Baby</strong> im Bett ist. Nach<br />

dem Tagesordnungspunkt „Alltag“<br />

kann man sich mal wieder gegenseitig<br />

fragen: „Wie geht es dir?“ oder „Was beschäftigt<br />

dich gerade?“ Das gute Gefühl,<br />

dass der andere sich noch für die Gefühle<br />

und Gedanken interessiert, macht<br />

es einem leichter, beim nächsten Mal<br />

tolerant zu sein, wenn einer etwas nicht<br />

<strong>mit</strong>gekriegt hat.<br />

Er zu ihr:<br />

„Dir kann man aber auch<br />

nichts mehr recht machen!“<br />

Sie zu ihm:<br />

„<strong>Baby</strong>, Haushalt …<br />

Alles bleibt an mir hängen!“<br />

sein Problem: Egal, ob er wickelt, das<br />

<strong>Baby</strong> auf den Arm nimmt oder anzieht<br />

– ständig guckt sie ihm auf die Finger. Er<br />

kommt sich sowieso schon doof vor,<br />

weil er das <strong>mit</strong> dem Anziehen nicht so<br />

zackig hinkriegt wie sie. Wenn sie ihm<br />

dann den Body aus der Hand reißt und<br />

sagt: „Lass mich mal!“, fühlt er sich<br />

vollkommen überflüssig.<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2013 55


PARTNERSCHAFT Konflikte<br />

Väter und<br />

Mütter<br />

brauchen<br />

auch mal<br />

Zeit für sich<br />

IHR PROBLEM: Früher hatte sie einen Job.<br />

Sie bekam Anerkennung und wusste<br />

abends, was sie tagsüber geleistet hatte.<br />

Nun ist sie den ganzen Tag zu Hause<br />

und niemand sagt mehr zu ihr: „Gute<br />

Idee!“ oder „Danke für Ihre Hilfe!“. Sie<br />

wünscht sich mehr Anerkennung und<br />

einen Bereich, in dem sie zeigen kann,<br />

was sie drauf hat. Deshalb macht sie<br />

aus dem Windelwechseln eine Staatsaffäre.<br />

Ehrlich gesagt hat sie regelrecht<br />

Angst, dass er das alles bald ebenso gut<br />

hinkriegt wie sie. Wenigs tens <strong>mit</strong> dem<br />

<strong>Baby</strong> möchte sie sich als kompetenter<br />

erleben, sonst fühlt sie sich bald vollkommen<br />

überflüssig. Auf der anderen<br />

Seite hängt ihr die ganze Waschen-<br />

Bügeln-Wickeln-Füttern-Nummer<br />

manchmal ganz schön zum Hals raus.<br />

Das kann er Tun: Ihr das Gefühl geben,<br />

dass sie ihren Job gut macht. Ihr sagen,<br />

dass er stolz ist, wenn es <strong>mit</strong> <strong>Baby</strong> und<br />

Haushalt so gut läuft. Und dass er ihr<br />

gerne unter die Arme greifen würde,<br />

aber eben auf seine Weise. Ihr eine Zeitschrift<br />

<strong>mit</strong>bringen, die Lieblingsserie<br />

aufzeichnen, einen Friseurtermin für<br />

sie vereinbaren oder ein Bad einlassen<br />

und sagen: „Die nächste Stunde gehört<br />

dir. Ich versuche in der Zwischenzeit,<br />

das Kind nicht kaputt zu machen.“<br />

Das kann sie tun: 1. Den Raum verlassen<br />

(noch besser: das Haus). 2. Sich<br />

Tipps und Kommentare verkneifen (ja,<br />

auch wenn er den pinken Body <strong>mit</strong> dem<br />

ockergelben Kleidchen kombiniert).<br />

3. Ihn machen lassen. 4. Auf keinen Fall<br />

anrufen oder dazwischengehen. 5. Genießen<br />

üben. 6. Ihm mal wieder sagen,<br />

dass er der Beste ist, wenn alles gut<br />

klappt (und das wird es!). 7. Sich einen<br />

neuen Aufgabenbereich suchen, der<br />

nichts <strong>mit</strong> dem <strong>Baby</strong> zu tun hat. Überlegen,<br />

was sie schon immer mal machen<br />

wollte: 80 Prozent der Ideen fallen vielleicht<br />

wegen des <strong>Baby</strong>s raus, die anderen<br />

20 kann man sich noch mal ansehen.<br />

Vielleicht kann sie ja jetzt den<br />

Spanisch-Kurs machen?<br />

Sie zu ihm und er zu ihr:<br />

„Du gönnst mir aber<br />

auch gar nichts mehr.“<br />

Das Problem: Die Geburt eines Kindes<br />

ist eine Phase, in der drei Bedürftige<br />

aufeinanderknallen: Mutter, Vater,<br />

Kind. Eigentlich bräuchte jeder Partner<br />

vom anderen Beruhigung, Verständnis<br />

und Unterstützung, aber man kann<br />

nichts geben, weil man selbst am Li<strong>mit</strong><br />

ist. Zwei Ertrinkende haben ja nicht die<br />

Großzügigkeit, dem anderen die Hand<br />

zu reichen und zu sagen: „Ach bitte,<br />

steig mir doch auf den Kopf, ich opfere<br />

mich, Hauptsache du überlebst!“ Deshalb<br />

fällt der Satz „Gönn dir einen freien<br />

Tag, ich komm schon klar!“ bei den<br />

meisten wohl eher selten in der ersten<br />

Zeit <strong>mit</strong> <strong>Baby</strong>.<br />

Das kann man tun: Ein Rettungsboot<br />

für beide organisieren und als Erstes<br />

den Gedanken über Bord werfen, man<br />

wäre als Eltern gescheitert, weil man<br />

sich in schwierigen Situationen Unterstützung<br />

holt. Gute Mütter und Väter<br />

brauchen Zeit für sich! Und zwar erst<br />

mal jeder für sich alleine. Falls die<br />

Großeltern nicht regelmäßig kommen,<br />

organisieren Sie sich Hilfe von außen:<br />

fähige Nachbarn, Freunde – auch Krippenpersonal<br />

babysittet nebenbei. Falls<br />

das Geld knapp ist, helfen gemeinnützige<br />

Organisationen, zum Beispiel<br />

„wellcome“. Mit kleinen Gesten zeigen,<br />

dass einem der andere wichtig ist: ein<br />

Kaffee, der ans Bett gebracht wird. Eine<br />

liebe Nachricht. Eine innige Umarmung<br />

oder ein ehrliches Lob tut für den Anfang<br />

schon ganz gut.<br />

Er zu ihr:<br />

„Du denkst nur<br />

noch ans Kind!“<br />

Sein Problem: Stimmt! <strong>Baby</strong>s sind in der<br />

ersten Zeit wahnsinnig präsent und sie<br />

brauchen intensive Zuwendung und<br />

Pflege. Gerade die ersten Monate sind<br />

oft eine sehr symbiotische Zeit zwischen<br />

Mutter und Kind – vor allem,<br />

wenn sie stillt.<br />

Das kann sie tun: Verständnis für ihn<br />

haben. Er steht außen vor und fühlt<br />

sich rausgedrängt aus der gemütlichen<br />

Zweierbeziehung. Ihn bewusst <strong>mit</strong> einbeziehen,<br />

indem sie zum Beispiel fragt,<br />

was er gerne <strong>mit</strong> dem <strong>Baby</strong> machen<br />

würde. Daraus entstehen Vater-Kind-<br />

Rituale (baden, Spielstunde am Abend,<br />

fertigmachen fürs Bett). Ihn nicht völlig<br />

vergessen. Zumindest die Beziehung<br />

gedanklich weiterführen: „Ich würde<br />

so gern mal wieder so richtig <strong>mit</strong> dir<br />

ausgehen. Oder <strong>mit</strong> dir am Wochenende<br />

wegfahren.“<br />

Das kann er tun: Aufhören zu nörgeln.<br />

Sie zu Abenteuern anstiften: Die komplette<br />

Organisation übernehmen für<br />

eine kleine Auszeit zu zweit (inklusive<br />

staatlich geprüftem und von ihr für gut<br />

befundenem <strong>Baby</strong>sitter). Wenn der<br />

<strong>Baby</strong> sitter durchfällt, kann man auch<br />

<strong>mit</strong> schlafendem <strong>Baby</strong> in den Biergarten<br />

oder zum Italiener ums Eck (er<br />

schiebt das Kind spazieren, bis es<br />

schläft, in der Zwischenzeit darf sie<br />

sich in Ruhe schminken). Und wenn<br />

das Kind aufwacht und brüllt? Nimmt<br />

man eben das Essen <strong>mit</strong> und isst auf<br />

dem Balkon weiter. Wie gesagt: Abenteuer.<br />

Nicht frustriert sein, wenn es<br />

nicht sofort klappt. Es ist einen Versuch<br />

wert. Oder zwei, oder drei.<br />

silke weiher<br />

Fachliche Beratung:<br />

Anja Schleiermacher, systemische<br />

Paar- und Familien therapeutin<br />

in München und Lehrbeauftragte<br />

an der Katholischen Stiftungsfachhochschule<br />

München<br />

FOTOS: MASTERFILE (2), PRIVAT<br />

56<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2013


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Was Kindern so alles durch den Kopf geht – zum Staunen und Schmunzeln<br />

Emma (3 ½) betrachtet beim Malen skeptisch<br />

ihre Wachsmalstifte und fragt: „Warum sind die denn<br />

nicht größer geworden?“ Auf meine Frage, warum sie<br />

das erwartet, ruft Emma empört:<br />

„Na, du hast doch<br />

gesagt, dass das<br />

Wachs-Stifte sind!“<br />

[ Manuela Tanner, Plauen ]<br />

Beim gemeinsamen<br />

Aufräumen frage ich<br />

Merle (5), wo denn ihre<br />

Schwester Malin (3) ist.<br />

Merles Antwort:<br />

„Die sitzt<br />

wieder im Flur<br />

und fault!“<br />

[ Kerstin Tinius, Diez ]<br />

„Wo bleibt<br />

jetzt unser<br />

Chauffeur?“<br />

Marwin und Lysander<br />

(beide 2 ¾)<br />

[ Britt-Kerstin Sch<strong>mit</strong>t, München ]<br />

„Ui, so sieht die Welt doch gleich<br />

ganz anders aus ...<br />

und klingt auch noch schön“, findet Milo (8 Monate)<br />

beim Spiel <strong>mit</strong> seinem ersten Musikinstrument.<br />

[ Doreen Karl, Chemnitz ]<br />

„Nö, hier geh ich<br />

nicht raus — hier ist’s<br />

total gemütlich!“<br />

Ernst-Heinrich (4 Monate) im fast<br />

zu kleinen Kinderwagenaufsatz<br />

[ Timo Mohr, Geyer ]<br />

Satz des Monats<br />

Die schwangere Mama erklärt Niclas (4) die Knöpfe<br />

am Krankenhausbett: „Wenn man auf den roten Knopf drückt,<br />

kommt die Schwester.“ Niclas prompt:<br />

„Und wo muss ich drücken,<br />

dass ein Bruder kommt?“<br />

[ Sebastian Steiner, Bad Steben ]<br />

FOTOS: HERSTELLER, PRIVAT (3)<br />

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58<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2013


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FAMILIE<br />

Oben ohne?<br />

Der Abschied von der<br />

Windel fällt Luis leichter<br />

als seinen Eltern Silke (32)<br />

und Bernhard (37).<br />

Den Vorschlag seiner<br />

Zahnärztin, den Schnuller<br />

abzugeben, findet er<br />

dagegen lächerlich<br />

Nie im <strong>Leben</strong>!<br />

60<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2013


Luis 28. bis 30. Monat<br />

samstag, 16. juni<br />

Wir sind in Urlaub! Dreimal<br />

dürfen Sie raten, wo: Wahrscheinlich<br />

wissen Sie es<br />

schon, Sie liegen sicher neben<br />

uns. Oder hinter uns. Oder<br />

sind Sie der Familienvater vor<br />

uns, der meinen Mann schon<br />

am ersten Urlaubstag <strong>mit</strong><br />

einer sechsstöckigen Sandburg<br />

maßlos unter Druck<br />

setzt? Ansonsten ist es hier an<br />

der Adria herrlich entspannt:<br />

Wir liegen abwechselnd am<br />

Strand und am Pool und das<br />

Kind sitzt wahlweise im<br />

Planschbecken, auf der Schaukel<br />

oder auf einem der bunten<br />

Fahrgeräte in der Fußgängerzone.<br />

Unglaublich, was die<br />

Italiener inszenieren, wenn<br />

man einen Euro reinwirft:<br />

Wir befinden uns in einer Art<br />

Las Vegas für Kinder!<br />

dienstag, 19. juni<br />

Die Schaukeln muss man<br />

allerdings auch hier noch<br />

selbst anschieben. Ich habe<br />

den Schlitz für den Euro bisher<br />

vergeblich gesucht. Also<br />

schubse ich an – gefühlt seit<br />

Stunden. Aber in ein paar Minuten<br />

wird Bernhard <strong>mit</strong> Luis<br />

die Sandburg-Challenge eröffnen<br />

und dem Nachbarn zeigen,<br />

wer hier Master of Sandeimerchen<br />

ist. Und ich habe<br />

frei. Ich will gerade meinen<br />

Dienst quittieren, da guckt<br />

Luis mir tief in die Augen und<br />

sagt: „Danke für Urlaub!“<br />

Ich bin tief gerührt: „Im Urlaub<br />

haben wir viel Zeit für dich,<br />

das ist toll, gell?“ Luis: „Ja,<br />

und Schaukel hat auch Zeit!“<br />

donnerstag, 21. juni<br />

Luis hat herausgefunden,<br />

dass er an der Poolbar einen<br />

Lutscher geschenkt bekommt,<br />

wenn wir etwas kaufen. Seit-<br />

STECKBRIEF<br />

grösse<br />

95 cm – noch zu klein<br />

für die Schnullerfee<br />

gewicht<br />

Vor dem Urlaub oder<br />

nach dem Urlaub?<br />

lieblingsessen<br />

Fischstäbchen und Salat<br />

(Krippe), Fischstäbchen<br />

ohne den Salat (zu Hause)<br />

bester freund<br />

Schnuller<br />

dem haben wir den Strand<br />

nicht mehr gesehen.<br />

Wir sind jetzt Stammkunden<br />

bei Lorenzo.<br />

samstag, 23. juni<br />

Die Sonne hat ihr Licht gedimmt.<br />

Bernhard und ich<br />

schlürfen gerade Margarita<br />

am Pool. Luis hat <strong>mit</strong> uns<br />

die zweite Limo ausgehandelt.<br />

Und wieder einen Lutscher<br />

abgestaubt. Jedes Mal bevor<br />

er lutscht, taucht er ihn in<br />

die Limo ein. Zu Hause würde<br />

ich es ihm verbieten. Er würde<br />

brüllen, ich wäre genervt. Hier<br />

nehme ich stattdessen einen<br />

großen Schluck Margarita.<br />

Ich grinse, er strahlt mich an!<br />

Ich liebe Urlaub!<br />

montag, 2. juli<br />

Der Nachteil, wenn man im<br />

Urlaub zwei Wochen lang<br />

locker flockig drauf war: Das<br />

Kind merkt sich, dass es Mami<br />

und Papi auch in Megagelassen<br />

gibt. Diskussionen<br />

<strong>mit</strong> Luis laufen bei uns zu<br />

Hause jetzt ungefähr so ab:<br />

Er: „Mama, ich mag bitte<br />

Süßigkeiten haben!“<br />

Ich: „Okay, aber nur eins!“<br />

Er: „Nein, zwei!“<br />

Ich: „Also gut, dann zwei!“<br />

Er: „Nein, drei!“<br />

Das Problem ist nur, dass ich<br />

zu Hause in solchen Situationen<br />

keine Margaritas zur<br />

Hand habe. Pech für den Sohn.<br />

freitag, 6. juli<br />

Luis’ Erzieherin zählt auf,<br />

was er zu Mittag gegessen hat:<br />

„Einmal Suppe, zwei Portionen<br />

Nudeln <strong>mit</strong> Lachssoße und<br />

Salat.“ Da hab ich mich wohl<br />

verhört: Das <strong>mit</strong> dem Salat<br />

kann nicht sein. Das Kind, das<br />

wir morgens in der Krippe abgeben,<br />

isst zu Hause nicht mal<br />

<strong>mit</strong> einem grünen Löffel.<br />

dienstag, 10. juli<br />

„Heute gab es Spinat“, referiert<br />

die Erzieherin. „Oje! Jetzt<br />

müsst ihr wohl neu streichen?“,<br />

frage ich. Sie: „Nö.<br />

Hat ihm geschmeckt!“<br />

Ich: „Ja, ganz sicher. Und<br />

dazu hat er bestimmt<br />

noch Salat gegessen ...“<br />

Sie: „Genau. Zwei Portionen!“<br />

Die müssen Luis<br />

verwechselt haben.<br />

Kann bei 25 Kindern<br />

schon mal vorkommen.<br />

<strong>mit</strong>twoch, 11. juli<br />

Gerade habe ich den Salat-<br />

Test gemacht: Zum Abendessen<br />

gab es Wraps: Ich habe<br />

ein bisschen Eisbergsalat in<br />

den Tortillas versteckt.<br />

Und noch ein paar Maiskörnchen<br />

und Bohnen<br />

dazugemogelt. Luis hat<br />

jede einzelne davon enttarnt,<br />

aus dem Fladen<br />

Lutscher<br />

<strong>mit</strong> Limo<br />

– das geht nur<br />

im Urlaub!


FAMILIE<br />

gepopelt und an die Küche<br />

zurückgehen lassen.<br />

freitag, 13. juli<br />

Ich werde die Erzieherin<br />

bitten, Luis beim Mittagessen<br />

zu filmen. Ich will <strong>mit</strong> eigenen<br />

Augen sehen, wie unser Kind<br />

etwas Grünes in den Mund<br />

schiebt, das kein Gummibärchen<br />

oder Smartie ist.<br />

dienstag, 17. juli<br />

Auch beim Thema Schnuller<br />

ist Luis zweigeteilt. In der<br />

Krippe braucht er das Teil<br />

nicht mal zum Schlafen.<br />

Alles läuft prima oben ohne.<br />

Bis zu dem Zeitpunkt, an dem<br />

ich ihn nach<strong>mit</strong>tags abhole.<br />

Er nennt mich „Diddi!“.<br />

Hektisch durchsucht er meine<br />

Taschen und sein Garderobenfach.<br />

Gierig steckt er ihn in<br />

den Mund und den Rest des<br />

Tages sind die beiden unzertrennlich.<br />

In der Krippe sagen<br />

sie, er spricht ziemlich gut.<br />

Ich kann es nicht beurteilen.<br />

<strong>mit</strong>twoch, 18. juli<br />

15:00 Uhr: „Der Schnuller<br />

muss weg!“, sagt die Zahnärztin,<br />

als sie Luis’ Kiefer<br />

begutachtet. „Da muss<br />

wohl bald die Schnullerfee<br />

kommen.“ Wieso zwinkert sie<br />

denn mir da so zu? Wenn das<br />

Frollein Schnullerfee sich<br />

traut, einem Zweijährigen ein<br />

Pixie-Buch unters Kopfkissen<br />

zu legen und ihm dafür seinen<br />

besten Freund wegzunehmen,<br />

kann sie gerne mal bei uns<br />

hereinschneien. Aber <strong>mit</strong><br />

meiner Hilfe braucht sie nicht<br />

zu rechnen ...<br />

16.30 Uhr: Habe Luis die<br />

Mundvorhofplatte gezeigt, die<br />

er ab jetzt statt des Schnullers<br />

tragen soll. Eine Kunststoff-<br />

Platte <strong>mit</strong> einem Schnullerring<br />

als Tarnung. Sie lag in einem<br />

kleinen Köfferchen, was Luis<br />

ziemlich lustig fand. Dann<br />

habe ich ihm erzählt, dass das<br />

jetzt sein neuer Schnuller sei.<br />

Er lacht immer noch.<br />

donnerstag, 26. juli<br />

Dafür braucht Luis jetzt keine<br />

Windeln mehr. Ihm fällt die<br />

Umstellung ziemlich leicht,<br />

nur Bernhard und ich haben<br />

Probleme da<strong>mit</strong>. Wenn Luis<br />

sagt, er muss mal Pipi, meint<br />

er da<strong>mit</strong> eigentlich schon gestern.<br />

Wir haben dann maxi-<br />

mal 15 Sekunden Zeit, um ein<br />

geeignetes Örtchen zu finden.<br />

Mir wird langsam klar, wieso<br />

sämtliche Freunde uns damals<br />

geraten haben, <strong>mit</strong> dem<br />

Thema bis zum Sommer zu<br />

warten. Die Menschen sollten<br />

mehr Bäume pflanzen.<br />

<strong>mit</strong>twoch, 1. august<br />

Luis und ich befinden uns im<br />

Schwimmbad. Familienumkleide.<br />

Luis muss Pipi.<br />

Dringend! Na bravo: Entweder<br />

sprinte ich jetzt splitternackt<br />

<strong>mit</strong> dem tröpfelnden Kind<br />

die 400 Meter bis zum Damenklo.<br />

Oder …? Verzeih mir,<br />

liebe Gießkanne!<br />

samstag, 4. august<br />

Liebe Autofahrer: Wenn Sie<br />

heute an der großen Kreuzung<br />

Ecke Waldfriedhof standen<br />

und eine Mutter beobachtet<br />

haben, wie sie an der roten<br />

Ampel fluchtartig ihr Fahrzeug<br />

verließ, ihr Kind aus<br />

dem Kindersitz hievte und<br />

ihm <strong>mit</strong>ten auf der begrünten<br />

Verkehrsinsel die Hosen<br />

runter zog, bitte überlegen Sie<br />

sich das noch mal <strong>mit</strong> dem<br />

Anruf beim Jugendamt. Es ist<br />

Im Urlaub sind<br />

die Abende lang –<br />

da können Vater und<br />

Sohn mal in aller Ruhe<br />

Sterne gucken<br />

Erstaunlich:<br />

Eltern<br />

gibt‘s auch<br />

in entspannter<br />

Ausführung<br />

62<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2013


Salat<br />

schmeckt<br />

Luis in der<br />

Krippe super<br />

Aber zu Hause<br />

kann er ihn<br />

auf den Tod nicht<br />

ausstehen!<br />

Bloß nix<br />

Grünes!<br />

FOTOS: GEORGIOS PHOTOGRAPHY (3), ISTOCKPHOTO.COM, PRIVAT (4)<br />

alles in Ordnung bei uns<br />

zu Hause, das war ein Notfall!<br />

dienstag, 7. august<br />

Heute auf dem Weg zur Krippe<br />

mussten Bernhard und Luis<br />

mehrmals die U-Bahn verlassen:<br />

Drei Pinkelpausen auf<br />

einer Fahrt von 15 Minuten –<br />

das steht sicher bald auf einer<br />

Infotafel unter den Rekorden<br />

im Münchner Verkehrsmuseum.<br />

Dummerweise wartet<br />

die U-Bahn in solchen Fällen<br />

nicht. Na immerhin blieb bei<br />

Luis alles trocken. Nur Bernhard<br />

kam völlig durchgeschwitzt<br />

im Büro an.<br />

donnerstag, 16. august<br />

Das <strong>mit</strong> der U-Bahn wird langsam<br />

chronisch. Zuerst dachten<br />

wir, Luis hat die Blase<br />

einer mongolischen Wüstenrennmaus.<br />

Dann hat er sich<br />

verplappert … Unser Sohn hat<br />

herausgefunden, dass man<br />

<strong>mit</strong> dem Aufzug fahren darf,<br />

wenn man während der<br />

U-Bahnfahrt pinkeln muss.<br />

Luis findet das lustig. Bernhard<br />

nicht so.<br />

dienstag, 4. september<br />

Luis ist wieder einen Schritt<br />

weiter. Im wahrsten Sinne. Vor<br />

ein paar Tagen hat Bernhard<br />

das Gitter von seinem Bett<br />

entfernt.<br />

Nacht 1: Morgens um zwei<br />

plötzlich ein dumpfer Schlag.<br />

Ich renne ins Kinderzimmer.<br />

Das Bett ist leer! Luis liegt ausgestreckt<br />

daneben und schläft<br />

selig. Na, das nenne ich mal<br />

Tiefschlafphase.<br />

Nacht 2: Um vier Uhr wache<br />

ich auf. Bisher war alles ruhig.<br />

Zur Sicherheit schaue ich<br />

trotzdem mal nach. Das Bett<br />

ist schon wieder leer und auch<br />

auf dem Teppich liegt kein<br />

Kind! Gehe wieder zurück in<br />

mein Bett – vielleicht liegt er ja<br />

bei uns unter der Decke und<br />

ich hab’s nicht bemerkt. Aber<br />

da ist auch nichts. Also zurück<br />

in sein Zimmer. Da!<br />

Unter dem Bett schaut<br />

ein Fuß hervor. Es<br />

dauert ein paar Minuten,<br />

bis ich Luis<br />

hervorgezogen und<br />

wieder im Bett<br />

Okay, Schonzeit.<br />

Wir verschieben<br />

den Abschied<br />

vom Diddi.<br />

Die Schnullerfee<br />

kann erst mal<br />

Urlaub machen<br />

habe. Er zuckt nicht mal <strong>mit</strong><br />

der Wimper.<br />

Nacht 3: In seinem Bett schaue<br />

ich schon gar nicht mehr<br />

nach. Ich suche gleich den<br />

Boden ab und finde Luis in der<br />

hintersten Ecke des Zimmers,<br />

zusammengerollt neben dem<br />

Bücherregal auf dem nackten<br />

Fußboden.<br />

samstag, 8. september<br />

Eigentlich wollten wir Luis ja<br />

ein Hochbett kaufen. Das<br />

haben wir aus Sicherheitsgründen<br />

vertagt. Ebenso das<br />

Thema Schnuller. Wenn wir<br />

ihm den Diddi jetzt schon<br />

wegnehmen, bin ich sicher,<br />

Luis steigt auf die Ersatzdroge<br />

„Lutscher <strong>mit</strong> Limo“<br />

um und das wäre sicher<br />

nicht im Sinne seiner<br />

Zahnärztin. Wir werden<br />

ihm noch ein<br />

paar Wochen<br />

Schonfrist geben.<br />

Und liebe Schnullerfee:<br />

Wenn du<br />

das der Zahnärztin<br />

petzt,<br />

bist du dran!<br />

Und das<br />

lesen Sie<br />

im nächsten<br />

Tagebuch:<br />

Luis redet wie<br />

ein Wasserfall<br />

und hört sich<br />

schon fast an<br />

wie seine<br />

Mutter<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2013 63


DAS FROSCHKONZERT AM SEEROSENTEICH<br />

Heute ist Konzert am Teich. Die Frösche<br />

spielen ihre Instrumente und der Fisch-Chor<br />

singt die Tonleiter rauf und runter:<br />

bla-ble-bli-blo-blu – blu-blo-bli-ble-bla.<br />

Nur Herr und Frau Fliege machen nicht <strong>mit</strong>.<br />

Sie sind wütend. Den Fröschen hat ihr Lied<br />

nämlich nicht gefallen. Kein Wunder, denn<br />

es heißt: „Summ-summ-summ, Frösche,<br />

die sind dumm.“<br />

Nun haben sich die Fliegen heimlich angeschlichen<br />

und eine Angelschnur ins Wasser<br />

geworfen. Am Schnurende hängt eine Brezel.<br />

Mmh! Die Fische freuen sich. So einen Leckerbissen<br />

hatten sie seit Langem nicht mehr.<br />

Kein Fisch denkt noch an die Tonleiter. Statt<br />

bla-ble-bli-blo-blu hört man nur noch lautes<br />

Schmatzen. Endlich sehen auch die Frösche,<br />

was los ist. Sie rufen den Fliegen wütend zu:<br />

„Verschwindet! Sonst fangen wir euch!“<br />

Das Fliegenkind will keinen Streit und bittet<br />

seine Eltern: „Mama und Papa, vertragt euch<br />

<strong>mit</strong> den Fröschen! Bestimmt dürfen wir dann<br />

auch unser neues Lied singen.“ Die Fliegeneltern<br />

entschuldigen sich: „Es tut uns leid,<br />

liebe Frösche! Seid uns nicht mehr böse!“<br />

Die Frösche nicken: „Einverstanden. Ihr dürft<br />

beim Konzert <strong>mit</strong>singen – aber diesmal bitte<br />

ein anderes Lied.“ Dann spielen sie weiter<br />

auf ihren Instrumenten. Die Fische blubbern<br />

die Tonleiter rauf und runter. Und die Fliegen?<br />

Die singen ihr neues Lied: „Si-Sa-Sonnenschein,<br />

wir wollen immer Freunde sein!“<br />

64<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2013


Kinder<br />

Das Kind ist<br />

beschäftigt –<br />

1o Minuten Pause<br />

für die Eltern<br />

LIBELLEN-REIGEN<br />

Eine Libelle ist doppelt. Findest du sie?<br />

TEXT: MARGRET NUSSBAUM; ILLUSTRATIONEN: MEIKE TÖPPERWIEN<br />

KUCKUCK!<br />

Wer hat sich hinter der Seerose<br />

versteckt?<br />

ALLES SCHWIMMT?<br />

Welches dieser Tiere hat<br />

<strong>mit</strong> Wasser nichts zu tun?<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2013 65


RÄTSEL<br />

Kinder lieben Camping – und die<br />

nä chsten Ferien sind schon in Sicht!<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> und Playmobil<br />

verlosen für zwei Erwachsene und<br />

zwei Kinder einen 7-tägigen Urlaub<br />

VERLOSUNG<br />

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auf dem Ferien- und Campingplatz<br />

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Ihre schönsten Ferienerlebnisse<br />

können die Kinder dann zu Hause<br />

nachspielen: <strong>mit</strong> dem Campingplatz<br />

von Playmobil (www.playmobil.de).<br />

Der Urlaub ist buchbar bis 31.12.2014,<br />

Gesamtwert ca. 600 Euro.<br />

Schicken Sie uns die Lösung des Rätsels bis zum 5. Juni 2013. Bitte geben Sie für Rückfragen Ihre Telefon nummer und Ihre Adresse an.<br />

Redaktion <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> | Kennwort: Rätsel | Böheimstr. 8 | 86153 Augsburg | Fax: 08 21/45 54 81-13 | E-Mail: redaktion@bayard-media.de<br />

NEU Ganz bequem geht’s im Internet: www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de/gewinnspiele<br />

frz. Modeschöpfer<br />

(René)<br />

† 1996<br />

Initialen<br />

des<br />

Topmodels<br />

Rocha<br />

Riemen<br />

Modestil<br />

(engl.)<br />

anhänglich<br />

engl.:<br />

Verkauf<br />

Mannequin<br />

dazu,<br />

obendrein<br />

Laut<br />

eines<br />

Esels<br />

sudanes.<br />

Topmodel<br />

(Alek)<br />

Ausruf<br />

des<br />

Ekels<br />

Frankreich<br />

(landessprachl.)<br />

wild,<br />

unbändig<br />

Niederschrift<br />

Pflanzenfaser<br />

Teil des<br />

Beines<br />

natürl.<br />

Süßstoff<br />

Initialen<br />

des<br />

Topmodels<br />

Wek<br />

Zeichen<br />

für<br />

Nickel<br />

Hast<br />

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Hochschulen<br />

Schulfestsaal<br />

Kriemhilds<br />

Mutter<br />

engl.:<br />

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<strong>mit</strong> Bäumen<br />

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Straße<br />

Explosionsgeräusch<br />

Kleiderschädling<br />

Verbindungsbolzen<br />

Geldschrank,<br />

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Schönling<br />

(frz.)<br />

franz.<br />

Modeschöpfer<br />

† 1957<br />

Brandrückstand<br />

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Kilometer<br />

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Speisepilz<br />

übermäßig<br />

schneller<br />

Fahrer<br />

ugs.:<br />

Lauferei<br />

schriftl.<br />

Botschaft<br />

per Handy<br />

(Abk.)<br />

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Ablehnung<br />

stark<br />

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Kfz-Z.<br />

Griechenland<br />

kalorienreicher<br />

Nährstoff<br />

bunter<br />

Papagei<br />

Abzählreim:<br />

... mene<br />

muh<br />

Teufel<br />

Künstlerentgelt<br />

Europäerin<br />

kurz:<br />

ehem.<br />

<strong>Leben</strong>spartner<br />

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Auflösung aus <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 5/13: Sonnenstrahlen<br />

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Wachssalbe<br />

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Montag<br />

Abk.:<br />

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large<br />

7 5 8 9<br />

3 2 5 8 4<br />

9 8 3 7 1<br />

5 1 8 7 4<br />

9 1 6 5 7<br />

8 6 2 5 9<br />

7 9 4 3 2<br />

4 9 6 7<br />

66<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2013


Hier erzählen unsere Leserinnen und Leser, wie sie den Namen für ihr <strong>Baby</strong> gefunden haben<br />

Unser Kind heißt...<br />

Matti Kjell<br />

[ 7 Monate ]<br />

Elli Amelie<br />

[ 4 Monate ]<br />

Matti ist finnisch; auf hebräisch<br />

bedeutet der Name „Geschenk Gottes“.<br />

Als sich unser Kinderwunsch erfüllte,<br />

empfanden wir das wie ein Geschenk.<br />

Mit Finnland verbindet uns eine lange<br />

Urlaubsliebe. Kjell war für uns eine<br />

schöne nordische Ergänzung.<br />

Maren Achilles, Berlin<br />

Im Internet entdeckte ich Elly Beinhorn,<br />

die erste Pilotin, die die Welt umflog.<br />

Da meine Oma Elli hieß, war der Name<br />

doppelt ideal. Später fand ich Amelia<br />

Earhart im Netz. Die erste Pilotin, die<br />

den Atlantik überquerte. Sie hat am<br />

gleichen Tag wie Ellis Vater Geburtstag.<br />

Corinna Rebecca Goldmann, Bremen<br />

Oscarreife<br />

Namen<br />

Sie lieben Filme?<br />

Dann benennen Sie<br />

Ihr Kind nach einem<br />

Oscar-Gewinner<br />

der letzten Jahre.<br />

Wer weiß, vielleicht<br />

ist der Name<br />

hier Programm.<br />

Ein paar Ideen:<br />

für Mädchen<br />

Julia [ ROBERTS ]<br />

Nicole [ KIDMAN ]<br />

Helen [ MIRREN ]<br />

Marion [ COTILLARD ]<br />

Sandra [ BULLOCK ]<br />

Natalie [ PORTMAN ]<br />

Jennifer [ LAWRENCE ]<br />

für Jungen<br />

Henning Jaron<br />

[ 6 Monate ]<br />

Da wir den Norden lieben, wählten wir<br />

einen nordischen Namen für unser<br />

Kind: Henning. Außerdem wollten wir<br />

ihm einen jüdischen Namen <strong>mit</strong>geben,<br />

weil er <strong>mit</strong> seinem Namen für Toleranz<br />

sorgen soll. So fanden wir Jaron.<br />

Jaron bedeutet „der, der glücklich ist“ –<br />

das hat uns zusätzlich bestärkt.<br />

Carmen und Ingo Ries, Frankfurt<br />

Samia<br />

[ 5 Monate ]<br />

Der Name für unsere zweite Tochter<br />

sollte wie bei der ersten sehr selten sein,<br />

weich klingen und <strong>mit</strong> „S“ beginnen.<br />

Wir entschieden uns für Samia, das auf<br />

arabisch „Prinzessin“ heißt. Der Name<br />

passt auch gut zur Schwester Shalyn (6).<br />

Nun haben unsere zwei tollen Kinder<br />

schöne, seltene Namen.<br />

Svenja Dufner, Elzach<br />

Kevin [ SPACEY ]<br />

Adrien [ BRODY ]<br />

Sean [ PENN ]<br />

Philip [ SEYMORE<br />

HOFFMAN ]<br />

Daniel [ DAY- LEWIS ]<br />

Jeff [ BRIDGES ]<br />

Jean [ DUJARDIN ]<br />

FOTOS: ISTOCKPHOTO.COM, PRIVAT (4)<br />

Machen Sie <strong>mit</strong>!<br />

Wollen Sie auch Ihre Geschichte erzählen? Dann schrei ben Sie uns und schicken Sie ein Kinderfoto oder Familienfoto* <strong>mit</strong>.<br />

Bitte das Alter des Kindes auf dem Foto, die Adresse und für Rückfragen die Telefonnummer angeben.<br />

ADRESSE: <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> | Kennwort: Name | Böheimstr. 8 | 86153 Augsburg | E-Mail: namen@bayard-media.de<br />

*Wir schicken Fotos gern zurück, wenn Sie einen frankierten Rückumschlag beilegen<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2013 67


www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de<br />

MARTINAS<br />

TAGEBUCH<br />

Martina<br />

Dankof-Decker ist eure<br />

Ansprechpartnerin im<br />

Netz [Username:<br />

Redaktion]. In ihrem<br />

Blog erzählt sie von<br />

ihren Kindern Benjamin<br />

und Anna-Carolin<br />

MEIN NEUES<br />

LEBEN MIT BABY<br />

Kathrin Hochmuth<br />

berichtet regelmäßig<br />

in ihrem Blog, wie sich<br />

ihr Alltag seit der<br />

Geburt ihrer Tochter<br />

Celina verändert hat<br />

Umfrage<br />

Wann bekam<br />

euer <strong>Baby</strong><br />

die ersten Zähne?<br />

44%<br />

Mit 6 – 8<br />

Monaten<br />

26 %<br />

Mit 0 – 5<br />

Monaten<br />

21 %<br />

Mit 9 – 11<br />

Monaten<br />

QUELLE:<br />

WWW.LEBEN-UND-ERZIEHEN.DE<br />

9%<br />

Erst nach<br />

12 Monaten<br />

Vielen Dank für diese<br />

tolle Idee! Mein Mann<br />

und unser 7-jähriger<br />

Sohn haben sich sofort<br />

ans Bauen gemacht.<br />

Unsere Tochter (5) und<br />

ich haben die Häuschen<br />

dann gemeinsam<br />

GESCHENKE AN DER LADENTHEKE<br />

Spielsachen beim Zahnarzt, Gummibärchen<br />

in der Bäckerei, Lutscher auf dem Kindereis<br />

– in ihrem Blog fragt sich Martina Dankof,<br />

ob diese ständigen Mitgebsel wirklich sein<br />

müssen. Und das meinen unsere Userinnen<br />

zu diesem Thema:<br />

grisu66: Wenn es nur Gummibärchen<br />

oder ein Traubenzucker sind, stört es mich<br />

nicht. Aber größere Sachen wie Lollis gibt es<br />

nicht. Beim Arzt dürfen sich die Kleinen<br />

was aussuchen, etwa einen Ring oder ein<br />

Büchlein. Kinder ab 10 Jahren bekommen<br />

nichts mehr.<br />

rockabella: Mich nervt das auch, vor<br />

allem weil mein Sohn auf manche <strong>Leben</strong>s<strong>mit</strong>tel<br />

allergisch reagiert. Außerdem weiß<br />

der „Spender“ ja nicht, ob das Kind im<br />

Moment Süßigkeiten essen darf. Ich frage<br />

auf der Arbeit immer die Eltern, ob das Kind<br />

eine Scheibe Wurst bekommen darf.<br />

Tolle Idee!<br />

„Reihenhaus für Familie Vogel“, Heft 3/2013<br />

bemalt (siehe Foto).<br />

Und alle zusammen<br />

haben wir einen<br />

passenden Platz<br />

gesucht.<br />

Userin „erbse81“ bei<br />

www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.<br />

de/community<br />

Floh: Ich finde diese kleinen Belohnungen<br />

okay. Man kann als Vater oder Mutter ja<br />

immer noch Nein sagen – aber das<br />

scheinen sich einige Eltern nicht mehr zu<br />

trauen, um <strong>mit</strong> ihrem Kind keinen Ärger<br />

zu bekommen.<br />

jantina: Wir nehmen Süßigkeiten<br />

meistens an, auch wenn sie nicht sofort<br />

gegessen werden. Allerdings kommt es vor,<br />

dass Leute mich überreden wollen, etwas<br />

anzunehmen – zum Beispiel Traubenzucker,<br />

den mein Sohn absolut nicht mag.<br />

Die Blicke sagen dann oft ganz deutlich:<br />

„Armes Kind!“<br />

LisbethsMum: Wenn die Kinder Kleinigkeiten<br />

in Form von Stiften oder Büchlein<br />

bekommen, finde ich das in Ordnung.<br />

Was mich aber stört, ist der Süßkram, denn<br />

meine Tochter darf wegen ihres Gewichts<br />

nicht so viel Süßes essen.<br />

LESER-ECHO<br />

EINE BESONDERE TAUFE<br />

„Trauung und Taufe kombinieren?“,<br />

Heft 4/2013<br />

Wir haben auch beides an<br />

einem Tag gefeiert, unser<br />

Kind wurde direkt nach<br />

der Trauung getauft. Und<br />

ich hatte nicht das Gefühl,<br />

dass der Täufling deshalb<br />

nur die zweite Geige spielt.<br />

Im Gegenteil: Weil mein<br />

Mann und ich in der Feuerwehr<br />

aktiv sind, standen<br />

über 100 Kameraden Spalier<br />

und wir fuhren <strong>mit</strong><br />

dem Feuerwehrauto zur<br />

Festhalle. Welcher Täufling<br />

bekommt schon so etwas<br />

geboten? Unser Kind ist<br />

heute noch stolz auf seine<br />

besondere Taufe!<br />

C. Ehrlinger bei<br />

www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de<br />

FOTOS: ISTOCKPHOTO.COM (2), MARCUS LECHNER, PRIVAT (2)<br />

68<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2013


Alles dreht sich!<br />

Bastel-<br />

Tipp<br />

D<br />

Kreativ FAMILIE<br />

eko für die Fensterbank,<br />

Hingucker auf dem<br />

Party tisch, Geschenk für<br />

die Oma: Einfach mal<br />

basteln, dann fällt Ihnen<br />

bestimmt ein, wo Ihr Windrad<br />

zum Einsatz kommt.<br />

Nur noch die letzte<br />

Ecke umklappen,<br />

dann ist‘s fertig<br />

Sie brauchen<br />

U Bleistifte<br />

<strong>mit</strong> Radiergummi<br />

U buntes, quadratisches<br />

Papier (15 x 15 cm)<br />

U Stecknadeln <strong>mit</strong><br />

dickem Kopf<br />

FOTOS: DANIEL GERST<br />

Mit Kleber auf<br />

der Rückseite<br />

hält die Nadel prima<br />

So geht’s<br />

Das bunte Papier (oder zwei<br />

aufeinandergeklebte Blätter<br />

<strong>mit</strong> unterschiedlichen<br />

Mustern) an den 4 Ecken<br />

etwa 7,5 cm einschneiden.<br />

Die Ecken jeweils zur Mitte<br />

ziehen, eine Stecknadel<br />

durch die Spitzen<br />

stecken<br />

und im Radiergummi<br />

festdrücken.<br />

Das überstehende<br />

Ende der Nadel<br />

vorsichtig umbiegen,<br />

<strong>mit</strong> Heißkleber fixieren.<br />

idee und text:<br />

silvia schmid<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2013<br />

69


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GLOSSE<br />

ILLUSTRATION: KARIN CLAUSS; FOTO: CHRISTINE BARTHEL<br />

Süß, wenn alle Welt<br />

die wachsende<br />

<strong>Baby</strong>kugel bestaunt, findet<br />

Kristina Junker.<br />

Aber warum gerät man<br />

als werdende Mama<br />

dabei ständig<br />

in Erklärungsnot?<br />

Es ist wieder passiert! Gestern, in der<br />

Drogerie. Da rief die Kassiererin beim<br />

Anblick meiner kugelrunden Leibes<strong>mit</strong>te<br />

begeistert aus: „Toll, Sie erwarten<br />

Zwillinge!“ Und schickte gleich noch<br />

hinterher: „Na, das könnte jetzt<br />

gleich losgehen, oder?“<br />

Während ich überlegte, ob ich<br />

<strong>mit</strong> der schnöden Wahrheit<br />

kommen sollte („Sorry, ich bin<br />

erst Ende des siebten Monats<br />

und meine Kleine ist da drin<br />

gebärmutterseelenallein“),<br />

meldete sich schon die Blonde<br />

einen Einkaufswagen hinter<br />

mir zu Wort. „Ich hatte auch so<br />

üble Wassereinlagerungen“,<br />

hauchte sie <strong>mit</strong> <strong>mit</strong>leidigem Blick<br />

auf meine drallen Kurven und riet zu<br />

Sauerkrautsaft, flacherem Schuhwerk<br />

und Stützstrümpfen („Superwichtig bei<br />

Krampfadern!“).<br />

„Ich würde mich mal auf Schwangerschaftsdiabetes<br />

testen lassen, da setzen<br />

die Kinder schon im Mutterleib zu<br />

viel Speck an!“, rief derweil die nette<br />

Dame aus der Fotoecke. Und schon war<br />

ich wieder <strong>mit</strong>tendrin in den Big-Bauch-<br />

Theorien! Meine Mitmenschen scheinen<br />

das Bedürfnis zu haben, sich meine<br />

XXL-Rundungen logisch zu erklären<br />

und das enorme Wachstum<br />

<strong>mit</strong> gut gemeinten<br />

Ratschlägen zu stoppen.<br />

Da schenkte mir jüngst eine Krippenmama<br />

freudestrahlend Bio-Gemüse<br />

aus dem eigenen Garten: „Wer oft<br />

Grünes isst, produziert nicht so viel<br />

überschüssiges Fruchtwasser!“ Und<br />

meine liebe Freundin Steffi, ein Fitness-<br />

Junkie <strong>mit</strong> der Figur einer 18-Jährigen,<br />

überreichte mir einen Hula-Hoop-<br />

Reifen. „Da<strong>mit</strong> kriegst du ganz sanft<br />

deine Taille in Schuss!“<br />

Na besten Dank! Fürs lieb gemeinte<br />

Mitfiebern und Mitdenken. Aber auf<br />

eine Idee sind sie alle noch nicht<br />

gekommen: Dass ich mich <strong>mit</strong> meinen<br />

80 kugelrunden Kilo so weiblich fühlen<br />

könnte wie noch nie in meinem <strong>Leben</strong>.<br />

Und dass ich vor Glück und Stolz (und<br />

ein paar wohlgesonnenen Hormonen)<br />

heulen könnte, wenn sich meine zwei<br />

Jungs an den <strong>Baby</strong>bauch <strong>mit</strong> ihrem<br />

Schwesterchen in spe drücken und flöten:<br />

„Mama, du bist der größte und<br />

tollste Fußball der Welt.“ Aber<br />

wer würde so etwas Verrücktes<br />

schon glauben in<br />

einer Zeit, in der Supermamas<br />

à la Heidi Klum<br />

vier Wochen nach jeder<br />

Geburt wieder catwalktauglich<br />

sind?<br />

Ich verkünde ab jetzt bei<br />

Nachfragen meine eigenen<br />

Big-Bauch-Theorien:<br />

A: Ich bin nur 1,60 Meter<br />

groß, deswegen wirkt die<br />

Kugel so riesig.<br />

B: Schon meine beiden<br />

Jungs kamen <strong>mit</strong> mehr als<br />

4 Kilo zur Welt.<br />

Und C: Beim dritten<br />

Wunschkind kann man<br />

doch gar nicht zu<br />

schwanger sein.<br />

Noch Fragen?<br />

Kristina Junker ist<br />

freie Journalistin und Mutter<br />

von Leopold (5) und<br />

Ferdinand (2). Sie erwartet<br />

ihr drittes Kind<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 6/2013 71


IMPRESSUM<br />

erscheint in der Bayard Media GmbH & Co. KG, Augsburg<br />

www.bayard-media.de<br />

Anschrift Verlag und Redaktion:<br />

Böheimstraße 8, 86153 Augsburg, Tel. 08 21/45 54 81-51,<br />

Fax 08 21/45 54 81-10 (Verlag), -12 (Redaktion)<br />

E-Mail: redaktion@bayard-media.de, www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de<br />

ISSN 0047-4274<br />

Chefredakteurin:<br />

Martina Kaiser (verantwortlich)<br />

Redaktion und Mitarbeiter:<br />

Martina Dankof-Decker,<br />

Birgit Henrich, Gitta Hopp,<br />

Gerda Klier, Margret Nußbaum,<br />

Josef Pütz, Silvia Schmid,<br />

Andrea Schmidt-Forth,<br />

Beate Spindler, Silke Weiher<br />

Grafik:<br />

Robert Erker (Artdirector),<br />

Laura Hermann,<br />

Verena Kernstein, Sabine Meyer<br />

Bildredaktion:<br />

Ilonka Bock, Daniel Gerst<br />

Redaktionsassistenz:<br />

Sylvia Herrmann,<br />

Sabine Pomberg<br />

Verlagsgeschäftsführer:<br />

Horst Ohligschläger<br />

Verlagsleitung/<br />

Gesamtanzeigenleitung:<br />

Armin Baier (verantwortlich)<br />

Anzeigenverkauf Inland:<br />

Nielsen I<br />

Kontor M<br />

Medienvermarktung GbR<br />

Fuhlsbüttler Straße 145<br />

22305 Hamburg<br />

Tel. 0 40/63 90 84-0<br />

Fax 0 40/63 90 84-44<br />

E-Mail: info@kontorm.de<br />

Nielsen II<br />

QM QuadroMedia GmbH<br />

Großenbaumer Weg 8<br />

40472 Düsseldorf<br />

Tel. 02 11/54 21 81-0<br />

Fax 02 11/54 21 81-70<br />

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duesseldorf@quadromedia.eu<br />

Nielsen IIIa<br />

Verlagsbüro Leo Krimmer GmbH<br />

c/o QM QuadroMedia GmbH<br />

Am Lindenbaum 24<br />

60433 Frankfurt/Main<br />

Tel. 0 69/53 09 08-0<br />

Fax 0 69/53 09 08-50<br />

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frankfurt@quadromedia.eu<br />

Nielsen IIIb<br />

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Birkenwaldstr. 42 b<br />

70191 Stuttgart<br />

Tel. 0 7 11/25 94 34-45<br />

Fax 0 7 11/25 94 34-49<br />

E-Mail: stuttgart@krimmer.com<br />

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82008 Unterhaching<br />

Tel. 0 89/58 22 11<br />

Fax 0 89/58 09 02 97<br />

E-Mail: medienbuero.macari@<br />

t-online.de<br />

Nielsen V, VI, VII<br />

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Bülowstraße 66 , 10783 Berlin<br />

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Fax 0 30/89 38 27-33<br />

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Meiboomlaan 33<br />

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Bei Nichtbelieferung ohne<br />

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Störung des Arbeits friedens kein<br />

Entschädigungs anspruch.<br />

<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> wird als<br />

Zeitschrift und digital vertrieben.<br />

Nachdruck:<br />

Nur <strong>mit</strong> Genehmigung der Redaktion.<br />

Für unverlangte Manus kripte<br />

und Fotos keine Gewähr. Bitte<br />

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FOTOS: BABY BUTT, BOOB, CORBIS, FOTOLIA.COM, ISABELLE FRANCIOSA/MARIECLAIRE-COPYRIGHT.COM/STUDIO X/MODEL: NOLAN/<br />

AGENTUR FRIMOUSSE, GETTY IMAGES, P.O.M. POINT OF MEDIA; ILLUSTRATION: ISTOCKPHOTO.COM<br />

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