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Berlin.Friedrichstraße Ausgabe 2/2013 (Vorschau)

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People | Interview<br />

Traditionen<br />

und Kultur<br />

bewahren<br />

Unternehmer Jörg Woltmann<br />

lenkt die Geschicke von KPM<br />

D<br />

ie Königliche Porzellan-Manufaktur<br />

<strong>Berlin</strong> feiert in diesem Jahr<br />

ihr 250-jähriges Bestehen mit<br />

zahlreichen Aktivitäten – vor allem aber mit<br />

viel Porzellan. Die 1763 von Friedrich dem<br />

Großen aus Liebe zum »weißen Gold« gegründete<br />

KPM ist <strong>Berlin</strong>s ältester produzierender<br />

Handwerksbetrieb und hat in jeder<br />

Epoche seit dem Rokoko stilprägende Entwürfe<br />

geschaffen. Markenzeichen ist das<br />

blaue Zepter. Bankier Jörg Woltmann ist<br />

seit 2006 Alleingesellschafter von KPM und<br />

rettete das Unternehmen vor der Insolvenz.<br />

→ Herr Woltmann, Sie sind ein echter gebürtiger<br />

<strong>Berlin</strong>er. Was macht den Charme von<br />

<strong>Berlin</strong> für Sie aus?<br />

Ja, ich bin in <strong>Berlin</strong> geboren und aufgewachsen.<br />

Natürlich sind es die Bewohner <strong>Berlin</strong>s,<br />

die den Charme der Stadt ausmachen. Und<br />

zwar genau die Mischung von alteingesessenen<br />

und neuen <strong>Berlin</strong>ern.<br />

→ Welche Klischees stimmen für den <strong>Berlin</strong>er?<br />

Wie unterscheiden sich Ost- und Westberliner?<br />

Ich glaube, die Klischees sind längst überholt.<br />

Bei mir arbeiten die unterschiedlichsten Menschen<br />

im Team, da spielt die Herkunft keine<br />

Rolle. Ob Osten oder Westen, Süden oder<br />

Norden das ist nun wirklich egal.<br />

→ Sie haben KPM gekauft und stehen damit<br />

als Eigentümer in der Nachfolge von Königen.<br />

War das Ihr Ziel?<br />

Mein Ziel war es, ein traditionsreiches Kulturgut<br />

für die <strong>Berlin</strong>er zu bewahren. Dass die<br />

Manufaktur mal sieben Königen und Kaisern<br />

gehört hat, ist eine interessante historische<br />

14 <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 2 <strong>2013</strong><br />

Tatsache, hatte aber nichts mit meiner Entscheidung<br />

zu tun.<br />

→ KPM ist das älteste <strong>Berlin</strong>er Unternehmen.<br />

Welche Rechte und Pflichten erwachsen daraus?<br />

Ein Kulturgut zu erhalten ist eine enorme<br />

Verpflichtung, aber welcher Unternehmer bekommt<br />

schon diese einmalige Chance?<br />

→ Edles Porzellan aus der Manufaktur.<br />

Wer kauft denn so etwas heute?<br />

Alle, die sich in der heutigen schnelllebigen<br />

Zeit den Sinn für Qualität und Ästhetik bewahrt<br />

haben, die kaufen Manufaktur-Porzellan.<br />

Wer jedoch den rasch wechselnden<br />

Trends hinterherhechelt, der wird sich nicht<br />

für Qualität entscheiden, sondern für etwas,<br />

das ihm nur in diesem Augenblick gefällt.<br />

Wer Manufaktur-Porzellan erwirbt, entscheidet<br />

sich durchaus für eine langfristige Anlage.<br />

→ Gibt es diese Menschen auch in <strong>Berlin</strong>?<br />

Ja, natürlich gibt es diese Menschen auch in<br />

<strong>Berlin</strong>. Viele unserer Kunden sind <strong>Berlin</strong>er,<br />

die uns im Laufe der Jahre immer wieder besuchen,<br />

um das schöne Porzellan zu kaufen.<br />

→ Was ist Lebensqualität? Was ist Luxus?<br />

Eigentlich haben Sie Ihre Fragen schon selbst<br />

beantwortet. Lebensqualität IST Luxus. Und<br />

das bedeutet für mich, Zeit für meine Familie<br />

zu haben, etwas Gutes zu essen, ab und zu<br />

verreisen zu können, aber auch die KPM zu<br />

besitzen.<br />

→ Sie sind an verschiedenen Standorten in<br />

<strong>Berlin</strong> vertreten. Welche Rolle spielt die <strong>Friedrichstraße</strong>?<br />

Die <strong>Friedrichstraße</strong> ist ein wichtiger Standort,<br />

nicht nur für die Kunden aus dem Umfeld,<br />

sondern auch für die vielen Touristen.<br />

→ Wie viel Citys braucht <strong>Berlin</strong>?<br />

Wieso Plural? <strong>Berlin</strong> ist doch eine Stadt!<br />

→ Wo trifft man Sie denn beim Lunch?<br />

Wo gehen Sie in Mitte gern essen?<br />

Zum Lunch gehe ich gerne in den Capital<br />

Club oder ins Dressler, aber auch in eines der<br />

zahlreichen Restaurants rund um den Gendarmenmarkt.<br />

→ Herr Woltmann, vielen Dank für das<br />

Gespräch.<br />

KPM Königliche Porzellan-Manufaktur<br />

<strong>Berlin</strong> GmbH<br />

Wegelystraße 1, 10623 <strong>Berlin</strong><br />

presse@kpm-berlin.com<br />

www.kpm-berlin.com<br />

Bankier und Alleingesellschafter von KPM Jörg Woltmann.

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