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TEST Jeep Grand Cherokee 3.0 CRD<br />
>>> raum-Check: Genügend Platz trotz echten Reserverads<br />
★★★★✩<br />
Praxisgerechtes Reserverad im<br />
Fach unter dem Kofferraum.<br />
<strong>Der</strong> Kofferraum bietet<br />
mit 782 bis 1554<br />
Liter Volumen nicht<br />
überdurchschnittlich<br />
viel Platz – Grund ist<br />
das serienmäßig vollwertige<br />
Reserverad<br />
unter der Ladefläche.<br />
<strong>Der</strong> Raum ist aber<br />
gut nutzbar: Um eine<br />
Ladeebene zu erhalten,<br />
müssen die<br />
Sitzpolster nicht<br />
extra nach vorn oben<br />
geschwenkt werden,<br />
sie verschwinden<br />
beim Vorklappen der<br />
Rückenlehnen nach<br />
unten.<br />
Die elektrifizierte Heckklappe<br />
mit aufschwenkender Scheibe.<br />
Taschenlampe im Kofferraum<br />
(o.), viel Knieraum hinten (li.)<br />
Italien von Jeeps langjährigem Diesel-<br />
Partner VM Motori. Akustisch immer<br />
dezent präsent, liefert er spritzige 550<br />
Nm und 177 kW/241 PS. Effizienz-<br />
Gimmicks wie Rekuperation oder eine<br />
Stopp-Start-Automatik sind nicht an<br />
Bord, zehn Liter auf 100 km trotz 2,3<br />
Tonnen Leermasse dennoch realistisch.<br />
Bei aller Drehmoment-Elastizität<br />
wünschen wir uns ein Getriebe mit<br />
Abstände zwischen den Gangstufen<br />
fehlt uns mindestens eine sechste, das<br />
aktuell fast schon flächendeckend<br />
vom Wettbewerb verbaute Getriebe<br />
von ZF bietet sogar acht Stufen. Auch<br />
die Effizienz könnte davon mit ein paar<br />
Prozent profitieren.<br />
Die hintere Mehrlenkerkonstruktion<br />
anstelle einer Starrachse unterbindet<br />
im aktuellen Granny Eigenlenken und<br />
weiterer Spreizung: Trotz großer Trampeln, macht ihn auch etwas dyna-<br />
Quadra-Drive® II (Serie bei 3.0l V6 und 5.7l V8 HEMI Overland)<br />
Das Allradsystem besteht aus permanentem Allradantrieb mit sperrbarem<br />
Mitteldifferenzial und Geländestufe, zusätzlich an Bord ist eine elektronisch<br />
geregelte Differenzial-Lamellensperre an der Hinterachse.<br />
Letztere ist besonders deshalb sinnvoll, weil mit der Einzelradaufhängung<br />
die Fahrwerksbeweglichkeit deutlich gelitten hat. Auf dem Bild rechts ist<br />
gut der untere Querlenker (Alu) zu erkennen, darüber der Luftfederbalg.<br />
mischer. Die Schwebequalität der konstruktiv<br />
ähnlichen Mercedes-Benz<br />
M-Klasse erreicht er gleichwohl nicht,<br />
selbst mit Luftfederung. Im Granny ist<br />
sie eher Mittel zur Niveauregulierung<br />
– von abgesenkt in „Sport“ bis 27 cm<br />
hoch in den Geländefahrprogrammen.<br />
Den größeren Anteil an einem ruhigen<br />
Fahrverhalten hat der lange Radstand:<br />
Mit 2915 mm übertrifft er den der<br />
meis ten Fernost-Pick-ups. Genügend<br />
Kosten-Check<br />
Preislich wirkt der<br />
Grand Cherokee erst<br />
mal unspektakulär.<br />
Richtig gerechnet ist<br />
er allerdings ein<br />
Schnäppchen: Ein<br />
vergleichbar ausgestatteter<br />
VW<br />
Touareg beispielsweise<br />
kostet gleich<br />
einige Tausender<br />
mehr. Wobei man<br />
fairerweise zugestehen<br />
muss, dass der<br />
VW optional mehr<br />
Innovation bietet.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 02.2012 45