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KONZERNDUELL Nissan Murano/Qashqai+2<br />
Nissan Murano/Qashqai+2<br />
Am Heck der beiden Japaner erkennt man die gemeinsame Herkunft. Beim Murano ist nur alles eine Nummer größer.<br />
Beim Qashqai +2 kann man aus drei<br />
Varianten wählen, die Fronttriebler<br />
nicht mitgerechnet. Die Preise beginnen<br />
bei 30140 Euro für den kleinen<br />
Diesel. Ein Highlight: Schon das<br />
Einstiegsmodell verfügt über das<br />
Panorama-Glasdach, Klimaanlage<br />
und Tempomat. Auch hier bietet die<br />
Topausstattung Tekna für 34290 Euro<br />
jedes verfügbare Ausstattungs detail.<br />
Besonders stolz ist man auf den<br />
<strong>neue</strong>n Around-View-Monitor, der<br />
zusätzlich zur Rückfahrkamera ein<br />
Bild der Fahrzeugumgebung liefert.<br />
Für ein Auto, das den Großteil seines<br />
Lebens in urbanen Regionen zubringen<br />
soll, wäre das sicher ein tolles<br />
und nützliches Feature, würden beide<br />
Kamerabilder auf dem winzigen<br />
5-Zoll-Display nicht gleichzeitig angezeigt<br />
werden. Vom Fahrersitz aus<br />
erkennt man hier schlicht gar nichts,<br />
eine Einzeldarstellung gibt's nicht.<br />
Nutzbarkeit<br />
Crossover sollen das Beste aus allen<br />
Welten bieten, also Fahrleistungen<br />
wie ein Pkw, Allradtechnik und<br />
Sitzposition aus den <strong>SUV</strong> und die<br />
Vielseitigkeit eines Minivans. Beide<br />
Kandidaten können mit pfiffigen<br />
Lösungen punkten. So lassen sich die<br />
Rücksitze im Murano vom Laderaum<br />
aus umlegen und von Elektro motoren<br />
unterstützt, richten sie sich ebenfalls<br />
per Knopfdruck wieder auf.<br />
Hierfür gibt es sogar Bedien tasten im<br />
Cockpit. Die Rückbank bietet bequem<br />
Platz auch für größere Passagiere,<br />
die äußeren Sitze sind wie in der<br />
ersten Reihe beheizbar.<br />
<strong>Der</strong> Qashqai punktet mit seinen<br />
beiden Notsitzen im Kofferraum, einzeln<br />
verschieb- und klappbaren<br />
Rück sitzen sowie zusätzlichen<br />
Staufächern unter dem Laderaumboden.<br />
Auch im kleineren und<br />
deutlich schmaleren Nissan ist in<br />
Reihe zwei ausreichend Beinfreiheit<br />
vorhanden. Die dritte Reihe taugt nur<br />
für Kurzstrecken oder als Sitzplatz<br />
für Kinder.<br />
<strong>Der</strong> Kleine ganz gross<br />
Ist man zu siebt unterwegs, kann<br />
man hinter den Sitzen des kleinen<br />
<strong>SUV</strong> immerhin noch ein 130-Liter-<br />
Picknick verstauen. Bleibt die dritte<br />
Sitzreihe aber im Kofferraumboden<br />
versenkt, stehen satte 550 Liter<br />
Laderaum zur Verfügung. Das sind<br />
148 Liter mehr, als der Murano zu<br />
bieten hat. Legt man auch die zweite<br />
Reihe um, schlägt der Kleine mit<br />
1520 Litern Volumen bei dachhoher<br />
Beladung den Großen immer noch<br />
um 10 Liter. Das überrascht vor allem<br />
deshalb, weil der Murano glatt 32<br />
Zentimeter länger ist als der Qashqai.<br />
Dieses Plus geht aber in der langgezogenen<br />
Front und der flachen<br />
A-Säule verloren. Lediglich in der<br />
Laderaumbreite hat der Murano mit<br />
knapp 1,4 Metern die Nase vorn. Hier<br />
kann er eben von seinen größeren<br />
Ausmaßen profitieren.<br />
Nicht böse sein<br />
Wenn man ganz nüchtern kalkuliert,<br />
dann ist der Qashqai ohne Wenn und<br />
Aber einfach das bessere Auto. Er<br />
bietet für weniger Geld mindestens<br />
den gleichen Nutzen. Auf der emotionalen<br />
Seite hat wiederum der<br />
Murano die Nase vorn. Das große<br />
Crossover kann, gerade weil es nicht<br />
so inflationär auf den Straßen anzutreffen<br />
ist, punkten.<br />
❚<br />
Bastian Hambalgo<br />
Gunnar Bayerl<br />
Text: Marc Ziegler<br />
Fotos: Uwe Fischer<br />
„<strong>Der</strong> Murano ist<br />
sicherlich das<br />
seltenere und<br />
damit exklusivere<br />
Auto, aber<br />
eben auch deutlich<br />
teurer“<br />
w kurz und schmerzlos: Tester-Meinungen<br />
„Die Wirkung zählt und der<br />
Murano wirkt einfach geräumiger.<br />
Ich würde ihn bevorzugen,<br />
einfach weil er was hermacht“<br />
„Es hat schon einen Grund,<br />
warum sich der Qashqai so gut<br />
verkauft. Bei relativ geringen<br />
Ausmaßen bietet er unerreicht<br />
viel Platz.“<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 02.2012 73