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Jahresbericht 2012 - Swissaid

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Kolumbien<br />

7<br />

Für den Tansport vom Feld in die nächste<br />

Stadt benutzen die Bauern einen Einbaum.<br />

Vom Hafen zum Markt kommt der Wagen<br />

Transportbereit: Bananen im Körbchen aus<br />

zum Einsatz.<br />

Bananenblättern.<br />

Bananitos: klein, fein, rentabel<br />

Die kleinen Bananen schmecken der städtischen Mittelschicht von<br />

Buenaventura, die sich im Supermarkt eindeckt. Angebaut wird die<br />

Delikatesse in der Nähe der Grossstadt von innovativen Kleinbäuerinnen<br />

und Kleinbauern, die sich so die Zukunft sichern.<br />

Es ist feucht, heiss und unglaublich grün in<br />

San Pedro, einem Dorf in der Nähe der Hafenstadt<br />

Buenaventura. Die Pazifikküste Kolumbiens<br />

zählt zu den regenreichsten Gebieten<br />

weltweit, das Pflanzenwachstum ist<br />

erstaunlich. Hier gedeiht die «Bananito», eine<br />

kleine, köstliche Bananensorte, die in den<br />

Supermärkten der grösseren Städte guten Absatz<br />

findet.<br />

Für den Anbau und die Vermarktung dieser<br />

«Bananito» haben sich 17 Familien (70 Personen)<br />

zur Genossenschaft «Coagrita» zusammengeschlossen.<br />

KoluMbiEN Alle Mitglieder sind Nachfahren<br />

afrikanischer Sklaven, die sich entlang<br />

PANAMA<br />

PAZIFIK<br />

KARIBIK<br />

Cupica<br />

Nuquí<br />

ECUADOR<br />

ECUADOR<br />

Cartagena<br />

Coloso<br />

Mamil<br />

Sincelejo<br />

Montería<br />

Caramanta<br />

Buenaventura<br />

Manizales<br />

bogotá<br />

PERU<br />

PERU<br />

Simití<br />

Bucaramanga<br />

VENEZUELA<br />

Kolumbien in Zahlen<br />

Laufende Projekte Ende <strong>2012</strong> 27<br />

BRASILIEN<br />

BRASILIEN<br />

Bewilligte Projekte <strong>2012</strong> 14<br />

Bewilligte Mittel (CHF) 1535489<br />

Direkt begünstigte Personen 9800<br />

der zahlreichen Flüsse niederliessen – den<br />

wichtigsten Verkehrsadern der Region.<br />

Mit Unterstützung von SWISSAID haben<br />

die Genossenschafter in den letzten beiden<br />

Jahren auf zehn Hektaren die süsse Frucht<br />

angepflanzt. Dies stellt eine grosse Investition<br />

dar: Eine Hektare Land kostet 1100 Franken.<br />

Zudem müssen die Felder vorgängig vom üppigen<br />

Pflanzen- und Baumwuchs befreit und<br />

der Boden mit Kalk, Phosphor und Kupfer verbessert<br />

werden. Ganz zu schweigen davon,<br />

dass die Schösslinge teuer bezahlt und per<br />

Boot herbeigeschafft werden müssen.<br />

Mit dem Einbaum ins Dorf | Carlo zeigt<br />

stolz seine Parzelle, auf der neben Bananenstauden<br />

auch noch andere Nutzpflanzen<br />

wachsen, wie Fruchtbäume und eine einheimische<br />

Palmenart. Er erzählt, wie er alle zwei<br />

Monate das Land von Unkraut befreien muss<br />

und organischen Dünger ausbringt. Die bis zu<br />

35 Kilogramm schweren Bananenbüschel<br />

trägt er auf dem Rücken zum Ufer des Flusses<br />

und transportiert sie mit dem Einbaum ins<br />

Dorf. Dort werden sie gewaschen, sortiert und<br />

verpackt. Nun möchten die Mitglieder der Produzentengruppe<br />

ein zentrales Lagerhaus bauen,<br />

wo sie die Ernte für den Verkauf rüsten<br />

können. Die Genossenschaft hat bereits einen<br />

festen Abnehmer in der Stadt gefunden. Allerdings<br />

könnten die Kleinbäuerinnen und -bauern<br />

viel mehr verkaufen. Die Plantagen werfen<br />

jedoch erst im zweiten Jahr Gewinn ab und<br />

erst dann können die Bauern weitere Felder<br />

anlegen und die Produktion erhöhen.<br />

Die tiefe Produktion hat jedoch einen weiteren<br />

gewichtigen Grund: Die Böden sind sehr<br />

nährstoffarm. Den hohen Bedarf an organischem<br />

Dünger können die Bauern nur decken,<br />

indem sie Kuhdung zukaufen. Dies soll sich<br />

nun mit der Aufzucht von Hühnern und<br />

Schweinen ändern. Die Kleintierhaltung reduziert<br />

den Bedarf von Kuhdung erheblich und<br />

verbessert auch die Ernährung der Familien.<br />

Alphabetisierung führt zum Erfolg |Die<br />

Genossenschaft ist erst vor kurzem gegründet<br />

worden. Deshalb werden Weiterbildungskurse<br />

in Buchhaltung und Administration angeboten.<br />

Die Genossenschafterinnen und<br />

Genossenschafter müssen Reglemente ausarbeiten,<br />

Zuständigkeiten sowie Aufgaben<br />

klären. Frauen sind im Leitungsteam noch<br />

nicht vertreten, vor allem weil sie weder Lesen<br />

noch Schreiben können. Deswegen sind für<br />

die nächsten Jahre auch Alphabetisierungskurse<br />

geplant.<br />

<br />

Petra Engelhard,<br />

Programmverantwortliche für Kolumbien<br />

was ihre spende bewirkt<br />

Mit 50 Franken<br />

unterstützten Sie in Kolumbien den<br />

Kauf und den Transport von 300 Kilogramm<br />

organischem Dünger.<br />

SWISSAID – Ihr mutiges Hilfswerk.<br />

Fotos: Rudolf Fischer, SWISSAID<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />

TaNsaNia<br />

<strong>Swissaid</strong>Spiegel<br />

Bukoba

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