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Jahresbericht 2012 - Swissaid

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8<br />

myanmar (Burma)<br />

was ihre spende bewirkt<br />

Mit Krediten aller Art<br />

gegen den Hunger<br />

Mit 50 Franken<br />

steuern Sie in Myanmar (Burma)<br />

einer Reisbank genug Reis bei, um eine<br />

fünfköpfige Familie einen Monat lang zu<br />

ernähren. Eine Wassermühle zur Bewässerung<br />

der Felder kostet 100 Franken.<br />

Karten SWISSAID fürs – Ihr mutiges Internet: Hilfswerk. Deutsch<br />

Gegegessen Nicaragua wird, was vom Feld kommt:<br />

Eine Bäuerin holt Gemüse vom Acker.<br />

Ec<br />

Eine Kreditgruppe, eine Reisbank,<br />

selbstgemachter Dünger: Manchmal<br />

klingen Erfolgsrezepte einfach<br />

– und sind doch mit enorm<br />

viel Arbeit der Bäuerinnen und<br />

Bauern verbunden.<br />

Sogar in der Trockenzeit arbeiten die Bäuerinnen<br />

und Bauern von Thein Kone sonntags<br />

auf ihren grünen Äckern. Lieblich schmiegen<br />

sich die terrassierten Felder in die<br />

hügelige Landschaft bei der Kleinstadt Pintaya<br />

im Gliedstaat Shan, im Osten Myanmars (Burma).<br />

Die Gegend wird von der ethnischen<br />

Gruppe der Danu selber verwaltet – im Falle<br />

des Dorfes Thein Kone durch die 550 Bäuerinnen<br />

und Bauern, die mit Fleiss und Know-how<br />

die Felder bewirtschaften. Neben bewässertem<br />

Reis gedeihen hier Knoblauch, Zwiebeln<br />

und Kartoffeln.<br />

Dank ihrem Können seien die Frauen der<br />

Danu weit herum geschätzt, heisst es. Die<br />

Danu-Bäuerinnen und -Bauern schaffen es<br />

gar, die Felder zweimal jährlich zu bestellen.<br />

Eine Familie hat jedoch durchschnittlich weni-<br />

ger als eine Hektare Land zur Verfügung, so<br />

dass es den wenigsten gelingt, das ganze Jahr<br />

über genügend Reis anzubauen.<br />

19 Bäuerinnen packen das Schicksal am<br />

Schopf | Einen Ausweg aus Hunger und Verschuldung<br />

bietet der Aufbau einer Bank für<br />

Reis, wobei die wertvollen Getreidekörner in<br />

Säcken in einem Lagerhaus aufbewahrt und<br />

verwaltet werden. Dabei erhielten die Bäuerinnen<br />

und Bauern des Dorfes Thein Kone von<br />

der Selbsthilfegruppe Shwe Danu tatkräftige<br />

Unterstützung: Eine Gruppe von 19 Frauen<br />

trifft sich alle 15 Tage, wobei jede Frau eine<br />

Handvoll Reis mitbringt. Diese Reiskörner<br />

werden zusammen mit dem einmalig von<br />

SWISSAID zugekauften Reis in Säcken aufbewahrt.<br />

Mitglieder der Reisbank-Gruppe können<br />

den Reis nun in Zeiten der Not zu einem<br />

Zins von monatlich drei Prozent ausleihen.<br />

«Fast alle Bewohner von Thein Kone haben<br />

von dieser Möglichkeit schon Gebrauch gemacht»,<br />

erinnert sich Ae Ae Mong, ein Mitglied<br />

der Reisbank. «Nun müssen wir den Reis<br />

nicht mehr in anderen Dörfern borgen oder<br />

beim Händler ein teures Darlehen aufnehmen,<br />

um Reis zu kaufen.»<br />

Auch dank den Spar- und Kreditgruppen,<br />

die von Shwe Danu aufgebaut und von den<br />

Dorffrauen sehr gut geführt werden, kommen<br />

die Mitglieder zu günstigen Krediten. Die Darlehen<br />

HONDURAS werden hauptsächlich für Investitionen<br />

in die Landwirtschaft oder die Verarbeitung<br />

der Produkte benötigt.<br />

San Isidoro<br />

Rancho Grande<br />

Matagalpa<br />

Waslala<br />

Chips Ciudac/Dario vom fahrenden San Dionisio Kiosk | Ae Ae<br />

Mong, auch Gruppenleiterin<br />

Esquipulas<br />

einer Spar- und<br />

Kreditgruppe, nahm zum Beispiel einen KARIBIK Kredit<br />

Managua<br />

von rund 50 Franken auf und produziert nun<br />

Carazo<br />

verschiedene feine Chips. Diese verkauft ihr<br />

Rivas<br />

Mann auf dem Markt oder als fahrender Kioskmann.<br />

PAZIFIK<br />

Das Geschäft ist so rentabel, dass die<br />

COSTA RICA<br />

Geschäftsfrau und Bäuerin den Kredit bereits<br />

nach drei Monaten zurückzahlen konnte. Den<br />

Profit steckt sie nun teilweise in die Knoblauchproduktion,<br />

die dank eines selbstgemachten<br />

«Wurm-Komposts» ebenfalls floriert<br />

– der Selbsthilfegruppe Shwe Danu sei Dank.<br />

MyaNMar<br />

<br />

Sarah Mader,<br />

Programmverantwortliche für Myanmar<br />

INDIEN<br />

BANGLADESCH<br />

BUCHT VON<br />

BENGALEN<br />

Myitkyina<br />

Bhamo<br />

Lashio<br />

KACHIN STATE<br />

Mandalay<br />

SHAN STATE<br />

Taunggyi<br />

LAOS<br />

Naypyidaw<br />

Rangun<br />

CHINA<br />

Mawlamyine<br />

THAILAND<br />

myanmar in Zahlen<br />

VIETNAM<br />

ECUADOR<br />

BRASILIEN<br />

Laufende Projekte PERU Ende <strong>2012</strong> 20<br />

Bewilligte Projekte <strong>2012</strong> 11<br />

Bewilligte Mittel (CHF) 1311921<br />

Direkt begünstigte Personen 50200<br />

Foto: Rudolf FIscher, SWISSAID<br />

PAZIF<br />

COT<br />

BO<br />

iN<br />

PAKIS<br />

MADH<br />

Mum<br />

S<br />

MAH<br />

NigEr<br />

<strong>Swissaid</strong>Spiegel <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />

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