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hardware<br />
Netzwerke<br />
Bild: Tehalit<br />
Sockelleistenkanäle erlauben es Netzwerkkabel<br />
zu kaschieren. Ganz billig sind sie nicht.<br />
Das Auflegen von Netzwerkkabeln – hier in<br />
einem Patchpanel, erfordert genaues Arbeiten.<br />
zieht, schiebt ein Helfer am anderen Ende das<br />
Kabel ins Rohr.<br />
Netzwerkkabel dürfen Sie nach Herzenslust<br />
selbst verlegen. Sobald jedoch Eingriffe in<br />
das Stromnetz nötig werden, muss ein ausgebildeter<br />
Elektriker hinzugezogen werden.<br />
Stehen keine Leerrohre zur Verfügung, drängt<br />
sich das Problem auf, die Kabel möglichst<br />
unsichtbar zu verlegen. Herkömmliche Sockelleisten<br />
bieten zwar meist etwas Platz,<br />
um ein Kabel in die Ecke zwischen Wand<br />
und Boden zu quetschen, spätestens aber<br />
in den Zimmerecken wird es schwierig. Helfen<br />
können Sockelleistenkanäle, in denen<br />
auch mehrere Kabel Platz finden. Für sie gibt<br />
es Eckverbinder, die dank gemäßigter Radien<br />
auch für Netzwerkkabel geeignet sind.<br />
Leider scheitert auch die beste Sockelleise,<br />
wenn es gilt, Türöffnungen zu überwinden.<br />
In Altbauten <strong>mit</strong> ausgeprägten Schwellen<br />
kann man sich hier meist <strong>mit</strong> einer schicken<br />
Teppichschiene aus Metall helfen unter der<br />
man die Kabel versteckt. Manchmal findet<br />
sich auch ein kleiner Spalt zwischen Türzarge<br />
und Wand, in dem man das Kabel unsichtbar<br />
rund um den Türrahmen verlegen kann.<br />
Einigermaßen unauffällig lässt sich auch ein<br />
kleiner Kabelkanal im Format 10x10 mm und<br />
die Zarge verlegen.<br />
Im Fibre-Wahn<br />
Will partout kein Netzwerkkabel ins Rohr, unter<br />
den Teppich oder unter die Türschwelle<br />
passen, bietet sich die Vernetzung via Kunstofffaserkabel<br />
an. Die als „Homefibre“ oder<br />
(SI-)POF bezeichnete Lichtleiterlösung ist<br />
zwar weitaus billiger und einfacher zu verlegen<br />
als Glasfasertechnik aus dem professionellen<br />
Bereich – im Vergleich zur Kabellösung<br />
ist POF (Polymer Optische Faser) dennoch<br />
teuer. Der Vorteil: Die Kunstofffaserleitungen<br />
messen gerade mal 1,1x3- bzw. 2,2x4,4 mm<br />
und lassen sich so<strong>mit</strong> auch durch manches<br />
bereits belegte Leerrohr ziehen. Allerdings<br />
erreicht der SI-POF-Standard bislang nur 100<br />
MBit/s. Zudem muss an jedem Ende der Faser<br />
ein Medienkonverter die Verbindung zum<br />
kupferbasierten Ethernet herstellen. Dabei<br />
kostet ein Meter Kunstofffaser rund 1,40 Euro,<br />
ein einfacher Medienkonverter rund 50 Euro<br />
und eine elegante Unterputzdose <strong>mit</strong> integriertem<br />
Konverter rund 120 Euro.<br />
Konfiguration I<br />
Konfiguration II<br />
Fernseher<br />
Fernseher<br />
Settop-Box<br />
Access<br />
Point<br />
Netzwerk-<br />
Dose<br />
Settop-Box<br />
<strong>PC</strong><br />
<strong>PC</strong><br />
Netzwerk-<br />
Dose<br />
Access<br />
Point<br />
TAE-<br />
Dose<br />
Line<br />
Splitter<br />
Router<br />
Notebook<br />
TAE-<br />
Dose<br />
Line<br />
Splitter<br />
Patchpanel<br />
Router<br />
Notebook<br />
Notebook<br />
Notebook<br />
Netzwerk-<br />
Dose<br />
Access<br />
Point<br />
Ein WLAN-Netzwerk kommt zwar ohne das lästige Verlegen von Kabeln<br />
aus, dafür schwächen Wände und Decken das Signal deutlich. Ein<br />
Einfamilienhaus ist <strong>mit</strong> einem WLAN-Router kaum abzudecken.<br />
Kompromisslösung: Ein WLAN <strong>mit</strong> Kabel-Backbone. In unserem Beispiel<br />
steht in jedem Stockwerk ein WLAN-Access-Point, der per Kabel<br />
<strong>mit</strong> dem Router verbunden ist.<br />
<strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 10/2011 www.pc-magazin.de