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Untersuchung und Reduzierung von numerisch bedingten ... - IAG

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2 Gr<strong>und</strong>lagen<br />

In jeder Phase sind sowohl Dichte als auch Viskosität konstant, können jedoch beim Überschreiten<br />

der scharfen Phasengrenze zwischen den Fluiden ihren Wert ändern. Die differentielle<br />

Form der Erhaltungsgleichungen ist lediglich innerhalb jeder Phase definiert,<br />

nicht jedoch an der Phasengrenze. Dort muss der Grenzflächenterm f γ berücksichtigt werden,<br />

um die Wechselwirkungen der beiden Fluide an der Grenzfläche zu beschreiben. Der<br />

Grenzflächenterm f γ hat außerhalb der Grenzfläche den Wert null.<br />

Im folgenden Abschnitt werden die in FS3D integrierten Oberflächenspannungsmodelle<br />

vorgestellt, die den an der Phasengrenze benötigten Grenzflächenterm f γ modellieren.<br />

2.1.4 Oberflächenspannungsmodelle<br />

In der Strömungsmechanik kommen normalerweise makroskopische Betrachtungsweisen<br />

zur Anwendung. Dies bedeutet im Fall der Oberflächenspannung, dass die Phasengrenze<br />

als unendlich dünne Oberfläche angesehen wird. Auf diese Art gelangt man für den<br />

Drucksprung an einer gekrümmten Oberfläche zum Laplaceschen Gesetz<br />

mit der Grenzflächenspannung σ <strong>und</strong> der Krümmung<br />

p 2 − p 1 ≡ ∆p = σκ, (2.15)<br />

κ = −∇ · n γ . (2.16)<br />

Der an der Grenzfläche auftretende Drucksprung ist somit nach Gleichung (2.15) direkt<br />

proportional zur Krümmung der Oberfläche <strong>und</strong> zur Grenzflächenspannung.<br />

2.1.4.1 Das CSF-Modell (Continuum Surface Force)<br />

Das CSF-Modell wurde <strong>von</strong> Brackbill et al. entwickelt [4]. Es beruht auf der oben erwähnten<br />

makroskopischen Sichtweise. Die gr<strong>und</strong>legende Idee dieses Verfahrens ist es,<br />

die Oberflächenspannung als kontinuierlich über die Grenzfläche anzusehen, so dass es<br />

keinen scharfen Sprung zwischen den beiden Phasen gibt. Die Kraft wirkt folglich nicht<br />

nur in Grenzflächen-, sondern auch in deren Nachbarzellen. Man ersetzt also die Unstetigkeit<br />

an der Phasengrenze durch einen Übergangsbereich.<br />

Das CSF-Modell drückt die Oberflächenkraft als Volumenkraft f γ aus. Diese lässt sich mit<br />

Hilfe der aus Gleichung (2.6) bekannten Grenzflächendichte a γ <strong>und</strong> des Normalenvektors<br />

n γ aus Gleichung (2.5) als<br />

f γ = σκn γ a γ , (2.17)<br />

schreiben. Das CSF-Modell ist ein nicht-konservatives Verfahren. Dies bedeutet, dass die<br />

Volumenkraft f γ nicht als Divergenz eines Tensors geschrieben werden kann.<br />

2.1.4.2 Das CSS-Modell (Continuum Surface Stress)<br />

Als zweites Modell zur Berechnung der Oberflächenkraft in FS3D ist das CSS-Modell<br />

<strong>von</strong> Lafaurie [5] implementiert. Die Oberflächenkraft wird im CSS-Modell ebenso durch<br />

eine Volumenkraft angenähert. Es handelt sich im Vergleich zum CSF-Modell jedoch um<br />

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