Wolfgang Scholl und Ulrich G. Wurzel ... - DIW Berlin
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streckt.73 Die Analyse der Netzwerksbeziehungen von Organisationen, die über Allianzen<br />
von Unternehmen (Strategische Netzwerke) hinausgehen, ist ein wichtiger Schritt, die gesamtgesellschaftliche<br />
Dimension des Lernens sozialer Systeme zu erschließen, die insbesondere<br />
für regionale Innovationsnetzwerke von zentraler Bedeutung ist, aber bislang von der<br />
pragmatischen Managementforschung weitgehend vernachlässigt wird. Hier kann die wissenschaftliche<br />
Begleitforschung zu InnoRegio einen interessanten Erkenntnisbeitrag leisten.<br />
3. Einzeleffekte regionaler Netzwerkbedingungen <strong>und</strong> -Aktivitäten<br />
In den folgenden Abschnitten werden die einzelnen angenommenen Effekte des Kausalmodells<br />
zu den Bedingungen, Aktivitäten <strong>und</strong> Erfolgen regionaler Netzwerke dargelegt. Um die<br />
Fülle des Materials einigermaßen übersichtlich zu gestalten, werden zunächst im ersten Unterpunkt<br />
die Variablen des Modells dargestellt <strong>und</strong> erläutert. In den folgenden Unterpunkten<br />
werden dann jeweils die Beziehungen zwischen zwei Blöcken aus dem Gr<strong>und</strong>modell dargestellt,<br />
wie es in dem vorigen Punkt im Überblick beschrieben <strong>und</strong> grafisch dargestellt wurde.<br />
3.1. Die Variablen des Kausalmodells<br />
Die Vielzahl der Variablen legt es nahe, sie nicht in einem fortlaufenden Text zu nennen <strong>und</strong><br />
zu erläutern, sondern übersichtlichere Darstellungsformen zu wählen. Deswegen wird zunächst<br />
auf der folgenden Seite ein Überblick über die Modell-Variablen gegeben, gegliedert<br />
in die Hauptblöcke Netzwerk-Struktur, Ziele <strong>und</strong> Strategien, Kultur, Prozesse, Regionale<br />
Umwelt, Ressourcen, Förderung, Marktbedingungen <strong>und</strong> Ergebnisse. Zur weiteren Übersichtlichkeit<br />
sind in dieser Tabelle die Variablen pro Block mit einem entsprechenden Buchstaben<br />
versehen <strong>und</strong> dann durchnummeriert, z.B. bei Netzwerkstruktur (S) von S1 bis S20.<br />
Die Bedeutung dieser Variablen ist in der daran anschließenden Tabelle gegeben, wo die entsprechenden<br />
Variablen so kurz <strong>und</strong> zugleich so ausführlich definiert sind, dass zum einen klar<br />
wird, was jeweils gemeint ist <strong>und</strong> zum anderen schon eine Vorstellung erzeugt wird, wie die<br />
Variable operationalisiert werden könnte. Diese Definitionen sind naturgemäß länger, die<br />
entsprechende Tabelle erstreckt sich über die anschließenden vier Seiten. Die Darstellung in<br />
Tabellenform sowohl bei der reinen Benennung als auch bei der Definition der Variablen<br />
dient dazu, der Leserin oder dem Leser eine schnelle Orientierung zu ermöglichen, wenn sie<br />
oder er von den folgenden Ausführungen zu Einzeleffekten sich jeweils die Frage stellen will,<br />
ob nicht eine andere Variable als Prädiktor oder Zielgröße näher liegen würde bzw. zusätzlich<br />
eingeführt werden sollte. Zum Abschluss dieses umfangreichen 3. Punktes soll dann noch<br />
einmal das Gesamtmodell in den wichtigsten Zusammenhängen mit allen seinen Einzeleffekten<br />
tabellarisch aufgeführt werden. Man kann also auch ggf. nach vorne blättern, um statt der<br />
Einzelerörterung einen besseren Überblick zu bekommen.<br />
73 Zu strategischen Unternehmensnetzwerken <strong>und</strong> zur Konzeption des kollektiven strategischen Managements<br />
auf zwischenbetrieblicher Ebene vgl. umfassend Sydow (1995), der allerdings „eine konsequent einzelwirtschaftliche<br />
Position einnimmt <strong>und</strong> gesellschaftliche Implikationen ... weitgehend ausklammert“ (ders., S. 6).<br />
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