30.10.2012 Aufrufe

Wolfgang Scholl und Ulrich G. Wurzel ... - DIW Berlin

Wolfgang Scholl und Ulrich G. Wurzel ... - DIW Berlin

Wolfgang Scholl und Ulrich G. Wurzel ... - DIW Berlin

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

fähigkeit münden. Das Lernen über die Situation (E1) trägt ebenso zur Wettbewerbsfähigkeit<br />

bei wie die Innovationstätigkeit (E2) <strong>und</strong> die Erweiterung des Netzwerks um neue Akteure<br />

(E3). Eine erhöhte Wettbewerbsfähigkeit (E4) wirkt sich nun zum einen stabilisierend auf das<br />

Netzwerk aus (S4) <strong>und</strong> stärkt zum anderen die vorhandene Kultur (K1). Die beiden Wirkungen<br />

folgen dem einfachsten Lern- bzw. Verstärkungsprinzip: was sich bewährt wird beibehalten<br />

<strong>und</strong> gefestigt. Umgekehrt heißt das natürlich auch, dass ein ausbleibender Erfolg in<br />

Form geringer Wettbewerbsfähigkeit sich negativ auf die Stabilität <strong>und</strong> die Kultur des Netzwerkes<br />

auswirken.<br />

Die vielleicht wichtigste Folge der Wettbewerbsfähigkeit betrifft die immer wieder neu zu<br />

beschaffenden Ressourcen: je höher die Wettbewerbsfähigkeit, umso leichter <strong>und</strong> besser sind<br />

die benötigten Finanzressourcen, neues Sachkapital in Form von benötigten Investitionen <strong>und</strong><br />

neues Humankapital in Form von benötigter Qualifikationen zu beschaffen (R1 – R3). Diese<br />

Beziehung bildet den zentralen einzelwirtschaftlichen Kreislauf ab. Darüber hinaus erhöht<br />

eine hohe Wettbewerbsfähigkeit des Netzwerkes (E4) auch die Wirtschaftskraft der Region<br />

(U6) <strong>und</strong> kann so das zentrale Ziel des InnoRegio-Wettbewerbs <strong>und</strong> der InnoRegio-Förderung<br />

erreichen, nämlich die Förderung wettbewerbsfähiger Strukturen, damit diese auf die Region<br />

ausstrahlen. Aufgr<strong>und</strong> der genannten Zeitverzögerung der kausalen Rückwirkungen wird sich<br />

gerade dieser Effekt allerdings am spätesten zeigen, vermutlich erst zum Ende der Evaluations-Periode.<br />

Je nach Art der geförderten Projekte wird dies auch schwanken, denn die Förderung<br />

von FuE-Projekten wird eine größere Zeitspanne bis zum Eintritt regionaler Effekte benötigen<br />

als die Förderung marktnaher Entwicklungen.<br />

Zum Abschluss der Darstellung der einzelnen Effekte werden die Hypothesen in der folgenden<br />

Tabelle noch einmal im Überblick dargestellt.<br />

Hypothesen<br />

Effekte: + gleichsinnig; - gegenläufig; � kurvilinear; � verstärkt Nummer x; die Kurzform in der rechten Spalte<br />

bezieht sich auf die Nummerierung in der Variablentabelle aus 3.1.<br />

Nummer Ursache Effekt Wirkung Kurzform<br />

1 Komplementarität der Kompetenzen<br />

/Ressourcen<br />

+ Kompatibilität der Ziele & Strategien S1 + Z2<br />

2 Komplementarität der Kompetenzen<br />

/Ressourcen<br />

+ Wechselseitige Abhängigkeit S1 + S7<br />

3 Komplementarität der Kompetenzen<br />

/Ressourcen<br />

- Aktive Suche nach neuen Akteuren S1 - P8<br />

4 Komplementarität der Kompetenzen<br />

/Ressourcen<br />

+ Wettbewerbsfähigkeit S1 + E4<br />

5 Vollständigkeit /Breite der Kompetenzen<br />

- Aktive Suche nach neuen Akteuren S2 - P8<br />

6 Vollständigkeit /Breite der Kompetenzen<br />

+ Wettbewerbsfähigkeit S2 + E4<br />

7 Flexibilität des NW + NW-Erweiterung S3 + E3<br />

8 Stabilität des NW + Kooperationserfahrung S4 + S13<br />

9 Stabilität des NW + Transparenz der Ziele der Akteure S4 + Z1<br />

10 Stabilität des NW + Starke Kultur S4 + K1<br />

11 Stabilität des NW + Handlungsfähigkeit S4 + P1<br />

12 Transparenz der Struktur + Handlungsfähigkeit S5 + P1<br />

13 Transparenz der Struktur - Informationspathologien S5 - P4<br />

14 Transparenz der Struktur + Vertrauenskultur S5 + K3<br />

15 Konstruktives, charismatisches NW-<br />

Management<br />

+ Starke Kultur S6c + K1<br />

16 Konstruktives NW-Management + Wandlungsfähige Kultur S6 + K2<br />

17 Konstruktives NW-Management + Vertrauenskultur S6 + K3<br />

18 Konstruktives NW-Management + Handlungsfähigkeit S6 + P1<br />

19 Konstruktives NW-Management + Information S6 + P2<br />

20 Konstruktives NW-Management + Know-how-Transfer S6 + P3<br />

21 Konstruktives NW-Management - Informationspathologien S6 - P4<br />

37

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!