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TRENDS & STRATEGIEN<br />

8 <strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS<br />

25. November 2013 24/13<br />

ONLINE-DIALOG<br />

Kunden sind Botschafter<br />

Die Online Communication Conference zeigte, wie der Dialog mit dem Verbraucher optimiert werden kann<br />

ie verschiedenen digitalen Kanäle der<br />

DKommunikation mit dem Verbraucher<br />

sind längst etabliert. Für Unternehmen<br />

geht es deshalb jetzt darum, CRM-<br />

Maßnahmen, E-Mail-Marketing und Social-Media-Interaktionen<br />

eng miteinander<br />

zu verzahnen: Online-Kommunikation<br />

verlangt eine Multichannel-Strategie und<br />

ist damit zu einer Aufgabe geworden, die<br />

sich nicht mehr so nebenbei lösen lässt.<br />

Die Online Communication Conference,<br />

die in diesem November in München,<br />

Düsseldorf und Hamburg erstmals stattfand,<br />

hat auf diese Entwicklung reagiert.<br />

In Vorträgen zeigten Branchenexperten<br />

Wege auf, wie der Kundendialog im Zeitalter<br />

der digitalen Medien optimiert werden<br />

kann. Casestudies gaben Einblick in<br />

erfolgreiche crossmediale Strategien und<br />

Antworten auf viele brennende Fragen.<br />

Fünf davon hat INTERNET WORLD <strong>Business</strong><br />

herausgegriffen. hvr<br />

■<br />

SUSANNE ULLRICH<br />

Marketing Manager DACH, Brandwatch GmbH<br />

Stehen die Kosten und der Aufwand für Social<br />

Media Monitoring im Verhältnis zum Ergebnis?<br />

„Um Social Media Monitoring in einem Unternehmen<br />

gewinnbringend einzusetzen, reicht es nicht aus,<br />

lediglich ein Tool zu kaufen. Man benötigt auch Personal,<br />

das gekonnt damit umgeht, die richtigen<br />

Schlüsse zieht und die Ergebnisse an die richtigen<br />

Personen im Unternehmen weiterleitet. Sind diese<br />

Voraussetzungen erfüllt, kann Monitoring nahezu in<br />

Echtzeit Kunden-Feedbacks reflektieren und damit in<br />

unterschiedlichsten Abteilungen zur Steigerung des<br />

Geschäftserfolgs beitragen.“<br />

MARTIN OETTING<br />

Global WOM Strategist, Trnd Group<br />

Werden die Verbraucher irgendwann rebellieren,<br />

weil alle ihre Daten sammeln?<br />

„Das liegt allein in der Hand der Unternehmen:<br />

Wenn die Firmen verstehen, dass ein<br />

echter Kontakt zu einem echten Menschen<br />

eine wirklich wertvolle Sache ist, dann werden<br />

sie damit nicht nur besseres Marketing<br />

im echten Dialog machen, sondern vor<br />

allem auch das Vertrauen der Konsumenten<br />

gewinnen.“<br />

DIANA VERSTEEGE<br />

Geschäftsführerin, She Commerce<br />

Brauchen Frauen wirklich eine andere<br />

Ansprache im E-Commerce als Männer?<br />

„Definitiv ja. Frauen kommunizieren nicht<br />

nur anders, sondern sie denken, fühlen, entscheiden<br />

und kaufen anders ein als Männer.<br />

Und um verkaufen zu können, müssen Sie<br />

Emotionen rüberbringen. Die heutige Ansprache<br />

der Frau im E-Commerce ist aber<br />

nicht emotional, sondern eher sachlich und<br />

korrekt – also eher männlich. Mit Storytelling,<br />

ansprechenden Produktbeschreibungen<br />

und einer emotionalen Ansprache<br />

können Sie dagegen Frauen begeistern und<br />

zum Nachdenken anregen. Überprüfen Sie<br />

Ihre Ansprache und die Kommunikation im<br />

Newsletter, auf den Transaktionsseiten und<br />

beim Fulfillment, um so die weibliche Zielgruppe<br />

besser zu erreichen.“<br />

Save the Date:<br />

Konferenztermine 2014<br />

■ Düsseldorf: 12. November 2014<br />

■ München: 18. November 2014<br />

■ Hamburg: 25. November 2014<br />

Alles Infos für Referenten und Teilnehmer<br />

unter www.online-communicationconference.de<br />

Welche Fehler machen Start-ups häufig beim<br />

Aufbau der eigenen Marke?<br />

„Der mit Abstand größte Fehler dürfte sein, zu<br />

denken, dass sich eine Marke überhaupt mal<br />

eben so aufbauen ließe. Eine Marke ist weder ein<br />

Name noch ein Logo. Eine Marke ist eine Reaktion<br />

des Marktes. Es ist die Einstellung beziehungsweise<br />

die Gedankenwelt, die Kunden mit<br />

einem Produkt verbinden. Unsere Aufgabe lautet<br />

daher auch nicht „Branding“, sondern „Positioning“:<br />

Wie genau unterscheide ich mich von<br />

allen anderen? Welches ungelöste Problem kann<br />

ich lösen? Was ist mein Heilsversprechen?<br />

Womit auch schon der zweitgrößte Fehler<br />

angerissen wurde: Gerade Copycats neigen<br />

DIRK PLOSS<br />

Chief Marketing Officer, Lecturio GmbH<br />

YVONNE MILLER<br />

Stv. Leiterin Online Communications & Community Management, Migros-Genossenschafts-Bund<br />

Wie funktioniert Storytelling bei Migros in der<br />

Schweiz? Können Sie uns das an ein paar Beispielen<br />

verdeutlichen?<br />

„Unsere Erfahrung zeigt, dass sich die Einbindung<br />

von Kunden in die Entwicklung oder Optimierung<br />

unserer Produkte oder Dienstleistungen<br />

auch im Bereich des Storytellings auszahlt. Beispielsweise<br />

hat eine Zahnpasta, die zusammen<br />

mit Kunden entwickelt wurde, eine andere Geschichte<br />

zu erzählen als eine, die einfach neu ins<br />

Sortiment aufgenommen wird. Die Möglichkeit,<br />

ein Produkt aus unserem Sortiment mitgestalten<br />

zu können und mitbestimmen zu können, welche<br />

Geschmacksrichtung oder welche Verpackung<br />

schließlich bei uns im Regal steht, fasziniert nicht<br />

nur unsere Kundinnen und Kunden, sondern interessiert<br />

in der Regel auch die Medien. Die wichtigsten<br />

Botschafter bleiben aber unsere Kunden,<br />

die durch die Mitwirkung Teil der Geschichte<br />

werden und diese auch nach außen tragen.“<br />

dazu, bis hin zum Website Design und den<br />

Texten wirklich alles vom erfolgreichen Vorbild<br />

zu kopieren. Da damit aber wesentliche<br />

Voraussetzungen, nämlich Einzigartigkeit<br />

und Unverwechselbarkeit, fehlen, kann keine<br />

Marke entstehen.<br />

Der drittgrößte Fehler ist, die falschen Inhalte<br />

zu bewerben. Bei Lecturio haben wir die Herausforderung,<br />

dass wir dem Markt erst einmal die<br />

gesamte Gattung des Online-Lernens erklären<br />

müssen. Das heißt, der Produkt- oder Firmenname<br />

tritt zunächst in den Hintergrund. Er wird<br />

erst dann unterscheidungsrelevant, wenn sich<br />

potenzielle Kunden positiv mit dem Thema<br />

Online-Lernen auseinandergesetzt haben.“

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