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Das Campe bleibt - HAWK

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16 . TÄGLICHER ANZEIGER 1<br />

„Schulen, Eltern und Gemeinden müssten die Oberschule wollen"<br />

Landkreis Holzminden und Elternvertreter diskutieren über die Einführung von Oberschulen<br />

Kreis Holzminden (r) . <strong>Das</strong>s im<br />

Zusammenhang mit der Einführung<br />

von Oberschulen in Niedersachsen<br />

noch viel Beratungsund<br />

Erläuterungsbedarf besteht,<br />

wurde bei einer Versammlung<br />

der Elternvertreter im Schulzentrum<br />

Liebigstraße Holzminden<br />

deutlich, zu der der Landkreis<br />

Holzminden eingeladen<br />

hatte . Moderiert wurde die Veranstaltung<br />

von Diplom-Ingenieurin<br />

Karolin Thieleking vom<br />

Büro KoRiS - Kommunikative<br />

Stadt- und Regionalentwicklung,<br />

Hannover.<br />

„Im niedersächsischen Schulgesetz<br />

sind die gesetzlichen<br />

Grundlagen zur Schulentwicklungsplanung<br />

aufgehoben worden,<br />

im Kreistag wird daher<br />

auch kein formeller Beschluss<br />

über den Schulentwicklungsplan<br />

gefasst", informierte Landrat<br />

Walter Waske die rund 50 Elternvertreter<br />

sowie Schulleiter .<br />

Die vom Kreisausschuss beschlossenen<br />

„Leitlinien für die<br />

Fortschreibung der Schulentwicklung<br />

im Landkreis Holzminden"<br />

und die bisherigen Datenerhebungen<br />

und Berechnungen<br />

selbst sollen den Gremien<br />

bei Entscheidungen zur künftigen<br />

Schulstruktur im Landkreis<br />

Holzminden dienen .<br />

Landrat Waske erklärte, dass<br />

die Einrichtung von Oberschulen<br />

nur in Betracht komme,<br />

wenn alle betroffenen Schulen<br />

und die Standortgemeinden dies<br />

einvernehmlich wünschten. Die<br />

Informationsveranstaltung solle<br />

dazu dienen, alle Elternvertreter<br />

ülwr den augenblicklichen Sachstand<br />

zu informieren sowie<br />

1Vi I e, Anlegt ragen und Be-<br />

Diese wür-<br />

den dann in die weiteren Beratungen<br />

der Landkreisgremien<br />

einbezogen und an das Land<br />

weitergeleitet .<br />

Karin Peetz-Borghorst, Leiterin<br />

der Anne-Frank-Schule, und<br />

Haus- oachim Isermeyer, Leiter<br />

der Johannes-Falk-Schule, bekräftigten,<br />

dass die Umstrukturierung<br />

der Schullandschaft aufgrund<br />

dramatisch sinkender<br />

Schülerzahlen zwar erforderlich<br />

sei, hinsichtlich der Einrichtung<br />

von Oberschulen aber keine<br />

übereilten Entscheidungen getroffen<br />

werden dürften. Es sei<br />

von besonderer Bedeutung, die<br />

weiteren Ergebnisse gemeinsam<br />

und in der dafür nötigen Zeit zu<br />

erarbeiten .<br />

Hermann Schütte, Leiter des<br />

Schul- und Kulturamtes in der<br />

Kreisverwaltung, informierte<br />

über die Schülerzahlenentwicklung<br />

und die derzeitige Schulstruktur<br />

im Landkreis Holzminden<br />

. Ferner ging er auf die Voraussetzungen<br />

zur Errichtung<br />

von Oberschulen näher ein . Für<br />

die Schulträger sei ein Zeitfenster<br />

vom 1 . Februar bis zum 31 .<br />

Mai geöffnet worden, in dem die<br />

Genehmigung von Oberschulen<br />

bereits zum kommenden Schuljahr<br />

beantragt werden könne .<br />

<strong>Das</strong> Niedersächsische Schulgesetz<br />

solle durch den Landtag im<br />

März geändert werden . Um den<br />

kommunalen Schulträgern die<br />

Antragstellung bereits zum jetzigen<br />

Zeitpunkt zu erleichtern,<br />

habe das Kultusministerium sogenannte<br />

„Hinweise zur Einrichtung<br />

von Oberschulen" herausgegeben<br />

.<br />

Im Anschluss an den Vortrag<br />

waren die Teilnehmer gefordert.<br />

An Stellwänden mit den<br />

Diskussion im Schulzentrum Liebigstraße : Viele Fragen konnten geklärt werden, viele andere blieben aber offen .<br />

Themenbereichen „Oberschule<br />

versus Bestand Haupt-/Realschule"<br />

und „Zukunft des gymnasialen<br />

Schulangebotes im<br />

Landkreis" sowie „Inklusion der<br />

Förderschulen" wurde jeweils in<br />

Gruppen diskutiert, um Fragen,<br />

Hinweise und Anregungen,<br />

Vorteile oder Chancen sowie<br />

Risiken, Bedenken und Verbesserungsbedarf<br />

herauszuarbeiten .<br />

Die umfangreichen Ergebnisse<br />

des Wandelgangs wurden von<br />

Anja Krause, Dezernentin beim<br />

Landkreis Holzminden, sowie<br />

von Hermann Schütte und Karolin<br />

Thieleking, die die Gruppen<br />

bei der Diskussion betreut<br />

hatten, vorgestellt .<br />

Zum ersten Themenblock<br />

wurden insbesondere die<br />

Durchlässigkeit und die Differenzierungsmöglichkeiten<br />

der<br />

Oberschule als wesentlicher<br />

Vorteil für die Schüler erkannt .<br />

Dennoch wurde kritisiert, dass<br />

es noch zu viele offene Detailfragen<br />

gebe (Außenstellen,<br />

Ganztagsbetrieb, Lehrpersonal)<br />

und die zur Verfügung stehende<br />

Zeit für einen Start der Oberschule<br />

zum Beginn des Schuljahres<br />

2011/2012 bereits jetzt<br />

viel zu knapp bemessen sei . Unzufriedenheit<br />

wurde zudem darüber<br />

geäußert, dass es durch die<br />

Einführung der Oberschule teilweise<br />

zu Verschlechterungen<br />

bei der Ausstattung der Hauptund<br />

der Förderschulen komme .<br />

Zum Thema „Zukunft des<br />

gymnasialen Schulangebots"<br />

FREITAG, 25 . FEBRUAR 2011<br />

wurde im Wesentlichen festge- Deutlich wurde auch, dass die<br />

stellt, dass die Bedeutung des Umsetzung der Inldusion ein<br />

<strong>Campe</strong>-Gymnasiums Holzmin- Prozess ist, für den es klare Rahden<br />

als einziges allgemeinbil- menbedingungen geben muss<br />

dendes Gymnasium im Land- und der Zeit braucht, um erfolg-<br />

kreis Holzminden unumstritten<br />

reich realisiert werden zu kön-<br />

ist, durch die Oberschulen mit nen .<br />

gymnasialem Zweig jedoch eine Zum Abschluss der Veranstal-<br />

Konkurrenzsituation auftreten tung informierte Landrat Waskönnte<br />

.<br />

ke darüber, dass nach der Sit-<br />

Zu dem Punkt „Inklusion" zung des Schulausschusses (der<br />

war zu erkennen, dass eine inte- TAH berichtete) der Kreistag<br />

rative Beschulung von Schü- am 28. Februar über die Einern,<br />

bei denen sonderpädagogi- richtung von Oberschulen ent=<br />

scher Förderbedarf festgestellt<br />

Foto : TAH<br />

scheiden werde . Wichtig sei<br />

wurde, durchaus begrüßt wird . dem Schulträger ein breiter<br />

Es wurde aber auch die Befürch- Konsens vor Ort. Schulen, Eltung<br />

gesehen, dass die derzeit tern und Standortgemeinden<br />

gute Qualität der Förderschulen müssten die Oberschule wollen .<br />

durch die Integration in die Ansonsten könne sie nicht er-<br />

Oberschule abnehmen könnte . folgreich betrieben werden .

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