Das Campe bleibt - HAWK

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Was gut ist, muss bleiben : Ein klares Ja zur Schule auf dem Kiesberg Stefan Schostok, SPD-Fraktionsvorsitzender im niedersächsischen Landtag, begrüßt die Resolution zur Sicherung und Stärkung der BBS Kreis Holzminden (bs) . Im berufe und elf Berufsfelder -- ei- September verabschiedeten gentlich ist die Georg-von-Lan- Kreis und Kreishandwerkergen-Schule eine große, eine gut schaft gemeinsam die Resoluti- aufgestellte Bildungsstätte . Und on zur „Sicherung und Stärkung des Berufsschulstandortes im Landkreis Holzminden" . Jetzt BAUS DL-s HANI)WC;;K, doch bedroht das Schulgesetz mit seinem Klassenbildungserlass in so manchem Ausbil- bekommen sie Schützenhilfe . dungsberuf die wohnortnahe Stefan Schostok, SPD-Frakti- Beschulung - weil es nicht geonsvorsitzender im niedersächnügend Schüler in den einzelsischen Landtag, unterstützt die nen zu beschulenden Ausbil- Forderungen, will helfen, die dungsberufen gibt . Brücken zu schlagen nach Brüs- Hier setzt die Resolution an, sel, um Fördergelder einzufor- die darauf hinweist, dass Berufsdern . „Die Neuordnung der bebildende Schulen im ländlichen ruflichen Bildung ist ein Riesen- Raum eben nicht mit den Bethema", erklärt der Landespolirufsschulen in Ballungszentren tiker. Und die gemeinsam ge- vergleichbar sind . Dass aber ein fasste Resolution „eine Selten- wohn-, - ausbildungsplatznahes heit" . Die aber ist wichtig, wie und breitgefächertes Angebot an er im Gespräch mit Landrat und Beschulungsmöglichkeiten für Schulleitung erfährt, Denn was Ausbildungsberufe im Dualen gut ist - und die Georg-von- System zur Daseinsvorsorge ge- Langen-Schule ist gut - muss hört und den Bedürfnissen der bleiben . Auch wenn die Schüler- Wirtschaft itn Kreis Holzminzahlen zurückgehen und die den Rechnung getragen werden Klassen kleiner werden . müsse . Die SPD-Landtagsabgeordnete Sabine Tippelt hat, kurz Stehen voll hinter der Georg-von-Langen-Schule (von links) : Kreishandwerksmeister Uwe Hinz, SPD-Land- Es sind Weltunternehmen, die hier ausbilden und die nach dem 18 . Holzmindener tagsabgeordnete Sabine Tippelt, Wirtschaftsförderin Angela Schürzeberg, Kreishandwerkerschaft-Ge- wohnortnahe Beschulung schät- Wirtschaftsgespräch im September und der dort gemeinsam gefassten Resolution den Kontakt geknüpft zu Schostok . Und der SPD-Fraktionsvorsitzende schäftsführer Dietrich Vogel, SPD-Fraktionsvorsitzender Stefan Schostok, BBS-Interims-Schulleiter Andreas Hölzchen und Landrat Walter Waske . Foto : bs Walter Waske, BBS-Interims- Kreishandwerkerschaft, Die- dungszentruin auf dem Kies- Schulleiter Andreas Hölzchen, trich Vogel und Wirtschaftsförberg.zen, so Waske . Und solide Handwerksunternehinen, die darauf bauen . Und aus dieser Stärke heraus, so Dietrich VOgel, stelle Holzminden auch die ist nur zu gern nach Holzurin- Kreishandwerksmeister Uwe derin Angela Schürzeberg lässt 2 .137 Schüler, 122 Lehrkräf- Forderung auf, die Berufsbil- den gekommen . Von Landrat Hinz, dem Geschäftsführer der er sich informieren über das Bil- te, 108 Klassen, 56 Ausbildungs- denden Schulen zu sichern und 71 4 zu stärken . Auch wenn der Klas senbildungserlass dagegen steht Der treibt Andreas Hölzche : die Sorgenfalten ins Gesicht „Eine große Herausforderung sind die Vorgaben aus Hanno ver . Sie zehren am Budget de Schule . Noch gelinge es, eine . Teil des Unterricht in Berufs schulklassen auf Kosten vo . Vollzeitklassen zu finanzieret Doch das sei keine Lösung at Dauer . Es müsse, fordert Die trich Vogel deshalb, Ausnahme geben vorn 'Klassenbildungser lass . Schostok unterstützt dies Forderung, lobt die „sehr gi gemachte Resolution", die auc die Kooperation benachbarte BBS-Standorte erwähnt und re gionale Bildungskonferenze fordert. „Selbstbewusst" nem Schostok diesen Vorstoß, den c gern unterstützen will . Auch b( den Verhandlungen für di nächste EU-Förderperiode a 201.4 . Damit könne man eine Korridor öffnen, um Bildun weiter auszubauen . Es müsse, s der SPD-Politiker, für die Rc gionen, die in Niedersachsen z den Schwächsten gehören, ei Förderprogramm gehen . „ Süc Niedersachsen ist dran . Es gil keinen Grund, diese Region 2 vernachlässigen", so Schostok .
FREITAG, 11 . FEBRUAR 2011 Kreis Holzminden (bs), An der Stellwand prangt der eng gesteckte Terminplan: 10 . 2 . EIternvertreter, 15 .2 . Schulleiter, 16 .2 . Schulausschuss, 21 .2 . Kreisausschuss, 28,2 . Kreistag . Doch beim Wirtschaftsgespräch am Mittwochabend in Eschershausen signalisiert Landrat Walter Waske : „Die Luft ist raus . Wir haben Zeit für Beratungen . Wenn wir noch nicht so weit sind, wird nichts beschlossen ." Oberschule? Die Zukunft des Campe-Gymnasiums? Dass noch viel Beratungsbedarf besteht, wird deutlich beim extra für die Schulentwicklungsplanung anberaumten Wirtschaftsgespräch . Zum Schluss gibt es viele offene Fragen und eigentlich nur ganz wenige Antworten . Waske : „Wenn wir mit den Beratungen in den Ausschüssen furch sind, werden wir einen Runden Tisch einrichten . Es ist ,anz, ganz wichtig, möglichst iiele mitzunehmen." „Wir haben keine Eile", nahnt auch Kreishandwerksneister Uwe Hinz . „Schulentwicklung kann nicht vom ;chreibtisch aus verordnet wer- STADT UND LANDKREIS „Die Luft ist raus aus der Schuldebatte, wir haben Zeit für Beratungen Außerordentliches Wirtschaftsgespräch in Eschershausen : Viele offene Fragen zur Einführung der Oberschule den", betont 1-Linz, „Es .muss ein gemeinsamer Weg gefunden werden ." In diesem außerordentlichen Wirtschaftsgespräch, initiiert, von Landkreis und Kreishandwerketschaft, und diesmal mit sehr großer Resonanz auch aus den Reihen der Schulleiter, wird das versucht - moderiert von Karolin Thieleking vom Büro Koris . Aber wie sieht der Weg aus? „In der öffentlichen Diskussion wird so manches ausgeblendet", weiß Schulamtsleiter Hermann Schütte . Die Tatsache zum Beispiel, dass der Landkreis Holzminden von 1998 bis 2021 die Hälfte der Schüler (Klasse fünf bis zwölft verlieren wird . Die Zahl schrumpft von 4 .245 auf 2 .185 . Und auch der finanzielle Spielraum ist eng. „Wir haben einen Investitionsbedarf von 2011 bis 2014 in Höhe von 50,7 um die laufenden Kosten bezah- Mio . Euro, davon 45 Mio . Euro len zu können . „Die Kommufür die Schulen ." Geld, dass der nalaufsicht schaut uns auf die Landkreis nicht hat und über Finger. Der zweite Nachtrags- Kredite finanzieren muss . Den haushalt ist bis heute nicht ge- Kreis drücken aber bereits Kas- nehinigt", so Schütte . Darin senkredite in Höhe von 44,7 enthalten sind Verpflichtungs- Mio . Euro . Und in diesem Jahr ermächtigungen für den Schulwerden 11,4 Mio . Euro fehlen, bau (vor allein fürs Campe), die in diesem Jahr real ausgegeben werden sollen . .„Es kann sein, dass die Kommunalaufsicht uns den Kreditrahmen vorgibt ." Fragezeichen gibt es nicht nur bei der Finanzierung, sondern auch bei der Einführung der neuen Oberschule schon in diesem Jahr . Ullrich Schoppe von der Landesschulbehörde mahnt zur Vorsicht. Alles, was heute bekannt sei, stehe unter dem Vorbehalt der Genehmigung des niedersächsischen Landtages . Danach müssten Verordnungen als Handlungsanweisungen für die Schulen geschrieben werden . Die gebe es frühestens im Mai . Damm erst können die Schulen beginnen, inhaltlich zu planen . „Das ist ein schwieriges Unterfangen", weist er auf die Einführung der Oberschule bereits zum Schuljahr 2011/12 hin. Und: - Gerade erst ist bekannt geworden, dass Oberschulen nicht automatisch auch Ganztagsschulen sein werden . „Jede neu zu beantragende Oberschule muss auch neu die Ganztagsstruktur im Paket genehmigt bekommen ." „Leider zu wenig Informationen, um sich für ocer gegen eine a Oberschule auszusprechen", hat deshalb Carsten Brand, Schulleiter der sehr gut aufgestellten, aber in der Existenz bedrohten Haupt- und Realschule Eschershausen . „Wollen wir Oberschule mit Ganztagsbetreuung werden, muss ich einen Antrag stellen und bekomme vielleicht zwei Tage pro Woche genehmigt. Jetzt habe ich vier Tage . Warum sollte ich das also tun? Und die Berufsorientierung beginnt in der Oberschule in Klasse neun. Wir haben es hier ab Klasse B . Warum sollte ich das also tun? Ich kann für meine Schüler keine Vorteile erkennen, eher eine Verschlechterung, weil viele Fragen ungeklärt sind . Die Zusammenarbeit mit Stadtoldendorf ist erstrebenswert . Aber erst müssen die Fragen geklärt werden in Hannover." Das Land ist gefordert, das wird in der Diskussion deutlich . Im Wirtschaftsgespräch wird ein Fordeiungspaket geschnürt . Der wichtigste Punkt : Eine Oberschule muss eine Ganztagsschule sein, in der die Qualität mindestens so hoch ist wie in den ausgezeichneten Haupt- TÄGLICHER ANZEIGER • 17 44 und Realschulen im Kreis Holzminden . Kleine Klassen, bessere Durchlässigkeit - eine Oberschule als Mogelpackung dürfe es nicht geben . Kontrovers diskutiert wird die Zukunft des Gymnasiums . Einig sind sich alle, dass das größte Problem das der Abwanderung ist und das Campe-Gymnasium ein Marketing- und Profil-Problem hat . Auch hier gibt es viele unbeantwortete Fragen : Schwächt der gymnasiale Zweig an der Oberschule in Bodenwerder oder Stadtoldendorf das Campe in Holzminden? Und ist ein differenziertes gymnasiales Unterrichtsangebot einzügig (also an den Oberschulen) überhaupt möglich? „Wir wollen die Fragen und Hinweise weitergeben ans Land", fasst Landrat Walter Waske die Ergebnisse der Diskussion zusammen, sieht sich, die Politik und die Verwaltung „vor einer Riesenaufgabe . Wir brauchen jeden", betont er, jeden, der sich einbringen wolle in die Diskussion . „Auch die Bürgerinitiative", blickt er zu Ralf Schwager, „wir befruchten uns gegenseitig ."
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