Prospektive Arbeitsplatzbewertung an flexiblen ... - ISF München
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Konsequenzen sind sie zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch kaum<br />
untersucht. Die bisher vorliegenden Untersuchungsergebnisse<br />
lassen allerdings eine erhebliche Veränderung der Arbeitstätigkeiten<br />
im Vergleich zu den - sozialwissenschaftlich sehr<br />
gut dokumentierten - Vorläuferarbeitsplätzen vermuten.<br />
Von Interesse sind daher eben jene Veränderungen der Arbeit in<br />
Ch<strong>an</strong>cen und Restriktionen für die Persönlichkeitsentwicklung,<br />
welche gegenüber der bisherigen für die neue Automationstechnologie<br />
spezifisch sind, sowie die Variationsbreite unterschiedlicher<br />
Einsatzformen hinsichtlich der Hum<strong>an</strong>kriterien.<br />
Die Industriesoziologie als die zentrale sozialwissenschaftliche<br />
Disziplin, die sich mit unserem Gegenst<strong>an</strong>d beschäftigt,<br />
be<strong>an</strong>twortet die Fragen nach Entwicklungsrichtung und Gestaltbarkeit<br />
von Arbeitsqualität, Technikeinsatz und technischem<br />
Fortschritt g<strong>an</strong>z unterschiedlich. So werden etwa - zur Verwirrung<br />
nicht nur Außenstehender - bezüglich der Qualifikationsentwicklung<br />
nicht nur eine Qualifizierungs- und Dequalifizierungsthese<br />
vertreten, sondern auch eine Polarisierungsthese,<br />
derzufolge die Mehrzahl der Beschäftigten duch Maßnahmen<br />
technisch-org<strong>an</strong>isatorischer Rationalisierung zugunsten<br />
einer Minderzahl von Spezialisten dequaliziert werden. Diese<br />
bisl<strong>an</strong>g von der überwiegenden Zahl von Studien zu Automationsprozessen<br />
in Industrie und Verwaltung vertretene Position wird<br />
derzeit offensichtlich durch eine neue Konjunktur der Qualifizierungsthese<br />
abgelöst.<br />
In diesem Sp<strong>an</strong>nungsfeld ist auch die Arbeitsgestaltung <strong>an</strong> der<br />
von uns untersuchten FFS-Version zu sehen. Unsere explorative<br />
und prospektive Analyse eines FFS basiert zwar nicht auf Hypothesen<br />
über derartige Entwicklungsgesetzmäßigkeiten und -tendenzen.<br />
Bei der Einordnung unserer Ergebnisse in den Forschungszusammenh<strong>an</strong>g<br />
und insbesondere bei Überlegungen zur Realisierbarkeit<br />
unserer Gestaltungsvorschlage ist aber der industriesoziologische<br />
Kontext zu berücksichtigen. Im theoretischen Teil<br />
unserer Studie (bes. Kapitel 2 und 3) wollen wir dabei einige<br />
Moldaschl/Weber (1986): <strong>Prospektive</strong> <strong>Arbeitsplatzbewertung</strong> <strong>an</strong> <strong>flexiblen</strong> Fertigungssystemen.<br />
URN: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-100724