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Prospektive Arbeitsplatzbewertung an flexiblen ... - ISF München

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zwar einige hochmech<strong>an</strong>isierte und automatisierte Tätigkeiten<br />

mit komplexem Anlernniveau entwickeln, keine aber dem Qualifikationsniveau<br />

h<strong>an</strong>dwerklicher Facharbeit entspricht (vgl. Graphik<br />

auf S. 151 a.a.O.). Nur im Inst<strong>an</strong>dhaltungsbereich entstehen<br />

gemäß KERN & SCHUMANN vergleichbare hohe Qualifikationen, eine<br />

Polarisierungstendenz aufgrund umfassender Rationalisierungsmaßnahmen<br />

sei jedoch zu befürchten (ebd, S. 205).<br />

Trotz einer gegenüber früheren Studien methodisch und kategorial<br />

wesentlich differenzierteren Her<strong>an</strong>gehensweise bleiben die<br />

Erklärungen und Prognosen der Autoren dem "technologischen<br />

Paradigma" verpfichtet, in dem soziale Entwicklungen nur als<br />

Resultat der technischen auftreten.<br />

Folgestudien, zum Beispiel MICKLER u.a. (1976, 1977) und BENZ­<br />

OVERHAGE u.a. (1982) nahmen dieses Defizit zum Ausg<strong>an</strong>gspunkt<br />

für politökonomisch fundierte Forschungs<strong>an</strong>sätze, in welchen<br />

auch die betrieblich gewählte Arbeitsorg<strong>an</strong>isation systematisch<br />

untersucht wird. Fragestellung und zentrale Thesen dieser Ansätze<br />

seien kurz vorgestellt.<br />

Die Technikentwicklung folgt nicht imm<strong>an</strong>enten Sachzwängen, sondern<br />

wird "... von den im System privatwirtschaftliher Produktion<br />

geltenden Prinzipien der Kapitalverwertung bis ins einzelne<br />

bestimmt ..." (MICKLER u.a. 1976, S. 2). Das aus dem kapitalistischen<br />

Verwertungsinteresse entspringende Rentabilitätsprinzip<br />

und das der Aufrechterhaltung privater Gewinn<strong>an</strong>eignung<br />

dienende Herrschaftsinteresse gehen auf dem Hintergrund der<br />

ökonomischen Lage eines Unternehmens bereits in den technischen<br />

Pl<strong>an</strong>ungsprozeß (Konzeption und Design von Produktions<strong>an</strong>lagen)<br />

mit ein.<br />

Deren Ausgestaltung bestimmt darüber, welche menschlichen<br />

"Restfunktionen" als Ausg<strong>an</strong>gsbasis für Arbeitsorg<strong>an</strong>isatorische<br />

Maßnahmen noch übrigbleiben. Diese "Restfunktionen" sind Aufgaben<br />

im Produktionsablauf, die <strong>an</strong> spezifischen "Mech<strong>an</strong>isierungslücken"<br />

entstehen beziehungsweise übrigbleiben, weil<br />

Moldaschl/Weber (1986): <strong>Prospektive</strong> <strong>Arbeitsplatzbewertung</strong> <strong>an</strong> <strong>flexiblen</strong> Fertigungssystemen.<br />

URN: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-100724

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