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Prospektive Arbeitsplatzbewertung an flexiblen ... - ISF München

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Das bedeutet, daß ein hinreichend und durchschnittlich geübter<br />

Arbeitender diesen Erfordernissen nachkommen muß, will er die<br />

Arbeitsaufgabe bewältigen. Für das Zutreffen dieser Voraussetzung<br />

sorgen im Normalfall betriebliche Qualifizierungsund<br />

Selektionsprozesse.<br />

Der personenbezogene Qualifikationsbegriff bezeichnet Merkmale<br />

des Arbeitenden, nämlich relativ stabile und in Entwicklung<br />

befindliche arbeitsrelev<strong>an</strong>te "Eigenschaften" desselben,<br />

die interindividuell verschieden ausgeprägt sind. Untersuchungsobjekt<br />

sind hier also die je individuellen Leistungsbeziehungsweise<br />

Tätigkeitsvoraussetzungen. Diese können gegenüber<br />

den objektiv gegebenen Anforderungen überschüssig oder,<br />

in gewissem Umf<strong>an</strong>g, defizitär sein.<br />

Die Erkennbarkeit des prinzipiellen Unterschiedes zwischen<br />

diesen Zugängen (Arbeitsaufgabe/Individuum) wird durch das<br />

verbreitete Mißverständnis erschwert, objektive Anforderungen<br />

seien nur mit objektiven Erhebungsmethoden, personenbezogene<br />

Qualifikationen hingegen nur mit (subjektiven) Befragungsmethoden<br />

zu erfassen (vgl. Kapitel 4).<br />

Ein weiteres Unterscheidungskriterium besteht in der Reichweite<br />

des verwendeten Qualifikationsbegriffs. Tendenziell<br />

wäre hier zu unterscheiden zwischen eher arbeitswissenschaftlichen<br />

und arbeitspsychologischen Ansätzen, die eher eine<br />

unmittelbar aufgabenbezogene Analyse <strong>an</strong>streben, und <strong>an</strong>dererseits<br />

sozialisationstheoretischen und industriesoziologischen<br />

Ansätzen, die die gesamte Arbeitstätigkeit als gesellschaftlichen<br />

und biographischen Prozeß auffassen. Letztere untersuchen<br />

unter <strong>an</strong>derem auch die Anforderungen, welche sich aus der<br />

Lohnarbeiterexistenz, nämlich Notwendigkeiten des Verkaufs und<br />

Erhalts der Arbeitskraft ergeben.<br />

Die verschiedenen Konzepte sollen im folgenden <strong>an</strong>h<strong>an</strong>d einiger<br />

Vari<strong>an</strong>ten kurz erläutert werden (vgl. Abbildung 1: Der Qualifikationsbegriff)<br />

.<br />

Moldaschl/Weber (1986): <strong>Prospektive</strong> <strong>Arbeitsplatzbewertung</strong> <strong>an</strong> <strong>flexiblen</strong> Fertigungssystemen.<br />

URN: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-100724

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