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Prospektive Arbeitsplatzbewertung an flexiblen ... - ISF München

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3.1.3 Qualifizierungsthese<br />

Die Qualifizierungsthese wird in einer g<strong>an</strong>zen Reihe von Vari<strong>an</strong>ten<br />

vertreten. Seit im Verlauf der letzten Jahre die technologische<br />

Entwicklung wieder zum gesellschaftlichen Thema wurde,<br />

ist die Zahl der Vertreter wesentlich gewachsen. Ob die Gründe<br />

dafür allein in einer tatsächlihen Aufwertung der Industriearbeit<br />

zu suchen sind, wollen wir hier nicht diskutieren.<br />

Gemeinsam ist den verschiedenen Ansätzen, daß sie sich vehemment<br />

gegen deterministische "Verelendungs"-thesen wenden (z.B.<br />

BLAUNER 1964), die eine unaufhaltsame Entwicklung menschlicher<br />

Kompetenzen in der industriellen Arbeit prognostizieren. Weiterhin<br />

ist diesen Ansätzen gemeinsam, daß bei der Analyse und<br />

insbesondere der Interpretation vorgefundene Arbeitsprozeßund<br />

Tätigkeitsstrukturen kapitalistischer Herrschafts- und<br />

Verwertungsinteressen eine nur geringe Rolle spielen. BRANDT<br />

(1985) spricht hier von "neuer Unbef<strong>an</strong>genheit" hinsichtlich<br />

der gesellschaftstheoretischen Fundierung der Ansätze. Eine<br />

dritte Gemeinsamkeit ist die Anwendung sehr allgemeiner Beschreibungs-<br />

beziehungsweise Analysekategorien auf der Ebene<br />

des Arbeitsprozesses. Unterschiede bestehen unter <strong>an</strong>derem in<br />

der Beurteilung der Entwicklung als primär technisch bedingter<br />

Qualifizierung oder als Zunahme von Gestaltungsspielräumen,<br />

die Qualifizierung zulassen, aber nicht erzwingen.<br />

Aus der Reihe der Studien, die dieser Tendenzaussage zuzuordnen<br />

sind, sei beispielhaft die Untersuchung von SORGE u.a. (1982)<br />

herausgegriffen, da sie sich ausschließlich mit unserem spezifischen<br />

Gegenst<strong>an</strong>dsbereich befaßt: mit modernen computergesteuerten<br />

Werkzeugmaschinen (CNC).<br />

Es h<strong>an</strong>delt sich dabei um eine international vergleichende Studie<br />

des CNC-Werkzeugmaschineneinsatzes in deutschen und britischen<br />

Betrieben. Mit der Methode des Paarvergleiches werden jeweils<br />

nach Los- und Betriebsgröße ähnliche Betriebe beider Nationen<br />

ein<strong>an</strong>der gegenübergestellt und befragungsmethodisch untersucht.<br />

Moldaschl/Weber (1986): <strong>Prospektive</strong> <strong>Arbeitsplatzbewertung</strong> <strong>an</strong> <strong>flexiblen</strong> Fertigungssystemen.<br />

URN: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-100724

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