Prospektive Arbeitsplatzbewertung an flexiblen ... - ISF München
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Da in der vorliegenden Literatur nur die personenbezogenen<br />
formalen Qualifikationen als Kennzeichen der Arbeitsplatzstruktur<br />
gen<strong>an</strong>nt werden, läßt sich nicht mit Sicherheit beurteilen,<br />
ob die erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten von<br />
den Benutzern auch eingesetzt werden können, ob folglich die<br />
sich ergebenden Regulationserfordernisse ein persönlichkeitsförderliches<br />
Niveau erreichen. Sollten die geschilderten<br />
Arbeitspl<strong>an</strong>ungs- und Systemsteuerungskompetenzen von den Bedienern<br />
auch <strong>an</strong>gewendet werden können, so ist die Qualifikationsstruktur<br />
<strong>an</strong> dieser Anlage als niveauvoll und gering partialisiert<br />
zu bewerten.<br />
In der ISI/IAB/IWF-Studie (1982; Zusammenfassung siehe DOSTAL<br />
u.a. 1982) wird die Personalstruktur <strong>an</strong> 2 der 15 untersuchten<br />
bundesdeutschen Fertigungssysteme ausführlich dargestellt<br />
(siehe Abbildung 3 und 4). Da es sich um eine der umf<strong>an</strong>greichsten<br />
Studien h<strong>an</strong>delt, in denen auch auf Arbeitsplatzstrukturen<br />
eingeg<strong>an</strong>gen wird, werden die Ergebnisse nachfolgend ausführlich<br />
dargestellt.<br />
Beide Anlagen werden in der metallverarbeitenden Industrie<br />
eingesetzt und dienen der Produktion prismatischer Teile. Das<br />
flexible Fertigungssystem in Betrieb A (abgekürzt: FFS A)<br />
enthält neun Bohr- und Fräs-Bearbeitungszentren und dient der<br />
Serienfertigung mittlerer Größe. Es wurde als Alternative für<br />
eine zuerst vorgesehene flexible Tr<strong>an</strong>sferstraße gewählt und<br />
reiht sich in ein hoch arbeitsteiliges Fertigungskonzept ein.<br />
Am <strong>flexiblen</strong> Fertigungssystem im Betrieb B (abgekürzt: FFS B),<br />
das 6 Bearbeitungszentren integriert, werden Kleinserien gefertigt.<br />
Die Anlage stellt eine Erweiterungsinvestition innerhalb<br />
einer weniger arbeitsteiligen, hochkomplexen NC-Maschinenfertigung<br />
dar. Die mittlere Bearbeitungszeit je Werkstück <strong>an</strong><br />
FFS A beträgt 15 bis 30 Minuten, <strong>an</strong> FFS B 60 bis 120 Minuten.<br />
FFS B besitzt ein Palettenzwischenlager, so daß eine größere<br />
Anzahl von Werkstücken im voraus eingegeben werden k<strong>an</strong>n, als<br />
in FFS A; dies bedeutet, daß die Bediener der Anlage B in<br />
höherem Maße vom Bearbeitungsprozeß entkoppelt sind.<br />
Moldaschl/Weber (1986): <strong>Prospektive</strong> <strong>Arbeitsplatzbewertung</strong> <strong>an</strong> <strong>flexiblen</strong> Fertigungssystemen.<br />
URN: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-100724