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Prospektive Arbeitsplatzbewertung an flexiblen ... - ISF München

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Die Begriffe der "Dispositionsch<strong>an</strong>cen" und des "Dispositionsspielraums"<br />

(z.B. MICKLER u.a. 1976; KERN und SCHUMANN 1970;<br />

BENZ-OVERHAGE u.a. 1982) entsprechen dem Spielraum-Konzept.<br />

Es ist, unter umgekehrtem Vorzeichen - im Sinne von Restriktivität<br />

- auch als Grad der Vorherbestimmtheit von Arbeitsh<strong>an</strong>dlungen,<br />

-techniken und -geschwindigkeiten aufzufassen und<br />

kennzeichnet das Ausmaß der Eingebundenheit des Arbeitenden<br />

in technische und org<strong>an</strong>isatorische Zwänge sowie die daraus<br />

resultierenden Entscheidungsmöglichkeiten. Dem entspricht auch<br />

HACKERs Konzept der Freiheitsgrade (1980a). Auch der mitunter<br />

verwendete unspezifische und tautologische Begriff des "Freiheitsspielraums"<br />

fällt hierunter.<br />

Die "z-Achse" im dreidimensionalen Modell bildet der Interaktionsspielraum.<br />

Dieser kennzeichnet das Ausmaß arbeitsgebundener<br />

und informeller Kooperations- und Kommunikationsmöglichkeiten<br />

(z.B. KERN und SCHUMANN 1970; MICKLER u.a. 1976). Explizit<br />

werden diese von BAITSCH und FREI (1980) als Voraussetzung<br />

für die Entwicklung sozialer Kompetenzen in der Arbeit<br />

thematisiert (gemeinsames Problemlösen, Abstimmen, Zur-H<strong>an</strong>d-<br />

Gehen). Zwischen "Variabilität" und Anforderungsniveau wird<br />

hier allerdings nicht differenziert (vgl. Abschnitt 4.5). Das<br />

Verhältnis dieser Arbeitsdimension zu den <strong>an</strong>deren wird als<br />

rein qualitativ aufgefaßt. Lediglich KOHN (1981) bezieht die<br />

"Komplexität im Umg<strong>an</strong>g mit Menschen" qu<strong>an</strong>titativ auf die <strong>an</strong>deren<br />

Tätigkeitsdimensionen (vgl. MOLDASCHL 1986a).<br />

Wie in der Darstellung bereits ersichtlich wurde, sind Qualifikations<strong>an</strong>forderungen<br />

gleichzeitig auch als objektive Komponente<br />

von Qualifizierungs<strong>an</strong>gebot (beziehungsweise -möglichkeiten)<br />

zu betrachten. Dieses ist zum Teil eine Funktion der<br />

Person/Arbeit-Interaktion. Anforderungen auf geringem Niveau<br />

bieten allerdings auch unabhängig vom Fähigkeitsniveau des<br />

Arbeitenden kaum dauerhafte Lernch<strong>an</strong>cen. Unter Lernch<strong>an</strong>cen<br />

wird in erster Linie die Notwendigkeit verst<strong>an</strong>den, durch neue<br />

Kombinationen von "Gewußtem" oder "Gekonntem" neue Problemlösungsmöglichkeiten<br />

zu finden, deren Struktur sich auch auf <strong>an</strong>-<br />

Moldaschl/Weber (1986): <strong>Prospektive</strong> <strong>Arbeitsplatzbewertung</strong> <strong>an</strong> <strong>flexiblen</strong> Fertigungssystemen.<br />

URN: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-100724

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