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Das Unterrichtsfach Informatik im Kontext informatischer Bildung

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KAPITEL 3. LERNTHEORETISCHE GRUNDLAGEN 29<br />

• Gewöhnung<br />

„Gewöhnungslernen“ bezeichnet das Lernen, einen Reiz zu ignorieren, der für die<br />

momentane Situation keine nützliche Information enthält. Dadurch wird eine Überflutung<br />

mit Reizen vermieden, und man kann sich auf das Wesentliche konzentrieren.<br />

Beispiel: Der Lärmpegel <strong>im</strong> <strong>Informatik</strong>raum ist aufgrund der vielen Computer hoch.<br />

Der/die <strong>Informatik</strong>lehrerIn lernt, dies zu ignorieren und passt die Lautstärke seiner/ihrer<br />

St<strong>im</strong>me der Umgebung an.<br />

• Klassische Konditionierung<br />

„Klassische Konditionierung“ bezeichnet das Lernen, dass einem Reiz ein anderer<br />

folgen wird. Dieses Lernen läuft automatisch ab.<br />

Beispiel: Der/die ComputernutzerIn weiß: Dem Warnton des Computers folgt eine<br />

Fehlermeldung.<br />

• Operante Konditionierung<br />

„Operante Konditionierung“ bezeichnet das Lernen, dass einer Aktion eine Konsequenz<br />

folgt. Dieses Lernen ist vor allem in Zusammenhang mit Motivationsfragen<br />

von Bedeutung.<br />

Beispiel: Der/die SchülerIn weiß: Dem Lernen folgt eine gute Note.<br />

• Komplexes Lernen<br />

„Komplexes Lernen“ bezeichnet ein Lernen, das über das Herstellen von Assoziationen<br />

oder das Reagieren auf Ergebnisse eigenen Handelns hinausgeht. Bei diesem<br />

Lernen handelt sich vor allem „um einen Abstraktionsprozess. Der Lernende muss<br />

die richtigen Abstraktionen finden sowie die richtigen Operationen zu ihrer Manipulation“<br />

(Wera).<br />

Beispiel: SchülerInnen wenden Problemlösungsstrategien (schrittweise Verfeinerung,<br />

Top-Down-Programmentwurf) <strong>im</strong> <strong>Informatik</strong>unterricht praktisch an.<br />

Die oben angeführten Lerntheorien entstanden aus dem Systematisieren der Kenntnisse<br />

über das Lernen, über Lernbedingungen und Lernergebnisse.<br />

3.2 Behaviorismus<br />

Für BehavioristInnen passiert Lernen durch Verstärkung.<br />

Als Begründer des Behaviorismus gilt der amerikanische Psychologe John B. Watson. Der

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