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Lautdivergenzen im Dialekt der Region Sursee x x

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Maturitätsarbeit 2011 <br />

<strong>Lautdivergenzen</strong> <strong>im</strong> <strong>Dialekt</strong> <br />

<strong>der</strong> <strong>Region</strong> <strong>Sursee</strong> <br />

3. Untersuchung 3.3 Methoden zur Spracherhebung <br />

3.3.2 Fragekatalog <br />

Der Fragenkatalog setzte sich aus 62 Wörtern zusammen. Die Begriffe waren in Stan-­dardsprache,<br />

je einzeln auf einem A4-­‐Papier, nie<strong>der</strong>geschrieben und mussten von den <br />

Probanden spontan ins Schweizerdeutsche übersetzt werden. Falls <strong>der</strong> Proband ein <br />

Wort nicht kannte o<strong>der</strong> nicht auf Schweizerdeutsch aussprechen konnte, wurde dieses <br />

übersprungen, anstatt durch irgendeine Antwort die Resultate zu verfälschen. Ausser-­dem<br />

wurde darauf geachtet, dass zwei Wörter mit gleichem Vokal niemals aufeinan<strong>der</strong> <br />

folgten. So wurde eine Analogiebildung be<strong>im</strong> Proband vom einen zum an<strong>der</strong>en Wort <br />

verhin<strong>der</strong>t. Ausserdem bot die Methode, dass <strong>der</strong> Untersuchte <strong>im</strong>mer nur einen Begriff <br />

sah, ebenfalls den Vorteil, dass Analogiebildungen nicht möglich waren. <br />

Die Methode mit einer Liste von Wörtern hat den Anschein einer sehr künstlichen Be-­fragung.<br />

Durch den fehlenden Kontext scheint <strong>der</strong> Proband dazu verleitet zu werden, <br />

das Wort an<strong>der</strong>s auszusprechen, als er es in alltäglichen Situationen tut. Neuere sozio-­linguistische<br />

Untersuchungen zeigen jedoch, dass be<strong>im</strong> „Sprechenlassen von Wortlisten <br />

die intendierte Sprechlage [...] am saubersten herauskommt“ 128 . Für die vorliegende <br />

Untersuchung war eine klare Aussprache bei <strong>der</strong> Transkription dabei von Vorteil. <br />

Durch Analogiebildungen wurden für alle zu untersuchenden Vokale mehrere repräsen-­tative<br />

Begriffe gesucht, um später bei <strong>der</strong> Auswertung auch sehen zu können, ob die ent-­sprechenden<br />

Lautgesetzte auch ausnahmslos gelten. 129 Bei einzelnen Wörtern stellte <br />

sich die Frage, ob diese bei beiden Generationen bekannt sind. Bei <strong>der</strong> Auswertung wur-­den<br />

jedoch die Analogiebildungen nach Stellung <strong>der</strong> Vokale innerhalb des Wortes unter-­schieden,<br />

um auch bei einem einzelnen Vokal eventuelle Differenzen bei <strong>der</strong> Lautaus-­prägung<br />

in Abhängigkeit von <strong>der</strong> Stellung <strong>im</strong> Wort erkennen zu können. <br />

3.3.3 Aufnahme <br />

Die gesamte Untersuchung wurde mittels eines digitalen Tonbandgerätes aufgezeichnet, <br />

um später die Resultate auch korrekt transkribieren zu können. Gerade bei <strong>der</strong> Vokal-­‐<br />

128 Vgl. Heinrich Löffler, „<strong>Dialekt</strong>ologie: eine Einführung“, Tübingen 2003, S. 45. <br />

129 Vgl. dazu die Ausführungen <strong>im</strong> Kapitel 2.1.1. <br />

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