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Lautdivergenzen im Dialekt der Region Sursee x x

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Maturitätsarbeit 2011 <br />

1. Einleitung <br />

<strong>Lautdivergenzen</strong> <strong>im</strong> <strong>Dialekt</strong> <br />

<strong>der</strong> <strong>Region</strong> <strong>Sursee</strong> <br />

die eine und die an<strong>der</strong>e Seite tendiert. Es soll dabei <strong>der</strong> <strong>Dialekt</strong>gebrauch einhe<strong>im</strong>ischer <br />

Leute untersucht werden; wichtiges Unterscheidungskriterium ist dabei das Alter. <br />

Durch den Vergleich zwischen <strong>der</strong> Aussprache jüngerer bzw. älterer Probanden soll he-­rausgefunden<br />

werden, ob sich die einzelnen Isoglossen über zwei Generationen in eine <br />

Richtung verschoben haben. Ein weiteres Forschungsziel ist die Untersuchung <strong>der</strong> Ho-­mogenität<br />

<strong>der</strong> Aussprachen unter den einzelnen Generationen und ob sich diese <strong>im</strong> Lau-­fe<br />

<strong>der</strong> letzten fünfzig Jahre verän<strong>der</strong>t haben. <br />

Thematisch ist die Arbeit auf die Vokalqualität 15 fokussiert, weil sich die meisten Isog-­lossen<br />

<strong>im</strong> SDS nahe <strong>der</strong> <strong>Region</strong> <strong>Sursee</strong> auf die Aussprache von best<strong>im</strong>mten Vokalen be-­ziehen.<br />

Der SDS bildet daher die Basis für die folgenden Untersuchungen. Es geht jedoch <br />

nicht darum, dessen Behauptungen zu wi<strong>der</strong>legen, son<strong>der</strong>n es soll lediglich ein aktueller <br />

Vergleich bezüglich Wortaussprache zweier Generationen geschaffen werden, welcher <br />

wenigen Jahren eventuell schon wie<strong>der</strong> an<strong>der</strong>s ausfallen könnte, weil <strong>der</strong> <strong>Dialekt</strong> als <br />

hauptsächlich mündlich realisierte Varietät anfälliger für Verän<strong>der</strong>ungen ist. <br />

Es gäbe daneben noch zahlreiche weitere Aspekte, in dem sich die Sprache <strong>der</strong> <strong>Sursee</strong>r <br />

in den letzten Jahrzehnten verän<strong>der</strong>t hat. Bezüglich Wortwahl und dem damit verbun-­denen<br />

Problem <strong>der</strong> Jugendsprache wäre wie<strong>der</strong>um eine Vielzahl an erdenklichen Unter-­suchungen<br />

möglich. Da diese jedoch den Umfang und die Anfor<strong>der</strong>ungen dieser Arbeit <br />

bei weitem übertreffen würde, beschränkt sich die Arbeit konsequent auf die Ausspra-­che<br />

von Vokalen. <br />

Obwohl es in <strong>der</strong> Vergangenheit schon mehrere Untersuchungen des <strong>Dialekt</strong>s <strong>der</strong> Regi-­on<br />

<strong>Sursee</strong> gab, ist die vorliegende Arbeit gewissermassen ein Novum. Bis anhin wurde <br />

noch nie ein Sprachvergleich zwischen zwei Generationen erstellt. Die Forscher waren <br />

hauptsächlich daran interessiert, die traditionelle Mundart zu erfassen, welche bei <strong>der</strong> <br />

älteren Bevölkerung am ehesten zu finden ist. Die Sprache <strong>der</strong> jüngeren Einwohner ver-­nachlässigte<br />

man dabei komplett, obwohl gerade diese für die Zukunft <strong>der</strong> <strong>Dialekt</strong>e und <br />

<strong>der</strong>en Vielfalt entscheidend ist. <br />

15 „Auf die auditive Beurteilung bezugnehmendes Unterscheidungsmerkmal von Sprachlauten, insbeson-­<strong>der</strong>e<br />

als Vokalqualität neben <strong>der</strong> Unterscheidung bezügl. <strong>der</strong> Quantität.“ <br />

Helmut Glück, „Metzler Lexikon Sprache“, Stuttgart; We<strong>im</strong>ar 1993, S. 494. <br />

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