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Unser Brief 2013 - Erzdiözese Salzburg

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UNSER BRIEF <strong>2013</strong><br />

Heute den Glauben bezeugen<br />

Von Franz Hirn, Pfarrer in Fieberbrunn und Hochfilzen<br />

Wer Priester ist oder Priester werden<br />

will, hat Glauben als Hauptaufgabe seines<br />

Wirkens in einer Zeit, wo der Glaube<br />

auf den ersten Blick schwierig, unklar<br />

und vielfältig ist, aber letztlich dem Leben<br />

Sinn und die Erfüllung tiefster Sehnsucht<br />

gibt.<br />

Ungläubige meinen, ohne Glauben auszukommen,<br />

andere zimmern sich selber<br />

ein Glaubensgemisch aus Aberglauben<br />

und fernöstlichen Wiedergeburtsideen<br />

zusammen und wieder andere fasziniert<br />

die strenge Praxis der Muslime.<br />

Priester sollen darin das Suchen der<br />

heutigen Menschen anerkennen, aber<br />

sich nicht scheuen, den katholischen<br />

Glauben in die Suche der Menschen<br />

einzubringen, ihn klar, lebensnah und<br />

voll verkünden und mit Argumenten<br />

darlegen, wem, was und warum sie<br />

glauben. Dabei brauchen Priester die<br />

Vernunft und die Ergebnisse der Wissenschaft<br />

nicht wie einen Mantel ablegen.<br />

Sie können Vernunft und Wissenschaft<br />

als wichtiges Abblendlicht auf der<br />

Fahrt des Lebens ansehen, aber sie sollen<br />

Ausschau halten nach dem Fernlicht<br />

des Glaubens.<br />

Die Dogmen, die Glaubenswahrheiten<br />

der kath. Kirche, sind dabei nicht eine<br />

Einengung des Geistes,<br />

sondern ein Fenster zu tieferer<br />

und umfassenderer<br />

Sicht. Vernünftiger als an<br />

einen blinden Zufall am Anfang<br />

und an ein Ende durch<br />

die Würmer zu glauben ist<br />

es, an den einen Gott und<br />

Schöpfer des Himmels und<br />

der Erde, an seine unendliche<br />

Vernunft, Weisheit<br />

und an sein Sinn und Ziel<br />

gebendes Planen zu glauben.<br />

Und auf dem Hintergrund klar umrissener<br />

geschichtlicher Zeit von Kaiser<br />

Augustus, Pontius Pilatus und Kaiser Tiberius<br />

verkünden die Evangelien Jesus<br />

Christus faszinierend als Mensch mit<br />

seiner Menschenliebe, aber auch als<br />

Gott durch seine Worte, seine Werke<br />

und durch seine Auferstehung.<br />

Der eine Gott ist nicht einsam, sondern<br />

in sich Liebe und er ist uns Menschen<br />

nah durch sein Leben, Lehren, Leiden<br />

und Sterben. Durch seine Auferstehung<br />

hat nicht mehr der Tod, sondern das Leben<br />

das letzte Wort. So wie der ungläubige<br />

Thomas durch das Geschenk der<br />

Begegnung mit dem Auferstandenen<br />

gläubig bekannte: „Mein Herr und mein<br />

Gott“ und wie der große Sucher Augustinus<br />

durch die Gnade bekennen konnte:<br />

„Unruhig ist unser Herz, bis es ruhet in<br />

Gott“, so können auch Menschen der<br />

modernen Zeit wie Hildegard Burjan und<br />

Peter Seewald durch die Gnade Gottes<br />

zur Freude des christlichen Glaubens<br />

finden und zur Wertschätzung der Kirche.<br />

In diesem Sinn ist Priesterwerden und<br />

Priestersein lebenswert, nah dem<br />

Kreuz, aber noch mehr nahe der Hoffnung<br />

und der Freude.<br />

17<br />

Foto: Archiv TVB Pillerseetal

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