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Unser Brief 2013 - Erzdiözese Salzburg

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UNSER BRIEF <strong>2013</strong><br />

Die Studenten sind die Mitte des Seminars<br />

Erzbischof Alois Kothgasser erzählt im Interview<br />

mit „<strong>Unser</strong> <strong>Brief</strong> “ von seinen Besuchen im Priesterseminar,<br />

den Chancen im Jahr des Glaubens und<br />

seinen Wünschen nach seiner Zeit als Erzbischof.<br />

Von Roman Eder und Christian Hauser<br />

8 Herr Erzbischof, können Sie sich<br />

noch erinnern an Ihren ersten Besuch<br />

im Priesterseminar?<br />

(Überlegt) Wann er genau war, kann<br />

ich nicht mehr sagen. Ich bin mit dem<br />

Regens durch das Seminar gegangen<br />

und habe die Räumlichkeiten gesehen.<br />

Aus diesem Besuch sind einige Gedanken<br />

übrig geblieben, die ich bei anderer<br />

Gelegenheit mit dem Regens weiter<br />

besprochen habe. Ich wollte, dass die<br />

Seminaristen vom Dachboden hinunterkommen<br />

in die Mitte des Seminars,<br />

denn sie sind die Mitte des Seminars.<br />

Es freut mich, dass es gelungen ist, den<br />

wundervollen Bau zu renovieren, und<br />

dass er als Priesterseminar erhalten<br />

bleibt, dazu ist dieser schöne Bau da.<br />

Wenn Sie auf Ihre 10 Jahre als Erzbischof<br />

zurückblicken, wie hat sich<br />

Ihre Verbindung zum Seminar ausgedrückt?<br />

Es war mir immer ein Anliegen, den<br />

Kontakt mit dem Seminar zu pflegen.<br />

Das hat sich gezeigt, wenn ich zu den<br />

Beauftragungen im Haus war. Dann<br />

habe ich versucht, alle 14 Tage am<br />

Samstag zwei Seminaristen einzuladen<br />

ins erzbischöfliche Palais, wo wir in der<br />

Hauskapelle Eucharistie gefeiert haben.<br />

Im Anschluss haben wir gefrühstückt,<br />

wo wir viele Dinge miteinander austauschen<br />

konnten. In der letzten Zeit ist<br />

dies schwieriger geworden, weil viele<br />

Aufgaben auf mich zugekommen sind.<br />

Dann war es mir ein Anliegen, die Seminaristen<br />

wirklich zu kennen; dem hat<br />

dann ein Besuch in jedem Semester<br />

gedient, wo ich mit jedem Seminaristen<br />

einzeln gesprochen habe. Das war für<br />

mich sehr interessant, weil wir uns dadurch<br />

gegenseitig kennenlernen konnten.<br />

Sehr schön habe ich auch immer<br />

die Einladung zur Nikolausfeier gefunden.<br />

Wir haben heuer als Thema „Glauben<br />

im Zeichen der Zeit“ für „<strong>Unser</strong><br />

<strong>Brief</strong>“ gewählt. Was fällt Ihnen spontan<br />

dazu ein?<br />

Zunächst freue ich mich, dass es ein<br />

Jahr des Glaubens gibt und dass es<br />

zusammenhängt mit der 50-Jahr-Feier<br />

des 2. Vatikanischen Konzils, weil von<br />

dort sehr viele hervorragende Impulse<br />

für die Kirche ausgegangen sind. Die<br />

Veranstaltungen, die in den Pfarren und<br />

Gemeinschaften geplant sind, sind eine<br />

echte Chance, unseren Glauben besser<br />

zu kennen, besser zu leben und besser<br />

zu vermitteln, und zwar in der Zeit, in der<br />

wir leben. Es ist eine Zeit, die sehr ausgerichtet<br />

ist auf das Materielle, auf den<br />

Wohlstand; sie hat viele gute Angebote.<br />

Aber sie birgt die Gefahr, dass man sich<br />

in der Zeit verlieren kann und vergisst,<br />

dass es einen Horizont gibt, der weiter,

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