22.03.2014 Aufrufe

Come together – Nähe, Distanz und deren Folgen für die Behandlung

Come together – Nähe, Distanz und deren Folgen für die Behandlung

Come together – Nähe, Distanz und deren Folgen für die Behandlung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

LVR-Klinik Bedburg-Hau<br />

Fachbereich Forensik<br />

AG9<br />

Zur Bedeutung von Kommunikation im frühen Kindesalter<br />

Prof. Dr. Barbara Hänel-Faulhaber, Hochschule Kleve<br />

Frühkindliche Interaktionserfahrungen sind f<strong>und</strong>amental <strong>für</strong> <strong>die</strong> Initiierung kindlicher Selbstbildungsprozesse. Im Rahmen des<br />

Workshops werden auf Basis unterschiedlicher Sprach- <strong>und</strong> Kommunikationserfahrungen Variablen herausgearbeitet, <strong>die</strong> <strong>für</strong><br />

den Aufbau einer stabilen Persönlichkeitsentwicklung von Bedeutung sind. Am Beispiel von Kindern mit erschwerten Spracherwerbs-<br />

<strong>und</strong> Kommunikationsbedingungen soll aufgezeigt werden, wie sich unterschiedliche frühkindliche Interaktionserfahrungen<br />

auf den sprachlichen, sozialen <strong>und</strong> kognitiven Bereich auswirken. Schließlich werden Fördermöglichkeiten thematisiert.<br />

AG10<br />

Einführung in <strong>die</strong> Schematherapie<br />

Dr. Friederike Vogel, Mainz<br />

J. E. Young entwickelte in den 90er Jahren <strong>die</strong> Schematherapie <strong>für</strong> Patienten mit chronischen psychischen Erkrankungen, <strong>die</strong><br />

aufgr<strong>und</strong> ihrer rigiden, dysfunktionalen <strong>und</strong> negativen Denkstrukturen sowie des fehlenden Kontaktes zu ihren eigenen Kognitionen<br />

<strong>und</strong> Emotionen oftmals nicht zufriedenstellend auf kognitive Verhaltenstherapie ansprechen. Dazu gehören neben<br />

schweren chronischen Achse-I-Störungen vor allem Persönlichkeitsstörungen. Die Schematherapie stößt in den letzten Jahren<br />

nicht zuletzt wegen der guten Wirksamkeit in der <strong>Behandlung</strong> der Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) auf großes Interesse,<br />

<strong>die</strong> auch wissenschaftlich in einer großen Stu<strong>die</strong> nachgewiesen wurde (Giesen-Bloo et al., 2006).<br />

Gr<strong>und</strong>lage der schematherapeutischen <strong>Behandlung</strong> der BPS ist ein störungsspezifisches Modusmodell, das als zentrale Schemamodi<br />

<strong>die</strong> Modi des verletzten Kindes, des ärgerlichen Kindes, des strafenden Elternteils <strong>und</strong> des distanzierten Beschützers<br />

beinhaltet. In der <strong>Behandlung</strong> von BPS-Patienten wird berichtetes Problemverhalten sowie in der Interaktion beobachtete<br />

Schwierigkeiten zu dem dabei jeweils im Vordergr<strong>und</strong> stehenden Schemamodus in Beziehung gesetzt <strong>und</strong> in der Folge<br />

modusspezifisch interveniert, indem bspw. der Patient angeleitet wird, seinen strafenden Elternmodus zu bekämpfen oder den<br />

distanzierten Beschützermodus zu reduzieren.<br />

22

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!