Come together – Nähe, Distanz und deren Folgen für die Behandlung
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LVR-Klinik Bedburg-Hau<br />
Fachbereich Forensik<br />
Vorträge<br />
Psychoanalyse in der Forensik <strong>–</strong> aktuelle Anmerkungen<br />
Vortrag von Professor Dr. Klaus Hoffmann<br />
Professor Dr. med. Klaus Hoffmann,<br />
Jahrgang 1954, ist Facharzt <strong>für</strong><br />
Psychiatrie <strong>und</strong> Psychotherapie<br />
sowie <strong>für</strong> Psychosomatische Medizin<br />
<strong>und</strong> Psychotherapie, Schwerpunkt<br />
Forensische Psychiatrie, Einzel- <strong>und</strong><br />
Gruppenlehranalytiker. Seit 1997<br />
leitet er <strong>die</strong> Klinik <strong>für</strong> Forensische Psychiatrie <strong>und</strong> Psychotherapie<br />
im Zentrum <strong>für</strong> Psychiatrie Reichenau, seit 2002<br />
zusammen mit Dr. phil. Hedi Haffner das Institut <strong>für</strong> Psychoanalyse<br />
(IfP) in Zürich <strong>und</strong> Kreuzlingen. Seit 2000 ist er<br />
Mitglied des Exekutiv Komitees der International Federation<br />
of Psychoanalytic Societies (IFPS), seit 2008 apl. Professor<br />
im Fachbereich Klinische Psychologie der Universität<br />
Konstanz. Seit 2007 leitet er das landesweite Projekt Prozessoptimierung<br />
Forensische Psychotherapie in Baden-<br />
Württemberg, seit 2010 ist er geschäftsführender Herausgeber<br />
der Forensischen Psychiatrie <strong>und</strong> Psychotherapie <strong>–</strong><br />
Werkstattschriften.<br />
Einzel- wie gruppenanalytische Ansätze finden wieder<br />
zunehmend Beachtung in der forensischen Alltagsarbeit.<br />
Die Aufdeckung salutogenetischer wie traumatisierender<br />
Erfahrungen in Kindheit <strong>und</strong> Jugend sowohl bei den<br />
Rechtsbrechern gewordenen Patientinnen <strong>und</strong> Patienten<br />
wie auch bei den Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeitern wird<br />
wieder zunehmend als bedeutsam erkannt. Hier<strong>für</strong> ist ein<br />
Milieu erforderlich, das wesentliche Gr<strong>und</strong>lagen der therapeutischen<br />
Gemeinschaft auf gruppenanalytischer Gr<strong>und</strong>lage<br />
berücksichtigt, wie Offenheit auch <strong>für</strong> problematische<br />
Inhalte, aber auch klare Grenzsetzung gegenüber ausbeuterischem<br />
Verhalten im Alltag. Qualifizierte Selbsterfahrung<br />
<strong>und</strong> regelmäßige Supervisionen <strong>für</strong> alle mit den Patienten<br />
arbeitenden Berufsgruppen reflektieren <strong>die</strong> Gegenübertragungen,<br />
<strong>die</strong> Gefühle der Behandler, <strong>und</strong> können<br />
auch in verzweifelten Fällen Wege in Richtung Ges<strong>und</strong>heit<br />
<strong>und</strong> Deliktfreiheit öffnen.<br />
Der Vortrag vermittelt Gr<strong>und</strong>lagen von Einzel- <strong>und</strong> Gruppenanalyse<br />
in forensischen Settings, das Seminar diskutiert<br />
Kasuistiken, wobei auch Erfahrungen der Teilnehmer<br />
aufgegriffen werden.<br />
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