Come together – Nähe, Distanz und deren Folgen für die Behandlung

LVR-Klinik Bedburg-Hau
Fachbereich Forensik
werden, Vertrauen zu einem anderen Lebewesen aufzubauen und diese Erfahrungen auf die Beziehungsebene Mensch-Mensch
mit dem Tier als Brückenfunktion zu übertragen.
Seit Frühjahr 2012 werden Hunde auf den forensischen Stationen der LVR-Klinik Bedburg-Hau von unterschiedlichen Berufsgruppen
und in verschiedenen Settings eingesetzt, der Einsatz wird teilweise wissenschaftlich begleitet.
Wir laden Sie herzlich dazu ein, sich gemeinsam mit uns auf das Abenteuer Hund in der Forensik einzulassen!
AG20
Rahmen, Halt und Grenze -Therapie im Maßregelvollzug
als Strukturierungs(nach)hilfe
Martina Kronenberger, Moringen
„Verrücktsein ist, wenn man niemanden mehr findet, der einen aushält“.
(John Rickman zit. n. Winnicott 1986)
Akzeptiert man die Hypothese, dass die meisten Patienten im Maßregelvollzug an einer Beziehungs- und/oder Ich-strukturellen
Störung leiden, dann muss die Gestaltung der stationären Therapie wesentlich einer Strukturierungshilfe oder –nachhilfe dienen.
Durch lange, konstante und nachhaltige Beziehungserfahrungen sollen die Patienten nachreifen, gute innere Objekte und stabile
Ich-Strukturen entwickeln können.
Neben der Deliktfreiheit setzt sie sich als Ziel, die Förderung der Fähigkeit der Patienten, befriedigende mitmenschliche Beziehungen
aufnehmen und aufrechterhalten zu können. Befriedigende Beziehungen wirken ihrerseits stabilisierend und günstig
auf die Prognose.
Nach einem theoretischen Einstieg in die entwicklungspsychologischen Aspekte der Persönlichkeitsentwicklung werden Aspekte
der Therapie unter den strukturbildenden Faktoren Rahmen, Halt und Grenze vorgestellt, gemeinsam diskutiert und auf
ihre Praxistauglichkeit hin überprüft.
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