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Go for Growth« gibt DB Schenker Logistics Gas

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Vision<br />

Verstärkung im Netzwerk<br />

Mit seinem Europa-Hub am Flughafen Frankfurt am Main steuert<br />

<strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> die Luftfracht neu – weltweit<br />

Christl Schmidt hastet durch<br />

die schmalen Gänge. Links<br />

und rechts türmen sich<br />

Holzkisten und Kartons.<br />

Der Warehouse Manager ist<br />

auf dem Weg nach Bombay. „Der Plan,<br />

wo was steht, ist hier“, sagt der 59-Jährige<br />

und tippt sich an die Stirn. Gestern<br />

lag Bombay noch im vorderen Teil der<br />

gigantischen Logistikhalle, heute hat<br />

[ Text ] Tina Henze [ Fotos ] Michael Neuhaus<br />

die indische Destination einen neuen<br />

Platz gefunden. „Ein starres Konzept<br />

ist hinderlich“, weiß Schmidt, seit 35<br />

Jahren im Exportgeschäft aktiv. Denn<br />

Lagerung atmet. Sie braucht Platz.<br />

Während eine Destination wächst,<br />

leert sich eine andere. „Hier direkt<br />

am Pfeiler beginnt Sydney, nebenan<br />

ist Toledo“, sagt Schmidt nach einem<br />

flüchtigen Blick auf die achtstelligen<br />

Frachtbriefnummern und weicht einem<br />

Gabelstapler aus. „Bombay ist<br />

groß geworden“, sagt er und deutet<br />

zwischen zwei Reihen Kartons hindurch.<br />

Und Bombay wächst.<br />

Es ist Freitagabend, 21.40 Uhr,<br />

Exportzeit. Im Minutentakt öffnet<br />

sich eines der 31 Rolltore des Europa-<br />

Hubs von <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong>. Lastwagen<br />

aus deutschen und europäischen Ge-<br />

schäftsstellen rollen heran. Kaum sind<br />

die Motoren aus, läuft die logistische<br />

Maschinerie an. Staplerfahrer und<br />

Kommissionierer machen sich an die<br />

Arbeit. Die Sicherheitsplombe an den<br />

Lkw-Planen wird gelöst, der Laderaum<br />

geöffnet. In wenigen Minuten ist der<br />

Laster entladen, kurz darauf die Ware<br />

gescannt und neu sortiert.<br />

40 Prozent der Gesamttonnage einer<br />

Woche werden in dieser Nacht angeliefert<br />

und für den Weitertransport abgefertigt.<br />

Die Maschine nach Bombay,<br />

mit Autoersatzteilen, Elektronik und<br />

Pharmazeutika an Bord, wird eine der<br />

ersten sein, die in den frühen Morgenstunden<br />

am Frankfurter Flughafen in<br />

den Himmel steigt, um Stunden später<br />

ihr fernes Ziel zu erreichen.<br />

Freitagnacht:<br />

Eintreffende Fracht<br />

wird nach Ziel sortiert.<br />

Rasch bauen <strong>DB</strong><br />

<strong>Schenker</strong>-Mitarbeiter<br />

die ersten Paletten<br />

Know-how: Knapp 50 Jahre Erfahrung im Luftfrachtgeschäft sind hier<br />

versammelt: Manfred Winstermann, Jürgen Abesser und Thomas Volz (v. l.).<br />

Rund 250 000 Packstücke passieren jeden Monat das Hub<br />

Sicherheit: Unter bestimmten Umständen müssen Luftfracht-Sendungen<br />

durchleuchtet werden. Mit einer eigenen Röntgenanlage im <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong><br />

Europa-Hub erspart das dem Logistiker und seinem Kunden viel Zeit<br />

Der Europa-Hub im Süden des Frankfurter<br />

Flughafens ist in nur zwei Jahren<br />

Bauzeit entstanden. 50 Millionen Euro<br />

hat <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> in das Luftfracht-<br />

Drehkreuz gesteckt. Es führt nun die<br />

beiden Standorte in Kelsterbach und<br />

Flughafen unter einem Dach zusammen.<br />

Mit 15 000 Quadratmetern ist<br />

die Logistikhalle so groß wie zwei Fußballfelder.<br />

Im Obergeschoss über der<br />

Halle befindet sich ein 10 000-Quadratmeter-Lager<br />

für Flugzeugersatz-<br />

teile – stützenlos gebaut, um Ersatzteile,<br />

zum Beispiel für den Airbus 380,<br />

problemlos zu lagern. Hinzu kommen<br />

zwei Büroetagen für 200 Mitarbeiter.<br />

„Es ist das modernste Luftfracht-<br />

Hub, das es gegenwärtig in Europa<br />

<strong>gibt</strong>“, unterstreicht Dr. Thomas Lieb,<br />

Vorstandsvorsitzender der <strong>Schenker</strong><br />

AG und verantwortlich für die weltweite<br />

Luft- und Seefracht. Acht solcher<br />

Drehkreuze hat <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> in<br />

Singapur, Südkorea, Australien, Japan,<br />

China sowie an drei Orten in den USA.<br />

Über ein Joint Venture in Dubai wird<br />

der arabische Markt in das Netzwerk<br />

eingebunden.<br />

Wichtigster Knoten aber ist Frankfurt.<br />

Mit 575 Flügen im Monat zu 115<br />

festen Relationen verbindet das Hub<br />

Europa mit dem Rest der Welt. Lieb:<br />

„Das Hub kann seine Leistungsfähigkeit<br />

nur deshalb voll entwickeln, weil<br />

unser europäisches Landverkehrsnetz<br />

so gut eingebunden ist.“<br />

Doch bevor an diesem Freitagabend<br />

auch nur ein Frachtstück in Frankfurt<br />

in das internationale Netzwerk eingespeist<br />

wird, müssen die Lkw-Fahrer<br />

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