Von Migrationsvernetzung zu widunetz - Kreise für Integration
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Arbeitskreis "Kultur und Migration"<br />
Teilnehmer/innen<br />
• Becker, Beatrix (Stadt Löhne, Kulturamt)<br />
• Dogan, Ali (Aleviten-Gemeinde Bünde und Umgebung e.V.)<br />
• Fleddermann, Willi (Stadt Bünde)<br />
• Guist, Monika (Kreis Herford, Kreisheimatverein)<br />
• Hering-Bejaoui, Gisela (Gemeinde Hiddenhausen, Gleichstellungsstelle9<br />
• Krull, Regine (Stadt Enger)<br />
• Mahl-Schoofs, Regina (Stadt Bünde, Stadtbücherei)<br />
• Mörstedt, Christoph (Kreis Herford)<br />
• Niermann, Silke (Stadt Herford, Stadtbibliothek)<br />
• Robbes, Gertrud (Stadt Löhne, Stadtbücherei)<br />
• Rohlf, Karl-Heinz (Kultur Herford gGmbH/Stadttheater Herford)<br />
• Scholz, Ilse (Stadt Löhne, Stadtbücherei)<br />
• Schröder, Uwe (Gemeinde Hiddenhausen)<br />
• Schwidde, Monika (VHS im Kreis Herford)<br />
• Voss, Stefanie (VHS Löhne)<br />
Leitung:<br />
• Stenzel-Scheding, Dagmar (AWO/IBZ)<br />
• Blutte, Silke (Stadt Löhne, Sozialamt)<br />
Bericht<br />
Wie es aussieht, wird Kultur im Bereich Migration-<strong>Integration</strong> als Nebensache betrachtet:<br />
Kein bekanntes <strong>Integration</strong>skonzept schenkt dem Thema viel Aufmerksamkeit. Zu Unrecht,<br />
wie sich herausgestellt hat, denn die Kultur hat eine stark integrative Wirkung. Nicht nur,<br />
dass man <strong>zu</strong> einem besseren Verständnis fremder Kulturen gelangen kann; eine gemeinsame<br />
Teilnahme von Migranten/innen und Einheimischen am Kulturbetrieb schafft ein Zusammengehörigkeitsgefühl<br />
und ist geeignet, Vorbehalte und Hemmschwellen ab<strong>zu</strong>bauen.<br />
In dem Arbeitskreis, der von der Sachkenntnis und Erfahrung mehrerer Kulturfachleute aus<br />
dem Kreis Herford profitieren konnte, wurde eins <strong>zu</strong>allererst hervorgehoben: der Zugang <strong>zu</strong>r<br />
Kultur ist keineswegs davon abhängig, ob man Migrant/in ist oder nicht, sondern vielmehr<br />
vom eigenen Bildungshintergrund. Allerdings wurde schon die Frage aufgeworfen, ob<br />
Migrantinnen und Migranten in den sogenannten bildungsfernen Schichten nicht überrepräsentiert<br />
sind, und ob sie reelle Chancen haben, sich daraus <strong>zu</strong> lösen.<br />
Die Frage, wie man eine solche Chancengleichheit erreichen kann, oder sich ihr <strong>zu</strong>mindest<br />
annähern, wurde einhellig beantwortet: durch (kulturelle) Bildung, die so früh wie möglich<br />
ansetzen muss. Eine elementare Kulturbildung findet in den allgemeinbildenden Schulen<br />
häufig nicht mehr statt, sondern in – kostenpflichtigen – Facheinrichtungen wie den Musikschulen.<br />
Dabei wäre es sinnvoll, alle Kinder an Kunst, Musik, den Umgang mit Instrumenten<br />
etc. heran<strong>zu</strong>führen. Auf diese Weise würde der gesamte Querschnitt der Schülerschaft erreicht,<br />
deutsche Kinder ebenso wie Migrantenkinder. Durch den frühzeitigen Kontakt mit der<br />
Kultur kann bleibendes Interesse für die Zukunft geweckt werden. Insofern haben Kindergarten<br />
und Schule bei der kulturellen Bildung sicher eine Schlüsselfunktion.<br />
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