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Von Migrationsvernetzung zu widunetz - Kreise für Integration

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Die bekanntesten Migrantenselbstorganisationen waren:<br />

- "Türkisch-Islamischer Verein Bünde"<br />

- Italienischer Verein "Italerfordia"<br />

- Serbischer Kultur- und Sportverein "Delje Herford"<br />

Diese drei Vereine wurden in der oben genannten Reihenfolge unabhängig voneinander besucht.<br />

Mit den jeweiligen Vorstandsmitgliedern konnte der Arbeitskreis sein Anliegen, seine<br />

Fragen und Annahmen in einem jeweils sehr anregenden und offenen Gespräch diskutieren.<br />

Bestimmendes Ergebnis war, dass die Vereine vor allem finanzielle Hilfen für die Neuanmietung,<br />

den Erhalt bzw. die Renovierung der Vereinsräume, für die Anschaffung von Einrichtungsgegenständen<br />

und <strong>zu</strong>r Durchführung von kulturellen Festen und sonstigen Aktionen<br />

benötigen. Diese <strong>zu</strong>m Teil doch recht heftige finanzielle Not lässt den Vereinsmitgliedern<br />

nach eigenen Aussagen wenig Spielraum um über weitergehende Dinge wie <strong>zu</strong>m Beispiel<br />

Fortbildungen nach<strong>zu</strong>denken, obwohl gerade das Thema Mitgliedergewinnung bzw. Erreichung<br />

der Jugendlichen ein Thema ist, welches alle Vereinsmitglieder benennen.<br />

Weitere Themen, die im Rahmen dieser drei Gespräche genannt wurden, waren:<br />

• Mangelnde oder verspätete Informationsweiterleitung an die Vereine durch die Kommunen<br />

und andere Einrichtungen und Dienste:<br />

o<br />

Informationen über Projekte, Aktionen usw. erreichen die Vereine nicht<br />

• Herstellung bzw. Verbesserung der Verbindungen zwischen deutschen Vereinen und<br />

Migrantenselbstorganisationen:<br />

o<br />

Wenn die Migrantenselbstorganisationen auf deutsche Vereine oder Personen<br />

<strong>zu</strong>gehen, gibt es einen Kontakt. Andersherum passiert das nach Aussage der<br />

Vereinsmitglieder der Migrantenselbstorganisationen nur in Ausnahmefällen.<br />

• Anerkennung der Arbeit in einer Migrantenselbstorganisation als bürgerschaftliches<br />

Engagement genau wie die von Deutschen geleistete Arbeit in dem jeweils eigenen<br />

Verein:<br />

o Die Mitglieder der Migrantenselbstorganisationen vermissen die Anerkennung<br />

ihrer Vereinsarbeit<br />

Insgesamt haben diese Ergebnisse der Gespräche mit den drei Migrantenselbstorganisationen<br />

da<strong>zu</strong> geführt, dass<br />

1. keine weiteren Migrantenselbstorganisationen mehr aufgesucht wurden ( was auch<br />

mit der Unerreichbarkeit der verantwortlichen Personen weiterer Migrantenselbstorganisationen<br />

<strong>zu</strong>sammenhing )<br />

und<br />

2. dass deutlich geworden ist, dass der Mangel an finanziellen Mitteln selbst bei diesen<br />

doch recht gut organisierten und strukturierten Migrantenselbstorganisationen so bedeutend<br />

ist, dass das Engagement viel mehr in die Richtung der Informationsweiterleitung<br />

über und/oder Vermittlung von finanzielle Unterstüt<strong>zu</strong>ngsleistungen gerichtet<br />

sein muss.<br />

Aus der Arbeitsgruppe heraus wird genau dieses als <strong>zu</strong>künftige Aufgabe des Gesamtprojektes<br />

<strong>Migrationsvernet<strong>zu</strong>ng</strong> / Netzwerkes <strong>widunetz</strong> gesehen.<br />

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