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Trendstudie 2008 - bei dbc-consult

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SCIL-Ar<strong>bei</strong>tsbericht Nr. 16<br />

34<br />

um die Erwartungshaltung ihrer Mitar<strong>bei</strong>ter zum Ruhestand zu verändern. Daraufhin ist<br />

die Zahl der neuen Altersteilzeitverträge von rund 1200 im Jahre 2004 um rund 75<br />

Prozent, d. h. auf weniger als 300 in den Jahren 2005 und 2006 zurückgegangen.<br />

Der Abschied von der Frühverrentung war sicherlich für manchen älteren Mitar<strong>bei</strong>ter ein<br />

schmerzlicher Einschnitt in die persönliche Lebensplanung; er war und ist jedoch auch<br />

ein deutliches Signal an all die jüngeren Mitar<strong>bei</strong>ter, die ihre Lebensplanung noch nicht<br />

abgeschlossen haben. Er ist ein Aufruf zur tief greifenden Veränderung unseres falschen<br />

Bildes vom Alter als reinem Defizitmodell, dem Altersbild von gestern. Die Entwicklung<br />

einer Kultur, in der "alt sein" nicht gleichzusetzen ist mit "schwach sein", und in der<br />

alternde Mitar<strong>bei</strong>ter gemäß ihren Fähigkeiten eingesetzt und wertgeschätzt werden, wird<br />

zu einem zentralen Überlebensimperativ für unsere Unternehmen in den Zeiten des<br />

demografischen Wandels. Damit wurde sehr deutlich signalisiert: "wir sind künftig auf<br />

Ältere angewiesen, um erfolgreich zu sein".<br />

6. Entwicklung einer wertschätzenden Unternehmenskultur: Zur Entwicklung einer Kultur<br />

des lebenslangen Lernens gehört darüber hinaus, dass Führungskräfte und Personalentwickler<br />

selbstverständlich auch mit den Mitar<strong>bei</strong>tern über ihre beruflichen Perspektiven<br />

sprechen, die das 50. Lebensjahr überschritten haben. Hierzu benötigen wir<br />

Programme einer lebensphasengerechten Personalentwicklung, die aufzeigen, wie eine<br />

berufliche Karriere über viele Jahre hinweg verlaufen kann. Natürlich kann es da<strong>bei</strong> nicht<br />

immer nur geradlinig aufwärts in der Hierarchie gehen. Seitwärtsbewegungen in vergleichbare<br />

andere Tätigkeiten, aber auch die Übernahme von Aufgaben in der<br />

Hierarchieebene darunter sollten möglich sein. Mit diesem Maßnahmenbündel werden<br />

wichtige Mechanismen im Unternehmen adressiert, die Wertschätzung gegenüber den<br />

Mitar<strong>bei</strong>tern vermitteln. Nur dann können, wie Herr Pfister betont, die Mitar<strong>bei</strong>ter ihren<br />

Kunden mit einer positiven Einstellung begegnen und Leistungsfähigkeit zeigen. Unter<br />

anderem setzt die METRO Group hierzu folgende Instrumente ein:<br />

- Eine regelmäßige Mitar<strong>bei</strong>ter-Befragung des Gallup Institutes: Einige der großen<br />

Vertriebslinien der METRO Group (Metro Cash & Carry, Media Markt, Saturn und<br />

Kaufhof) messen die Bindung ihrer Mitar<strong>bei</strong>ter zu ihrer Ar<strong>bei</strong>t mit Hilfe des „Q12“ –<br />

Befragungsansatzes des Gallup Instituts. Dieser Befragungsansatz besteht aus 12<br />

einfachen Fragen, die alle in hohem Maße mit wertschätzender Führung sowie mit<br />

Bindung und Leistungsbereitschaft der Mitar<strong>bei</strong>ter korrelieren. So wird der Mitar<strong>bei</strong>ter<br />

<strong>bei</strong>spielsweise gefragt,<br />

<br />

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ob er weiß, was <strong>bei</strong> der Ar<strong>bei</strong>t von ihm erwartet wird,<br />

ob er <strong>bei</strong> der Ar<strong>bei</strong>t jeden Tag die Gelegenheit hat, das zu tun, was er am besten<br />

kann,<br />

ob er in den letzten sieben Tagen für gute Ar<strong>bei</strong>t Anerkennung oder Lob<br />

bekommen hat,<br />

ob es <strong>bei</strong> der Ar<strong>bei</strong>t jemanden gibt, der ihn in seiner Entwicklung fördert.<br />

Die einzelnen Ar<strong>bei</strong>tsteams erhalten eine Rückmeldung über ihre eigenen Befragungsergebnisse<br />

im Vergleich zu den Gesamtergebnissen. Anhand dieser Vergleiche<br />

können sie gemeinsam mit ihren Führungskräften an der Verbesserung ihrer konkreten<br />

Ar<strong>bei</strong>tssituation und letztlich ihrer eigenen Leistungsbereitschaft ar<strong>bei</strong>ten. Durch

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