07.04.2014 Aufrufe

Loccumer Pelikan 3_2004 - Religionspädagogisches Institut Loccum

Loccumer Pelikan 3_2004 - Religionspädagogisches Institut Loccum

Loccumer Pelikan 3_2004 - Religionspädagogisches Institut Loccum

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

informativ<br />

Aus den Begegnungen und Gesprächen<br />

mit buddhistischen Persönlichkeiten,<br />

die Pöhlmanns Darstellung des buddhistischen<br />

Jesusbildes untermauern,<br />

wähle ich das Gespräch mit dem 14.<br />

Dalai Lama und die Begegnungen mit<br />

Bhikku Buddharakkita, dem Abt eines<br />

buddhistischen Klosters aus, zwei religiösen<br />

Autoritäten unterschiedlicher<br />

Prägung. Der Dalai Lama bezeichnete<br />

Jesus im Gespräch als Friedensbringer<br />

und Konträrgestalt zu allen Kriegsherren<br />

der Gegenwart. Besonders hob er<br />

seine Barmherzigkeit mit anderen Menschen<br />

hervor. Auch als Anhänger des<br />

Mahayana-Buddhismus kann der Dalai<br />

Lama Jesus als „Lehrer des Heils“ verstehen.<br />

Anders die Gespräche mit dem<br />

Abt: Als Anhänger des Hinayana-<br />

Buddhismus steht Buddharakkita Jesus<br />

ablehnend gegenüber wegen seiner Polemik<br />

gegen die Pharisäer und seiner<br />

Gewalttätigkeit im Tempel. Erst am<br />

Kreuz wird er frei von Hass und Aggression,<br />

beginnt er zu lieben, wird er<br />

zum Buddha.<br />

Pöhlmann resümiert den ersten Hauptteil<br />

des Buches mit einem eindrücklichen<br />

Bekenntnis, das Mut und Offenheit<br />

bezeugt: „Die Jesusbilder der nichtchristlichen<br />

Religionen zeigen, dass<br />

Christus nicht nur den Christen gehört,<br />

sondern auch Menschen anderer Religionen,<br />

dass er nicht nur im Christentum,<br />

sondern auch außerchristlich am<br />

Werk ist. .... Es gibt keinen Absolutheitsanspruch<br />

des Christentums auf<br />

Christus. .... Denn wir erkennen nach<br />

Paulus nur Bruchstücke der Wahrheit,<br />

nicht die ganze Wahrheit, die ein<br />

Eschaton ist.“ (S. 69)<br />

Aus Raumgründen folgen hier nur noch<br />

Hinweise auf weitere Hauptteile des Buches:<br />

„Jesus in der Philosophie“, in dem<br />

vor allem Kierkegaard, Nietzsche, Jaspers,<br />

Blumenberg, Bloch und Machovec<br />

zu Wort kommen. Der Hauptteil<br />

„Jesus in der Dichtung und Literatur“<br />

lässt vorwiegend Klassiker sprechen:<br />

Goethe, Balzac, Dostojewskij, Tolstoi,<br />

Brecht, Camus, Anouilh u.a. Der fünfte<br />

Hauptteil „Jesus in der Theologie“ bildet<br />

den Beschluss dieses außergewöhnlichen<br />

Buches von großer Geschlossenheit<br />

und Stringenz, das in seiner Art aus<br />

den Jesusbüchern herausragt.<br />

Wolfgang Pöhlmann<br />

„Wenn dein Kind dich morgen fragt …“<br />

(5. Mose 6,20)<br />

Auf dem Weg zum Kirchentag<br />

Jugendliche haben ihre eigenen Fragen und sie wählen<br />

die Antworten aus, die für sie stimmen. Das Religionspädagogische<br />

<strong>Institut</strong> <strong>Loccum</strong> will ein Forum bieten, damit<br />

diese Fragen gestellt werden können und eine Auseinandersetzung<br />

mit möglichen Antworten stattfinden kann. Mit<br />

Hilfe des Medienwettbewerbs sollen Jugendliche und ihre<br />

Lehrkräfte zur Beschäftigung mit dem Kirchentag und zur<br />

Teilnahme am Kirchentag eingeladen werden.<br />

Jugendwettbewerb in Schule und Gemeinde zum Kirchentag 2005<br />

Was glaubst du?<br />

– Interviews über Gott und die Welt –<br />

Wer?<br />

Was?<br />

Klassen aller Schulformen ab Sekundarstufe I sowie Konfirmanden- und Jugendgruppen aus Kirchengemeinden<br />

In Anknüpfung an die Kirchentagslosung entwickeln die Teilnehmenden Interviews zur Frage: „Was glaubst<br />

du?“ Sie führen die Interviews mit einem von ihnen ausgewählten Personenkreis (z.B. Frauen und Männer<br />

in Kunst, Politik, Familie, Wissenschaft, Journalismus, Sport, Popmusik – oder die man auf der Straße<br />

trifft) und präsentieren die aussagekräftigsten Ergebnisse in Form eines Plakates (DIN A1) oder einer Filmoder<br />

Computersequenz (drei bis fünf Minuten).<br />

Wann? Beginn des Wettbewerbs: 1. September <strong>2004</strong><br />

Abgabe: bis 1. Februar 2005<br />

Wir bitten um eine unverbindliche Anmeldung bis zum 15. November <strong>2004</strong><br />

Wie?<br />

In zwei Alterskategorien werden für die Bereiche Plakat und Film im März 2005 je drei Preise vergeben.<br />

Zusätzlich steht ein Sonderpreis zur Verfügung. Die Arbeiten werden im März prämiert und der Öffentlichkeit<br />

im Internet und auf dem Kirchentag in Hannover vom 25. bis 29. Mai 2005 durch das Religionspädagogische<br />

<strong>Institut</strong> <strong>Loccum</strong> vorgestellt.<br />

Koordination und weitere Auskünfte: Steffen Marklein, RPI <strong>Loccum</strong>, Tel.: 0 57 66/ 81-152<br />

E-Mail: Steffen.Marklein@evlka.de, Internet: www.rpi-loccum.de<br />

<strong><strong>Loccum</strong>er</strong> <strong>Pelikan</strong> 3/04 149

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!