Loccumer Pelikan 3_2004 - Religionspädagogisches Institut Loccum
Loccumer Pelikan 3_2004 - Religionspädagogisches Institut Loccum
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informativ<br />
Aus den Begegnungen und Gesprächen<br />
mit buddhistischen Persönlichkeiten,<br />
die Pöhlmanns Darstellung des buddhistischen<br />
Jesusbildes untermauern,<br />
wähle ich das Gespräch mit dem 14.<br />
Dalai Lama und die Begegnungen mit<br />
Bhikku Buddharakkita, dem Abt eines<br />
buddhistischen Klosters aus, zwei religiösen<br />
Autoritäten unterschiedlicher<br />
Prägung. Der Dalai Lama bezeichnete<br />
Jesus im Gespräch als Friedensbringer<br />
und Konträrgestalt zu allen Kriegsherren<br />
der Gegenwart. Besonders hob er<br />
seine Barmherzigkeit mit anderen Menschen<br />
hervor. Auch als Anhänger des<br />
Mahayana-Buddhismus kann der Dalai<br />
Lama Jesus als „Lehrer des Heils“ verstehen.<br />
Anders die Gespräche mit dem<br />
Abt: Als Anhänger des Hinayana-<br />
Buddhismus steht Buddharakkita Jesus<br />
ablehnend gegenüber wegen seiner Polemik<br />
gegen die Pharisäer und seiner<br />
Gewalttätigkeit im Tempel. Erst am<br />
Kreuz wird er frei von Hass und Aggression,<br />
beginnt er zu lieben, wird er<br />
zum Buddha.<br />
Pöhlmann resümiert den ersten Hauptteil<br />
des Buches mit einem eindrücklichen<br />
Bekenntnis, das Mut und Offenheit<br />
bezeugt: „Die Jesusbilder der nichtchristlichen<br />
Religionen zeigen, dass<br />
Christus nicht nur den Christen gehört,<br />
sondern auch Menschen anderer Religionen,<br />
dass er nicht nur im Christentum,<br />
sondern auch außerchristlich am<br />
Werk ist. .... Es gibt keinen Absolutheitsanspruch<br />
des Christentums auf<br />
Christus. .... Denn wir erkennen nach<br />
Paulus nur Bruchstücke der Wahrheit,<br />
nicht die ganze Wahrheit, die ein<br />
Eschaton ist.“ (S. 69)<br />
Aus Raumgründen folgen hier nur noch<br />
Hinweise auf weitere Hauptteile des Buches:<br />
„Jesus in der Philosophie“, in dem<br />
vor allem Kierkegaard, Nietzsche, Jaspers,<br />
Blumenberg, Bloch und Machovec<br />
zu Wort kommen. Der Hauptteil<br />
„Jesus in der Dichtung und Literatur“<br />
lässt vorwiegend Klassiker sprechen:<br />
Goethe, Balzac, Dostojewskij, Tolstoi,<br />
Brecht, Camus, Anouilh u.a. Der fünfte<br />
Hauptteil „Jesus in der Theologie“ bildet<br />
den Beschluss dieses außergewöhnlichen<br />
Buches von großer Geschlossenheit<br />
und Stringenz, das in seiner Art aus<br />
den Jesusbüchern herausragt.<br />
Wolfgang Pöhlmann<br />
„Wenn dein Kind dich morgen fragt …“<br />
(5. Mose 6,20)<br />
Auf dem Weg zum Kirchentag<br />
Jugendliche haben ihre eigenen Fragen und sie wählen<br />
die Antworten aus, die für sie stimmen. Das Religionspädagogische<br />
<strong>Institut</strong> <strong>Loccum</strong> will ein Forum bieten, damit<br />
diese Fragen gestellt werden können und eine Auseinandersetzung<br />
mit möglichen Antworten stattfinden kann. Mit<br />
Hilfe des Medienwettbewerbs sollen Jugendliche und ihre<br />
Lehrkräfte zur Beschäftigung mit dem Kirchentag und zur<br />
Teilnahme am Kirchentag eingeladen werden.<br />
Jugendwettbewerb in Schule und Gemeinde zum Kirchentag 2005<br />
Was glaubst du?<br />
– Interviews über Gott und die Welt –<br />
Wer?<br />
Was?<br />
Klassen aller Schulformen ab Sekundarstufe I sowie Konfirmanden- und Jugendgruppen aus Kirchengemeinden<br />
In Anknüpfung an die Kirchentagslosung entwickeln die Teilnehmenden Interviews zur Frage: „Was glaubst<br />
du?“ Sie führen die Interviews mit einem von ihnen ausgewählten Personenkreis (z.B. Frauen und Männer<br />
in Kunst, Politik, Familie, Wissenschaft, Journalismus, Sport, Popmusik – oder die man auf der Straße<br />
trifft) und präsentieren die aussagekräftigsten Ergebnisse in Form eines Plakates (DIN A1) oder einer Filmoder<br />
Computersequenz (drei bis fünf Minuten).<br />
Wann? Beginn des Wettbewerbs: 1. September <strong>2004</strong><br />
Abgabe: bis 1. Februar 2005<br />
Wir bitten um eine unverbindliche Anmeldung bis zum 15. November <strong>2004</strong><br />
Wie?<br />
In zwei Alterskategorien werden für die Bereiche Plakat und Film im März 2005 je drei Preise vergeben.<br />
Zusätzlich steht ein Sonderpreis zur Verfügung. Die Arbeiten werden im März prämiert und der Öffentlichkeit<br />
im Internet und auf dem Kirchentag in Hannover vom 25. bis 29. Mai 2005 durch das Religionspädagogische<br />
<strong>Institut</strong> <strong>Loccum</strong> vorgestellt.<br />
Koordination und weitere Auskünfte: Steffen Marklein, RPI <strong>Loccum</strong>, Tel.: 0 57 66/ 81-152<br />
E-Mail: Steffen.Marklein@evlka.de, Internet: www.rpi-loccum.de<br />
<strong><strong>Loccum</strong>er</strong> <strong>Pelikan</strong> 3/04 149