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Fallsammlung SS 2008

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Prof. Dr. Helmuth Wilke<br />

FHTW Berlin, FB 3<br />

Arbeitsmaterial BestGes Seite 20<br />

Verdeckte Gewinnausschüttung, verdeckte Einlage<br />

Fall 3: Domestos-GmbH<br />

Bernd Bau ist mit 60 % an der Domestos-Bauträger GmbH beteiligt. Gleichzeitig ist er<br />

Geschäftsführer. Der handelsbilanzielle Jahresüberschuss 2007 der GmbH beträgt<br />

100.000 €. Er wurde gemindert durch Gehaltszahlungen an B. iHv 200.000 €.<br />

Branchenüblich sind in vergleichbaren Betrieben aber nur 130.000 €.<br />

Variante 1:<br />

Variante 2:<br />

Variante 3:<br />

Variante 4:<br />

Variante 5:<br />

Das Gehalt des B ist angemessen. Im Zuge einer turnusmäßigen<br />

Gehaltsanpassung wird es am 01.07.2007 rückwirkend zum 01.01.2007 auf<br />

220.000 € erhöht. Auch nach der Erhöhung ist das Gehalt nicht<br />

unangemessen.<br />

B. erhält lt. Gesellschaftsvertrag zusätzlich zum Festgehalt eine<br />

Gewinntantieme iHv 1% des Jahresgewinns. Bemessungsgrundlage ist der<br />

handelsbilanzielle Jahresüberschuss vor Gewerbesteuer,<br />

Körperschaftsteuer und Abzug der Tantieme selbst.<br />

Es handelt sich um eine Umsatztantieme.<br />

Die Gesellschaft veräußert an B. ein von ihr errichtetes Einfamilienhaus für<br />

500.000 €, obwohl sie von einem Nichtgesellschafter 600.000 € erhalten<br />

hätte können.<br />

Die Gesellschaft veräußert das Einfamilienhaus nicht an B., sondern dessen<br />

Ehefrau F.<br />

Aufgabenstellung:<br />

Welche steuerlichen Auswirkungen ergeben sich bei der Gesellschaft und B?<br />

Fall 4: J.K. Bauer Verlagsgesellschaft mbH<br />

Bei einer Betriebsprüfung der Jahre 05 - 07 der J.K. Bauer Verlagsgesellschaft mbH in<br />

München (einziger Gesellschafter ist J.K. Bauer) wurden folgende Tatbestände festgestellt,<br />

über deren steuerliche Bedeutung keine Klarheit besteht:<br />

a) Anfang des Jahres 05 verkaufte die GmbH an die Tochter des Gesellschafters Aktien<br />

der Farbenfabriken Bayer AG für 15.000 €. Bei Zugrundelegung des Börsenkurses<br />

vom Verkaufstag betrug der Wert der Aktien 25.000 €. Die Aktien standen mit 4.000 €<br />

zu Buch.<br />

b) Dem Gesellschafter-Geschäftsführer Bauer gewährte die GmbH in den ersten Tagen<br />

des Jahres 06 zum Bau eines Einfamilienhauses ein zinsloses Darlehen von 100.000<br />

€. Als Sicherheit bestellte Bauer für die GmbH eine Hypothek an erster Stelle an einem<br />

in seinem Besitz befindlichen Wohnhaus. Ein vereidigter Sachverständiger hat den<br />

Wert des Wohnhauses und des dazugehörenden Grund und Bodens auf 250.000 €<br />

geschätzt. Das Darlehen ist, beginnend mit dem 31. Dezember 08, in jährlichen Raten<br />

von 20.000 € zurückzuzahlen.

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