alla breve - Wintersemester 2012-2013
Magazin der Hochschule für Musik Saar
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Mit Tanz, Stimme und<br />
Staubsaugerschläuchen<br />
Symposion »ImproVISatION« in Ochsenhausen<br />
Nicole Schmidt (links)<br />
und Victoria Kunze<br />
bei ihrer Performance<br />
»ImproViNialog«<br />
Im April dieses Jahres fand das Symposion<br />
»ImproVISatION« der Arbeitskreise Elemen<br />
tare Musikpädagogik (aemp) und Mu <br />
sik und Bewegung /Rhythmik (ambr)<br />
statt. Zahlreiche Professoren und Studierende<br />
aus unterschiedlichen Fachrichtungen trafen<br />
an die sem Wochenende in der Landesakademie<br />
Ochsen hausen zusammen.<br />
Schon bei der Begrüßung durch die Leiter des<br />
Kongresses, Prof. Werner Beidinger, Prof. Dorothea<br />
Weise und Dr. Klaus K. Weigele, spürte jeder, man<br />
ist hier unter Musikern. Angeleitet durch Prof.<br />
Werner Beidinger erklang im Saal schon bald eine<br />
gegenseitige Begrüßung mit Sprechversen und<br />
Bodypercussion, die Lust auf »mehr« machte.<br />
Nach dieser gelungenen Einstimmung hatten Studie<br />
rende die Möglichkeit ihre Improvisationsfähigkeit<br />
beim Improvisationsabend Spielbereit!<br />
unter Beweis zu stellen. An diesem Abend voller<br />
neuer Eindrücke, Anregungen und Überraschungen<br />
kamen Lampenschirme, verschiedene Instrumente,<br />
Stimme und Körper zum Einsatz, was den<br />
Abend sehr abwechslungsreich und wirkungsvoll<br />
werden ließ. Auch wir, die hfm-Studentinnen<br />
Victoria Kunze und Nicole Schmidt, konnten an<br />
diesem Abend das Publikum mit unserer Performance<br />
»ImproViNialog« mit Tanz, Stimme, Harfe,<br />
einer Jacke und Staub sauger schläu chen über zeugen.<br />
Während der Vorbereitungsphase unter der<br />
Lei tung von Seraina Stoffel, Prof. Dr. Michael<br />
Dartsch und Prof. Ulrike Tiedemann tauchten wir<br />
voll in das Thema Improvisation ein und zeigten<br />
an diesem Abend eine auch für uns völlig neue<br />
improvisatorische Darbietung mit offenem Ende.<br />
Nach einem kleinen musikalischen Warm-up<br />
am Samstagmorgen ging es dann in verschiede ne<br />
Arbeitsphasen rund um die Improvisation. Ob im<br />
Tanz, beim Instrumentalspiel oder mit der Stimme<br />
– Improvisation ist immer und überall möglich.<br />
Das war in Ochsenhausen deutlich spürbar: nicht<br />
selten kam es vor, dass 50 Menschen gleichzeitig<br />
mit ihrem Stuhl improvisierten, spontan aufeinander<br />
reagierten und so ein einzigartiges Klangerlebnis<br />
zustande kam. Ein weiteres beeindruckendes<br />
Erlebnis war die Improvisation von Paul<br />
Giger (Violine), der zusammen mit drei Tänzern<br />
eine tolle Gestaltung mit überraschenden Wendungen<br />
schuf. Auch die Improvisatorin Angelika<br />
Sheridan erstaunte mit ihrer Improvisation mit<br />
Quer- und Bassflöte zum dokumentarischen<br />
Stumm film von Robert Flaherty »Nanook of the<br />
North«, aus dem Jahr 1922.<br />
Den Abschluss des dreitägigen Symposions<br />
bildeten kleine Diskussionsrunden zu verschiedenen<br />
Themen rund um die Improvisation. Auch<br />
Erlebnisse und Erfahrungen aus den Arbeitsphasen<br />
flossen mit ein, welche resümierend zusammengefasst<br />
und vorgestellt wurden.<br />
Für uns war dieses Wochenende eine interessante<br />
und intensive Erfahrung, von der wir noch<br />
lange zehren werden, denn Elementare Musikpädagogik<br />
ohne Improvisation ist für uns kaum<br />
denkbar. Die Referenten gaben uns viele Anregungen<br />
zum Ausprobieren und Tipps und Tricks<br />
zu unterschiedlichen Gestaltungsmöglichkeiten.<br />
Victoria Kunze, Nicole Schmidt<br />
34 Panorama<br />
<strong>alla</strong> <strong>breve</strong> <strong>Wintersemester</strong> <strong>2012</strong> / 13