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GL 1/2008 - der Lorber-Gesellschaft eV

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<strong>GL</strong> 1/<strong>2008</strong> Zur Frage <strong>der</strong> Organtransplantation<br />

15<br />

an<strong>der</strong>e Kriterien verlangt, die die Medizin und die Wissenschaft allein<br />

nicht zu geben vermögen. Den Menschen allein auf seine körperlichen und<br />

in diesem Fall speziell auf seine Hirnfunktionen zu beschränken, wäre in<br />

<strong>der</strong> Tat eine rein materialistische Sichtweise, die, wie wir bereits oben<br />

gesehen haben, <strong>der</strong> Ganzheit des menschlichen Wesens nicht gerecht<br />

werden kann.<br />

Hier wäre eine ausführliche Gegenüberstellung von naturwissenschaftlichem<br />

und geistigem Menschenbild erfor<strong>der</strong>lich, was aber an dieser<br />

Stelle nicht geleistet werden kann. Stattdessen soll nun eine kurze<br />

Darstellung <strong>der</strong> geistigen Sichtweise des Sterbevorganges erfolgen, wie<br />

wir sie in <strong>der</strong> Offenbarung durch Jakob <strong>Lorber</strong> finden.<br />

Der Sterbevorgang im Licht <strong>der</strong> Offenbarung <strong>Lorber</strong>s<br />

Hier sei zunächst einmal betont: Wie <strong>der</strong> Sterbevorgang beim<br />

Menschen abläuft und wann dieser schließlich „tot“ ist, kann im Detail<br />

letztlich niemand sagen: Die Betroffenen können uns über ihre Erfahrung<br />

nicht mehr berichten und die Medizin bzw. die Wissenschaft lässt mit ihrer<br />

These vom Hirntod nach wie vor, wie wir gesehen haben, viele Fragen<br />

unbeantwortet.<br />

Eine Hilfe ist dagegen das geoffenbarte Wort Gottes durch Jakob<br />

<strong>Lorber</strong>, das uns über die Todesschwelle hinausführt und anhand von<br />

Fallbeispielen und Erklärungen einen Einblick in das Ableben und den<br />

Übergang <strong>der</strong> Menschen von dieser Erde gibt. Allerdings müssen wir uns<br />

auch hier gerade wegen <strong>der</strong> Fülle <strong>der</strong> dargestellten Szenen und Vorgänge<br />

auf die Aspekte beschränken, die für unser Thema wichtig sind.<br />

Einen ersten wichtigen Hinweis finden wir beim Sterbevorgang von<br />

Bischof Martin. Dort wird uns berichtet:<br />

„Seht, da sind wir schon - und seht, da liegt auch noch unser Mann auf<br />

seinem Lager; denn solange noch eine Wärme im Herzen ist, löst <strong>der</strong><br />

Engel die Seele nicht vom Leibe. Diese Wärme ist <strong>der</strong> Nervengeist, <strong>der</strong><br />

zuvor von <strong>der</strong> Seele ganz aufgenommen werden muss, bis die volle Löse<br />

vorgenommen werden kann. Aber nun hat dieses Mannes Seele schon<br />

völlig den Nervengeist in sich aufgenommen, und <strong>der</strong> Engel löst sie soeben<br />

vom Leibe mit den Worten: „Epheta“, d.h. „Tue dich auf, du Seele; du<br />

Staub aber sinke zurück in deine Verwesung zur Löse durch das Reich <strong>der</strong><br />

Würmer und des Mo<strong>der</strong>s. Amen.“ (BM.1,07f)<br />

Durch diese Stelle wird für uns deutlich: Sterben ist ein Prozess, an<br />

dem Gott (durch seinen Engel) wirkt und beteiligt ist. Und das bedeutet<br />

zunächst einmal, dass dem Sterben und auch dem Sterbenden selbst mit<br />

Ehrfurcht zu begegnen ist.

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